Wem/Was soll man anderen, wichtigen Menschen sagen, um in Erinnerung zu bleiben

Wortdoktor

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13. Oktober 2013
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In der Glücksfalle 21 a
Ich habe fest gestellt, dass ich in der Gesellschaft mehr oder weniger alleine da stehe.
Ich denke oft, darüber nach, ob Krank sein ein Ausschlusskritierium für Kommunikation ist.
In Deutschland komme ich mir durch die Krankheit vor wie auf "Ignorantien".
Ich habe den Eindruck gewonnen, die Menschen machen alles, um sich gegenseitig zu verdrängen und zu vergessen.
Ich will aber Freunde gewinnen. Was / Wem muss ich mitteilen oder sagen, damit einer einen in positiver Erinnerung behält?
In unserer schnelllebigen Zeit vergessen wir das was gesagt wird schnell.
Die Meisten ignorieren uns im Alltag, weil sie es eilig haben.
Ich schäme mich teilweise, in D zu leben, weil ich niemand finde, oder nicht weiß, ob überhaupt Kontakt erwünscht ist.
Ich würde gerne mehr reden, mit anderen Menschen, aber auch nicht mit irgendwelchen Fremden.
Ich komme mir durch die Krankheit immer fremder vor. Mein Umfeld fühle ich immer fremder sein.
Meine Umstände wiegen schwer, und manchmal erwische ich mich dabei, wie ich lethargisch bin.
Meine Heimat fühlt sich so an, wie etwas Unbekanntes. Die Menschen wirken alle fremd auf mich, weil ich nach wie vor keinen kenne.
Ich traue mich wegen Meiner Krankheit nicht, andere anzusprechen, weil ich immer befürchte, abgelehnt zu werden.
Ich wünsche mir neue Kontakte, aber real kann ich kaum die Lippen auseinander kriegen.
Mein Eigenes dasein tut immer mehr weh, weil ich sehe wie die Zeit rinnt auf der Uhr.
Was kann man den hektischen Gesellschaftsmenschen bspw. mitteilen, dass sie sich freuen?
Man könnte ja positive Botschaften übermitteln. Aber ich will meistens die hektischen Menschen nicht stören.
Daher spreche ich kaum mit den Mitbürgern.
Ich beobachte immer morgens die Menschen aus dem Dorf zur Arbeit fahren und abends heim.
Für mich wirkt unser Leben sehr privat.
Ich kannte diese Fremdheitsgefühle nicht. Wie man sich selbst so fremd sein kann. Dafür schäme ich mich sehr.
Ich will mich verändern, aber ich fühle mich in der Gesellschaft normaler Menschen unwohl.
Ich verbildhafte das Leben oder Die Menschen gerne wie Vampire, die das Geld wie Blut sehen.
Und da ich nicht viel davon habe, lädt mich auch niemand ein. Das stimmt mic sehr traurig.
Dabei bin ich gerne gewillt, viel an mir zu arbeiten.

Einen schönen Donnerstag Abend,
Wünscht der Wortdoktor
 
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Bringt dich das in irgendeiner Weise weiter, wenn du tagein tagaus dein Schicksal in einem Forum beklagst?
Wenn du Menschen kennenlernen möchtest, musst du halt aktiv werden.
Es gibt unzählige Möglichkeiten sich ehrenamtlich zu betätigen.
Über diese Schiene lernt man dann auch eine Vielzahl an Menschen kennen.
 
Ich will aber Freunde gewinnen. Was / Wem muss ich mitteilen oder sagen, damit einer einen in positiver Erinnerung behält?
In unserer schnelllebigen Zeit vergessen wir das was gesagt wird schnell.
Die Meisten ignorieren uns im Alltag, weil sie es eilig haben.
Ich schäme mich teilweise, in D zu leben, weil ich niemand finde, oder nicht weiß, ob überhaupt Kontakt erwünscht ist.
Ich würde gerne mehr reden, mit anderen Menschen, aber auch nicht mit irgendwelchen Fremden.
Ich komme mir durch die Krankheit immer fremder vor. Mein Umfeld fühle ich immer fremder sein.
Meine Umstände wiegen schwer, und manchmal erwische ich mich dabei, wie ich lethargisch bin.
Meine Heimat fühlt sich so an, wie etwas Unbekanntes. Die Menschen wirken alle fremd auf mich, weil ich nach wie vor keinen kenne.
Ich traue mich wegen Meiner Krankheit nicht, andere anzusprechen, weil ich immer befürchte, abgelehnt zu werden.
Ich wünsche mir neue Kontakte, aber real kann ich kaum die Lippen auseinander kriegen.
Geh raus, Wortdoktor.
Geh unter Leute.
Mach Dinge, die dir Freude machen, wo du auf Menschen triffst.
Immer und immer wieder.
Es werden nicht alle immer nur darauf warten, dass du auftauchst.
Aber abgelehnt werden ist normal, damit muss man umgehen lernen.
Dann dreht man sich um, und zieht weiter.
Man muss das pragmatisch sehen und es nicht persönlich nehmen.
Irgendwann werden auch Menschen dabei sein, mit denen es passt.
In Kontakt kommen ist ganz viel Übungssache.
Das gilt auch für das andere Geschlecht.
Du hast das echt selbst in der Hand.
 
