Teigabid
Sehr aktives Mitglied
Zum Thema Hohepriester sollte man wissen, dass das Priesteramt im Judentum zunächst erblich war. Über die Zeit hatte sich deshalb die vornehme Priesterkaste der Kohanim gebildet, die alleine am Altar des Tempels Handlungen vollziehen durften. Aus den Reihen dieser Familie wurden auch die Hohepriester gestellt. Der jüdische Familienname Cohn (Priester), in all seinen Abwandlungen, begründen sich noch heute auf diese Herkunft.
Als Stammvater der Kohanim wurde Aron, der ältere Bruder Moses aus dem Stamme Levi genannt, der von YHWH zum Hohepriester auserwählt wurde. Ab der Regentschaft von Herodes des Großen, wurde das Amt des Hohepriester nicht mehr vererbt, sondern von den jeweiligen Potentaten aus dem Kreis der Priesterkasten der Sadduzäer eingesetzt.
Gemäß den Prophezeiungen musste Jesus als Messias aber aus dem Hause David kommen. David wurde jedoch nicht in Nazareth geboren, sondern in Betlehem, so musste also Maria und Josef in den beiden Geburtsgeschichten nach Betlehem ziehen.
Nun ja, zu dem Stammbaum bei Matthäus brauch ich nicht lange nachzudenken, denn in dieser Folge findet sich auch David, aber er hat den Schönheitsfehler, dass an dessen Ende Josef steht, der nach den Evangelien nicht der leibliche Vater von Jesus sein kann. Damit wird auch klar, dass Jesus in keinem Fall zur Priesterkaste gehörte.
Anders scheint es hingegen bei Johannes der Täufer gewesen zu sein, dessen Vater einer etwas niedrigeren Klasse der Tempelpriester angehörte (Aiba). Nach Lukas stand dessen Frau Elisabeth in einem verwandtschaftlichen Verhältnis zu Maria. Auch wenn man den Geburtsgeschichten kritisch gegenübersteht, könnte dieser verwandtschaftliche Zusammenhang zwischen Johannes und Jesus durchaus möglich sein – wenn auch nicht erblich.
Merlin
Servus Merlin!
Aaron wurde von Moses als Priester eingesetzt. Der Hauptgrund war die bessere Aussprache, Moses war in dieser Hinsicht gehandikapt.
Also hat Aaron, sein Bruder, das präsentiert, was Moses zu sagen hatte.
Ganz genau beschrieben glich die Stimme von Moses der eines Jungen mit Stimmbruch.
Was wohl ein Überbleibsel aus einer Krankengeschichte gewesen ist, und sich an der Stimmritze zu schaffen machte ...
Joseph Kaiphas war zuerst auch ein einfacher Josef, der sich dem Priesterberuf zugewandt hatte,
und erst durch Einheirat bei Ananias in den engeren Kreis gelangte,
und durch römische Bestimmung schließlich das höchste Priesteramt bekam, für eine lange Zeit.
Offiziell hatte er nur 2 Töchter, und eventuell einen unehelichen Sohn.
Wenn da nicht die zweigleisigen Stammbaumgeschichten aus der Bibel dazu passen,
dann fresse ich einen ... nein ... dann stricke ich einen olivgrünen Pullover!
"Besenrein" bedeutet in dem Zusammenhang nichts anderes als die Rückkehr zu jener Tradition,
die allein durch jüdisches Erbrecht begründet gewesen ist.
Welche Rolle dabei der nasse Johannes am Jordan spielen soll, das weiß ich jetzt gerade nicht ...
... und ein

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