Wer oder was ist Gott?

Gott ist...

  • alles-was-ist und somit auch alles-was-nicht-ist

    Stimmen: 139 70,9%
  • nur in den Köpfen der Menschen präsent

    Stimmen: 18 9,2%
  • der Gedanke, der über sich selbst nachdachte

    Stimmen: 20 10,2%
  • ein mächtiges Wesen aus einer anderen Dimension

    Stimmen: 27 13,8%
  • eine Eintagsfliege

    Stimmen: 6 3,1%
  • nicht existent

    Stimmen: 27 13,8%

  • Umfrageteilnehmer
    196
Einstein war für mich ein Hoffnungsträger, er hat es wenigstens mal versucht dem Rest der Welt und Wissenschaft dieses nennen wir es mal "Phänomen" in zahlen und Worten auszudrücken =) doch kaum einer hats geschnallt und noch zu dieser Zeit ... genial eigentlich =)
 
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Einstein hat seine Theorien selbst nie "verstanden" - und als 1926 die ebenso unverständliche Quantenmechanik Niels Bohr hinzukam, meinte er: "Die Theorie liefert viel, aber dem Geheimnis des Alten (so nannte Einstein Gott, obwohl er nicht an einen personalen glaubte) bringt sie uns kaum näher."

LG
 
Hallo,

Einstein war Agnostiker.

Albert Einstein schrieb:
englisches Original
My position concerning God is that of an agnostic. I am convinced that a vivid consciousness of the primary importance of moral principles for the betterment and ennoblement of life does not need the idea of a law-giver, especially a law-giver who works on the basis of reward and punishment.

Übersetzung
Meine Position betreffend Gott ist die eines Agnostikers. Ich bin überzeugt, daß ein klares Bewußtsein für moralische Prinzipien für die Verbesserung der Lebensumstände nicht die Idee eines Gesetzgebers braucht, insbesondere eines Gesetzgebers, welcher auf der Basis von Belohnung und Strafe arbeitet.

Zitat Albert Einstein in einem Brief an M. Berkowitz, 25. Oktober 1950; Einstein Archive 59-215; von Alice Calaprice, "Zitate Einsteins", Princeton, New Jersey: Princeton University Press, 2000, Seite 216.

Ihm den Glauben an einen abstrakten Gott zu unterstellen, ist an den Haaren herbeigezogen. Die Aussage "Gott würfelt nicht" und ein Gott nach Spinoza wird immer wieder gern von christlichen Vertretern herangezogen um davon abzuleiten, Einstein hätte doch an eine Art Gott geglaubt.

Ein weiteres Zitat:
Albert Einstein schrieb:
englisches Original
I do not believe in immortality of the individual, and I consider ethics to be an exclusively human concern with no superhuman authority behind it.

Übersetzung
Ich glaube nicht an die Unsterblichkeit eines Individuums, und ich halte Ethik für eine typisch menschliche Eigenschaft ohne übernatürliche Kräfte im Hintergrund.

Zitat Albert Einstein, Brief an einen Baptisten-Pastor 1953; aus "Albert Einstein , die menschliche Seite", Helen Dukas und Banesh Hoffman, Princeton, New Jersey: Princeton University Press, 1981, Seite 39.

Gruß,
lazpel
 
Agnostizismus bestreitet die Erkennbarkeit von Wirklichkeiten, die jenseits dessen liegen, was in der Erfahrung gegeben ist, LEUGNET ABER NICHT DEREN EXISTENZ.

LG
 
Hallo,

Zitat wikipedia.org zum Thema Agnostizismus:

http://de.wikipedia.org/wiki/Agnostiker schrieb:
Der Begriff Agnostizismus (von griechisch: a-gnoein "nicht wissen") wird mit zwei verschiedenen Bedeutungen verwendet. Zum Einen bezeichnet er die philosophische und theologische Ansicht, dass die Existenz oder Nichtexistenz eines Höheren Wesens (bzw. eines Gottes oder mehrerer Götter) entweder unbekannt oder grundsätzlich unerkennbar (d.h. weder beweisbar noch widerlegbar) ist. Angesichts des fehlenden Wissens lehnen es Agnostiker ab, einen Glauben an die Existenz oder Nichtexistenz von Göttern anzunehmen. In diesem Sinne sind Agnostiker Skeptizisten.

Einstein war weder bereit, an die Existenz eines Gottes noch an die Nicht-Existenz eines Gottes zu glauben, da er selbst keine Beweise bringen konnte, weder für die eine These, noch die andere.