Ich habe einen netten Mann mit dunkelblauem langen Mantel und blitzblank schwarz geputzten Schuhen bis heute im Gedächtnis behalten - der mich als Kind vor zig Jahren mal mit 10 Pfennig gefühlt gerettet hat.

In einer Pommesbude mich vor einer mich übelst beschimpfenden Verkäuferin gerettet hat - weil mir 1 Groschen für die Mayo fehlte.
 
Ich habe fest gestellt, dass ich in der Gesellschaft mehr oder weniger alleine da stehe.
Ich denke oft, darüber nach, ob Krank sein ein Ausschlusskritierium für Kommunikation ist.
In Deutschland komme ich mir durch die Krankheit vor wie auf "Ignorantien".
Ich habe den Eindruck gewonnen, die Menschen machen alles, um sich gegenseitig zu verdrängen und zu vergessen.
Ich will aber Freunde gewinnen. Was / Wem muss ich mitteilen oder sagen, damit einer einen in positiver Erinnerung behält?
In unserer schnelllebigen Zeit vergessen wir das was gesagt wird schnell.
Die Meisten ignorieren uns im Alltag, weil sie es eilig haben.
Ich schäme mich teilweise, in D zu leben, weil ich niemand finde, oder nicht weiß, ob überhaupt Kontakt erwünscht ist.
Ich würde gerne mehr reden, mit anderen Menschen, aber auch nicht mit irgendwelchen Fremden.
Ich komme mir durch die Krankheit immer fremder vor. Mein Umfeld fühle ich immer fremder sein.
Meine Umstände wiegen schwer, und manchmal erwische ich mich dabei, wie ich lethargisch bin.
Meine Heimat fühlt sich so an, wie etwas Unbekanntes. Die Menschen wirken alle fremd auf mich, weil ich nach wie vor keinen kenne.
Ich traue mich wegen Meiner Krankheit nicht, andere anzusprechen, weil ich immer befürchte, abgelehnt zu werden.
Ich wünsche mir neue Kontakte, aber real kann ich kaum die Lippen auseinander kriegen.
Mein Eigenes dasein tut immer mehr weh, weil ich sehe wie die Zeit rinnt auf der Uhr.
Was kann man den hektischen Gesellschaftsmenschen bspw. mitteilen, dass sie sich freuen?
Man könnte ja positive Botschaften übermitteln. Aber ich will meistens die hektischen Menschen nicht stören.
Daher spreche ich kaum mit den Mitbürgern.
Ich beobachte immer morgens die Menschen aus dem Dorf zur Arbeit fahren und abends heim.
Für mich wirkt unser Leben sehr privat.
Ich kannte diese Fremdheitsgefühle nicht. Wie man sich selbst so fremd sein kann. Dafür schäme ich mich sehr.
Ich will mich verändern, aber ich fühle mich in der Gesellschaft normaler Menschen unwohl.
Ich verbildhafte das Leben oder Die Menschen gerne wie Vampire, die das Geld wie Blut sehen.
Und da ich nicht viel davon habe, lädt mich auch niemand ein. Das stimmt mic sehr traurig.
Dabei bin ich gerne gewillt, viel an mir zu arbeiten.

