Wer ist Jahwe? Wo kommt er her?

Der Sinn einer Trennung besteht einzig und allein darin, dass etwas seine Eigenständigkeit erlangt und damit eine Zählbarkeit.

Ich erkläre das immer gerne an dem Beispiel eines Wassertropfens.

Ein Wassertropfen erlangt sein Vorhandensein erst dann, wenn er vom Rest des Wassers getrennt ist.
Ohne diese Trennung ist da kein einzelner Wassertropfen.
Dass beide aus derselben Substanz bestehen, in diesem Fall Wasser, macht sie noch lange nicht zu Eins.
Auch die Behauptung, der Tropfen wäre schon vorher im Rest des Wassers vorhanden, bedarf der Erinnerung, was ein einzelner Wassertropfen ist und ist damit haltlos.
Sowohl im Wassertropfen als auch im Ozean befindet sich H2O.
Na, klingelt's? Darum gehts hier.
 
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Als eine von vielen möglichen Metaphern könnte man Wasser als Gott, den Ozean als den Vater und den Wassertropfen als den Sohn ansehen.
Der Tropfen ist die Abspaltung vom Ozean; Wasser ist das, was sie beide gemeinsam haben - wodurch sie im übertragenen Sinn eine Einheit bilden.
 
Sowohl im Wassertropfen als auch im Ozean befindet sich H2O.
Na, klingelt's? Darum gehts hier.
"Ich gerne zwei Flaschen Wasser."

Wooooshhh! Ein ganzer Ozean schwappt über dich hinweg!
Du bekommst keine Luft mehr! Du gehst unter. Überall nur Wasser, kein Land mehr, kein Himmel mehr, nur Wasser!
Ist ja eh alles Eins, nicht wahr? Genau das, was du wolltest!

Na, klingelt´s?

Sorry, das ist mir zu blöde, dir noch ein nächstes mal darauf zu antworten, was eine Eigenständigkeit ist!
 
"Ich gerne zwei Flaschen Wasser."

Wooooshhh! Ein ganzer Ozean schwappt über dich hinweg!
Du bekommst keine Luft mehr! Du gehst unter. Überall nur Wasser, kein Land mehr, kein Himmel mehr, nur Wasser!
Ist ja eh alles Eins, nicht wahr? Genau das, was du wolltest!

Na, klingelt´s?

Sorry, das ist mir zu blöde, dir noch ein nächstes mal darauf zu antworten, was eine Eigenständigkeit ist!
Nachdem ich eine oder auch zwei Flaschen davon getrunken habe, habe ich Wasser in mich aufgenommen. Nicht einen ganzen Ozean.
Es geht ums Prinzip und nicht um die Menge.
 
Sinn der Trennung
Zuerst gab es 7 Elohim. Dann spaltete sich einer ab, Jehova oder Jahve genannt. Aus den 7 wurden 6 und ein Einzelner. Es ist ein Verhältnis von 6:1 entstanden. Aber sind die 6 als Gruppe, die die Bibel "Gott" nennt, von Jahve, den die Bibel "der Herr" nennt, absolut voneinander getrennt? Welchen Sinn nur hat die Trennung?
Lieber Solis,

ja, Steiner hatte sich sehr viel mit der Lehre Zarathustras beschäftigt. In der persischen Awesta wird sehr schön über Rolle der sieben Engel geschrieben, die den Schöpfergott Ahura Mazda bei seinem Kampf gegen das Böse unterstützten.

In der Awesta hatten die Engel Namen, mit denen die Grundprinzipien der Lehre verbunden waren:

1. Die beste Wahrheit
2. Der gute Sinn.
3. Das wünschenswerte Reich.
4. Die segenbringende Frömmigkeit.
5. Wohlfahrt (im Sinne der Nächstenliebe).
6. Unsterblichkeit.

7. Der segenbringende Geist.

Die Besonderheit des siebten Engels lag jedoch darin, dass man ihn eigentlich als den Heiligen Geist bezeichnet. Deshalb tauchen die Engel in den alten Schriften der Awesta einmal in der Sechszahl, aber auch in der Siebenzahl auf.

Mir gefällt in der Awesta besonders gut, die Geschichte von der bedauernswerten Weltseele:

0 Ahura Mazda, die Weltseele klagt vor Deinem Thron und fragt: „Für wen hast Du mich gestaltet, und wer hat mich geschaffen? Die Ungerechtigkeit, die Gräuel, der Zorn und die Gewalt bedrücken mich. Ich habe außer Dir keinen Schutz. Schenke mir ein fröhliches und ewiges Leben!"
(Yasna 29[1]/Übersetzung H. K. Iranschähr)

Ahura hatte sich dann mit seinen Engeln beraten, wenn sie schicken sollten, um dieses Leid zu beenden. Letztlich befanden sie, dass Zarathustra der rechte Mann für diese Aufgabe sei. Er hatte sich dann mit der Botschaft an die Menschen aufgemacht, dass man durch „Gutes denken, Gutes reden und Gutes tun“, dem Übel in der Welt entgegentreten sollte. Zarathustra hatte aber auch davon gesprochen, dass sich ein Mensch willentlich entscheiden müsse, welchen Weg er gehen möchte.

Eine etwas jüngere Geschichte aus diesem persischen Dunstkreis erzählt vom Melek Tausi (Engel Pfau) der Jesiden im Nordirak. In ihrer Schöpfungsgeschichte wurden die Engel noch vor der Schöpfung der Welt durch Gott aus dem Licht erschaffen.