Fakt ist, daß er in all seinen Worten die Existenz eines Gottes in Frage stellt und den eigenen Glauben an einen persönlichen oder abstrakten Schöpfer ablehnt. Agnostizismus geht weiter als Atheismus: Es wird nicht nur die Existenz von Göttern abgelehnt, sondern auch die Nicht-Existenz, solange dies nicht eindeutig bewiesen ist. Nicht-Existenz ist allerdings kaum nachweisbar, somit bleibt nur die Notwendigkeit eines Beweises der Existenz einer übernatürlichen Kraft. Jede gute Wissenschaft bewertet immer danach, welche Ergebnisse der aktuelle Stand der Forschungen bringt. Und dieses Ergebnis ist: Ein Schöpfer ist nicht nachgewiesen. Ein Schöpfer ist nicht notwendig (siehe Occams Razor). Wenn es einen Schöpfer gibt, wer schuf ihn?

In Bezug auf Themen wie Wiedergeburt oder Leben nach dem Tode ist Einstein sogar starker Atheist. Er glaubt, nach seinem eigenen Bekunden, nicht an die unsterbliche Seele. Ohne eine Existenz dieser für möglich zu halten.

Ich persönlich bin Atheist. Ich glaube, daß alle Götter der Menschen reine Schöpfungen durch den Menschen sind.

Unter Gott versteht man entweder allgemein ein meist unsterbliches, übernatürliches und mit großer Macht ausgestattetes Wesen, oder im besonderen ein einziges höchstes personales Wesen, das zugleich als der unendliche Grund allen Seins verstanden wird.

"Übernatürlich" ist eine reine Definitionssache. In der Zeit, in welcher die Götter der heutigen Religionen definiert wurden, wäre ein Feuerzeug ein Attribut des Übernatürlichen.

Gäbe es Wesen, die aus unserer Sicht übernatürliche Kräfte besitzen, wären diese Wesen vor allem eines: Lebewesen. Ein Lebewesen ist nicht übernatürlich, sondern immer Teil der Natur. Dieser generelle Widerspruch wird sich nicht entkräften lassen, da die Schwelle des Übernatürlichen immer auf der Basis des Wissensstandes definiert wird.

Ein Lebewesen als Urgrund allen Seins wäre ein Widerspruch, da ein Wesen nicht ohne Lebensraum exsitieren könnte, welches ja allerdings in diesem Falle zunächst seinen eigenen Lebensraum erschaffen müßte. Wo wurde das Wesen erschaffen, wenn dieses Wesen erst den Raum erschaffen mußte, in welchem es leben und geboren werden kann?

Und zu guter letzt bleibt dann auch immer noch die Frage, wer dieses Wesen erschuf. Alle Antworten, die auf diese Frage gegeben werden könnten, könnten auch auf die Frage gegeben werden, wer das Universum erschuf, ein Gott ist also in dem Zusammenhang ein weiteres mal als "nicht notwendig" zu erachten, da sowohl mit ihm als auch ohne ihn ein Universum auf die gleiche Art wie der Schöpfer selbst entstanden sein kann.

Der monotheistische exoterische Gott der Christen ist eine Erfindung der Menschen, so, wie die vielen Götter der polytheistischen Religionen der Römer oder Griechen eine Erfindung der Menschen waren. Die Frage, "wer Recht hat" mit seinen Gottesvorstellungen, ist einfach zu beantworten: Keine der Religionen liegt richtig.

Gruß,
lazpel
 
Lazpel, sagte ich nicht schon einmal, ich akzeptiere deine Meinung, auch wenn ich sie nicht teile?
Der „Unsagbare URGRUND“ ist die Antwort auf MEIN Fragen. Womit (für mich) die Frage nach einem weiteren Vorher ihr ENDE gefunden hat! Okay?
Und nochmals: Die objektive Wissenschaft hat das Phänomenale aus ihrem Paradigma AUSGEKLAMMERT - womit „Gott“ usw. für sie KEIN THEMA ist!!!! Somit ist es auch unseriös, mit naturwissenschaftlichen Argumenten GEGEN das Phänomenale ins Feld zu ziehen.
Persönlich ist es mir wurscht, an was Einstein geglaubt hat, aber ich denke nicht, dass er jene Position vertreten hat, in die du ihn drängen willst, wenn man folgende Aussagen von ihm liest:

Als E. einmal ein Buch mit dem Titel „Es gibt keinen Gott“ zugesandt wurde, schrieb er zurück: „ ... dass er die Lektüre als religiöse Erbauung empfunden habe. Der Titel sei jedoch falsch gewählt, es müsse heißen: Es gibt keinen persönlichen Gott.“

E. wurde von Alfred Kerr einmal gefragt: „Also, lieber Professor, Sie sollen tief religiös sein?“ E. antwortete: „Gewiss, wie man es nehmen will. Wenn man mit unseren beschränkten Mitteln in die Natur einzudringen vermag, so findet man hinter allen für uns noch erkennbaren Zusammenhängen etwas ganz ... Ungreifbares, Unerklärliches. Die Ehrfurcht vor diesem jenseits des uns Greifbaren Waltenden ist meine Religion.“

E. zu Spinoza: „Ich glaube an Spinozas Gott, der sich in der gesetzlichen Harmonie des Seienden offenbart, nicht an einen Gott, der sich mit Schicksalen und Handlungen der Menschen abgibt.

