Hallo Syrius,
danke für deine verspätete Antwort.
Syrius schrieb:
[1]Es war nicht die Aufgabe Jesu, uns vom materiellen Dasein zu erlösen. Das muss jeder selber tun. Die Kirchen haben uns über Jahrhunderte immer weiter vom Christentum weggeführt, deshalb werden die untergehen. Das Wort Gottes, die Wahrheit jedoch wird nie untergehen.
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[2]Dazu braucht es keine neue Inkarnation Christi. Vor seiner Himmelfahrt hat er die Geister der Wahrheit versprochen, die durch menschliche Medien sprechen - wiederum vermehrt, seit diese nicht mehr auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden. Menschen, die die Wahrheit suchen, finden sie - und diejenigen, die nicht suchen, würden auch einer Reinkarnation Christi nicht glauben - wie die Pharisäer damals.
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[3]Von einem Labberkopf im Zusammenhang mit Jesus Christus zu sprechen finde ich völlig fehl. Viel revoluzionärer hätte seine Lehre gar nicht sein können. Zudem war sein Auftrag die Erlösung, seine Lehre die Verbreitung der Botschaft, dass die Erlösung vollbracht sei!
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[4] Was Du mit der angeblichen Kuschelliebe meinst ist mir nicht ganz klar. Licht ist genügend vorhanden für die, die danach greifen. Wer nach dem Wissen sucht und nach der Wahrheit, der findet sie. Ihre Seelen, denen ja das Wissen bekannt ist, werden es als solche erkennen. Wer wahrhaft sucht, dem wird gegeben.
[...]
[5]Das persönliche Leben nach dem Tod, oder besser Sterben, ist längst wissenschaftlich erwiesen, und wenn, wie Du sagst, es immer mehr Menschen ohne Glauben daran gibt, wo doch diese Beweise längst vorliegen, dann liegt es an diesen Menschen und nicht an Christus. Käme er erneut, würde das REIN GAR NICHTS BEWIRKEN!
[1] Okay, ich will nun nicht das Wort Christi verdrehen und behaupten, er wollte uns vom materiellen Dasein erlösen. Wenn du aber mit dem Wort Gottes die Bibel meinst, dann finde ich schon, dass das untergehen
kann. Denn viele Christen und Kirchen legen die Bibel nicht mehr wortwörtlich aus. Die historische Lesart und die Interpretation von Gleichnissen ist aber Menschen gemacht und hat für mich mit dem ursprünglichen Wort Gottes dann nichts mehr zu tun. Womit ich nicht sagen will, dass eine wortwörtliche Auslegung von Genesis und der Schöpfung besser wäre. Aber genau dass wir mit einer solchem Verständnis im Hintergrund unseres Wissens von Evolution und Kosmogonie nicht mehr leben können, zeigt, dass für mich die Validität der Bibel verloren geht. Die ist nur noch etwas für Menschen auf der Sinnsuche...
[2] Wow, das wusste ich auch nicht, dass es eine vertretbare Ansicht ist, dass Christus und Christus-fürchtige Geister durch Medien sprechen
"dürfen". Wenn dem so ist, dann habe ich der Allgegenwärtigkeit Christi und der/s heilige/n Geistes/r nichts entgegen zu setzen. Ich glaube daran, dass das möglich ist.
[3] Ich revidiere meine Meinung, denn Christus, der am nächsten an Gott steht, und somit das Wort Gottes kennt (den Logos), ist natürlich
kein Labberkopf, wenn er das Wort Gottes verbreitet. Ob wir aber in der heutigen Zeit mit "
Sinnsprüchen" etwas anfangen können, oder ob uns nicht wissenschaftliche Thesen mehr bringen würden, ist eine andere Sache. Eine neue Inkarnation, ausgehend von seiner Kenntnis des Logos, impliziert für mich, dass er auch nahe an der Wahrheit steht und kosmische Geheimnisse verkünden würde und nicht bloß labbern würde von einer metaphorischen Schöpfung. Ansonsten stände Christus neben den Wissenschaftlern nicht gerade als ein Erleuchteter dar.
