Das mit dem Stress und Fleisch habe ich noch nie gehört und ich kann es bei meinem Umfeld (ob vegan oder nicht) auch nicht bestätigen. Eher, dass (wenn man nicht zu denen gehört, die aufgrund Stress völlig appetitlos werden) dann allgemein mehr bzw. Ungesünderes eher gegessen wird, wie Schokolade, Chips o.ä., Fastfood o.ä. - es mag vielleicht eher am Fett liegen. Ich habe mal gehört, dass es Formen von körperlich verursachter Depressionen gibt, wogegen Fettreiches helfen soll.
Ich selbst hatte eine Zeitlang (als ich noch Alles-Esser war) ab und an Ohnmachtsanfälle. Mein Arzt riet mir da, dann möglich deftig zu essen - egal was, einfach zum "Aufpäppeln".
Dass die Leute dann auch zu Fleisch greifen (ich damals auch, was mir übrigens letztendlich in ner echten Extrem-Stresssituation geschadet hatte), führe ich eher darauf zurück, dass Einige gar keine Alternativen in Betracht ziehen bzw. diese nun mal nicht gewohnt sind, gerade im deutschsprachigen Raum. Ich war früher in einer Kochgruppe auf Facebook, wo ernsthaft 2x-3x am Tag Wurst oder Fleisch gegessen wurde. Wenn es da mal darum ging, den Fleischkonsum auf 2x, 3x die Woche zu reduzieren, wusste die Mehrheit nicht, was man da noch Sättigendes kochen könne. Ich weiß nicht, ob das repräsentativ ist, in meiner Familie war Fleisch nie so präsent, deshalb war so ein Essverhalten völlig neu für mich.
Wenn ich gestresst bin, ändere ich mitunter ebenfalls mein Ernährungsverhalten - in Richtung "deftig" tatsächlich immer wieder mal, aber das geht auch prima fleischlos
.
Eine viel schnellere Energiezufuhr als mit Fleisch hat man zudem höchstwahrscheinlich mit Traubenzucker.
Hier übrigens (nicht-vegane) Tipps hinsichtlich Energiezufuhr:
https://www.fitforfun.de/news/7-lebensmittel-die-gegen-staendige-muedigkeit-helfen-313679.html
Einzig Fisch wird hier als Tier genannt - und zwar sehr fettiger, was sich ein bisschen mit meiner Info über Depressionen deckt. Vielleicht ging es auch dort v.a. um Omega 3-Fettsäuren (müsste ich noch mal nachfragen) - deren essentiellste ohnehin wiederum in pflanzlichen Produkten enthalten ist (die semi-essentiellen übrigens auch, nämlich in Algen - über diese gelangen sie erst in die Fische.)