Melek Tausi wurde als Erster der sieben Engel von Gott beauftragt die Erde, sowie Adam und Eva zu erschaffen. Adam erwartete dann von Tausi, dass er vor ihm niederknien und ihn verehren sollte. Tausi weigerte sich, weil er nur Gott verehren wollte. Er hatte ihn dann aus Anerkennung seiner Treue zum Beschützer dieser Welt und obersten der Sieben Engel erhoben.

Leider wollte dann später Tausi selbst an Gottes Stelle treten und wurde deshalb in die Hölle verbannt. Er bereute seine Tat, Gott verzieh ihm aber, nachdem er seine Schuld verbüßt hatte. Seit dem ist er wieder der Hüter der Welt und Mittler zwischen Gott und den Gläubigen. Wegen der Nähe von Tausi zur Geschichte der gefallenen Engel werden nun die Jesiden von den Anhängern des Islamistischen Staates als Teufelsanbeter verfolgt.

An den Mythen der Jesiden kann man die Anlehnung an die ursprünglichen Engel Persiens aus dem Mazdaismus erkennen (z. B. die sieben Engel). Die religiöse Gruppierung der Jesiden ist jedoch erst im 12. nachchristlichen Jahrhundert entstanden.


Merlin
 
Zuerst gab es 7 Elohim. Dann spaltete sich einer ab, Jehova oder Jahve genannt. Aus den 7 wurden 6 und ein Einzelner. Es ist ein Verhältnis von 6:1 entstanden. Aber sind die 6 als Gruppe, die die Bibel "Gott" nennt, von Jahve, den die Bibel "der Herr" nennt, absolut voneinander getrennt? Welchen Sinn nur hat die Trennung?

Der Sinn einer Trennung besteht einzig und allein darin, dass etwas seine Eigenständigkeit erlangt und damit eine Zählbarkeit.

Zählen kann eine mechanische Bedeutung haben. Spricht man aber davon, auf etwas zählen zu können, verändert sich die Bedeutung in Richtung Qualität, in etwas Bedeutungsvolles, da erhält etwas ein "Gewicht".

Als eine von vielen möglichen Metaphern könnte man Wasser als Gott, den Ozean als den Vater und den Wassertropfen als den Sohn ansehen.
Der Tropfen ist die Abspaltung vom Ozean; Wasser ist das, was sie beide gemeinsam haben - wodurch sie im übertragenen Sinn eine Einheit bilden.

Im geistigen Sinne sind der Ozean und ein von ihm entnommener Tropfen einander wesensgleich, sie unterscheiden sich mechanisch gesehen zunächst durch die Menge, die ein Verhältnis von 6:1 einnimmt.

Der Tropfen hat eine Eigenständigkeit gewonnen und trotzdem sind Ozean und Tropfen eine Einheit bildend. Zieht jemand die Eigenständigkeit vor und ein anderer die Einheitsbildung, wird polarisiert. Es müssen beide eine Gültigkeit so besitzen, beide in eine nachvollziehbare Übereinstimmung zu bringen. So fehlt der erlebare Bezug zum Menschen.
 
Zählen kann eine mechanische Bedeutung haben. Spricht man aber davon, auf etwas zählen zu können, verändert sich die Bedeutung in Richtung Qualität, in etwas Bedeutungsvolles, da erhält etwas ein "Gewicht".
Ja, das stimmt.
Ich verstehe und benutze die Formulierung im Sinne von "auf etwas zählen", dass ich damit etwas ganz Konkretes meine, das für mich einen gewissen Wert darstellt.
Wäre da nichts Konkretes vorhanden, das sich von etwas anderem unterscheiden ließe, gäbe es nichts, dem ich einen Wert zuordnen könnte.
Ich habe es also in jedem Fall mit etwas ganz konkretem Zählbaren zu tun.
 
Ja, das stimmt.
Ich verstehe und benutze die Formulierung im Sinne von "auf etwas zählen", dass ich damit etwas ganz Konkretes meine, das für mich einen gewissen Wert darstellt.
Wäre da nichts Konkretes vorhanden, das sich von etwas anderem unterscheiden ließe, gäbe es nichts, dem ich einen Wert zuordnen könnte.
Ich habe es also in jedem Fall mit etwas ganz konkretem Zählbaren zu tun.
Ich zähle in diesem Thread fünf Beiträge von Meikel. Obwohl ich gezählt habe, kann ich jetzt nichts Konkretes oder einen Wert in den Beiträgen erkennen, das mit dem Thema zu tun haben könnte.

In der Septuginta ist vom Diábolos die Rede, was sich als Durcheinanderwerfer oder Faktenverdreher übersetzen ließe – aber warum kommt mir das gerade jetzt in den Sinn? :rolleyes:


Merlin
 
Ich zähle in diesem Thread fünf Beiträge von Meikel. Obwohl ich gezählt habe, kann ich jetzt nichts Konkretes oder einen Wert in den Beiträgen erkennen, das mit dem Thema zu tun haben könnte.
Ich kann dir versichern:
Die unverzichtbar notwendige Zählbarkeit eines Jahwe, ist nicht das Einzige, was du noch nicht erkennen kannst.
 
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Ich kann dir versichern:
Die unverzichtbar notwendige Zählbarkeit eines Jahwe, ist nicht das Einzige, was du noch nicht erkennen kannst.
Macht nichts! Ich möchte Jahwe ja nur zuhören, was er mir sagen möchte. Es ist jedenfalls nicht das Hexeneinmaleins von Goethe, sondern die Geschichte von Moses und den Israeliten.

"Sei von dem erfüllt, was Du hast;
freu Dich an den Dingen, wie sie sind.
Wenn Du erkennst, dass nichts fehlt,
gehört Dir die ganze Welt.“

(Laotse)


Merlin
 
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