Was tut ein Astrologe, wenn er Astrologie tut?

Ich finde @fckw 's Frage schon berechtigt. Was macht ein Astrologe, wenn er bsw mit Profektionen arbeitet? Ist das eine Vorhersagung? Ist die Zukunft determiniert oder bestimmt die Vorhersage das Handeln? Oder unterbleibt die Vorhersage und das Denkbare tritt trotzdem ein?
Das ist es eben, worauf ich hinaus will.

Ein einfaches Beispiel.
  1. Sagt ein Astronom: "Am 5. Juni 2021 um 18:51h wird aus Sicht der Erde der Mond in 17° 12' des auf die Ekliptik projizierten tropischen Tierkreiszeichens 'Stier' stehen."
  2. Sagt ein Astrologe: "Aha, die Person hat eine Veranlagung zur Gemütlichkeit, Bequemlichkeit, und hat allgemein ein Bedürfnis nach materieller Sicherheit."
Meine Frage lautet: Wie um Himmelswillen kommt irgendein Mensch von 1. auf 2.? Die Frage ist noch nicht einmal, ob Aussage 2 in irgendeiner Weise korrekt ist, sondern sie ist lediglich, was tut ein Mensch, wenn er 1. hört und danach 2. daraus folgert? Nirgendwo in der Aussage 1 ist Aussage 2 "enthalten". Woher kommt also Aussage 2? Und was ist Aussage 2 eigentlich? Aussage 1 ist eine Prognose, die ist ziemlich einfach zu verifzieren, wenn man ein guter Astronom ist, die entsprechende Mathematik beherrscht und ein Teleskop hat, mittels der man Planetenstände am Himmel messen kann. (Uff, eine ganz schöne Arbeit ist das dann immer noch!) Aber wenn Aussage 1 eine Prognose ist, was ist dann Aussage 2? Eine zweite Prognose, basierend auf der ersten Prognose?

Was tut ein Astrologe hier, wenn er aus Aussage 1 Aussage 2 "schlussfolgert" oder "ableitet"? Wurde hier "die Zukunft vorhergesagt"? Wurde hier der psychologische Charakter eines Menschen beschrieben? Wurde hier der psychologische Charakter eines Zeitpunktes beschrieben? Hat ein Zeitpunkt überhaupt einen psychologischen Charakter? Astrologen tun das die ganze Zeit, also sollten sie hoffentlich wissen, was sie eigentlich tun!
 
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Ich bin echt überrascht über eine andere Diskussion hier, in welcher offenbar angenommen wird, ein Astrologe würde auf irgendeine Weise die Zukunft voraussagen können. Da drängt sich mir schon die Frage auf, ob wir als Astrologen uns überhaupt genügend Gedanken darüber machen, was wir eigentlich tun, wenn wir Astrologie tun.

Die Frage könnte reichlich irrelevant und nur was für Philosophen sein - wären wir Astrologen nur nicht in der recht besch* Lage, nicht nur von Wissenschaftlichern überhaupt nicht ernst genommen zu werden, sondern obendrein auch noch aktiv bekämpft zu werden von jenen, die es sich auf die Fahne schreiben, gegen jede Arten von "Pseudowissenschaften" zu vorzugehen.

Sich in dieser Situation keine näheren Gedanken darüber zu machen, wie Astrologie eigentlich funktioniert, und warum sie es tut, ist eine denkbar schlechte Strategie.

Es fängt damit an, wenn Astrologen von sich behaupten, sie könnten die Zukunft voraussagen. Entweder die Zukunft ist determiniert, dann braucht man sie nicht vorauszusagen, oder sie ist offen, dann kann sie nicht vorausgesagt werden.

Voilà - das ist ein Argument, mit ziemlich bestechender Logik von Gegnern der Astrologie vorgebracht. Wie gehn wir Astrologen beispielsweise mit diesem Dilemma um? Es ist ein gutes Argument. Da sollten wir schon eine mindestens ebenso gute Antwort bereit haben. Einfach die Sachlage ungeklärt zu lassen, ist nun mal nicht genug.

Denken wir doch mal weiter. Angenommen, die Kritiker der Astrologie wären in der Lage, die Ausübung der Astrologie gegen Geld und als Dienstleistung in einem Land verbieten zu lassen, weil sie "überzeugende" Argumente gegen die Astrologie vorbringen könnten, die die Astrologie als Pseudowissenschaft abstempeln. Was dann? Sich zu jenem Zeitpunkt Gedanken darüber zu machen, wäre wohl doch ein wenig spät, nicht?

