Ich denke in den USA ist es wirkliche Angst. Existenzangst. Angst nicht gerecht zu werden.
Wenn es das ist, dann ist es bizarr. Irgendwo wurde die Idee formuliert, dass ein heutiger Sozialhilfeempfänger einen höheren Lebensstandard hat als vor ein paar hundert Jahren ein Aristokrat. Wenn man schaut: Fliessendwasser, Licht, raffinierte Lebensmittel etcetc - dann ist das nicht falsch.
Man kann es auch anders sehen, aber dennoch leben wir auf hohem Niveau, und wir müssten 'Existenzangst' mal ganz drastisch relativieren gegenüber einer trad. Tribal-Lebens weise, wo es schlicht von der sommerlichen Ernte abhängt,
ob wer im Winter verhungert. (Von diesen Aspekten der traditionellen Lebensweise wollen unsere heutigen Schamanisten etc. auch nur wenig wissen. :/ )
Ich greif mal die Floskel: ein hirngewaschenes Mangelbewusstsein...
Es läuft aber alles in Richtung Machtzuwachs. Geld ist sekundär bedeutsam, nachdem die oberen 500 bereits mehr als 50% allen Besitzes haben. Weltregierung? Macht über alle Menschen? Letztlich totale Versklavung? Keine Ahnung was die wirkliche Intention dahinter ist.
Bist Du Dir sicher, dass es da eine Intention gibt?
Ich halte Ideen von einer weltweiten Machtelite für sehr problematisch, denn abgesehen davon dass das ganze schnell in richtung Verschwörungstheorie driftet, gelangt man damit in ein anonymes Feindbild-Paradigma ("die da oben") und schürt das eigene Gefüchl des Unterlegenseins und der Hilflosigkeit.
Das ist nicht sinnvoll, ist der Psychohygiene sehr abträglich und steht bei der spirituellen+magischen Arbeit im Weg. Mit anderen Worten: egal ob es eine weltweite Machtelite gibt oder nicht, es ist gesünder, nicht daran zu glauben.
Wenn ich so schaue, dann gibt es beim Wohlstand grob drei Varianten: die, die zu nichts kommen, d.h. das sog. Prekariat. Dann die die sich ein mittleres Vermögen aufgebaut haben; das ist heutzutage mit einiger Intelligenz, genügend Disziplin und entsprechednem Engagement nicht allzu schwer. Und schliesslich die Reichen, die in einer Gewichtsklasse unterwegs sind, die mit eigener Arbeit unerreichbar ist und daher mit Macht zusammenhängt.
Nach meinem Verständnis sind das nun alles Menschen (ich glaube nicht an die Echsen-Theorie *eg* ), d.h. die funktionieren alle nach denselben Regeln.
Und dann überleg ich: was wäre denn, wenn die alle nur auf das aus sind, worauf ja offensichtlich alle aus sind: auf
Besitzstandswahrung? Und zwar immer auf genau dem Niveau auf dem man eben gewohnt ist unterwegs
zu sein - weil man eben ein Gewohnheitstier ist.
Für jemand, der es gewohnt ist, mit den Regierenden Umgang zu pflegen (weil er eine entsprechende Wirtschaftskraft repräsentiert und/oder das in der Familie liegt), ist das eben das Gewohnte - und die Einflussnahme ergibt sich implizit daraus.
M.a.W: es braucht überhaupt keine Intention dahinter, es braucht noch nichteinmal einen Vorsatz. Es braucht nur den Ansatz, dass die Bonzen Menschen sind wie du und ich, dass sie genauso an ihrer Besitzstandswahrung interessiert sind und daran, in ihrem Interesse Einfluss zu nehmen, und dass sie vor ihresgleichen mindestes so viel Angst haben wie alle anderen auch.
Herauskommen tut bei solcher Überlegung durchaus das was wir haben - wo keiner weiss was läuft und alle nur ihren "Sachzwängen" folgen.
Aus meiner Sicht kommen langsam aber sicher sehr dunkle Zeiten. Wenn man die Wassertemperatur nur langsam erhöht, hüpft der Frosch nicht aus dem Kochtopf.
Möglich. Und das ganze ist umso dümmer, wenn es den "man" gar nicht gibt, d.h. wenn gar niemand in dem Sinne absichtsvoll etwas tut, sondern alles nur auf Eigendynamik beruht.
Ich für meinen Teil zB, als ich ~1990 angefangen hab, das Internet hier mit aufzubauen, war 100%ig davon überzeugt, dass das das ideale Instrument ist, um endlich mündige Bürger zu bekommen - um die einseitige manipulative Medienberieselung zu beenden, auf dass die Leute zum Selberdenken anfangen. Naja, denkste...
Was nun, wenn tatsächlich jeder in seiner individuellen Situation das tut, was ihm als das sinnvollste und wichtigste scheint - aus dem Blickwinkel den er eben hat?
Aber letztlich sind alle Bemühungen völlig irrelevant. Möglicherweise sogar sehr notwendig. Denn Menschen neigen besonders unter Druck zu grossartigen Taten. Vielleicht wachsen wir so über uns hinaus.
Du meinst, "
der Mensch denkt und Gott lenkt"?
LG