Einen schönen Donnerstag Abend,
Wünscht der Wortdoktor

Hallo Wortdoktor,

vor Jahren lernte ich in einer Schwulenkneipe einen Liliputaner kennen. Er forderte mich mehrere Male zum Tanzen auf, worauf ich aber keine Lust hatte. Als ich auf die Tanzfläche ging kam er mich antanzend auf mich zu und wollte so tun, als würden wir nun gemeinsam tanzen. Also setzte ich mich demonstrativ genervt wieder an die Theke. Da kam er erneut auf mich zu und konfrontierte mich direkt mit der Frage, wieso ich nicht mit ihm tanzen wollte. Nun wir freundeten uns an und trafen uns ab und an in guten Restaurants oder Bars und hatten unseren Heidenspaß. Er war unglaublich witzig und ein sehr herzlicher, wohlmeinender Mensch. Irgendwann ging ich mit zu ihm und er erzählte mir von seiner Familie, seinem Werdegang und seiner Herausforderung im Leben als Lilliputanter unter "Normalos" zu bestehen und wie er schon als Kind lernte, sich gegen große Jungs und Männer zu behaupten. Er erzählte, dass er in der Familie einen unglaublichen Schutz erfahren haben, durch die Geschwister, die Eltern, aber selbst Verwandte, und wenn sie noch so entfernt waren standen und hielten grundsätzlich zu ihm. Sprich ein durch und durch geborgener und geliebter Mensch. Das merkte man ihm auch an, an allem, Bildung, Humor, Intelligenz und einfach ein guter Mensch.

Als er in die Pubertät kam, so erzählte er, wurde ihm schmerzlich bewusst, dass er wohl kaum je eine Freundin - na zumindest eine gewöhnliche- abbekäme. Und dass er viele Jahre extrem darunter litt, auch depressiv wurde und in Behandlung deswegen war. Und dass er es bis heute noch so extrems unfair fände.

Ich fragte ihn, wieso? Gäbe es keine einzige Liliputanerin, die sich mit ihm eine Beziehung vorstellen konnte? Das war das erste Mal, dass er ziemlich aggressiv wurde und sich ärgerte. Er könne sich im Leben nicht vorstellen, mit einer solchen Frau zusammenzusein, das käme überhaupt nicht in Frage und diese Frauen wollten solche Beziehungen auch nicht, da könnte man sich noch so gut verstehen und auf der gleichen Wellenlänge sein. Da seien sie sich eigentlich einig untereinander. Sie würden sich auch lustig darüber machen, dass "Große" denken, die Lilis müssten/würden alle untereinander anbandeln.

Ich fand das allerhand. Da suhlt sich einer in Selbstmitleid, weil er immer Ablehnung erfährt und lehnt aber den selben Umstand bei anderen auf eine sehr extreme Weise ab. Mir tat er an dieser Stelle des Dilemmas wirklich leid. Auch als "Gefangener dieser Umstände". Aber es war klar, dass er sich und seine Einstellung hier hätte ändern müssen/können/dürfen, um auch einmal andere Erfahrungen zu machen. Stattdessen blieb er offenbar lieber unglücklicher Single. Er gab an, Liliputanerinnen einfach nicht attraktiv finden zu können. Sie seien nun mal nicht *sein Typ*. Auch wenn er einige Freundinnen darunter hätte.



Puh!

Anschließend fragte er mich, ob ich mir eine Beziehung mit ihm vorstellen könne. Nö, sagte ich, weil er nicht mein Typ sei. Daraufhin ist er ziemlich extrem ausgerastet und beschimpfte mich wild. Er entschuldigte sich noch am selben Abend, aber das war an besagtem Tag unser letztes Treffen.

Dabei mochte ich ihn wirklich sehr, sehr gerne und habe die lustigen, entspannten Abende mit ihm sehr genossen. Aber mir vorzustellen, dass er in mich verliebt ist mit dem Wissen, dass zumindest von meiner Seite nie irgendwas daraus würde... konnte ich ihm, aber auch mir, nicht antun. Dieses Ungleichgewicht, dieses beziehungstechnische Machtgefälle, zumal er nicht einfach irgendein verschossener Kerl war, sondern schon stark aus der Reihe fiel mit seinem Profil. Und seine Hoffnung auf eine Liebesbeziehung hätte ihn möglicherweise für andere, für ihn selbst viel fruchtbarere Erfahrungen blockiert.

Eine einseitige Verliebtheit unter Freunden ist schon so eine Herausforderung für sich, aber unter diesen Umständen verschärft sich die soziale Verantwortung nochmals besonders. Diese kann sich auch darin äußern, sich gar nicht erst auf solche Kontakte einzulassen oder aber diese recht bald abzubrechen.


