Was tut ein Astrologe, wenn er Astrologie tut?

Es war einmal ein Mann. Der beobachtete, dass ein Apfel vom Baum auf den Boden fiel. Als er andere fragte, ob sie das auch so beobachten würden, sagten sie: Natürlich! Der Mann wunderte sich, denn "natürlich" fand er das bei genauerer Betrachtung nicht. Der Rest ist Geschichte: Er liess sich von anderen dazu überreden, dass seine Fragen "reductio ad absurdum" seien, heiratete eine Näherin aus gutem Hause und hatte viele Enkelkinder.


Klar ist das Geschichte

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm und Schwerkraft: Die Newton’schen Gesetze


Hier in unserem Austausch gibt es einen gravierenden Unterschied.


Beim Newton’schen Gesetze sind es Fakten, aber wir reden hier die ganze Zeit von fiktiven Dingen, (Meinungen) also irgendwie nicht vergleichbar. :)
 
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.....wenn Planeten wirklich etwas tun würden, muss man erstmal das System überarbeiten.

Planeten haben keinen kausalen Einfluss auf ein Individuum, weil die Interpretation - die Astrologen vornehmen – nicht mit den Fakten (der Planetenstände) übereinstimmen, wenn man das will, muss man erst klären, wo sie w i r k l i c h stehen. Erst dann kann man interpretieren logisch oder?!

Nur ein Beispiel:

Merkur zieht im August vom Sternbild Krebs durch das Sternbild Löwe in das Sternbild Jungfrau. Da die Sonne zugleich vom Sternbild Krebs in durch das Sternbild Löwe wandert, befindet sich Merkur im August nahe der Sonne am Taghimmel.

Venus wandert im August aus dem Sternbild Löwe tief in das Sternbild Jungfrau. Daher befindet sie sich östlich der Sonne und geht nach der Sonne unter. Am Abenddämmerungshimmel ist sie als -4,0m heller Abendstern zu sehen

Der Mars wandert im August durch das Sternbild Löwe. Am Monatsanfang kann man den rötlichen Planeten im Fernglas am Abenddämmerungshimmel bis ca. 21:30 tief über dem Westhorizont sehen. Mars ist am Monatsende 382 Millionen Kilometer von uns entfernt.

Jetzt mal nachschauen, wo Astrologen diese 3 Beispiele derzeit platzieren. Der Dreh - und Angelpunkt ist doch der Nenner, wie bei eiern Rechenaufgabe, und der ist nun mal falsch.

Hier der wirkliche Stand.

https://www.astronomie.de/der-himmel-aktuell/der-planetenlauf/
 
. Gerade hier ist ein Beispiel: Konstellation kann sowohl eine astronomische als auch eine astrologische
Hallo fckw,
wenn der Begriff "Konstellation" in einem Astro-Forum fällt, dann wird er wohl im astrologischen Sinn zu verstehen sein. Die Astronomie bringst lediglich du dauernd hier rein.

Ich kann jetzt - einmal mehr - bloss die Annahme treffen, dass du, Gabi, vermutlich auf a verweist, nicht auf x. Aber auch hier weiss ich das nicht sicher ohne deine Bestätigung.

Somit drei Fragen:
1. Wenn etwas "prognostiziert" wird, ist das eine Prognose der astrologischen Konstellation (a) oder des sich in der Erfahrungswelt des Menschen zeigenden Ereignisses (z)?
2. Sind beide überhaupt verschieden oder nicht?
3. Und was ist es, was gedeutet wird, wenn eine Deutung vorgenommen wird - a oder z?

Warum so verschachtelt?
Astrologie ist für mich eine Symbolsprache bei der ein Astrologe entscheidet,welche Bedeutung er einer astrologischen Konstellation zumißt. Die westliche Astrologie arbeitet mit einem geozentrischen Weltbild und nach dem Oben-Unten-Theorem aus einem alchemistischen Text der Tabula Smaragdima: "Indem wir den Himmel "oben" beobachten, erfahren wir etwas über die Geschehnisse "unten" auf der Erde. Astronomie spielt hier eigentlich nur am Rande eine Rolle, es geht bei der Astrologie mehr um Übersetzung von Symbolen und Deutung. Eine wesentliche Rolle spielt dabei m.E. der Mensch und die Frage an sich. Ohne Mensch und Anliegen wäre Astrologie sinnlos.

zu 3: Wie schon gesagt: Astrologen stellen Zusammenhänge her aufgund von astronomischen und astrologischen Konstellationen - kurz - sie deuten und übersetzen. Aber auch Astrologen haben ihre individuellen Sichtweisen, die in ihre Deutungen einfließen. 100%ige Objektivität gibt es nicht.

Soweit erstmal...

lg
Gabi
 
.....wenn Planeten wirklich etwas tun würden, muss man erstmal das System überarbeiten.

Planeten haben keinen kausalen Einfluss auf ein Individuum, weil die Interpretation - die Astrologen vornehmen – nicht mit den Fakten (der Planetenstände) übereinstimmen, wenn man das will, muss man erst klären, wo sie w i r k l i c h stehen. Erst dann kann man interpretieren logisch oder?!

