Wer von euch hat die Bibel schon von Anfang bis Ende schon mal gelesen?

Wer von euch hat die Bibel , also AT und NT schon mal von Anfang bis zum Ende gelesen?

  • ja

    Stimmen: 9 22,0%
  • mehrmals

    Stimmen: 3 7,3%
  • nicht nur gelesen sondern eingehend studiert

    Stimmen: 8 19,5%
  • ich kann hebräisch und kenne deshalb die direkte Übersetzung

    Stimmen: 1 2,4%
  • Nein , noch nie

    Stimmen: 9 22,0%
  • Nur Teile , aber noch nie alles

    Stimmen: 11 26,8%

  • Umfrageteilnehmer
    41
Lieber Tanker,

hatte nicht schon Platon die Sorge um das Seelenheil als eine der vornehmsten Aufgaben eines Menschen bezeichnet? Auch Jesus legte den Menschen diese Sorge ans Herz. Die Mahnung zur Umkehr würde keinen Sinn machen, wenn wir diese Gott überlassen sollten. Nein, wir tragen in diesem Dasein die Verantwortung für unser Tun selbst.

Merlin
Wenn du meinst, dann wünsche ich dir viel Spaß bei deinem Alleingang...
 
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Wenn du meinst, dann wünsche ich dir viel Spaß bei deinem Alleingang...
Lieber Tanker,

warum meinst Du, ich wäre alleine auf dem Weg, um glücklich zu sein? Ist das Glücklichsein nicht ein elementares Bedürfnis vieler Geschöpfe in unserer Welt? Ich sehe viele Fußspuren auf meinem Weg von denen, die ihn vor mir gegangen sind und wenn ich mich umschaue, sehe ich viele, die ihn mit mir gehen.

Ja, es gibt leider auch einige, die ihren Weg aus dem Auge verloren haben und in der Ferne die Fata Morgana der Nebensächlichkeiten sehen, denen sie folgen. Unser Dasein ist ein unglaublicher Glücksfall und deshalb möchte ich ihn auch als solchen mit Leben erfüllen.

Merlin
 
Lieber Tanker,

warum meinst Du, ich wäre alleine auf dem Weg, um glücklich zu sein? Ist das Glücklichsein nicht ein elementares Bedürfnis vieler Geschöpfe in unserer Welt? Ich sehe viele Fußspuren auf meinem Weg von denen, die ihn vor mir gegangen sind und wenn ich mich umschaue, sehe ich viele, die ihn mit mir gehen.

Ja, es gibt leider auch einige, die ihren Weg aus dem Auge verloren haben und in der Ferne die Fata Morgana der Nebensächlichkeiten sehen, denen sie folgen. Unser Dasein ist ein unglaublicher Glücksfall und deshalb möchte ich ihn auch als solchen mit Leben erfüllen.

Merlin
Es freut mich sehr,

dass du das so einfach für dich sehen kannst, aber frag z.B. mal die Kinder, die in Kriegsgebiete hineingeboren werden und dort leben müssen, oder fliehen, ihre Eltern verlieren, etc..., frag mal all diejenigen, die es umständehalber extrem Schlecht getroffen haben, oder sich mit einer tödlichen Krankheit quälen, etc., etc., etc...

schau auch mal auf die andere Seite des Lebens und dann schreib mir das noch mal so föhlich aus dir heraus...

Wer z.B. die ganze Bibel in sich selbst verschlungen hat, der hat mit ihr das ganze Leben im ganzen Selbst er- und aufgefasst und in der Bibel ist eben auch das menschliche Leid gleich mitbeschrieben, ist nicht so ein schmusekursiger Glücksbestseller, der einen nur zur Oberflächlichkeit verführen will und so kann ich den Blick, bei aller Freude, die ich nun endlich auch ungetrübt erfahren darf, nicht verlieren, den Blick für die ganze Wirklichkeit eben,

durch meine persönlich erfüllende Freude gibt es zwar ein wenig mehr Unbetrübtheit in dieser Welt, aber wirklich Fett wird der Kohl, ganzheitlich betrachtet, dadurch auch nicht, der wird erst mit Jesu Widerkunft vor wohltuendem Fett übergroß und zur wohlschmeckenden Geltung (für alle) kommen, die einen bekommen ihr Fett weg und die anderen, die in dieser Welt zu kurz gekommen sind, bekommen reichhaltig aufgetischt, ist doch fair, oder?