[4]Aber genau so eine Haltung hilft der Menschheit nicht weiter. Wir bräuchten objektivierbare Wahrheiten. Das, was kommuniziert wird, sind nicht persönliche Erleuchtungen oder persönliche Pfade zum "Höchsten Wissen", sondern es ist standardisiertes, allgemein überprüfbares Wissen. Deswegen hätte ein Prophet und Verkünder in der heutigen Zeit keine Chance gegen einen Philosophen oder Wissenschaftler, der sein Wissen auf den Boden der universellen Allgemeingültigkeit für alle stellt. Nicht falsch verstehen, genau soetwas erwartete ich von einer Reinkarnation Christi, denn seine prophetischen Verkündigungen erlangten Allgemeingültigkeit in seinem
Leben Volume 1. Sie würden es aber, "ohne dass ein Wunder geschieht", nicht wieder erlangen. Man kann von den heutigen Menschen nicht erwarten, ohne Beweise zu glauben. Genauso zweifeln viele ja die historische Richtigkeit der u. a. in der Bibel und durch die Kirche vermittelten Wunder oder gar ein reales Leben von Jesus Christus an, weil es einfach nicht mehr beweisbar ist, was ohne Videoaufnahme, Tonbandgerät und Fotographie nur dúrch mündliche und schriftliche Übertragung geschehen ist. Die Ansprüche dessen, wann etwas als Wahrheit angenommen wird, sind verständlicher Weise gestiegen.
[5] Es gibt meines Wissens, keinen eindeutigen oder anerkannten Beweis für ein Leben nach dem Tod. Was es gibt, sind viele Religionen und Sekten (Glaubensrichtungen) sowie empirische Belege für Nahtoderfahrungen, die aber mitunter nicht-spiritistische Erklärungen haben, wie z.B. Ketamin- und DMT-Wirkungen im Gehirn etc. Jemand, dessen Seele Verbindung zum Allwissen hat, könnte es aber plausibel machen, warum bestimmte neurochemische Prozesse mit jenseitigen und parapsychischen Phänomenen im Zusammenhang stehen.
Syrius schrieb:
Unter Tod versteht sich in erster Linen "Gottferne"! All die Wesen, die beim Engelsturz mit Luzifer aus dem Himmel entfernt wurden, waren und sind tot.
'Tod - wo ist dein Stachel!' wie es im Ostergeschehen heisst - ist wohl kaum auf andere Art zu verstehen.
Erst zu späterer Zeit hat der Mensch dasselbe Wort auch für das Ablegen des menschlichen Körpers zu benutzen begonnen, also dem Sterben. Aber ein 'tot' gibt es gar nicht in dem Sinne, da die Seele ja unsterblich ist.
Die Erlösung vom Tod ist demzufolge ja auch, dass wir, die Gefallenen, nun seit der Erlösung durch Jesus Christus, dem Totenreich entfliehen und den Weg zurück an unseren damals verlorenen Platz gehen können. Vor der Erlösung war uns der verwehrt.
Soetwas habe ich so konkret noch nie gehört. Aber es ergibt Sinn für mich und klingt logisch. Ob die Seele, die ich vermute im Himmelreich zu herrschen, nämlich die des Christi, nicht auch danach strebt, das Erdenreich zu ordnen und ins Gute zu bringen, frage ich mich trotzdem ernsthaft. Für mich ist trotzdem der Sinn des Lebens auf der Erde zu suchen und nicht in einem Jenseits. Für mich sind Reinkarnationen keine Bestrafung oder etwas Minderes, sondern ganz im Gegenteil:
Das Leben steht über dem Tod. Die Entwicklungen auf der Erde, in der grobstofflichen Materie, sind die Hauptgeschichte des Universums. Das Himmelreich mag herrschen über uns, aber die Geschichte des Universums spielt sich auf den belebten Planeten des Universums ab.
Und das Leben und Wirken Christi beweist doch, dass die himmlichen Kräfte ihre stärkste und vielleicht einzig wahrhaftige Herrschaft auf die Erde ausüben, wenn sie niedergeboren kommen und leben.
Im Sinne des Threads:
Mich würde es also nicht wundern, wenn die Allerhöchsten des Himmels, und damit Christi Seele selbst, danach streben, Herrschaft auf der Erde auszuüben. Und dafür müssen sie (wieder-)geboren werden, denn kein himmliches Wirken ist effektiver als wenn es durch einen leibhaftigen, beseelten Körper geschieht. Zwar mag es Mind to Mind und Mind over Matter geben, was das himmliche Eingreifen ohne Körper rechtfertigen mag. Jedoch sind die grundlegensten Kräfte, welche die Welt verändern Matter to Matter. Das wird auch Christus klar sein, sonst wäre er nicht niedergeboren und hätte sein Wirken manifest gemacht. Was seitdem das Christentum ausmacht, ist die konsequente Folgsamkeit der Lehren aus dem Leben seiner Gottheit.