Nur ein Beispiel:

Merkur zieht im August vom Sternbild Krebs durch das Sternbild Löwe in das Sternbild Jungfrau. Da die Sonne zugleich vom Sternbild Krebs in durch das Sternbild Löwe wandert, befindet sich Merkur im August nahe der Sonne am Taghimmel.

Venus wandert im August aus dem Sternbild Löwe tief in das Sternbild Jungfrau. Daher befindet sie sich östlich der Sonne und geht nach der Sonne unter. Am Abenddämmerungshimmel ist sie als -4,0m heller Abendstern zu sehen

Der Mars wandert im August durch das Sternbild Löwe. Am Monatsanfang kann man den rötlichen Planeten im Fernglas am Abenddämmerungshimmel bis ca. 21:30 tief über dem Westhorizont sehen. Mars ist am Monatsende 382 Millionen Kilometer von uns entfernt.

Jetzt mal nachschauen, wo Astrologen diese 3 Beispiele derzeit platzieren. Der Dreh - und Angelpunkt ist doch der Nenner, wie bei eiern Rechenaufgabe, und der ist nun mal falsch.

Hier der wirkliche Stand.

https://www.astronomie.de/der-himmel-aktuell/der-planetenlauf/
Also, so ganz ungleich ist es nicht ... zumindest was die westliche Astrologie betrifft.

Die Sache ist die:
Die Position innerhalb des Zeichens stimmt zwischen dem Sternenhimmel und dem Tierkreis zwar nicht überein, aaaaber ... wenn man sich an den Punkten der Tag- und Nachtgleiche (Frühlings- und Herbst-Punkt) und den Punkten der Sonnenwende (Sommer- und Winter-Punkt) orientiert, stimmen die Angaben schon überein, denn danach richtet sich auch die Astronomie.
0° Widder . .. . -> Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche (ca. 20./21. März)
0° Krebs . . . . . -> Sommersonnenwende (ca. 20./21. Juni)
0° Waage . . . . -> Herbst-Tag-und-Nachgleiche (ca. 22./23. September)
0° Steinbock . -> Wintersonnenwende (ca. 21./22. Dezember)

Dabei zählt die Astronomie ab der Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche (0° Widder).
Siehe:

Astronomie_Planetenpositionen.JPG

(Quelle)

Achtung!
In der Grafik (Planetenpositionen vom 1. bis 31. Juli 2021) sind die Monate um 180° versetzt eingetragen.
Am besten, Ihr orientiert Euch am Frühlingspunkt 0° Widder (der gleichzeitig den vollständigen Kreis von 360° anzeigt).
Dieser Punkt steht links, sozusagen am AC.
Darüber sieht man Neptun bei (astrologisch) aktuell ca. 22° Fische bzw. bei 352° (Kreisgrad).
Weiter unten - sozusagen im 2. Feld - steht Uranus bei 9° Stier, das entspricht einem Kreisgrad von 39°.
Usw.
 
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Hier die selbe Grafik noch mit eingetragenen Tierkreissymbolen:

Astronomie_Planetenpositionen-mit-Tierkreis.jpg

Der äußerste Kreis ist übrigens die Planetenbahn von Neptun.
Die Sicht ist aber heliozentrisch, nicht geozentrisch!

Neptun lag im Juli 2021 bei ca. 22° Fische
Uranus lag im Juli 2021 bei ca. 09° Stier
Saturn lag im Juli 2021 bei ca. 10-12° Wassermann
Jupiter lag im Juli 2021 bei ca. 25-28° Wassermann
Mars lag im Juli 2021 zwischen 4° und 16° Jungfrau
Venus lag (laut Grafik) im Juli 2021 zwischen 15° Jungfrau und scheinbar 0° Skorpion ...
Die Angabe ist aber (astrologisch) falsch, weil die Sicht eine heliozentrische und keine geozentrische ist!
Merkur ist nicht eingezeichnet.
 
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Merkur ist nicht eingezeichnet.
Sorry, falsch. Er ist schon eingezeichnet (ganz innen) und legt innerhalb eines Monats die längste Strecke zurück.

Durch die heliozentrische Ansicht, stimmen die astronomischen Angaben von Merkur aber natürlich nicht wirklich mit den astrologischen Angaben überein!
 
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Das ist die Strahlentheorie von Al Kindi (ca. 800-873). Die Himmelskörper senden Strahlen (evtl. lediglich als Reflektion der Strahlen der Sonne) zueinander (das erklärt die Bedeutung von Aspekten) und in den sublunaren Raum, wo sie Veränderungen je nach Eigenschaften und Temperamenten der Himmelskörper bewirken. Aus dem Äther der Strahlen mit den heiße und kalten Eigenschaften der Planeten usw. bilden sich die vier Elemente etc. Al Kindi bezog sich wesentlich auf Platon und Aristoteles, versuchte mit der Theorie der kosmischen Strahlen aber neuplatonische religiöse Einflüsse zu minimieren.
Es scheint, dass sich heute die westlichen Astrologen daran allerdings nicht mehr orientieren.
 
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