Was medizinisch nicht heilbar ist, ist nicht heilbar?

Barnum-Effekt. du schreibst zwar zuerst, dass er hilfreich bei Verhandlungen und Vorstellungsgesprächen wirken soll, aber in Klammern hast Du eine sehr allgemeingültige Definition auch Kommunikation. Unter dieser Beschreibung wird jeder etwas darin finden, was für ihn passt - vor allem wenn man dran glauben will. Ich könnte jetzt in seiner Situation sagen: Das ist ja unglaublich, ich habe gerade Probleme mit der Kommunikation in einem Internetforum. bzw. für mich auch gerade: Das ist ja unglaublich, ich bin gerade dabei mich auf einen neuen Job zu bewerben.. Jeder kann hier eine spezielle aktuelle Geschichte erzählen, die dazu passt.

Durch Kombination aus Barnum-Effekt (speziell klingende Dinge, die aber genauer betrachtet sehr allgemeingültig sind) und bewusstem oder unbewusstem cold reading - was sich auch auf das Pendeln auswirkt.
Oberflächlicher Käse, aber danke für die Müh.
Erklärt gar nichts.
Und es zeigt mir, dass du dich niemals mit spirituellen, energetischen, geistigen Dingen beschäftigt hast, außer im Verstand.

Deshalb hat es für mich auch wenig Sinn mit dir darüber zu diskutieren.
Vllt. mal ein anderes eher verstandesmäßiges Thema.
Im Übrigen bezieht sich die Sache mit den Spiegelneuronen nicht nur auf einen längeren Bekanntheitszeitraum. Nur wenige Sekunden Betrachtung eines fremden Menschen reichen uns aus, um uns ein Bild über ihn zu machen - ob er uns sympathisch ist oder nicht, welche Laune er wahrscheinlich gerade hat etc. - aus dem wir auch einige Schlüsse ziehen, die häufig auch wahr sind. Mentalmagier trainieren das, so dass sie scheinbar auf wundersame Weite Dinge herausbekommen.
Das hab ich doch geschrieben, zitiere mich: und bei Spiegelneuronen kann man, so gesehen, zwar Details von Stimmungen einer anderen Person in sehr kurzer Zeit erfassen aber......
 
Werbung:
Du warst eher auf das Nachweisen des Heilerfolges fixiert und ich anwortete eher auf deine Behauptung :"Normale" Wissenschaftler lassen nichts außer acht.
Meine Behauptung war: "Normale" Wissenschaftler lassen nichts außer acht, was heilt. Es müssen zumindest gute Anhaltspunkte für einen Heilungserfolg vorliegen. Die Wissenschaft kann ja nicht jede auch noch so absurde Behandlung prüfen. Die Anhaltspunkte müssen von demjenigen, der die Behandlung erfunden hat, gelieftert werden.

Und das bezweifle ich und fragte, ob dies auf deiner persönlichen Meinung beruht, oder ob du das aus gesicherter Quelle weißt (seis, dass du selbst Wissenschaftler bist oder mit solchen zusammenarbeitest oder welche kennst).
Ich bin Student. Dadurch weiß ich, wie die Wissenschaft "tickt". Aber: ich kann nicht die komplete Wissenschaft überblicken. Niemand kann das.
Aber hier geht es ums wissenschaftliche Prinzip:
Jede Erklärung braucht eine Grundlage. Wenn du behauptest irgendetwas heilt, dann muss da auch ein Heilerfolg sein.

Ich dachte eher, hier würde diskutiert (werden) WIE diese zustande kommen (können).
Aber auf worauf basieren denn die Erklärungen? Wo ist die Grundlage? Ich sehe nur vogelwilde Spekulationen.

Was ich meinte ist: Das es Menschen gibt, die nur dann etwas als real oder existent annehmen, wenn sie es auch anfassen, sehen, angreifen oder eben auf Listen mit Zahlen belegt/erklärt haben können und es nur dann als besser befinden.
Diese Zahlen sind nur dazu da, dass ordentlich gearbeitet wird. Unter ordentlicher Arbeit versteht man, dass alle Fälle dokumentiert werden, nicht nur die, die einem in den Kram passen. Es geht darum einen möglichst realitätsnahen Überblick über die Heilerfolge zu bekommen, die Heilerfolge vergleichbar zu machen und somit ein Qualitätskriterium zu bekommen. Daraus kann dann im Krankheitsfall die Bahndlungsmethode mit der besten Erfolgsaussicht ausgewählt werden.
Zahlen sind nunmal hart aber fair ;)

So gesehen ist es nicht zwingend, dass sie die schlechtere Methode wählen, sondern eben nur die wo ihnen jemand sagt, dass belegt sei weil.....dann folgen z.B. ne Menge Zahlen und Formel und wissenschaftlich Bezeichnungen.......mit denen der Laie aber im Grunde auch wieder nicht wirklich real etwas anfangen kann...weil... er weder Medizin, noch Biologie, noch Physik, noch Chemie, noch....., studiert hat und das auch gar nicht möchte. Er möchte im Prinzip nur, ohne Nebenwirkungen, geheilt werden.
Man kann vom Patienten nicht verlangen, die Behandlung zu verstehen. Er muss nur das Vertrauen haben, dass der Arzt das Beste macht.
Und das ist 'ne Sache, die ich der "alternativen Medizin" übel ankreide: Die schafft nämlich Misstauen, indem sie teils wirklich dämliche und falsche Behauptungen gegen die "Schulmedizin" (allein dieses Wort ist schon verurteilend) anführt.
Auch deine Behauptung - sie wäre materialistisch - gehört auch dazu. Es gibt z.B. die Psychologie, eine riesen Forschungzweig. Die ist nicht materialistisch. Du willst der Wissenschaft nur ein Weltbild unterjubeln, das sie garnicht hat, um mit deiner "nicht materalistischen" Sichtweise eine alternative zu bieten, die nicht von der "materialistischen" Wissenschaft kritisiert werden darf. Mit dem Materialisums verbinden viele Menschen eine Moralvorstellung, die Misstrauen schürt.