Lazpel: Lesen ist das Denken mit dem Hirn eines anderen - und mir scheint, deine rigide Voreingenommenheit, lässt das einfach nicht zu.

LG
 
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Hallo,

Und nochmals: Die objektive Wissenschaft hat das Phänomenale aus ihrem Paradigma AUSGEKLAMMERT - womit „Gott“ usw. für sie KEIN THEMA ist!!!!

Das ist ein Vorurteil. Die Psychologie sieht das Phänomenale als Basis ihrer Lehre. Die Wissenschaft als Mittel zur nachvollziehbaren Beweisführung kann sehr wohl auch auf phänomenale Eindrücke angewandt werden, und zwar vom Subjekt selbst, als auch in Rücksicht auf Erhebung von Studien über phänomenale Erlebnisse und der daraus resultierenden Ergebnisse. Die generelle Ablehung wissenschaftlicher Mittel bei phänomenalen Eindrücken zeugt von der Überzeugung, lediglich phänomenale Eindrücke wären relevant für die Bildung des eigenen Glaubens und der eigenen Philosophie. Wie jedoch soll man Irrwege und Irrlehren erkennen, wenn man nicht fähig ist, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken?

Somit ist es auch unseriös, mit naturwissenschaftlichen Argumenten GEGEN das Phänomenale ins Feld zu ziehen.

Nicht dann, wenn der phänomenale Eindruck auf die Transphänomenalität erweitert wird. Denn dann gelten auch die Regeln der Transphänomenalität, an welchen sie sich messen müssen.

Persönlich ist es mir wurscht, an was Einstein geglaubt hat, aber ich denke nicht, dass er jene Position vertreten hat, in die du ihn drängen willst, wenn man folgende Aussagen von ihm liest

Die Unterstellung, ich wolle Einstein in eine Position drängen, verbitte ich mir. Ich verbitte mir generell eine persönliche Argumentation, wie sie hier durch Nutzer wie "Kondor" vertreten wird.

Zitate von Einstein habe ich genannt, die aufzeigen, wie er gedacht hat.

Als E. einmal ein Buch mit dem Titel „Es gibt keinen Gott“ zugesandt wurde, schrieb er zurück: „ ... dass er die Lektüre als religiöse Erbauung empfunden habe. Der Titel sei jedoch falsch gewählt, es müsse heißen: Es gibt keinen persönlichen Gott.“

Ich bitte um eine Quellenangabe bei dieser Aussage. Mit persönlicher Gott meinte Einstein im übrigen den Gott des Menschen, und nicht den Gott als Person.

E. wurde von Alfred Kerr einmal gefragt: „Also, lieber Professor, Sie sollen tief religiös sein?“ E. antwortete: „Gewiss, wie man es nehmen will. Wenn man mit unseren beschränkten Mitteln in die Natur einzudringen vermag, so findet man hinter allen für uns noch erkennbaren Zusammenhängen etwas ganz ... Ungreifbares, Unerklärliches. Die Ehrfurcht vor diesem jenseits des uns Greifbaren Waltenden ist meine Religion.“

Damit meinte er die Naturgesetze, er definiert dies auch noch mal genauer, mehr dazu nach dem Spinoza-Zitat:

E. zu Spinoza: „Ich glaube an Spinozas Gott, der sich in der gesetzlichen Harmonie des Seienden offenbart, nicht an einen Gott, der sich mit Schicksalen und Handlungen der Menschen abgibt.

Und wieder fehlen Quellenangaben, die ich genrell bei den Aussagen einiger Vertreter exoterischer Religionen in diesem Forum misse.

Ein weiteres Zitat zur genaueren Definition des Gottes, den Einstein meint:

Albert Einstein schrieb:
englisches Original:
I cannot then believe in this concept of an anthropomorphic God who has the powers of interfering with these natural laws. As I said before, the most beautiful and most profound religious emotion that we can experience is the sensation of the mystical. And this mysticality is the power of all true science.

Deutsche Übersetzung:
Ich kann nicht an das Konzept eines menschlichen Gottes glauben, welcher die Macht hat, mit den Naturgesetzen zu brechen. Wie ich bereits zuvor sagte, die schönste und hintergründigste religiöse Emotion, die wir erfahren können, ist die Erfahrung des Mystischen. Und diese Mystik ist die Macht der wahren Wissenschaft.

Zitat Albert Einstein; von Peter A. Bucky, "Der private Albert Einstein", Kansas City: Andrews & McMeel, 1992, Seite 86.

Und zu guter Letzt noch Antwort auf wiederholte persönliche Argumentationen und Angriffe:

Lesen ist das Denken mit dem Hirn eines anderen - und mir scheint, deine rigide Voreingenommenheit, lässt das einfach nicht zu.

Das zeigt mir, daß "Kondor" die Argumente ausgehen. Ich bitte ein letztes mal um eine sachliche Diskussion.

Gruß,
lazpel
 
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