Sieh es doch einmal so: Vielleicht liegt in dieser sogenannten Ablehnung/Blockade usw. zwischen dir und der Welt der vermeintlich "Reichen, Schönen und Gesunden" genau deine Freiheit, dein Potential. Du bist der Gärtner deines Lebens als "Mensch mit Gendefekt, Betreuer, sexuelle Jungfrau, betreuter Arbeit und wenig Geld". Bestell doch einfach mal deinen eigenen Garten unter der Prämisse deiner Lebensinhalte, deines Lebens, das du geschenkt bekommen hast. Anstatt immer etwas sozialneidisch in Nachbars Garten der "Reichen und Schönen" zu schauen und dir wunders was für eine Welt auszumalen, in der sie leben würden und dich angeblich nicht teilhaben lassen wollen.

Du hast doch deine Arbeit. Ergreife die Initiative und veranstalte eine Grillparty, irgendwo in der Öffentlichkeit an legalen Grillorten. Jeder bringt etwas mit. Die Betreuer dürften auch kommen. Und Friends und Family. Eine Poolparty im Freibad(ich weiß nicht, wie es rechtich ist mit schimmen unter Medikamenteneinfluss), aber sowas ließe sich ja vorab klären. Oder an einen Wasserspielplatz. Oder, wenn du selbst nicht so direkt die Initiative ergreifen möchtest, dann höre dich doch einmal in diesen Kreisen um, wo ne Veranstaltung, Party usw... stattfindet. Da wird es mit Sicherheit breits bestehende Initiativen geben. Und wenn nichts dabei ist, was dich anspricht, dann finde raus, was dich anspräche und setze es um. Aber bitte in deinem Leben mit deinen Lebensinhalten.

Was bringt es dir 7 völlig überteuerte Colas zu trinken und eine Frau anzuschmachten, mit der sich nie irgendwas ergäbe, mit großer Wahrscheinlichkeit. Zumindest nicht das, was deine Sehnsucht ausmacht. Höchstens, als der nette Kumpel, der einem die Waschmaschine hochträgt, hilft, wenn das Klo oder die Spüle verstopft ist und einen tröstet, wenn der Freund einem wieder einmal auf den Senkel geht ;)

Vergleiche dich doch mit Menschen in "deiner Liga". Da stehst du doch wirklich prima da! Erkenne und wertschätze doch einmal wer du bist und was du hast, anstatt immer neidisch und sehnsuchtsvoll auf alle zu schauen, die du angeblich nie erreichen kannst.

Wenn wir alle diese Maßstäbe anlägen wie du, wären wir eine Horde Hochdepressiver und recht bald ausgestorben.


Nee, mit dem Theologen, Relilehrer oder Messdiener will ich nicht über christliches philosophieren, das sind ja nur Normalos, es muss schon der Papst sein und wenn nicht der, dann wenigsten ein Erzbischof höchsten Ranges. Nee, mit dem Nachbarn gebe ich mich nicht ab, ist schließlich nicht berühmt, nicht reich und überhaupt... einfach nicht Brat Pitt! Menno, wieso bin ich nicht selbst reich und berühmt, dann könnte ich endich einmal Kylie Minogue ausführen. Oder gar Madonna. Aber mit diesen Normalo-Frauen gebe ich mich nicht ab, alles unter meinem Niveau. Und die "Reichen und Schönen" scheren sich aber null um mich, das sind alles doch voll die oberflächlichen Arschlöcher. Eigentlich. Die interessieren sich einfach nicht für mich, nehmen mich nicht mal wahr. Nur weil ich arm bin. Und nicht schön genug!

Wie gesagt, wenn wir alle so drauf wären, wären wir neben unzufrieden und depressiv auch noch recht bald ausgestorben. Beziehungen kommen dadruch zustande, dass man sie eingeht. Ein jeder für sich. Und man geht natürich innerhalb seines sozialen Umfeldes diese Beziehungen ein, alles andere ergibt sich dann bei Zeiten. Und du hast, zumindest auf der Arbeit, auch dein soziales Umfeld. Aber du wirst sicher auch Nachbarn haben?

Ich meine nichts von dem böse oder angreifend. Noch weniger übergriffig, Wortdoktor. Sollten irgendwelche Schuhe nicht passen, lass sie einfach stehen.
Es dient nur der Inspiration, vielleicht ist ja der ein oder andere Hink für dich dabei! :umarmen:
 
Ich habe fest gestellt, dass ich in der Gesellschaft mehr oder weniger alleine da stehe.
Ich stelle für mich fest, dass ich in meinem Bild einer Gesellschaft alleine bin, also es ist mein Bild und ich mache es mir alleine.
Ich denke oft, darüber nach, ob Krank sein ein Ausschlusskritierium für Kommunikation ist.
Um gleich danach irgendwie zu fragen, was Krankheit ist und was es sonst nicht alles nicht gibt.

