Welchem Weg folgst du?

Hallo Toffifee,

Toffifee schrieb:
Kannst du mir evt. auch eine Quelle dazu nennen. Bisher sind mir solche Informationen noch nicht zu Ohren gekommen.

Das überliefert sogar die Bibel. Seine Gewaltausbrüche im Jerusalemer Tempel z. B.. Jesus war nachweislich ein Kritiker bzw. ein Gegner der jüdischen Kirche. Er kritisierte Priester und Theologen gleichermaßen. Er hat aktiv zum Widerstand gegen die herrschende Ordnung aufgerufen, wodruch auch durchaus Widerständler wie Barabas entstanden sind.

Jesus Christus hat laut Überlieferung einerseits Liebe gepredigt, andererseits hat er auch mit Angst gearbeitet, dahingehend, daß Glaube notwendig ist, um Vergebung zu erhalten.

Toffifee schrieb:
Es ist nicht richtig, wenn die Hexenverbrennungen, die Inquisition, die Kreuzzüge nur als ein Produkt der katholischen Kirche angesehen werden.

Stimmt. Jeder Glaube kann fanatisieren. Aber äußerer Glaube bzw. Religionen fanatisieren noch zusätzlich mit Dogmen und Paradigmen.

Toffifee schrieb:
Die Zeiten waren ganz andere als heute und müssen unbedingt in die Betrachtungen mit einfliessen.

Mord war schon immer Mord. Egal, welche Zeiten mit welchen barbarischen Charakteristiken herrschten.

Toffifee schrieb:
Aber die Kirche hat auch viel Gutes getan. Das wären z.B. Armenhäuser, Spitäler, Klöster mit Bibliotheken + Kräutergärten + Bildung, Seelsorge, ... Das darf man nicht vergessen.

Ja, aber immer im Sinne ihres Glaubens, und im Sinne der Mission.

Toffifee schrieb:
Mindert das aber sein Bemühen um eine friedliche Lösung der Tibetfrage? Und was ändert es an der Lehre Buddhas?

Du sprachst direkt die Person an, und die unterstützt auch durchaus gewalttätigen Widerstand.

Der Buddhismus wird in seinen Auslegungen meist zur exoterischen Religion, bestimmt auch äußere Götter und Heilige, bestimmt Riten und Dogmen..

Toffifee schrieb:
Richtig! Aber absolute Herrschaftsformen sind alle irgendwann untergegangen. Das römische Imperium existiert nicht mehr, der Absolutismus in Frankreich auch nicht mehr, ...

Demokratie ist jung. Die Menschen lebten viel länger in Unterjochung und Leibeigenschaft, als sie bisher frei ihre Meinung äußern konnten. Der Verlust der Freiheit geschah immer schnell, und mit vielen Opfern. Die Rückgewinnung der Freiheit war langwierig, und ebenso oft blutig und mit Leichen gepflastert. Demokratie, bzw. die Freiheit an sich, ist ein wichtiges Gut, welches der Mensch meist erst zu schätzen weiß, wenn er es verloren hat.

Toffifee schrieb:
Vielleicht werden die Dalai Lamas mit ihrer Politik erst in 1000Jahren erfolgreich sein. Aber was sind schon 1000 Jahre? Und im übrigen: vielleicht kommt es schon vorher zu einem wirtschaflichen Zerfall des kommunistisch regierten Chinas?

Nein, das ist nicht zu erwarten. China wächst und gedeiht, und offfensichtlich ist des den neoliberalistischen Politikern und Unternehmen völlig egal, ob eine zentralistische Regierung jedes Freiheitsbestreben unterdrückt, wenn nur die Möglichkeit besteht, genügend Geld zu verdienen.

Toffifee schrieb:
Pazifismus und Gewaltlosigkeit sind eine geistige Haltung, die auf Dauer viel mehr bewirken können als man zuerst glaubt.

Nur, wenn die Mehrheit zu entscheiden hat.

