Welche Probleme gibt es mit Seelenpartnern?

Hallo Du:)
Natürlich wurde keine Liste an Erwartungen formuliert - wenn dem so wäre, dann wäre es ja noch halbwegs einfach, diese Liste abzuhaken und das zu erarbeiten was fehlt - viel schwieriger ist es, wenn es heisst, finde mal selber raus warum du nicht gut genug bist.

Ich wollte eigentlich darauf heraus.
Wenn du wüsstest, wie oft diese drei worte früher in meinem kopf, in meinen gedanken waren: Ich bin nicht gut genug. Nicht hübsch genug, nicht klug genug, nicht geduldig genug, nicht fürsorglich genug, nicht ordentlich genug, eben: Halt nicht gut genug. Mein selbstbewusstsein war im keller. Da war allerdings kein anderer (...), der mir diesen gedanken eingepflanzt hatte, deshalb meine frage: Heisst es das wirklich von aussen?

Ja natürlich, und finde ich dass das irrelevant ist: es ist offensichtlich, dass Menschen dazu neigen, sich für andere Menschen zu interessieren und diese persönlich kennenzulernen. Wenn sie sich also an mir kein persönliches Interesse haben, dann muss das ja heissen, dass ich irgendeine Art von damit verbundenen Erwartungen nicht erfülle.

Nicht unbedingt. Für die einen menschen sind wir anziehend, für andere eben nicht. Anziehung ist etwas, was sofort da sein kann oder nach und nach wächst oder einfach nicht entsteht. Das hat m.e. zum zeitpunkt des kennen lernens gar nichts mit erwartungen zu tun.

Wenn die Lady mit mir durch Afrika fährt, sich dann im Hotel den Küchenhilfen schnappt, sich vor mir aufbaut und eine Knutschorgie mit ihm veranstaltet, dann heisst das offenbar, dass ich ihre Erwartungen nicht erfülle. (Welche erwartungen auch immer das sein mögen.)

Nein, es kann verschiedenes heissen: 1. Sie findet dich nicht anziehend, 2. Sie will dich eifersüchtig machen, 3. Vielleicht ist sie auch einfach dumm.:)
Sie's mal nicht als affront gegen dich. Es ist auch nicht so, dass eine gemeinsame reise zwangsläufig in einer beziehung endet, wie das oft vorgegaukelt wird.

Wenn ich mich auf einem Kongress mit einer Dame unterhalte und sie tröste, weil sie sich grad von ihrem Partner getrennt hat, und am nächsten Tag finde ich sie glücklich mit einem neuen Verehrer turteln, dann heisst das, dass ich ihren Ansprüchen offensichtlich nicht gut genug war. Und dergleichen so weiter.

Ich glaube einfach, dass dieser gedanke, nicht gut genug zu sein, gefährlich ist und du diese sicht von dir nach aussen trägst. Es kann sein, dass das auf eine negative art und weise wahrgenommen wird und damit assoziationen verknüpft und zweifel geweckt werden.

Es gibt kein Beispiel - es gibt einfach kein persönliches Interesse, was über die Normen der Höflichkeit und allgemeinen Freundlichkeit hinausgeht.
Persönliches Interesse heisst, dass vom Gegenüber irgendein bischen Wert darauf gelegt wird, dass man in Kontakt bleibt.
Kein persönliches Interesse heisst, dass man dem Gegenüber gleichgültig ist - dass man zwar smalltalk miteinander treiben kann oder über irgendein Thema reden, dass das Gegenüber aber kein Interesse an irgendwelchen Gemeinsamkeiten hat und auch nichts tut um den Kontakt aufrechtzuerhalten.
Und das ist doch eigentlich recht klar zu erkennen.

Ja, ich verstehe.
Es scheint keine anziehung da zu sein, kein impuls, die angefangene, belanglose beziehung in etwas tieferes zu führen. Da können nun aber tausend und ein grund dafür verantwortlich sein. Du suchst allerdings immer zuerst in deinem innern nach einem fehler, nach einem anspruch, dem du nicht genügen könntest, nach etwas, was nicht gut genug ist. Ich frage mich einfach, ob das richtig ist.

