Inti schrieb:
Es sieht so aus als sei die Frage zuerst da und daraus entsteht die Antwort, aber das hat nur zu tun damit was uns bewusst ist. Wenn wir nicht glauben würden daß es Antworten gibt, würden wir nicht fragen. D.h. potentiell sind ALLE Antworten schon irgendwie, irgendwo, irgendwarum vorhanden, wir müssen nur die richtigen Fragen finden und schon geht ein kleines Lichtlein an, das schon immer da war, aber wir nicht gesehen haben.
Liebe Grüße Inti
So ähnlich denk ich mir das auch. Fühle mich irgendwie so an einer Schwelle. Könnte nicht genau sagen, was ich damit meine. So eine Schwelle zwischen Innen und Aussen und ich vernehme Fragen. Viele Fragen und manche kommen von Draussen und manche betreffen das Innen. Und es gibt dieses Innen, davon bin ich überzeugt. Ich fühle es ja, in mir selbst oder wie auch immer ich es nennen könnte und ich glaube nicht das ich das einzige Irgendwas auf dieser Erde bin, das ein Innen besitzt.
So gibt es Fragen die das Aussen betreffen. Z.B. ist die Erde rund oder ist sie eine Scheibe. Wie also ist sie und ich mach mich auf nach Draussen und schau sie mir an. Lautet die Frage aber, was ist die Erde, ist es nicht mehr so einfach, weil sie ein lebendiger Organismus ist. Ein Lebewesen, sag ich dazu.
Und weil ich vermute, das auch ich ein Lebewesen mit einem Innen und einem Aussen bin, denk ich mir, das ist bei den anderen Lebensformen genau so und bei der Erde als Ganzes auch.
Will ich jetzt wissen, Was ein Hamster eigentlich ist, werd` ich da nie dahinterkommen, wenn ich hinausgeh`, ihn abtöt, aufschneid`n und ausräumen tu um mir seine Einzelteile, seine Organe und Zellen anzuschaun.
Über das Wesen von dem Kleinen krieg ich da nichts mehr raus, weil das hat sich verflüchtigt. Von dem Hamster kann ich höchstens noch ne Werkszeichnung anfertigen um ihn irgendwann mal nachzubauen.
Will ich was über`s Wesen vom Hamster erfahren, muß ich ihn Draussen beobachten und Drinnen, aber in mir selber drinnen verstehen. Wenn das ein Naturwissenschafter fertig bringt, sich die Welt draussen anzuschaun, zu erforschen und drinnen in sich selber zu verstehen, dann ist er ein hervorragender Wissenschafter und vor solchen ganzheitlich denkenden Menschen ziehe ich meinen Hut. Weil der hilft mir sehr dabei, mein eigenes Bewußtsein, das durch die Informationen von Innen wie Aussen wächst, zu erweitern indem er seine Erfahrungen mit mir teilt.
Ich vermute auch, Fragen sind am Anfang und ebenso gibt es bereits die Antworten aber wo kommen sie her und was betreffen sie. Das Innen oder das Aussen? Und vielleicht ist Verstehen ein Prozess zur Bewußtwerdung, der ausschließlich das Innen betrifft? Nur Innen passieren kann?
Vielleicht widerspreche ich mir selbst. Aber jetzt denke ich wieder, das auch die Frage nach Gott Innen und Aussen betrifft. Erlebe mich oder eben meine individuelle Wahrnehmung der Welt um mich herum und vernehme die Frage: Wie kann das sein? Wie ist das möglich? Und dieses "Wie ist das möglich" richtet sich nicht an die Beschaffenheit der Materie sondern bringt lediglich mein grenzenloses Staunen zum Ausdruck.
So erlebt meine Umwelt mein Staunen oft auch als Verwirrung meines Geistes, weil ihr das innere Verstehen fehlt, diese Frage aber - wie ist das alles möglich - richte ich ausschließlich an mich und erwarte mir von Aussen keine Antwort.
Und das dennoch immer wieder, Bausteinen gleich, Antworten von Aussen kommen, die mich ein Stück weiter tragen, ist ein Zeichen von Verstehen.
Was zum Kuckuck ist Innen und Aussen. Ich dachte immer alles ist eins . . .
Lieben Gruß
Willi