Wenn ich noch einmal leben könnte,....

Filitu

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14. Januar 2004
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105
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Steiermark
Wenn ich noch einmal leben könnte,

.....würde ich langsamer gehen, nicht rennen,
und mir alles auf dem Weg genauer anschauen.
Ich würde ruhig warten, bis eine Knospe sich
öffnet zur vollen Blüte.
Ich würde keinen Regenschirm mehr mitnehmen,
keinen Proviant, keine Stiefel und kein Aspirin.

Ich würde nicht mehr auswendig, sondern nur
noch inwendig lernen.
Ich würde Befehle und Verordnungen doppelt
prüfen und meinen Empfindungen gehorchen.

Wenn ich noch einmal leben könnte, würde ich
mehr von der Welt anschauen und mehr
Menschen umarmen.

Ich würde den Augenblick auskosten und nicht
einer "guten alten Zeit" nachtrauern oder die
nächsten 10 Jahre heute schon verplanen.

Ich würde das Risiko eingehen, ein kindliches
Vertrauen zu bewahren.
Ich würde mich weniger schämen und alles aufs
Spiel setzen.

Wenn ich noch einmal leben könnte, würde ich im
Frühling früher und im Herbst länger barfuss gehen.

Ich würde öfter schreien und Friedhofsmauern
bunt bemalen.
Ich würde öfter streiten und öfter versöhnen,
mich weniger entschuldigen und klarer meinen
Standpunkt vertreten.

Wenn ich noch einmal leben könnte, würde ich
viel unverschämter aus dem Rahmen fallen und
lauter auf die Pauke hau'n.

Ich würde mich von Gottes Charme ganz
hinreißen lassen und mich in seine Lachfalten vertiefen.

Wenn ich noch einmal leben könnte - ich lebe jetzt - also:
Wo ist die nächste Friedhofsmauer?

Autor: Karin E.Leiter, Die Lachfalten Gottes

PS: musste mir jetzt einfach die Mühe machen dies abzuschreiben, las es im
Pfarrblatt!!.......Toll oder !?!?!............

Liebes Lesen
Filitu
 
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nur ein einziges mal, meine Sehsucht würde enden, wie der Bach der endlich im Meer mündet.

Es gibt ein Wesen für das lasse ich alles hinter mir
stolz
und wunsch
und eigenes wohlergehen,
doch in diesem Augenblick da zählte es für mich nicht.
Kein Band, das ich jemals geknüpft hatte wog schwerer als dieses Band das ich in mir neu entdeckt hatte und ich wollte nur eines: in diese Einheit zurück
Wenn ich noch einmal sterben könnte...
Jeder Atemzug hinderte mich daran und dieser Körper war Ballast und Gefängnis zugleich.
Durst? Was kümmerte mich das? Von Essen oder Gedanken an Kleidung war ich Wochen entfernt.

Warum tust Du das?
Warum nimmst Du mich nicht zurück?
Ich weiss wer Du bist und ich weiss das Du weisst wer ich bin..nimm mich zurück!!

Und so stolperte ich an seiner Hand die mich führte. Nicht einmal. Hundertmal.
Warum tust Du das!? und ich hörte sein sanftes:
Warte! Habe Geduld..
Also wartete ich und versuchte mich in Geduld.
Und ich habe den Durst wiederentdeckt und das Essen und die Kleidung und das Leben...
Wenn ich noch einmal sterben könnte...
Inzwischen habe ich es gelernt.
Ich HABE Geduld und ich
l e b e.
LG
Regina
 
Es ist immer wieder schön die Perspektive zu wechseln.
"Der Kopf des Menschen ist rund, damit das Denken hin und wieder die Richtung wechselt"
LG
Regina
 
Filitu schrieb:
Wenn ich noch einmal leben könnte ....
"Wenn sie am Tage des Todes tief in die Erde mich senken,
Daß dann mein Herz noch auf Erden weile, darfst Du nicht denken!
Weine, o weine nicht um mich, Rufe nicht "Trauer, Weh, Trauer!"
Du fällst dem Teufel zu Opfer! Das ist ja wirklich ein Schauer!
Siehst meine Bahre Du ziehen, laß das Wort »Trennung« nicht hören.
Weil mir dann ewig ersehntes Treffen und Finden gehören!
Klage nicht »Abschied, ach Abschied!«, wenn man ins Grab mich geleitet:
Ist mir doch selige Ankunft hinter dem Vorhang bereitet!
Hast Du das Sinken gesehen, sieh auch das Auferstehen!
Schadet es denn, wenn die Sonne, Sterne und Mond untergehen?
Scheinen sie dir auch zu sinken, ist es doch wahrhaft ein Aufgang;
Scheint dir ein Kerker das Grab auch, ist's doch zur Freiheit ein Ausgang.
Fiel je ein Korn in die Erde, das sich nicht köstlich entfaltet?
Glaubst Du denn, daß sich das Korn, das die Menschen sind, anders gestaltet?
Jeglicher Eimer, der sinket, hebst Du gefüllt aus der Quelle:
Sieh, auch dem Joseph der Seele strahlt in der Grube die Helle!
Schliesse den Mund jetzt im Diesseits, öffne im Jenseits ihn wieder,
Daß in der Welt, da kein Ort ist, ewig ertönen die Lieder!"
(Rumi)