Toffifee schrieb:
Zunächst war ich auch der Überzeugung, daß die Religionen die Wurzel allen Übels sind. Siehe Nahost-Konflikt... Aber es sind nicht die Religionen an sich, sondern einzelne verblendete Menschen, die als geistige Brandstifter fungieren.

Religion ist nicht das geschriebene Wort, sondern das, was gelebt wird.

Ich bin der Meinung, daß der Mensch sowohl seine guten als auch seine schlechten Seiten akzeptieren muß, und sie bewußt einsetzen sollte.

Eine Religion, die die dunkle Seite des Menschen verteufelt, wird ihr immer wieder zum Opfer fallen. Kriege, Verfolgung Andersgläubiger ("Wie kann man nur die Liebe Gottes ablehnen?"), Bigotterie und Hass.

Toffifee schrieb:
Die Religionen geben den Menschen auch Hoffnung, Vertrauen, Liebe, Perspektiven, Gemeinschaft, ein Zuhause, Philosophien, Kultur, etc. Erst wenn sie verboten (Kommunismus) werden, merkt man, daß sie einem fehlen.

Aber Hoffnung, Vertrauen und Liebe benötigen keinen Glauben an Dogmen und Paradigmen.

Das, was die Menschen suchen, ist Verbundenheit, soziale Geborgenheit. Religion bietet eben auch die Gemeinschaft, die völlig ohne Glaubenssätze auskommen könnte.

Gruß,
lazpel
 
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Ich folge beiden Wegen, ich glaube an Gott habe aber keine Religion...sowie Germanen einst keine Religion hatten, erst die Römer haben unseren Vorfahren das mit der Religion eingetrichtert . Ich habe Gottvertrauen, ich sehe es nicht als Gottesfurcht. Letztendlich heisst nämlich Religion nichts anderes als Gottesfurcht. Warum sollte ich mich vor Gott fürchten? Und da frage ich mich ernsthaft was das für ein Gott sein sollte, vor dem man Furcht haben muss???? Sei so und so und nur dann kommst du in den Himmel, liebe Freunde der Sonnenblume.....was ist das denn Hallo?:schaukel:
Komm ich also nicht in den Himmel, wenn ich stehle, Ehebreche? Da wäre der Himmel ja in der heutigen Zeit leer und in der Hölle würde der Bär tanzen? Bin ich also schlecht, wenn ich etwas tue, das mein "gütiger" Gott nicht will, diese Erfahrung jedoch wichtig für meinen Entwicklungsprozess ist? Dient evtl diese schlechte Erfahrung nicht vorallem dazu auf diese andere, bessere Seite zu gelangen?



Wir haben alles in uns, keiner besitzt ausschließlich gute Anteile in sich oder nur schlechte. Letztendlich kommt es darauf an, was man aus ihnen macht...ob man sich ihnen hingibt, sie auslebt oder ausgelebt hat und diese Seite ablegt, weil sie Schaden anrichtet- gegen andere oder gegen sich selbst. Oder weil man irgendwann anhand diesen Erfahrungswerten bemerkt hat, das dieser Weg falsch ist und der andere richtig.
Wichtig finde ich das man diese Seiten kennt und akzeptiert. Nur so, kann man sein wie man wirklich ist, und nicht so wie einen die Gesellschaft gerne hätte oder eine Religion, der Gott oder der Teufel *lach*:schaukel:

Ich persönlich denke, dass die eine Seite ohne die andere niemals existieren kann.
Das wir niemals nur gut oder böse sein können, dh ausschließlich....denn um gut sein zu können müssen wir erst einmal begreifen was das Gegenteil ist, folglich böse. Und das begreifen wir nicht durch tolle Bücher, Literatur, die Bibel, Gottesfurcht...sondern durch uns selbst, anhand unserer Erfahrung.
Ich kann nicht von gut sprechen, wenn ich nicht weiß was gut letztendlich bedeutet, genauso wenig wie ich das Gegenteil davon definieren kann.
Ich muss auf steinigen Wegen gehen um zu wissen das es nicht nur gerade Straßen gibt.
Ich muss in Dunkelheit und Finsternis gehen, um zu wissen was es bedeutet im Licht zu stehen.
Das ist eine Art Interaktion in meinen Augen.

liebe Grüße
Hamied:kiss4:
 
ElaMiNaTo schrieb:
"Ich" hab das nichts mehrere male erlebt. Was ist es wert ? NICHTS! Nichts was für mich als Mensch von Belang wäre, oder für dich, oder für Niemand.

