Und weil manche Männer vielleicht Depressionen kriegen, wenn sie ihren Job verlieren, sollen Frauen auf Arbeit verzichten? Frauen haben Jahrtausendelang verzichten müssen, auf alles, kommt ja gar nicht infrage, daß sie jetzt wieder brav und bescheiden daheim bleiben sollen, damit die Männer die Arbeitsplätze weiterhin untereinander aufteilen können.
Leider ist es ein ziemlich signifikanter Anteil von Männern, die nicht damit fertig werden, wenn sie ihre Familie nicht ernähren können. Das ist einfach ein gesellschaftlich anerzogener Wert, der sich erst im Laufe der nächsten Generationen abschwächen wird.
Also Bildungsprogramm würde ich hier ATV - "Teenager werden Mütter" und das Verhalten der Männer dort mal anschauen (heutige Generation) - empfehlen, gibt einen guten Eindruck wie "weit" Männer der heutigen Generation (16-20 jährige) tatsächlich sind.
Genau das ist es, was die Generation der Kids heute bereits feststellt ... dass es ja gar nicht so kommot ist, für einen Job 200-300 Bewerungen schreiben zu müssen, und sich dann irgendwo zu einem Mindestlohn ausnützen zu lassen. Daher ja auch wieder mehr die Hinwendung der jungen Frauen zur Familie (nur geht's halt oft wirtschaftlich nicht).
Es geht nicht um's "brav und bescheiden daheim blciben" - jeder soll sich so entfalten können, wie er das gerne möchte. Aber die Menschen im Interesse der Wirtschaft und der Politik zu nötigen ihre Kinder im Stich zu lassen, ist halt auch nicht der richtige Weg. Andererseits können wir uns halt eine längere Karenz/Erziehungszeit auch nicht leisten.
Und in der Gesellschaft muss man sich halt überlegen, ob wir für all diese "Entfaltungen" überhaupt genügend Arbeitsplätze schaffen können ... wonach es im Moment nicht aussieht.
Und eine emotionale Bindung kann ein Kind genauso an den Vater haben, außer stillen können Männer alles genauso wie Frauen, auch sie haben einen Brutpflegeinstinkt.
Mit diesem "Kinderaufziehen ist Frauensache, weil Frauen eine engere Bindung haben" hat man enorm viel Leid verursacht, bei Männern, die sich nicht getraut haben, das zu übernehmen, weil unmännlich, bei Frauen, die nicht der Typ für Kinder waren und die aber gute Mutter spielen mussten, und nicht zuletzt bei Kindern, die auf die geeignete Bindungsperson verzichten mussten und an denen frustrierte Mütter oft ihre Wut abgelassen haben.
Nein, ein Kind kann die emotionale Bindung eben nicht an den Vater haben (bzw. nicht mehr, als an einen Vater sowieso), weil diese Bindung bereits nach der Geburt und dem nachfolgenden Stillen mit der Mutter hergestellt wird. Wird diese Beziehung gestört dann entwickelt das Kind später ggf. Bindungsstörungen (genau das ist heute unklar, wie weit das beeinflusst, und daher Risiko). Es hat also ganz konkrete Hintergründe, warum die Erziehung die ersten 3 Jahre bei der Frau liegen muss (oder sollte, zwingen kann man eh niemanden).
Natürlich gibt es auch Männer, die entsprechende weibliche Anteile leben können, und mit Kindern recht gut umgehen können. Nur sind das Einzelfälle, und durchaus nicht die gesamte männliche Spezies. Diese Einzelfälle begründen sich wiederum dadurch, dass in unserer Gesellschaft mangels Herausforderungen der Testosteron-Spiegel der Männer zu weit sinkt, und dadurch die weiblichen Eigenschaften mehr hervortreten. Natürlich kann es auch eine Hormonstörung sein.