Ja, ganz sicher. Wir sind von natur aus nicht abgeschlossen, wir sind dafür geschaffen um in Beziehungen zu leben.

Ich kann da nicht mitreden, weil ich gar nie ohne beziehung war, aber was soll es denn heissen, 'nicht abgeschlossen' zu sein? Ich denke beispielsweise, dass ein beruf, eine sinnstiftende tätigkeit, etwas, was einem wirklich freude macht, wichtiger ist, als eine beziehung. So stehen wir wieder an dem punkt, dass offensichtlich der 'fehlende teil' dem leben sinn verleiht.

Das ist bestimmt eine Überlegung wert - aber das kann ja nicht so weit gehen, dass man dann sagt, man braucht keine Beziehungen.

Du wünschst dir oder brauchst eine beziehung, es gibt aber andere, die das nicht tun. Es kann doch im grunde so weit gehen, wie es will.

Der Mensch hat über hunderttausend Jahre in Strukturen gelebt, in denen ein Gemeinschaftsbewusstsein elementar überlebensnotwendig war, und es ist jetzt grad mal 50 Jahre her, seitdem eine Lebensweise als sog. "Single" überhaupt möglich geworden ist. Ich halte das für völlig unnatürlich.

Mein biolehrer pflegte zu sagen: Die natur ist nicht natürlich. Da hat er einfach recht und ich habe mich so oft an diese worte zurückerinnert.
Es ist im grunde wurscht, ob es unnatürlich ist oder nicht, denn du möchtest ja eine beziehung.

Die anderen kommen von intelligenten, verstänidigen soziologisch gebildeten Leuten, und die meinen: Hör auf Dir eine Partnerschaft zu wünschen und sieh lieber zu dass Du lernst allein klarzukommen, denn Frauen fühlen sich von Männern eh nur belästigt und werden es schon selber sagen wenn sie was von dir wollen.

Ich kann mit dieser aussage nichts anfangen.

Ja, das stimmt auch ein stück weit. Da steckt noch mehr darin, und längst nicht alles ist mir klar. Es ist natürlich schon an den/die eine/n gekoppelt, der da eben mitspielt, aber es ist weniger so dass man etwa eifersüchtig wäre oder auf eine übliche Beziehung bestehen wollte.

Ja, ok.

Es geht schon in Deine Richtung. also dass man verständnisvoll und nachsichtig ist - das scheint aber irgendwie fast von selber zu passieren, weil es offenbar zu dieser tiefen Wahrnehmung dazugehört.

So ist es.

Es geht dann aber noch weiter, denn man kann das auch gezielt nutzen um Dinge zu verändern. Egal welche Dinge.

Mag sein. Das ist dann der punkt, wo ich abhänge, weil es mir nicht wichtig ist. Ich bin irgendwie schon kompliziert, aber im grunde doch einfach gewickelt.;)

Ja, wahrscheinlich muss man bei einer längerdauernden Beziehung auch irgendwann anfangen, sich wirklich in der Tiefe aufeinander einzulassen, und dann ist es kein so großer unterschied mehr.

So ist es. Eine aus der ferne anzuschmachten, ist ok und schön, stillt vielleicht auch ein gewisses bedürfnis, wird aber letztlich oberflächlich bleiben oder sich verlaufen, weil nicht zusammen gelebt, geteilt, weg unter die füsse genommen, etc. wird. Sobald aber der schritt in eine feste beziehung gewagt wird, verfliegt ein teil des zaubers, mit dem man diese seelenverbindung belegt hat (schliesslich ist man jetzt bei den 'normalen' angekommen), was gut ist. Wer's hier dann in die tiefe schafft und den alltag miteinander leben kann, wird glücklich sein.
Falls das nicht geht, möglich ist, etc. finde ich eine echte freundschaft wertvoller und würde sie auch als das bezeichnen.