Niemand hat ja auch was davon gesagt, das es einen wert haben könnte, sollte oder müßte.
Wenn es für dich keinen belang hat, ist das doch ok.
Wie kommst du aber darauf, danach einfach zu behaupten, das es für mich oder andere ebenfalls so wäre oder sein müßte ???
Woher willst du das wissen ???
 
satnaam schrieb:
Niemand hat ja auch was davon gesagt, das es einen wert haben könnte, sollte oder müßte.
Wenn es für dich keinen belang hat, ist das doch ok.
Wie kommst du aber darauf, danach einfach zu behaupten, das es für mich oder andere ebenfalls so wäre oder sein müßte ???
Woher willst du das wissen ???

Wenn etwas ohne Belang erscheint, dann ist da wieder Wertung und Einordnung des EGO's dabei. Ist das EGO mal kompensiert, so gibt es diese Wertung nicht mehr. Somit ist das Nichts weder von Belang noch nicht von Belang. Somit ist Gott weder belanglos noch nicht belanglos. Es relativiert sich dann alles. :)
 
Ich folge dem Weg der Verständnis bringt, das Erlebnis des Lebens, das zur neuen Vision und zum Durchbruch führt.
 
hamied schrieb:
Ich folge beiden Wegen, ich glaube an Gott habe aber keine Religion...sowie Germanen einst keine Religion hatten, erst die Römer haben unseren Vorfahren das mit der Religion eingetrichtert . Ich habe Gottvertrauen, ich sehe es nicht als Gottesfurcht. Letztendlich heisst nämlich Religion nichts anderes als Gottesfurcht. Warum sollte ich mich vor Gott fürchten? Und da frage ich mich ernsthaft was das für ein Gott sein sollte, vor dem man Furcht haben muss???? Sei so und so und nur dann kommst du in den Himmel, liebe Freunde der Sonnenblume.....was ist das denn Hallo?:schaukel:
Komm ich also nicht in den Himmel, wenn ich stehle, Ehebreche? Da wäre der Himmel ja in der heutigen Zeit leer und in der Hölle würde der Bär tanzen? Bin ich also schlecht, wenn ich etwas tue, das mein "gütiger" Gott nicht will, diese Erfahrung jedoch wichtig für meinen Entwicklungsprozess ist? Dient evtl diese schlechte Erfahrung nicht vorallem dazu auf diese andere, bessere Seite zu gelangen?



Wir haben alles in uns, keiner besitzt ausschließlich gute Anteile in sich oder nur schlechte. Letztendlich kommt es darauf an, was man aus ihnen macht...ob man sich ihnen hingibt, sie auslebt oder ausgelebt hat und diese Seite ablegt, weil sie Schaden anrichtet- gegen andere oder gegen sich selbst. Oder weil man irgendwann anhand diesen Erfahrungswerten bemerkt hat, das dieser Weg falsch ist und der andere richtig.
Wichtig finde ich das man diese Seiten kennt und akzeptiert. Nur so, kann man sein wie man wirklich ist, und nicht so wie einen die Gesellschaft gerne hätte oder eine Religion, der Gott oder der Teufel *lach*:schaukel:

Ich persönlich denke, dass die eine Seite ohne die andere niemals existieren kann.
Das wir niemals nur gut oder böse sein können, dh ausschließlich....denn um gut sein zu können müssen wir erst einmal begreifen was das Gegenteil ist, folglich böse. Und das begreifen wir nicht durch tolle Bücher, Literatur, die Bibel, Gottesfurcht...sondern durch uns selbst, anhand unserer Erfahrung.
Ich kann nicht von gut sprechen, wenn ich nicht weiß was gut letztendlich bedeutet, genauso wenig wie ich das Gegenteil davon definieren kann.
Ich muss auf steinigen Wegen gehen um zu wissen das es nicht nur gerade Straßen gibt.
Ich muss in Dunkelheit und Finsternis gehen, um zu wissen was es bedeutet im Licht zu stehen.
Das ist eine Art Interaktion in meinen Augen.

liebe Grüße
Hamied:kiss4:


In diesem Zusammenhang möchte ich noch ein weiteres Argument mal in den raum werfen, welches ich persönlich teile.

Wie siehts denn aus, mit den Pflanzen und den ganzen Medikamenten (die wiederum evtl auch aus Pflanzen bestehen) die wir irgendwann mal verzehrt haben....jede einzelne davon trägt Informationen in sich....genauso wie wir....die über Generationen hinweg weitergegeben wurden.

Warum kommt den eine Depression so oft innerhalb einer Familie vor? Und wenn man mal forscht kann man das bis zu drei Generationen nachvollziehen. Genauso wie Suizide etc vermehrt auftreten, weil die Informationen weitergegeben wurden. Sie stecken in uns.

Was heißt das nun folglich für den einzelnen Mensch?
Tja wie soll also nur ein Anteil in uns wohnen und herrschen? Genauso wenig wie wir mit einem Organ nie zurecht kommen könnten und lebensfähig wären, genauso wenig können wir mit nur einer Richtung existieren oder danach leben. Wieso soll dann nur positives in uns abgespeichert sein, das ist nach dieser Überlegung bzw Theorie ja garnicht möglich? *lach*
Ich für meinen Teil würde daher nicht annähernd behaupten, ich besäße nur Gutes, ich würde nur Gutes tun....aus meinem Herzen würde nur Gutes entspringen. Da würde ich mir schneller die Zunge verbrennen, als sich Van Gogh sein liebes Ohr abgesäbelt hat.:schaukel: Ich hab mich früher bei weitem nicht geschert ob ich Gutes tu oder nicht. Ich stand bis zum Hals schon in der Hölle *lach* aber nur durch diese Taten konnte ich ja zu dem Mensch werden, der ich heute bin. Und ja ich bereue es nicht ich akzeptiere das was war, ich würde es nicht anders machen wollen, weil ich es wichtig ist auch diese Seite in sich wahrzunehmen und anzuerkennen. Weil sie zu mir gehört wie die Luft zu atmen...

Und ich würd nie behaupten das ich einen Gott lieben würde, der mir schon als "unschuldiges" Kind eine Last auf die Schulter drückt und mich warnt, vor den bösen taten, vor der Hölle, vor dem Teufel....

Gott ist für mich kein Diktator..er ist mehr...Gott ist überall, in uns, in jedem Baum, jeder Blume, jeden Moment, jeder Traurigkeit, jedem Glück.......aber meiner Meinung verlangt er keine Dogmen und zeigt niemals mit einem Finger auf dich oder mich.

Außerdem kommt mir da fast die Galle hoch, jeder schimpft und klagt über den Islam, aber was ist denn das Christentum? Was war das vor einigen Jahrhunderten?

Liebe Grüße
Hamied:kiss4:

 
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Niemand schrieb:
Wenn etwas ohne Belang erscheint, dann ist da wieder Wertung und Einordnung des EGO's dabei.
Das seh ich auch so
Ist das EGO mal kompensiert, so gibt es diese Wertung nicht mehr. Somit ist das Nichts weder von Belang noch nicht von Belang. Somit ist Gott weder belanglos noch nicht belanglos. Es relativiert sich dann alles.
Aber eben nur im Zustand des *nichts*
 
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