Da finde ich es dann umso erschreckender, wenn meine Argumente gegen eine "naive Astrologie" abgetan werden, weil sie "irrelevant" seien. Wir Astrologen müssen uns schon bedeutend mehr anstrengen, wenn wir uns selbst ernst nehmen können wollen.

Also zurück zu meiner Ausgangsfrage. Was tut eigentlich ein Astrologe, wenn er Astrologie tut?
Hi fckw,
Ich nehme an, jeder der sich ernsthaft mit Astrologie beschäftigt weiß, dass Astrologen nicht die Zukunft vorhersagen können. Es ist vielmehr der Fragende, der das annimmt und in dieser Beziehung, müssen Astrologen Aufklärungsarbeit leisten. Kein Transit der Welt kann beschreiben, was konkret passieren wird. Transite sagen doch höchstens welche Erfahrungen anstehen, aber nicht wie diese Erfahrung konkret aussieht. Foren in denen Hochzeitstermine genannt werden, finde ich persönlich unseriös. Die psychologische Astrologie arbeitet zum Glück weniger mit Vorhersagen als mit Hilfe zum Selbstverständnis ohne dabei natürlich die Transite außer Acht zu lassen.

Lg
Gabi
 
am 21. juli, @fckw,
hast DU höchstpersönlich folgende Prognose anhand von Transiten (?) von dir gegeben.


"Ich bin ehrlich gesagt nicht sicher, dass er es schafft. Das ist zwar nicht sehr optimistisch zu sagen, aber nach dem ganzen Merkur-Mahadasha kommt irgendwann Ketu-Mahadasha für 6 Jahre. Und Ketu steht nun mal im H12. Entweder, er zieht sich in ein Meditationsretreat zurück, oder er landet erneut im Gefängnis (oder im Spital oder dergleichen). Aber man kann sich in Menschen ja durchaus auch täuschen."

du räumst zwar ein, man könne sich durchaus auch täuschen in einem Menschen (was eigentlich selbstredend ist) aber gibst sehr detaillierte Szenariuen einer möglichen Zukubft von dir.

Hast du noch ein Alter-Ego das hier sein Unwesen treibt?????

jedenfalls widersprichst du dir komplett selbst- auf der einen Seite sagst du, Prognose ist Gaga und im Grunde nicht möglich, zugleich zeichnest du woanders eine sehr genaue (teils recht düstere) Zukunft.

was nu?!?!?
 
im Schnitt (!) 7 Jahre.

Das dürfte hier jedem bekannt sein.

Im Schnitt (!) schreibe ich, bevor du mir wieder was unterstellst.

Uranus ist je nach Hausgröße sehr oft sehr viele JAHRE in dem jeweiligen Haus unterwegs. Darauf so extremen Wert zu legen, erscheint mir vermessen.
 
@WildSau

Warum versuchst du mich in die Rechtfertigung zu bringen?

Glaubst du wirklich, dass ich mich dir gegenüber offenbaren muss, glaubst du das wirklich?!

Es gibt null Veranlassung dazu, ehrlich gesagt ist mir das völlig egal was du denkst.

Und da ich eben davon ausging, setzte ich "Therapeutin" in Anführungszeichen - zumal du dir damit einen Titel angemaßt hättest, der dir nicht zusteht.

Vorsicht, mit falscher Anschuldigung. Die Frage ist doch, warum dich w a s triggert?
 
Zuletzt bearbeitet:
Uff, was ist denn hier los:confused:

Finde das Thema super interessant, muss ich sagen. Und habe mich eigentlich super drüber gefreut mich hier durch zu klicken.

Mein erstes Thema hier war eine Frage bezüglich eines Eingriffes gepostet in Astrologie. Ich fand es sehr interessant zu lesen, was es ausgelöst haben könnte und auch wie es um meinen zweiten Eingriff stand.
Beim zweiten Eingriff gab es einige Interpretationen, für mich zeigte das ganz klar wie viele Optionen es dann eben bei einem Outcome gibt.
Ich denke man kann schon schauen welche Themen gerade bevorzugt behandelt werden könnten und an was man sich die Zähne ausbeissen könnte. Und genau dafür finde ich Astrologie ein super Werkzeug. (Und natürlich kann man erkennen wie man sich optimieren kann:D)

Tut mir leid, dass ich nicht viel beitragen kann zum Thema. Ich bin aktuell eher Fan mit Miniwissen.
 
