Hallo
ich hab nur einiges überflogen, meine Lesekompetenz ist also heuer etwas bequem - und ich hoffe ich greif nicht ganz daneben, um gewisse Punkte mal aufzugreifen.
-
und jetzt der -->springende Punkt: wie soll ein Planet der 0,5° auf der Ekliptik gross ist, einen ABRUPTEN Zeichenwechsel machen ??
Mal umgedreht mit dieser Argumentation: Wieso sollte ein ASPEKT mit einem Langsamläufer eigentlich wirken? Oft sind es Quadrate mit 2° Orbis. Uranus-Sonne, Uranus-Venus zB.
Die Erfahrung lehrt hier doch, dass der Orbis nicht 0,5° oder 1° exakt sein muss, sondern unter Umständen noch wirkt, wenn er 4° gross ist. Und sogar darüberhinaus sich noch archetypisch bzw. strukturell oder oberflächlich bemerkbar machen kann (jeder Planet bildet schliesslich an seiner Position irgendwie einen Aspekt mit dem ganzen Radix, und jeder genaue Aspekt indessen zeigt starke Energien oder Konglomerate, eben Hauptthemen).
Ob Aspekt oder Zeichenübergang, es sind in beiden Fällen eine Frage des Orbis. Oder?
Diese Sache mit der wahren Astrologie, die sich auf die wahren astronomischen Verhältnisse beziehen will, das ist eine merkwürdiges Unternehmen. In der einen Richtung mag es das Auge für die wahre Symbolik und Bedeutung des Radix schärfen und in der anderen Richtung im Gegenteil trüben. Und manchmal finde ich allzusehr trüben.
Zum Beispiel die Sache mit der Deklination. Da kann ein Planet auf 12° Widder stehen und ein anderer auf 12 °Widder , aber in der Deklination (Abweichung von der Ekliptik nach oben oder unten) stehen sie 20° auseinander.
Jetzt mag man sagen, ne, das ist ja keine Konjunktion.
Ich denke aber, es ist immer noch eine Konjunktion. Die Berücksichtigung der Deklination aber verfeinert diese Deutung der Konjunktion. Sowieso ist nicht jede Konjunktion so wie jede andere Konjunktion. Mars Pluto ist was anderes als Venus Jupiter.
Mal spielerisch weitergedacht: So kann man dann eine Konjunktion die in der Deklination abweicht, als einen Faktor begreifen, wo innerlich eine schärferer Konflikt beider Kräfte vorliegt, je nach beteiligtem Planet kann das Harmoniestreben beider Faktoren sich evtl. auch schwieriger zeigen.
Und die beiden Kräfte bei der exakten Konj. (auch mit der Deklination) würden noch mehr zusammen sein. Die Konjunktion verstärkt sich also in der Deklination. Einfach und doch irgendwie treffend.
Nun, ob diese Deutung zutreffend ist oder nicht, es soll nur zeigen, wie man ungefähr diese Sache angehen kann. Bei dieser Sache würde ich dann nicht argumentieren, dass eine Konjunktion schwächer ist, weil die Deklination abweicht, sondern nur umgekehrt, dass eine Konjunktion stärker ist, wenn sie in der Deklination bestätigt wird. Denn wenn man sagt, die Konjunktion ist schwächer, könnte man versucht sein, sie gar nicht mehr zu beachten.
Es gibt da also einige Dimensionen. Die Ekliptik als Länge und die Breite. Glaube ich zumindest, dass man das so nennt. Also jedenfalls zwei Dimensionen mindestens. Wenn eine nicht exakt ist, heisst es dann, dass die andere ungültig ist? Also...; - - -
Aber einen Mangel sehe ich dann in solchen Anschauungen, wenn die Konjunktion, ÜBERHAUPT KEINEN RANG mehr haben soll, nur weil sie in der Deklination abweicht.
Da zeigt sich für mich jedoch nicht, dass das falsch wäre (denn es gibt so viele Methoden in der Astrologie dass Vielfalt pauschal und grundsätzlich willkommen sein sollte). Es zeigt sich nur eine mangelnde Formulierung.
Denn oft wählt man eine Methode und hält sie für die einzig Wahre.
Da schmunzle ich dann doch etwas, weil es oftmals die Wahrheit in der Methode doch gar nicht geben kann. Statt also zu sagen, "ich mache das anders," heisst es: "aber es geht doch nur so". Sicher, es gibt wahre Dinge in der Astrologie, aber oft zeigt sich mir, dass es viel öfter Wahrheiten nebeneinander gibt.
Doch, eine grundsätzliche Wahrheit gibt es: Die der Deutung. Das, was wirklich passiert, muss nur noch erkannt und mit dem Astrologischen in Verbindung gebracht werden (deswegen ja Erfahrungswissenschaft).
Ich las im Thread-Titel was von Widder als derbes Zeichen.
Naja, ich denke jedes Zeichen kann derbe sein und nett und höflich.
Einem Skorpion haftet auch etwas an, wo man oft der Meinung sein könnte: "meine Güte". Doch mittlerweile habe ich einige Skorpione kennen gelernt und begriffen, warum es ein Wasserzeichen ist.
Wir erleben so viele Menschen um uns herum, und dennoch sehen wir sie nur aus unserem persönlichem Standpunkt. So weil ich ein Feuriger Mensch bin, und wenig Erde habe, sind mir persönlich Erdmenschen zB sehr willkommen. Da gibt es jede Menge Menschen und Leute, die ich kennen gelernt habe und beurteile (so wie wir es immer tun: wir machen uns ein Bild), und doch ist es nur an dem gebunden, was ICH dabei bin, was ich als Radix habe. Lange Zeit habe ich dann einen bestimmten Menschschlag vermisst, nämlich einen Widder. Dann lernte ich einen kennen und ich war begeistert. Anderen, Erdbetonten Menschen, lag dieser nicht so sehr, wie ich bald merkte.
Deshalb glaube ich, dass das Bild, das man über ein Zeichen hat, immer an subjektiven Eindrücken hängt, die man von bestimmten Menschen hat, denen man begegnete (oder auch nur wenig begegnete)...
Lg
Stefan