Aber, wie du, mein über allem schwebender Merlin, mir sagen kannst, dass ich mein Seelenheil nicht einfach Gott überlassen kann, das ist doch sehr anmaßend, doch für jemanden, dem Gottes Wort, wie dir, nicht heilig ist, widerum sehr verständlich, mir geht es zu meinem Glück eben tatsächlich so, wie es von Jesus demgemäß geäußert wurde, Johannes 6,35: Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.
 
Es freut mich sehr,

dass du das so einfach für dich sehen kannst, aber frag z.B. mal die Kinder, die in Kriegsgebiete hineingeboren werden und dort leben müssen, oder fliehen, ihre Eltern verlieren, etc..., frag mal all diejenigen, die es umständehalber extrem Schlecht getroffen haben, oder sich mit einer tödlichen Krankheit quälen, etc., etc., etc...

schau auch mal auf die andere Seite des Lebens und dann schreib mir das noch mal so föhlich aus dir heraus...

Wer z.B. die ganze Bibel in sich selbst verschlungen hat, der hat mit ihr das ganze Leben im ganzen Selbst er- und aufgefasst und in der Bibel ist eben auch das menschliche Leid gleich mitbeschrieben, ist nicht so ein schmusekursiger Glücksbestseller, der einen nur zur Oberflächlichkeit verführen will und so kann ich den Blick, bei aller Freude, die ich nun endlich auch ungetrübt erfahren darf, nicht verlieren, den Blick für die ganze Wirklichkeit eben,

durch meine persönlich erfüllende Freude gibt es zwar ein wenig mehr Unbetrübtheit in dieser Welt, aber wirklich Fett wird der Kohl, ganzheitlich betrachtet, dadurch auch nicht, der wird erst mit Jesu Widerkunft vor wohltuendem Fett übergroß und zur wohlschmeckenden Geltung (für alle) kommen, die einen bekommen ihr Fett weg und die anderen, die in dieser Welt zu kurz gekommen sind, bekommen reichhaltig aufgetischt, ist doch fair, oder?

Aber, wie du, mein über allem schwebender Merlin, mir sagen kannst, dass ich mein Seelenheil nicht einfach Gott überlassen kann, das ist doch sehr anmaßend, doch für jemanden, dem Gottes Wort, wie dir, nicht heilig ist, widerum sehr verständlich, mir geht es zu meinem Glück eben tatsächlich so, wie es von Jesus demgemäß geäußert wurde, Johannes 6,35: Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.
Lieber Tanker,

auch die von dir beschrieben mit Leid beladenen sind nicht auf die Welt gekommen um dieses Kreuz auf sich zu laden, sondern um glücklich zu werden. Dass dies nicht immer gelingt, heißt doch nicht, dass diese Menschen nicht auch das Bedürfnis in sich tragen.

Gerade Menschen in schwierigen Lebensbedingungen ist die Hoffnung auf das Glücklichsein sehr wichtig, um all dieses Leid ertragen zu können. Für sie ist jeder glückliche Moment, der ihnen geschenkt wird unendlich kostbar und das ist etwas, von dem ich nicht nur schreibe, sondern selbst schon erfahren habe. Hoffnung gleicht einem Licht, das die Finsternis erleuchtet und die Herzen erwärmt. Gut ich kann diese Hoffnung und damit mich selbst aufgeben, aber damit wird mein Leid nicht erträglicher.

In alledem liegt dann auch der Grund, warum die Christen mit ihrem Messias so großen Zulauf hatten. Jesus hatte die Menschen in ihrer Mühsal nicht aufgefordert die Hoffnung auf ein Himmelreich aufzugeben, vielmehr hat er das Evangelium vom nahen Herbeikommen verkündet:

Markus 1 [14] Nachdem Johannes überantwortet war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium vom Reich Gottes [15] und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium.