Glaubst du wirklich, dass ich mich dir gegenüber offenbaren muss, glaubst du das wirklich?!
Krieg mal keine Schnappatmung! :D
Du musst gar nix. Ist mir doch egal, was du bist. Aber wieso sollte irgendwer deiner angeblichen Expertise glauben schenken? Aus deinen Beiträgen spricht sie nicht.
zumal du dir damit einen Titel angemaßt hättest, der dir nicht zusteht.
Vorsicht, mit falschen Anschuldigungen.
Süße, weißt du was der Konjunktiv ist? ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Süße, weißt du was der Konjunktiv ist? ;)
ach @WildSau
das Ganze macht keinen Sinn, denn manche Menschen sind noch nicht bei der Selbstreflexion angelangt, die stecken fest im Projizieren.

manche Menschen KÖNNEN sich aber einfach auch nxit selbst sehen, wie ein Auge sich nicht selbst beobachten kann...

ich bin jetzt nur ml gespannt, wie fckw auflöst, dass er selbst Prognosen abgibt aber gleichzeitig Prognosen abtut als etwas, das ein Astrologe nicht kann bzw möglicherweise sogar gar nicht tun sollte....

Das wird ganz schön schwierig... ichvrechne damit, dass es wieder persönlich wird, weil die Argumente fehlen... viel Show, viel Rauch um nichts, da geht es ums gesehen werden wollen, nicht um Inhalte.... wenn es um letzteres ginge, wäre dieser Thread und die seltsame Fragerei, was ich denn mit meinem thread meine, nicht existent.
 
Krieg mal keine Schnappatmung! :D
Du musst gar nix. Ist mir doch egal, was du bist. Aber wieso sollte irgendwer deiner angeblichen Expertise glauben schenken? Aus deinen Beiträgen spricht sie nicht.


Die Schnappatmung hast du doch drauf, jetzt zum 3 mal deinen Text # 28 hier geändert. Erst denken, dann schreiben.

@Walter

hier ist zu viel "Off-Topic" unterwegs, dass macht das ganze Thema kaputt.

Lösche auch gerne meinen Beitrag, weil es nicht passt, damit ein paar Damen mal wieder runter kommen.
 
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am 21. juli, @fckw,
hast DU höchstpersönlich folgende Prognose anhand von Transiten (?) von dir gegeben.


"Ich bin ehrlich gesagt nicht sicher, dass er es schafft. Das ist zwar nicht sehr optimistisch zu sagen, aber nach dem ganzen Merkur-Mahadasha kommt irgendwann Ketu-Mahadasha für 6 Jahre. Und Ketu steht nun mal im H12. Entweder, er zieht sich in ein Meditationsretreat zurück, oder er landet erneut im Gefängnis (oder im Spital oder dergleichen). Aber man kann sich in Menschen ja durchaus auch täuschen."

du räumst zwar ein, man könne sich durchaus auch täuschen in einem Menschen (was eigentlich selbstredend ist) aber gibst sehr detaillierte Szenariuen einer möglichen Zukubft von dir.

Hast du noch ein Alter-Ego das hier sein Unwesen treibt?????

jedenfalls widersprichst du dir komplett selbst- auf der einen Seite sagst du, Prognose ist Gaga und im Grunde nicht möglich, zugleich zeichnest du woanders eine sehr genaue (teils recht düstere) Zukunft.

was nu?!?!?
Das hier ist die Prognose: Auf das Merkur-Mahadasha folgt Ketu-Mahadahsa für 6 Jahre, wobei Ketu in H12 steht.

Alles andere ist eine Deutung von den in der Prognose ausgedrückten Zeitqualitäten plus meine persönliche Bewertung der Deutung. Und hier, in diesem speziellen Fall, habe ich die Deutung der Zeitqualitäten auf die Psyche eines bestimmten Menschen bezogen.

Und damit habe ich auch gleich meine ganz persönliche Auffassung von Astrologie verraten: Astrologie ist die Kunst der Deutung von an Zeit und Raum gebundenen Qualitäten.