In Deutschland komme ich mir durch die Krankheit vor wie auf "Ignorantien".
In Deutschland kann jeder Mensch frei entscheiden ob er krank ist, bevor er zum Arzt geht und der Arzt das mit seinem Heilauftrag ggf. bestätigt. Die Symptome sind nur Beschreibungen, Konzepte oder mit anderen Worten auch nicht das was ich brauche - aufwachen - Dh. der Patient möchte was vom Arzt und nicht die Ärzte gehen durch alle Straßen und checken uns durch. Weil das so ist, erwarte ich nicht von anderen Menschen draußen, sie sind Ärzte und können mich krankheitstechnisch beraten - wie anmaßend wäre das?

Ich habe den Eindruck gewonnen, die Menschen machen alles, um sich gegenseitig zu verdrängen und zu vergessen.
Genau wie sie alles andere machen, blind, ohne großartig zu überlegen - einfach entscheiden, LEBEN.

Ich will aber Freunde gewinnen. Was / Wem muss ich mitteilen oder sagen, damit einer einen in positiver Erinnerung behält?
Das muss ich denen mitteilen, die sich aus der Freundschaft einen Vorteil verschaffen.
Freundschaft die einfach so entsteht, ohne einen wirklichen Grund zu kennen, ist wahre Freundschaft.
Nach einer wahren Freundschaft kann man nicht suchen - man kann in der Hinsicht aber offen sein für alles mögliche.
Also sich kein Bild machen, wie man von Freundschaft einen Vorteil hat.

In unserer schnelllebigen Zeit vergessen wir das was gesagt wird schnell.
Damit wir wieder ein anderes selbstzentriertes Bild vorfinden, oder in die Stille einkehren.
Dort wo alles leer erscheint, haben wir die Freiheit alles zu entscheiden.

Die Meisten ignorieren uns im Alltag, weil sie es eilig haben.
Oder wichtigeres zu tun haben, für sich die klare Entscheidung treffen, ein Ziel zu erreichen.

Ich schäme mich teilweise, in D zu leben, weil ich niemand finde, oder nicht weiß, ob überhaupt Kontakt erwünscht ist.
Dann schau dir mal Nordkorea an.
Da hast du Rund um die Uhr deine Aufmerksamkeit, vielleicht auch mal Kirmes.

Ich würde gerne mehr reden, mit anderen Menschen, aber auch nicht mit irgendwelchen Fremden.
Dir haben so wie ich das empfangen kann, bestimmt fünf Menschen geschrieben -
Hast du irgendwas getan um zu verstehen, dass nur du selbst am besten weißt was du tun kannst und daher jeder mit sich selbst beschäftigt ist?

Ich komme mir durch die Krankheit immer fremder vor. Mein Umfeld fühle ich immer fremder sein.
Weil du dich mit der Krankheit identifizierst.
Hör auf damit und sag dir vielleicht laut und deutlich: "STOP!"

Meine Umstände wiegen schwer, und manchmal erwische ich mich dabei, wie ich lethargisch bin.
Wieder eine Fähigkeit mehr - und jetzt?

Meine Heimat fühlt sich so an, wie etwas Unbekanntes. Die Menschen wirken alle fremd auf mich, weil ich nach wie vor keinen kenne.
Weil ich mich so gut selbst kenne, muss ich alle anderen kennen... oder wie war das?
Was erwarten wir von uns und dann von anderen?
Wieder so eine Sackgasse -

Ich traue mich wegen Meiner Krankheit nicht, andere anzusprechen, weil ich immer befürchte, abgelehnt zu werden.
Das Problem liegt ganz klar bei dir -
Fahre deine Wünsche und Bedürfnisse zurück.
Das Leben möchte, dass du dich um dich selbst kümmerst.

Ich wünsche mir neue Kontakte, aber real kann ich kaum die Lippen auseinander kriegen.
Musst du real auch nicht - real bist du da und du brauchst die ganze Aufmerksamkeit.
Was die anderen angeht - unwichtig.

Mein Eigenes dasein tut immer mehr weh, weil ich sehe wie die Zeit rinnt auf der Uhr.
Das können alle Menschen von sich sagen, also kommt wieder Null raus.
Die Null kann man zu jeder beliebigen Zahl addieren und erhält die Zahl wieder unverändert.
Merke dir die Null.

Was kann man den hektischen Gesellschaftsmenschen bspw. mitteilen, dass sie sich freuen?
Stille.