- versehentlich abgeschickt -

Absichtlich abgeschickt.:D
Zu deinem anderen post morgen.
Gute nacht

PS: Ich steh ja auf seine teuflische majestät (:D) und deine Fusszeile, erinnert mich immer an den song von ihm:
http://www.youtube.com/watch?v=8sP_Zwv1T4E
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Werbung:
Hallo SoulCat,

Ich stimme dir in vielen Punkten zu. Aber ein paar Sachen die stimmen so einfach nicht:

Das ist eine reine Kopfsicht. Vor zwei Jahren hätte ich dir recht gegeben, aber inzwischen sehe ich das ganz differenziert.

Es geht nicht NUR darum, Erwartungen zu erfüllen!!

Schau, denk dir zwei Menschen, die potentielle Partner sind und beide dieselben Vorraussetzungen erfüllen. Du wirst dich zu einem hingezogen fühlen und zum anderen nicht.

Ja, und? Dann gibt es dafür auch einen Grund - mag durchaus sein dass dieser Grund völlig unbewusst ist, oder dass er sich einem vernünftigem, rationalen Denken ganz entzieht, und also gar nicht fassbar oder benennbar ist - aber irgendetwas macht ja den Unterschied.

Natürlich hast Du recht insofern, wenn du meinetwegen auf Rothaarige stehst, dann wird man das eine Vorliebe nennen und nicht Erwartung, weil niemand vorsätzlich seine Haarfarbe ändern kann (ausser Beka Valentine), es also keinen rechten sinn macht, einen solchen Anspruch an jemand konkretes zu stellen.
In dem Fall wäre das dann ein immerhin benennbarer Grund für bestmmte Vorlieben.

Anderes kann man nicht so einfach nachvollziehen. Ich denke, die Experimente von Konrad Lorenz betreffend die Mutterprägung von Graugänsen sind allgemein bekannt. Derartige Prägungsmechanismen gibt es auch beim Menschen, und sie sind völlig unbewusst. Man hat irgendwelche Vorlieben, die auf irendwelchen Input in frühester Kindheit zurückgehen können - es gibt also Gründe dafür, nur kennt man die nicht (und es ist auch nicht unbedingt nötig sie zu kennen). Ich vermute, der
Aspekt erotischer Fetische hängt auch damit zusammen. Solche Phänomene sind natürlich nicht zu erklären, wenn man Verhalten nur als ein Resultat vernünftigen Denkens auffassen will - man müsste dazu schon auch ein bischen Verhaltensbiologie verstehen.

Aber es ist leider unerwünscht, diese Thematik beim Menschen zu betrachten - man möchte sich ja nicht mit seinen unbewussten Tiefen beschäftigen oder an sie erinnert werden - man möchte diese Dinge lieber diffus im dunkeln lassen und sich auf die Hoffnung zurückziehen, dass, weil sie mit dem Verstand nicht greifbar sind, niemand sie durchschauen könne.

Kurzum: selbstverständlich sind diese Dinge subtil, selbstverständlich entziehen sie sich einem funktionalen, mechanistischen Denken, das Erwartungen als etwas verstehen möchte was man immer präzise beschreiben und reproduzierbar erfüllen könnte.

Noch krasser: Ein bildschöner Mensch der alle Erwartungen erfüllt und ein zweiter Mensch, nicht schön und erfüllt keine Erwartungen und passt auch sonst kaum. Trotzdem fühlt man sich angezogen. Ist nicht selten bei Seelenpartner.

Ja nu, siehe Graugänse. Man braucht das Bewusstsein nicht pseudomystifizieren.

Es gibt eben viiiel mehr, als unser verstand bewertet.

Kommt drauf an ob man den Verstand zum bewerten nutzt oder zum erkennen.

Ansprüche! Wenn die Dame ein reiner Verstandesmensch (Kopfmensch) wäre, mag das so sein.

Aber es spielt da halt viel mehr hinein. Untergründiges.

Ja und? Dann muss halt dieses Untergründige angeschaut werden.

Mipa hat nach Beispielen gefragt, also hab ich zwei Beispiele genannt, die mir m.o.w. typisch erscheinen. Und da über 35 Jahre alle meine Begegnungen mit der Damenwelt in etwa so verlaufen sind (also gewiss ein paar dutzend/hundert), finde ich es völlig legitim, so langsam mal zu fragen, welche Mechanik dem zugrundeliegt - denn ganz sichtlich liegt eine zuverlässig wiederholbare Mechanik zugrunde, und die interessiert mich. Wenn Du meinst, dass das auf differenziert zu sehenden untergründigen Energien seelischer Anziehung beruht, dann tuts mir leid, aber derartige Sprüche liefern keine wirklich weiterführende Erkenntnis.
 