Zu Johannes 6[35] möchte ich dir deshalb sagen, dass es Jesus nicht um seine Person ging, sondern um sein Evangelium, das er den Menschen verkündete. Taufe, Umkehr, Buße und der Weg der Nächstenliebe sind aktive Beiträge, die ein Christ selbst erbringen muss, um in dieses Reich kommen zu können. Jesus hatte nicht davon gepredigt, dass all dies dem Menschen in den Schoß gelegt wird. Nur daran zu glauben, dass er der Elia sei, dürfte wohl nicht ausreichen, in dieses Reich Einlass zu finden.

Ich denke deshalb nicht, dass man einen Schmusekurs verfolgt, wenn man den Menschen sagt, dass auch sie etwas dazu beitragen müssen, um glücklich sein zu können. Ich schreibe zudem nicht von einem immerwährenden Glück, mit dem sie sich im Grunde selbst betrügen würden. Glücklichsein ist ein Gefühl, das man nicht durch das Wollen bestimmen kann – es ist aber möglich, die nötigen Rahmenbedingungen zu gestalten.

Man findet zudem nur das, wonach man sucht – wer also die Suche nach seinem Glück aufgibt, wird auch keines finden können. Ich sehe für mich keinen Sinn darin einem unglücklichen Menschen zu erklären, wie er unglücklich bleiben kann. Ja und soll ich einem Leidgeprüften sein letztes Fünkchen Hoffnung rauben, damit er darin Trost finden soll?


Merlin
 
Lieber Tanker,

auch die von dir beschrieben mit Leid beladenen sind nicht auf die Welt gekommen um dieses Kreuz auf sich zu laden, sondern um glücklich zu werden. Dass dies nicht immer gelingt, heißt doch nicht, dass diese Menschen nicht auch das Bedürfnis in sich tragen.

Gerade Menschen in schwierigen Lebensbedingungen ist die Hoffnung auf das Glücklichsein sehr wichtig, um all dieses Leid ertragen zu können. Für sie ist jeder glückliche Moment, der ihnen geschenkt wird unendlich kostbar und das ist etwas, von dem ich nicht nur schreibe, sondern selbst schon erfahren habe. Hoffnung gleicht einem Licht, das die Finsternis erleuchtet und die Herzen erwärmt. Gut ich kann diese Hoffnung und damit mich selbst aufgeben, aber damit wird mein Leid nicht erträglicher.

In alledem liegt dann auch der Grund, warum die Christen mit ihrem Messias so großen Zulauf hatten. Jesus hatte die Menschen in ihrer Mühsal nicht aufgefordert die Hoffnung auf ein Himmelreich aufzugeben, vielmehr hat er das Evangelium vom nahen Herbeikommen verkündet:

Markus 1 [14] Nachdem Johannes überantwortet war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium vom Reich Gottes [15] und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium.

Zu Johannes 6[35] möchte ich dir deshalb sagen, dass es Jesus nicht um seine Person ging, sondern um sein Evangelium, das er den Menschen verkündete. Taufe, Umkehr, Buße und der Weg der Nächstenliebe sind aktive Beiträge, die ein Christ selbst erbringen muss, um in dieses Reich kommen zu können. Jesus hatte nicht davon gepredigt, dass all dies dem Menschen in den Schoß gelegt wird. Nur daran zu glauben, dass er der Elia sei, dürfte wohl nicht ausreichen, in dieses Reich Einlass zu finden.

Ich denke deshalb nicht, dass man einen Schmusekurs verfolgt, wenn man den Menschen sagt, dass auch sie etwas dazu beitragen müssen, um glücklich sein zu können. Ich schreibe zudem nicht von einem immerwährenden Glück, mit dem sie sich im Grunde selbst betrügen würden. Glücklichsein ist ein Gefühl, das man nicht durch das Wollen bestimmen kann – es ist aber möglich, die nötigen Rahmenbedingungen zu gestalten.

Man findet zudem nur das, wonach man sucht – wer also die Suche nach seinem Glück aufgibt, wird auch keines finden können. Ich sehe für mich keinen Sinn darin einem unglücklichen Menschen zu erklären, wie er unglücklich bleiben kann. Ja und soll ich einem Leidgeprüften sein letztes Fünkchen Hoffnung rauben, damit er darin Trost finden soll?