Man könnte ja positive Botschaften übermitteln. Aber ich will meistens die hektischen Menschen nicht stören.
Das ist wählerisch und so nach dem Motto der eine Mensch ist besser als der anderen für mich geeignet.
Nehm von solchen Messungen besser Abstand - wir sollten uns kein Bild machen.

Daher spreche ich kaum mit den Mitbürgern.
Ist wohl oder übel die Einfachheit deiner ignoranten Schlussfolgerung, die Mitbürger wären besser dran indem man so handelt. Wahrlich ist, wer weiß das er nicht weiß was er tut, weil er tut was er tut - was tun angeht, trägt das Tun in sich also bereits alles zur Sache bei - weil man jetzt (schon) weiß was zu tun ist - auch wenn man es in seiner Großmaschigkeit übersieht - der Körper zeigt einem den nächsten Schritt.

Ich beobachte immer morgens die Menschen aus dem Dorf zur Arbeit fahren und abends heim.
Ich schaue mir die Tauben an, oder die Wolken.
Was ist an den Menschen so besonders?

Für mich wirkt unser Leben sehr privat.
So wie eine Diktatur? Stell dir vor jeder müsste alles offen legen, also wirklich alles - du kannst auf eine Webseite gehen und dir die ganzen Informationen anschauen, die ich auch habe - Live-Kamera, 3D, Audio, Fühlen, Gedanken, Restlos Alles - Und ich kann natürlich auch deine sehen, usw... treib das doch mal richtig auf die Spitze - mal ganz ehrlich, also wärst du jemand anderes, wenn es nicht so wäre? Ich dachte es soll einfach sein sich selbst zu sehen, also bitte dann auch ein Maximum an Privatsphäre damit keine Verwechselungsgefahr für (m)ich besteht. Ich glaube nämlich das man mit zwei Augen nur einen Menschen sehen sollte, genau wie ein Mensch nur zwei Ohren hat... für mehr als einen wird's dann echt kompliziert... daher bitte, privat! Jedenfalls überall da wo ich nicht bin - Danke!

Ich kannte diese Fremdheitsgefühle nicht. Wie man sich selbst so fremd sein kann. Dafür schäme ich mich sehr.
Also dieses Fremdheitsgefühl war irgendwie anders vorher... ja echt! Also sowas, dann hat sich ja was verändert... boa! Nochmal also das heißt diese Gefühle verändern sich ja... krass... Und dann denk ich echt noch an damals und sehe was jetzt ist... was kommt mir so fremd vor... mh... aber dann schäme ich mich auf einmal... jetzt ist es auch egal.

Ich will mich verändern, aber ich fühle mich in der Gesellschaft normaler Menschen unwohl.
Also noch mehr als sonst oder wie?
Möchtest du quasi mehr Veränderung haben als ich?
Wie soll man das verstehen, also geht es hier um die Wurst so nach dem Motto der Wortdoktor muss sich jetzt aber verändern? Und dann wieder diese Geh-Sellschaft... also da muss man erstmal hinkommen, oder hingehen... oder geh-sellig sein... was es nicht alles so tolle Tugenden gibt ne. Weißt du eig. das es bei den Nazis ähnlich war? Da wurde auch immer haargenau darauf geschaut, wie die Menschen in der Gesellschaft sind und wer normal ist. Normal war natürlich den Führer zu unterstützen, dann brauchen wir keine Angst haben vor den bösen Männern ...
Ehrlich? Ich bin's teilweise echt leid, aber es braucht wohl keine Jahre sondern Liebe.
Anders kann ich diesem transgenerativen Trauma in DE nicht mehr begegnen.
ICH bin bei 76%

Ich verbildhafte das Leben oder Die Menschen gerne wie Vampire, die das Geld wie Blut sehen.
Eine Assoziation die bestimmt nichts mit einem Ass im Ärmel zu tun hat... oder doch?
Verschafft man sich nicht wieder seinen Vorteil so nach dem Motto ich kann sehen was du nicht siehst?
Und dann kommen schon die Vampire raus, saugen dir die Leitungen leer...
Aber du hast recht... das Geld, das ist die Mutter - das Geld das hat was mit meinen "mutterischen" Konzepten zu tun.
Gut geraten!

Und da ich nicht viel davon habe, lädt mich auch niemand ein. Das stimmt mic sehr traurig.
Sich selber kann man nicht einladen, deshalb lade ich alle anderen ein...
Ich bin wohl zu blind um zu sehen, dass ich mich jetzt nicht einladen musste.
Scheisse ich komme immer wieder ...
Kann doch nicht sein...
Lade sie alle ein.