Dies führt uns in einen ganz besonderen Bereich, den die heutige Mathematik völlig vergessen oder beiseitegeschoben hat, obschon er den alten Griechen noch bekannt war: dass Zahlen nicht nur eine Quantität angeben, sondern auch eine Qualität. Was ich als Astrologe deute, ist letztlich die Qualität von Zahlen, nichts anderes. Noch nicht einmal wirklich Planetenstände. Die Planetenstände benutze ich lediglich, um zu Zahlen zu gelangen, deren Qualität ich dann deute. Ein 90°-Winkel zwischen zwei Dingen besitzt eben eine andere Qualität als ein 180°-Winkel. Aus irgendeinem Grunde schauen sich die Astrologen am liebsten die Winkel zwischen Himmelskörpern an, aber sie könnten auch genausogut andere Winkel anschauen.

Das grosse Rätsel der Astrologie ist folglich, weshalb Zeit- und Raum-gebundene Qualitäten irgendeine Korrelation mit Planetenständen haben, aber ganz offensichtlich tun sie das. Bisher habe ich noch keine vernünftige Theorie gesehen, woher diese Korrelation kommt. Ich kann durchaus eine solche Theorie konstruieren, beispielsweise indem ich kollektive "Felder" oder "Meme" oder ähnliches postuliere, aber das wird auch nicht viel mehr erklären.

Jetzt wird das wahrscheinlich für dich so klingen, als wäre das totales Blabla. Für mich ist hier ein riesiger Unterschied. Ich habe keinen Moment den Glauben, zu wissen, was die Prognose wirklich bedeutet. Ich versuche sie lediglich, in Worte zu übersetzen. Diese Worte sind nicht nur recht inadäquat, sondern obendrein begrenzt durch mein Auffassungsvermögen. Dadurch habe ich aber keine inhaltliche Prognose gemacht, ich habe überhaupt nichts Inhaltliches vorhergesagt. Ich habe einzig Planetenstände in Zahlen oder von mir aus in Geometrie übersetzt, das ist die Prognose, und nichts anderes. Dann habe ich versucht, mittels Sprache die Qualität dieser Geometrie oder dieser Zahlen zu beschreiben.

Der Unterschied ist in etwa so, wie wenn jemand eine Karte mit dem Terrain verwechselt. Bloss weil ich eine Karte lese und dann zu interpretieren versuche heisst das noch lange nicht, dass ich etwas über das Terrain gelernt habe. Ich habe in Wahrheit keine Ahnung vom Terrain, solange ich nicht dort gewesen bin. Das Terrain könnte theoretisch noch nicht einmal existieren, dann wäre es eine Karte von nichts. Zu glauben, die Realität bzw. das Terrain würde sich so verhalten, wie die Karte, auf die man starrt, das kann ein fataler Fehler sein, wie immer wieder LKW-Fahrer herausinden, wenn das GPS sie in einen See oder eine nicht deklarierte Einbahnstrasse fahren lässt.

Wenn mich jetzt jemand fragt, wie gut meine "Prognosen" sind, dann sind sie entweder bei nahezu 100%, weil ich die Planetenstände äusserst präzise vorhersagen kann (zumindest in einem Zeitraum von +/- 100 Jahren oder so). Oder die Frage macht überhaupt keinen Sinn, weil mich jemand fragt, wie das Terrain in Wirklichkeit ausschaue, wovon ich einzig eine Karte kenne. Noch schlimmer: Jene Wirklichkeit mag womöglich noch nicht einmal existieren! Angenommen, wir schauen uns das Horoskop von einem Ort und Zeitpunkt an, wo gar niemand geboren wurde. Und dann unterhalten wir uns drüber, wie der Charakter jener Person sei, worüber unterhalten wir uns denn dann eigentlich? Über irgendeine Realität? Offenbar nicht, denn es existiert gar keine Person, auf die unsere Aussagen zutreffen. Das einzige, was wir tun, ist über Raum- und Zeit-gebundene Qualitäten zu sprechen - oder gar über Relationen von Qualitäten zueinander über mehrere Raum- und Zeit-Punkte hinweg. Diese haben eigentlich auch gar nichts mit einer Person zu tun. Wir sprechen, in gewisser Weise, über die Matrix, in welcher sich unsere Erfahrungswelt befindet, nicht über die Erfahrungswelt selbst.
 
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