Merlin
Schmusekurs war gut.
 
interessant dazu...wenn man sich etwas in andere kulturen einliest erfährt man, warum viel gefeiert wird, soziale kontakte und familie wichtig sind, die farben frohheit und musik egal an welchem ort und zeit. nämlich um die schicksalsschläge, armut und generell das leid...etwas zu relativieren.

diese menschen und kulturen... leben aus meiner sicht etwas ganz entscheidenes vor, sie machen das beste aus vorgegebenen situationen die sie nicht ändern können.

auch die von dir beschrieben mit Leid beladenen sind nicht auf die Welt gekommen um dieses Kreuz auf sich zu laden, sondern um glücklich zu werden. Dass dies nicht immer gelingt, heißt doch nicht, dass diese Menschen nicht auch das Bedürfnis in sich tragen.

Gerade Menschen in schwierigen Lebensbedingungen ist die Hoffnung auf das Glücklichsein sehr wichtig, um all dieses Leid ertragen zu können. Für sie ist jeder glückliche Moment, der ihnen geschenkt wird unendlich kostbar....
 
Klingt gut,

was du da von dir gegeben hast, auch wenn ich das für mich persönlich etwas anders sehe, zumindest, was meine Beziehung zu Gott angeht, mit dem Rest kann ich mich gut anfreunden...

Ist denn Glück für dich gleichbedeutend mit dem Seelenheil zu verstehen, oder was ist Glück für dich?
 
Ist denn Glück für dich gleichbedeutend mit dem Seelenheil zu verstehen, oder was ist Glück für dich?
Lieber Tanker,

Mit dem Glück meine ich das Gefühl, mit dem der positive Aspekt des Seelenheils verbunden ist.
Damit ich nicht falsch verstanden werde, möchte ich dazu an einen Vers aus dem Tao Te King anfügen:

„Wenn Du nach anderen blickst, um erfüllt zu werden,
wirst Du niemals wirklich erfüllt.
Wenn Dein Glück vom Geld abhängt,
wirst Du niemals mit Dir selbst zufrieden sein.
Sei von dem erfüllt, was Du hast;
freu Dich an den Dingen, wie sie sind.
Wenn Du erkennst, dass nichts fehlt,
gehört Dir die ganze Welt.“

(Vers 44)


Merlin
 
Lieber Tanker,

Mit dem Glück meine ich das Gefühl, mit dem der positive Aspekt des Seelenheils verbunden ist.
Damit ich nicht falsch verstanden werde, möchte ich dazu an einen Vers aus dem Tao Te King anfügen:

„Wenn Du nach anderen blickst, um erfüllt zu werden,
wirst Du niemals wirklich erfüllt.
Wenn Dein Glück vom Geld abhängt,
wirst Du niemals mit Dir selbst zufrieden sein.
Sei von dem erfüllt, was Du hast;
freu Dich an den Dingen, wie sie sind.
Wenn Du erkennst, dass nichts fehlt,
gehört Dir die ganze Welt.“

(Vers 44)


Merlin
Dafür bin ich viel zu bescheiden, die ganze Welt soll herzliche gerne dir gehören, ich begnüge mich lieber hiermit, Johannes 6,35: Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten!

Ich will lieber nochmal auf die 10 Gebote zu sprechen kommen, weil die immer wieder so leicht übergangen werden, obwohl sie so unendlich wertvoll sind: Nimm doch bitte die 10, oder auch nur letzten 6 Gebote einfach mal in dir unkommentiert an, halte sie fest und höre dir dazu die Nachrichten im Radio an, kannst du erkennen, wie sehr die Nachrichten, die in deinen Gehörkanal dringen, den 10 Geboten widersprechen wollen?

Es könnte wahrlich eine wundervoll im Einklang funze(l)nde Meinschheit geben, wenn wir doch bloß demgemäß mehr als nur einsichtig wären, oder würde die Einsicht darin tatsächlich schon ausreichen?
 
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Dafür bin ich viel zu bescheiden, die ganze Welt soll herzliche gerne dir gehören, ich begnüge mich lieber hiermit, Johannes 6,35: Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten!