Ich sehe es so, dass diese "alles total durcheinander, kaum aushaltbar intensiv, schwierig, bis massiv selbstverletzend, an nichts anderes mehr denken können, etc."-Beziehungen/Begegnungen nicht für Liebe stehen und ich würde sie auch nicht als Seelenpartnerschaft bezeichnen.

Hallo Venja,

auf was beziehst Du Dich?

Liebe hat für mich eine intesive, aber SANFTE, tragendende und beruhigende Qualität, OHNE Bausch und Bogen. Die innere, klare, aber auch liebevoll spürbare Gewissheit, dass man seelisch zueinander passt.

Das Herausreissen aus der Mitte, der Selbstverlust, die innere Haltlosigkeit, wie auf Drogenrausch, halte ich nicht für Liebe und hat für mich auch keine Zukunftsqualität.
Intensität, nahezu unerträgliche Verschmelzung, sehe ich eher als Rausch, vielleicht auch als Sucht.

M.E. fehlen da Grenzen, auch energetische Grenzen, die das individuelle Profil klar umreißen. Wer ist man, wo fängt man an, wo hört man auf und wie geht man in Kontakt, ohne sich selbst zu verlieren? Wie bewahre ich mich, wie liebe ich mich selbst, auch, wenn von außen starke Herausforderungen auf mich zukommen? Wie unterscheide ich, was mir wirklich gut tut und wie kann ich dem wirklich folgen?!

Das sind für mich Qualitäten, die dort zu fehlen scheinen, die man aber lernen kann.
Es ist aber schwer, wenn man keine entsprechenden Erfahrungen mit anderen Lebensqualitäten hat, sich davon zu lösen, oder sich für etwas anderes zu öffnen.

Das kann man so sehen, oder anders. Man müsste Fallbeispiele sehen, um zu verstehen auf was Du Dich beziehst.
Was für mich herausklingt - und da kann es durchaus sein dass ich falsch liege - ist ein Bedürfnis nach Stabilität, Harmonie, Sicherheit. Und da würde ich meinen, dass das Dinge sind, die in der Kindheit erfüllt werden sollen, auf dass im Erwachsenenleben dann eine innere Stabilität und ein Urvertrauen bereits vorhanden ist und nicht in der Liebe gesucht werden braucht.
 
Du, eine Lady kann einen Mann auch einfach nur oberflächlich für einen netten Kontakt halten, ohne ihn gleich wegvögeln oder eine Liebesbeziehung eingehen zu wollen. Andersherum kann es passieren, dass eine Lady Lust auf wegvögeln hat und nach impulsivem Gusto einfach mal eben entscheidet "Der ist es, mit dem will ich.".

Sprich dein Reisebegleitertum oder dein gespendeter Trost ist keine Eintrittskarte für mehr... das ist aber eine von mir oft beobachteter Ausdruck einer tiefen Kränkung bei Menschen, die sich mehr erhofft haben, womit wir bei Erwartungen wären.

Ja, das hab ich schon immer so gesagt bekommen, obwohl ich das ohnehin nie bezweifelt und mein Leben lang immer akzeptiert hab, Was mich jetzt noch interessiert, ist einfach die zugrundeliegende stabile und verläßliche Mechanik, die dafür sorgt, dass das ganze Leben lang alle Begegnungen so ablaufen

Und ich möchte eigentlich davon ausgehen, dass Begegnungen zwischen Menschen zallererst auf dem natürlichen Interesse an Teilhabe, Austausch und Mitgefühl beruhen. Was Du von "mehr erhofft" sagst, daraus spricht eher ein tiefsitzendes Bewusstsein dahingehend, dass Du Teilhabe und Begegnung als eine einseitige Leistungserbringung bzw. als abzählbare Ware ansiehst, mit der möglichst profitabel hauszuhalten und die sorgsam auf das dem jeweiligen Gegenüber zustehende Quantum zu beschränken ist - so wie beim Kaufmann auch genau gezählt wird, damit nicht jemand "mehr" bekommt als ihm zusteht - und ihm dann noch "Erwartungen" vorwirfst, wenn ihn solche Krämermentalität in Seelendingen befremdet,