Dabei bin ich gerne gewillt, viel an mir zu arbeiten.
Ohja bis wir grün und dingenskirchen sind...
Auf jeden Fall! Arbeit war doch immer gut ne?

Einen schönen Donnerstag Abend,
Wünscht der Wortdoktor
Bis morgen einfach.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Wortdoktor,

vor Jahren lernte ich in einer Schwulenkneipe einen Liliputaner kennen. Er forderte mich mehrere Male zum Tanzen auf, worauf ich aber keine Lust hatte. Als ich auf die Tanzfläche ging kam er mich antanzend auf mich zu und wollte so tun, als würden wir nun gemeinsam tanzen. Also setzte ich mich demonstrativ genervt wieder an die Theke. Da kam er erneut auf mich zu und konfrontierte mich direkt mit der Frage, wieso ich nicht mit ihm tanzen wollte. Nun wir freundeten uns an und trafen uns ab und an in guten Restaurants oder Bars und hatten unseren Heidenspaß. Er war unglaublich witzig und ein sehr herzlicher, wohlmeinender Mensch. Irgendwann ging ich mit zu ihm und er erzählte mir von seiner Familie, seinem Werdegang und seiner Herausforderung im Leben als Lilliputanter unter "Normalos" zu bestehen und wie er schon als Kind lernte, sich gegen große Jungs und Männer zu behaupten. Er erzählte, dass er in der Familie einen unglaublichen Schutz erfahren haben, durch die Geschwister, die Eltern, aber selbst Verwandte, und wenn sie noch so entfernt waren standen und hielten grundsätzlich zu ihm. Sprich ein durch und durch geborgener und geliebter Mensch. Das merkte man ihm auch an, an allem, Bildung, Humor, Intelligenz und einfach ein guter Mensch.

Als er in die Pubertät kam, so erzählte er, wurde ihm schmerzlich bewusst, dass er wohl kaum je eine Freundin - na zumindest eine gewöhnliche- abbekäme. Und dass er viele Jahre extrem darunter litt, auch depressiv wurde und in Behandlung deswegen war. Und dass er es bis heute noch so extrems unfair fände.

Ich fragte ihn, wieso? Gäbe es keine einzige Liliputanerin, die sich mit ihm eine Beziehung vorstellen konnte? Das war das erste Mal, dass er ziemlich aggressiv wurde und sich ärgerte. Er könne sich im Leben nicht vorstellen, mit einer solchen Frau zusammenzusein, das käme überhaupt nicht in Frage und diese Frauen wollten solche Beziehungen auch nicht, da könnte man sich noch so gut verstehen und auf der gleichen Wellenlänge sein. Da seien sie sich eigentlich einig untereinander. Sie würden sich auch lustig darüber machen, dass "Große" denken, die Lilis müssten/würden alle untereinander anbandeln.

Ich fand das allerhand. Da suhlt sich einer in Selbstmitleid, weil er immer Ablehnung erfährt und lehnt aber den selben Umstand bei anderen auf eine sehr extreme Weise ab. Mir tat er an dieser Stelle des Dilemmas wirklich leid. Auch als "Gefangener dieser Umstände". Aber es war klar, dass er sich und seine Einstellung hier hätte ändern müssen/können/dürfen, um auch einmal andere Erfahrungen zu machen. Stattdessen blieb er offenbar lieber unglücklicher Single. Er gab an, Liliputanerinnen einfach nicht attraktiv finden zu können. Sie seien nun mal nicht *sein Typ*. Auch wenn er einige Freundinnen darunter hätte.



Puh!

Anschließend fragte er mich, ob ich mir eine Beziehung mit ihm vorstellen könne. Nö, sagte ich, weil er nicht mein Typ sei. Daraufhin ist er ziemlich extrem ausgerastet und beschimpfte mich wild. Er entschuldigte sich noch am selben Abend, aber das war an besagtem Tag unser letztes Treffen.

Dabei mochte ich ihn wirklich sehr, sehr gerne und habe die lustigen, entspannten Abende mit ihm sehr genossen. Aber mir vorzustellen, dass er in mich verliebt ist mit dem Wissen, dass zumindest von meiner Seite nie irgendwas daraus würde... konnte ich ihm, aber auch mir, nicht antun. Dieses Ungleichgewicht, dieses beziehungstechnische Machtgefälle, zumal er nicht einfach irgendein verschossener Kerl war, sondern schon stark aus der Reihe fiel mit seinem Profil. Und seine Hoffnung auf eine Liebesbeziehung hätte ihn möglicherweise für andere, für ihn selbst viel fruchtbarere Erfahrungen blockiert.