Ich will lieber nochmal auf die 10 Gebote zu sprechen kommen, weil die immer wieder so leicht übergangen werden, obwohl sie so unendlich wertvoll sind: Nimm doch bitte die 10, oder auch nur letzten 6 Gebote einfach mal in dir unkommentiert an, halte sie fest und höre dir dazu die Nachrichten im Radio an, kannst du erkennen, wie sehr die Nachrichten, die in deinen Gehörkanal dringen, den 10 Geboten widersprechen wollen?

Es könnte wahrlich eine wundervoll im Einklang funze(l)nde Meinschheit geben, wenn wir doch bloß demgemäß mehr als nur einsichtig wären, oder würde die Einsicht darin tatsächlich schon ausreichen?
Lieber Tanker,

abgesehen davon, dass Gott in 2. Moses 20-17-35 eigentlich nicht nur zehn, sondern einige mehr Gebote verkündet hatte, fehlt mir da ein Gebot zur Toleranz. Dass im Gebot zur Sabbatruhe auch die Sklaven des Hausherrn mit einbezogen werden, machen mich nicht wirklich glücklich. Da sich in den 3.000 Jahren der Zehn Gebote selbst bei den Christen kein wirkliches Umdenken eingestellt hat, liegt wohl an den Geboten selbst und den Unzulänglichkeiten des Menschen.

Ließ einmal im alten Testament nach, dann begegnest Du, wie bei einem roten Faden diesen Unzulänglichkeiten. Der Mensch kann sich zwar als Ganzes verstehen, er kann sich aber nicht als Ganzes fühlen. Schau dir bitte nochmals die Zehn Gebote an, ob damit wirklich die Unzulänglichkeit der Menschen überwunden werden könnte. Die ersten drei Gebote beschäftigen sich nur mit dem Gott Jahwe, gäbe es da nicht wichtigere Punkte, die auch den Rest der Menschheit mit einschließen könnte?

2. Moses 20[2] Ich bin dein Herr, dein Gott, der dich aus Ägyptenland, aus dem Diensthaus geführt hat. [3] Du sollst keine anderen Götter neben mir haben ...
Das sind die Worte Gottes die am Anfang stehen und in den folgenden Versen kommen keine Missverständnisse auf, an wen er sich mit seinen Geboten richtet. Das Miteinander und das Verbindende richtet sich nicht an die ganze Menschheit, sondern an das Volk Israel. Bei der Rückkehr Esras aus dem Babylonischen Exil wird das Streben nach Abgrenzung besonders deutlich dargestellt. Das Überleben in der 2.000-jährigen Diaspora des Judentums wäre ohne dieses Streben kaum möglich gewesen.

Selbst im Mazdaismus musste der Prophet Zarathustra mit seiner Botschaft scheitern:
Jeder Mensch, unabhängig von seiner Herkunft, Zugehörigkeit oder Rasse kann die Gnade Gottes in Anspruch nehmen, wenn er nur „Gutes denken“, „Gutes sagen“ und „Gutes tun“ würde.

Ich denke, dass diese drei schlichten Gebote die Menschheit wirklich weiterbringen könnten, wenn uns da nicht die vertrakte Unzulänglichkeit im Wege stünde. Das überfrachtete Regelwerk im Alten Testament verführt nur dazu, um nach Wegen und Ausflüchte zu suchen, mit denen die Regeln umgangen oder in dieser Situation für mich gerade nicht gültig sind.

So fordert Gott einerseits in seinen Geboten, dass man nicht töten soll und anderseits fordert er von Moses: 4. Moses 31[7] Und sie führten das Heer gegen die Medianiter, wie der Herr Moses geboten hatte, und erwürgten alles, was männlich war.

Mit solchen Beispielen wird also Tür und Tor geöffnet, um das Töten zu sanktioniert. So zogen dann die Kreuzritter im Namen des Herrn nach Jerusalem und richteten dort im Jahr 1099 ein verheerendes Blutbad an und so zieht auch heute die IS im Namen Allahs in den Dschihad. Ich glaube nicht, dass man auf diese Weise zu einem segensreichen Miteinander kommen kann.


Merlin
 
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