Oder ist es etwa so, dass da Mitmenschen gar nicht als Menschen, sondern nur als blosse potentielle Sexobjekte zum "wegvögeln" wahrgenommen werden - und das dann noch verbunden mit der anmaßeden Idee,, sie würden dabei etwas bekommen, was sie womöglich gar "erhofft" hätten????
 
Wird es auch geben.

Aber wenn alles gut ist, dann gibt es hier keinen Thread darüber. Niemand berichtet, dass es ihm gut geht in seiner Beziehung.

Sollte man gerade das nicht sehr bestürzend finden?

Wenn niemand erzählt dass es ihm gut geht, dann kriegt man ja nicht mit was die machen die es offenbar richtig machen.
 
Nette Theorie und so, aber so ganz greift das nicht. Was du beschreibst sind nämlich einfach gelungene Zusammenkünfte von Personen, die verschiedene Ebenen betreffend auf ein und der selben Wellenlänge sind.

Was hier unter Seelenverwandschaft verstanden wird ist das aber nicht.
Und deshalb kannst du auch mit deinem Erfahrungshintergrund die Probleme dieser Begegnungen nicht verstehen.

Was willst Du damit sagen? Dass Esoteriker unter Seelenverwandtschaft etwas anderes verstehen als das was erfahrene Erkenntnissucher und Mystiker (wie zB Dion Fortune) schon immer drunter verstanden haben (und was recht gut zu verstehen ist)?
 
...
Was für mich herausklingt - und da kann es durchaus sein dass ich falsch liege - ist ein Bedürfnis nach Stabilität, Harmonie, Sicherheit. Und da würde ich meinen, dass das Dinge sind, die in der Kindheit erfüllt werden sollen, auf dass im Erwachsenenleben dann eine innere Stabilität und ein Urvertrauen bereits vorhanden ist und nicht in der Liebe gesucht werden braucht.
Stabilität ist für mich eine Seelenpartnerschaft, weil die energetische Verbindung sicher ist.
Stabilität muss ich nicht suchen, sondern erfahren und m.E. erfahre ich das in einer Seelenpartnerschaft. Eine innere Gewissheit, dass es stimmig und richtig ist, ohne die aufbauschenden und durcheinanderbringenden Qualitäten, die man sonst einer Liebe/Seelenpartnerschaft zuschreibt. Für mich sind das eher Gefühle, die wenig mit der Liebe zu tun haben, die ich lebe;-)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was willst Du damit sagen? Dass Esoteriker unter Seelenverwandtschaft etwas anderes verstehen als das was erfahrene Erkenntnissucher und Mystiker (wie zB Dion Fortune) schon immer drunter verstanden haben (und was recht gut zu verstehen ist)?
Du sagst doch, dass du die Problematik solcher "Beziehungen" nicht verstehst.

Siehe:
In vielen Beiträgen in diesem UF lese ich von verschiedener Art von Problematik, die durch Seelenpartnerschaft entstehen. Es fällt mir schwer, nachzuvollziehen, worin dabei die Problematik liegen könnte.

Es ist ja doch so, dass es eine ganz verbreitete Kritik an Beziehungen und Ursache von allerlei Beziehungskrisen gibt, die darin besteht, dass die Beziehung als oberflächlich dargestellt wird, dass kein wirkliches Interesse des Partners besteht, dass man nur nebeneinanderher lebt, dass man nicht miteinander reden kann, und dass jedenfalls keine seelische Nähe entsteht.

Von daher sollte doch eine sog. Seelenpartnerschaft dann alle Wünsche und Sehnsüchte an eine Partnerschaft erfüllen, und eben kein Problem darstellen, sondern vielmehr die Erfüllung!
Warum ist das dann offenbar nicht so?
Und damit kannst du sie auch nicht verstehen, weil du in deiner Beschreibung von Menschen ausgehst, die vollkommen auf einer Wellenlänge sind. Die sich beide ähnlich öffnen können usw.