Eine einseitige Verliebtheit unter Freunden ist schon so eine Herausforderung für sich, aber unter diesen Umständen verschärft sich die soziale Verantwortung nochmals besonders. Diese kann sich auch darin äußern, sich gar nicht erst auf solche Kontakte einzulassen oder aber diese recht bald abzubrechen.


Sieh es doch einmal so: Vielleicht liegt in dieser sogenannten Ablehnung/Blockade usw. zwischen dir und der Welt der vermeintlich "Reichen, Schönen und Gesunden" genau deine Freiheit, dein Potential. Du bist der Gärtner deines Lebens als "Mensch mit Gendefekt, Betreuer, sexuelle Jungfrau, betreuter Arbeit und wenig Geld". Bestell doch einfach mal deinen eigenen Garten unter der Prämisse deiner Lebensinhalte, deines Lebens, das du geschenkt bekommen hast. Anstatt immer etwas sozialneidisch in Nachbars Garten der "Reichen und Schönen" zu schauen und dir wunders was für eine Welt auszumalen, in der sie leben würden und dich angeblich nicht teilhaben lassen wollen.

Du hast doch deine Arbeit. Ergreife die Initiative und veranstalte eine Grillparty, irgendwo in der Öffentlichkeit an legalen Grillorten. Jeder bringt etwas mit. Die Betreuer dürften auch kommen. Und Friends und Family. Eine Poolparty im Freibad(ich weiß nicht, wie es rechtich ist mit schimmen unter Medikamenteneinfluss), aber sowas ließe sich ja vorab klären. Oder an einen Wasserspielplatz. Oder, wenn du selbst nicht so direkt die Initiative ergreifen möchtest, dann höre dich doch einmal in diesen Kreisen um, wo ne Veranstaltung, Party usw... stattfindet. Da wird es mit Sicherheit breits bestehende Initiativen geben. Und wenn nichts dabei ist, was dich anspricht, dann finde raus, was dich anspräche und setze es um. Aber bitte in deinem Leben mit deinen Lebensinhalten.

Was bringt es dir 7 völlig überteuerte Colas zu trinken und eine Frau anzuschmachten, mit der sich nie irgendwas ergäbe, mit großer Wahrscheinlichkeit. Zumindest nicht das, was deine Sehnsucht ausmacht. Höchstens, als der nette Kumpel, der einem die Waschmaschine hochträgt, hilft, wenn das Klo oder die Spüle verstopft ist und einen tröstet, wenn der Freund einem wieder einmal auf den Senkel geht ;)

Vergleiche dich doch mit Menschen in "deiner Liga". Da stehst du doch wirklich prima da! Erkenne und wertschätze doch einmal wer du bist und was du hast, anstatt immer neidisch und sehnsuchtsvoll auf alle zu schauen, die du angeblich nie erreichen kannst.

Wenn wir alle diese Maßstäbe anlägen wie du, wären wir eine Horde Hochdepressiver und recht bald ausgestorben.




Wie gesagt, wenn wir alle so drauf wären, wären wir neben unzufrieden und depressiv auch noch recht bald ausgestorben. Beziehungen kommen dadruch zustande, dass man sie eingeht. Ein jeder für sich. Und man geht natürich innerhalb seines sozialen Umfeldes diese Beziehungen ein, alles andere ergibt sich dann bei Zeiten. Und du hast, zumindest auf der Arbeit, auch dein soziales Umfeld. Aber du wirst sicher auch Nachbarn haben?

Ich meine nichts von dem böse oder angreifend. Noch weniger übergriffig, Wortdoktor. Sollten irgendwelche Schuhe nicht passen, lass sie einfach stehen.
Es dient nur der Inspiration, vielleicht ist ja der ein oder andere Hink für dich dabei! :umarmen:
Wow, was für ein toller Beitrag mit dem er wahrscheinlich nichts anfangen kann.
 
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Ich will mich verändern, aber ich fühle mich in der Gesellschaft normaler Menschen
Einerseits finde ich es toll, wenn jemand an den Punkt kommt um etwas verändern zu wollen, mit dieser Bereitschaft klappt das am besten.

Andererseits führt der Weg zur Veränderung durch Selbstannahme und Selbstakzeptanz automatisch in die Veränderung.

Was würdest du sofort an dir ändern wollen, wenn du es mit einem Fingerschnippen bewirken könntest?
 
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