"Ich starb als Stein, wurde als Pflanze geboren.
Ich starb als Pflanze und wurde Tier.
Ich starb als Tier, als Mensch wurd' ich erkoren,
jetzt bin ich hier.
Warum dann Furcht vor dem Verschwinden
nur wegen diesem Sterben?
Das nächstemal wenn ich sterben soll,
dann braucht ihr mit Flügeln der Engel nicht werben;
ich werde danach mich erheben
und höher als die Engel sein,
Und was Du Dir nicht vorstellen kannst,
Ich werde das sein."
(Rumi)

"Unser Tod ist unsere Hochzeit mit der Ewigkeit. Was ist das Geheimnis? "Gott ist Eins."
Das Sonnenlicht spaltet sich, wenn es das Fenster des Hauses trifft.
Diese Vielheit ist in der Traube vom Wein; aber sie ist nicht im Saft aus dem Wein.
Für den, der im Licht Gottes lebt, ist der Tod der fleischlichen Seele eine Wohltat.
Ihn zu beachten, bedeutet weder Schlechtes noch Gutes,
weil er sich jenseits des Guten und Schlechten befindet.
Konzentriere Deine Augen auf Gott und sprich nicht über das, was nicht sichtbar ist,
so daß er Deinen Augen eine andere Sicht ermöglicht.
Es ist die Sicht der physischen Augen, daß keine unsichtbaren oder geheimen Dinge existieren.
Aber wenn sich die Augen auf das Licht Gottes richten,
welches Ding kann verborgen bleiben in so einem Licht?
Obgleich alles Licht aus dem Göttlichen Licht strömt, nenne nicht alle diese Lichter "Das Licht Gottes",
es ist das ewige Licht, welches das Licht Gottes ist.
Das Tageslicht ist eine Eigenschaft des Körpers und des Fleisches.
Oh Gott, wer gibt die Gnade der Einsicht!
Der Vogel des Sehens fliegt zu Dir mit den Flügeln des Verlangens."
(Rumi)

"Suche den Klang der nie vergeht.
Suche die Sonne die niemals untergeht."

Mevlana Jelaluddin Rumi wurde geboren am 30. September 1207 n. Chr. in Wachsch in der Region Balch, Afghanistan. Sein Vater, Baha'eddin Walad war ein Mystiker. Er heiratete Gauhar Chatun und bekam 1226 seinen ersten Sohn Sultan Walad. 1228 ging er mit seinem Vater nach Konya. 1230 wird er Professor für Theologie. Im Januar 1231 stirbt sein Vater. Am Sonnabend den 28. November 1244 trifft er Schamseddin i Täbris, der ihm die spirituellen Welten zeigt, und der ihn nach dem Verschwinden veranlasst Gedichte zu schreiben. Schamseddin verläßt Mevlana am 14. März 1246 das erstemal. Mevlana scheibt Poesie: Divan-e-Shams (über 45000 Verse) in Persisch, das Mathnavi in 7 Büchern und 24660 Doppelversen und das Fihi ma Fihi, eine Einführung in die Metaphysik um 1256. Mevlana starb in Konya am Abend des 16. Dezembers 1273 n. Chr. im Alter von 66 Sonnenjahren oder 68 Mondjahren, wenige Tage nach einem Erdbeben.

Namo
 
@Walter, genau davon spreche ich hier. Der Oerspektivenwechsel macht nur klarer das das Leben aus zwei Blickwinkeln heraus betrachtet weden kann.
Einmal aus der Angst vor dem Sterben..siehe Pfarrblatt. Einmal aus der Sehnsucht nach Gott. BEIDES endet mit dem hinweis: lebe!

@Filitu..danke für Dein feedback!

@namo
ich habs genossen. und weils so schön war genies ich ein bischen was davon gleich noch mal:

Scheint dir ein Kerker das Grab auch, ist's doch zur Freiheit ein Ausgang.
Und was Du Dir nicht vorstellen kannst,
Ich werde das sein.
Der Vogel des Sehens fliegt zu Dir mit den Flügeln des Verlangens
(Rumi)
"Suche den Klang der nie vergeht.
Suche die Sonne die niemals untergeht."


Danke!!

LG
Regina
 
also filitu, das war jetzt wirklich gut. bis auf das wort gott. religion ist für mich ein roter faden. sobald da horden von menschen glauben, dass sie an eine sache glauben und sich dann gegenseitig bekämpfen, ist da schluss mit religion.

ich werde das ding jedenfalls ungeniert kopieren und aufbewahren, es mir immer wieder angucken.

die antworten auf dein thread waren eher sowas wie sprüche für todesanzeigen... is schon ätzend, diese sprüche in den todesanzeigen.

grüsse und danke für das schöne gedicht
mina
 
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Hi mina73,

der Dank gebührt ja eigendlich nicht mir, aber trotzdem "tief verkniebeug".

Zum Wort "Gott": es ist egal wie du Ihn oder Sie oder Es nennst, es ist ein Wort! Hauptsache das Gefühl und die Energie stimmt.

Die "Kriegsreligionen"....... ein Thema für sich!
Stelle aber trotzdem die Frage:
Was ist besser, einer Religion angehören und zu Gott oder wen auch immer
beten - oder keine Religion, keinen Glauben, nur materiell usw........

Liebe Grüße
Filitu
 
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