Bei den SV-Geschichten hier handelt es sich aber um Begegnungen, wo Liebe und Hass (usw.) teils wirklich nebeneinander existieren. Da sind alle Gefühlsebenen intensiv und gleichzeitig vorhanden.
(PotiCoach hat es gut dargestellt.)
Sie auch das Thema "der Wahnsinn hört nicht auf" und viele andere Themen in diesem UF.

Klar kannst du die Geschichten und die Probleme darin nicht nachvollziehen. Du gehst von ganz anderen Bedingungen aus. Und ja, das was du beschreibst ist was anderes als hier unter SV verstanden wird. (und wieso sollte es mich kümmern, wie andere es sehen oder nennen? Man muss sich ja auf einen Begriff einigen und wenn man sich im UF umschaut, hat man die Definition zu diesem Begriff.)
 
hm.... jetzt hätte ich mal ne frage dazu. also wo es hier offensichtlich um definitionen bestimmter verbindungen geht die schmerzhaft sind.

wie würde man also eine begegnung bezeichnen...die auf sehr tiefer emotionaler ebene statt findet, also das gefühl von enorm freigesetzter warmer und angenehmer energie? wo spürbar und sichtbar ist das man sich gegenseitig neue welten eröffnet. ..positive förderung. dennoch die zukunft völlig irrelevant erscheint, ein fließendes wachstum statt findet, diese begegnung sich aber aufgrund der geistigen und emotionalen intensität (im positiven) von allen bisherigen enorm unterscheidet?

warum könnte sowas keine seelenverwandtschaft oder anderes sein? zumal es mehr als gleiche wellenlänge ist bzw irgendwie schon und dennoch anders.
 
Werbung:
Ja, das hab ich schon immer so gesagt bekommen, obwohl ich das ohnehin nie bezweifelt und mein Leben lang immer akzeptiert hab, Was mich jetzt noch interessiert, ist einfach die zugrundeliegende stabile und verläßliche Mechanik, die dafür sorgt, dass das ganze Leben lang alle Begegnungen so ablaufen

Und ich möchte eigentlich davon ausgehen, dass Begegnungen zwischen Menschen zallererst auf dem natürlichen Interesse an Teilhabe, Austausch und Mitgefühl beruhen. Was Du von "mehr erhofft" sagst, daraus spricht eher ein tiefsitzendes Bewusstsein dahingehend, dass Du Teilhabe und Begegnung als eine einseitige Leistungserbringung bzw. als abzählbare Ware ansiehst, mit der möglichst profitabel hauszuhalten und die sorgsam auf das dem jeweiligen Gegenüber zustehende Quantum zu beschränken ist - so wie beim Kaufmann auch genau gezählt wird, damit nicht jemand "mehr" bekommt als ihm zusteht - und ihm dann noch "Erwartungen" vorwirfst, wenn ihn solche Krämermentalität in Seelendingen befremdet,

Oder ist es etwa so, dass da Mitmenschen gar nicht als Menschen, sondern nur als blosse potentielle Sexobjekte zum "wegvögeln" wahrgenommen werden - und das dann noch verbunden mit der anmaßeden Idee,, sie würden dabei etwas bekommen, was sie womöglich gar "erhofft" hätten????

Nein, sich mehr erhoffen bezieht sich nicht auf Materielles, sondern eben auf die Seelenebene. Auch diese Art von Begegnung kann einseitig sein, eben gesponsort durch die eigenen Sehnsüchte nach... Begegnung, Beziehung, Sexualität usw.

Das, was leider viele Menschen nicht begreifen, ist, dass es, wie Du selbst sagst: eine Stabilität, Mechanik, Verlässlichteit im Verhalten und den Absichten des Gegenübers geben soll. Und sobald man sie entdeckt, brauch man nur noch den Regeln folgen und "alles wird gut".

Die gibt es jedoch imho nicht.

LG
Any
 
Zurück
Oben