Na dann soll sich doch die Wissenschaft darum kümmern.:)
Erstmal muss der, der eine Behauptung aufstellt, gute Gründe liefern.

Grüße Tomilo
 
Gehe nicht in Wiki, schaue mal in den alten Büchern. Heilen ist aus dem Griechischen und da ist die Übersetzung eben Ganz!
So wie oft der Ursprung der Wörter nicht mehr gesehen wird. Eben wie es demjenigen Passt,um seine These zu Rechtfertigen.
Schön. Und was ist Gesundung?
 
heil...heilung ...heilig ....ganz eben:)
was heisst ganz?
nicht nur der körper...
sondern auch die seele und der geist
nicht nur das symptom sondern vor allem die ursache des symptoms
gesundtheit...=heilung =heilig =ich und der vater sind eins...
 
Ich bin Student. Dadurch weiß ich, wie die Wissenschaft "tickt".
Dann könnte dir die Metapher auf die Sprünge helfen:
Homöopathie (oder Anderes hier Diskutiertes) wissenschaftlich beweisen zu wollen, ist wie eine Flatulenz an eine Schnur binden zu wollen.


Erstmal muss der, der eine Behauptung aufstellt, gute Gründe liefern.

Grüße Tomilo

Wer heilt hat recht ist für mich Behauptung und Beweis genug :)
 
Dann könnte dir die Metapher auf die Sprünge helfen:
Homöopathie (oder Anderes hier Diskutiertes) wissenschaftlich beweisen zu wollen, ist wie eine Flatulenz an eine Schnur binden zu wollen.

Wer heilt hat recht ist für mich Behauptung und Beweis genug :)

und solche Aussagen machen es Homöopathen noch schwerer als sie es eh schon haben und sind für einen Dialog so hilfreich wie die erwähnte Flatulenz.

:rolleyes:
 
@Joey und alle,

wie nizuz es schon sagte ich finde es interessant, daß ihr wirklich das von mir folgend nochmal Zitierte irgendwie nicht weiter erwähnt. Ihr fordert Doppelblindstudien und hier sind sie:

Hier noch ein paar Zitate von wirksamen Mitteln:

5.1 Heuschnupfen: Galphimia glauca
Galphimia glauca ist eines der am besten untersuchten homöopathischen Einzelmittel. In insgesamt sieben randomisierten Doppelblindstudien hat M. Wiesenauer die Wirksamkeit dieser Arznei bei Heuschnupfen untersucht. In sechs Studien zeigte sich Galphimia glauca Placebo überlegen (Abbildung 2). R. Lüdtke konnte in einer zusammenfassenden Analyse von über 700 Patienten zeigen, dass sich die typischen Augen- und Nasensymptome unter einer Galphimia-Behandlung statistisch signifikant 1,25mal häufiger bessern als unter einer Placebotherapie [13].


5.4 Kindliche Diarrhoe
In einer Serie von drei nahezu identischen Therapiestudien gelang es J. Jacobs zu zeigen, dass eine individualisierte homöopathische Behandlung bei der kindlichen Diarrhoe wirksam ist. Die Studien wurden in Nicaragua [49, 50] und Nepal [51] durchgeführt. Die Kinder wurden einmalig mit einem von fünf homöopathischen Einzelmitteln oder Placebo behandelt. In allen drei Studien konnte die Erkrankungsdauer und die Zahl der Stühle pro Tag deutlich verkürzt werden (Abbildung 4). Durchschnittlich wurden die Erkrankungsdauer um 0,7 Tage verkürzt und die Schwere der Erkrankung um 0,7 Stühle pro Tag gesenkt. 12345Dauer [
Tage]gesamtJacobs 1993Jacobs 1994Jacobs 2000HomöopathiePlacebo
Abbildung 4: Dauer der kindlichen Diarrhoe nach homöopathischer und Placebobehandlung in drei randomisierten, placebokontrollierten Doppelblindstudien (modifiziert nach [14])


5.5 Rheumatische Erkrankungen
In einer ersten Pilotstudie zur Wirksamkeit homöopathischer Arzneimittel bei Fibromyalgie konnte P. Fisher eine deutliche, statistisch aber nicht signifikante Schmerzabnahme unter homöopathischen Therapie im Vergleich zu Placebo belegen [15].
Basierend auf diesen Ergebnissen behandelte er in einer randomisierten Doppelblindstudie 30 weitere Fibromyalgiepatienten, wobei in diese Studie nach dem Modell der doppelten Selektion nur Patienten eingeschlossen wurden, deren Symptomenbild zum Arzneimittelbild von Rhus toxicondendron passte [16]. Die Anzahl der druckschmerzhaften Fibromyalgiepunkte konnte von etwa 14 auf unter 11 gesenkt werden; ein Erfolg, der signifikant besser war als unter Placebo.
Eine weitere Bestätigung der Ergebnisse lieferte kürzlich I. Bell [17]. Ihr gelang es zu zeigen, dass die Zahl der druckschmerzhaften Fibromyalgiepunkte im Vergleich mit Placebo signifikant gesenkt wurde, und zwar von etwa 17 auf etwa 15 Punkte. Gleichzeitig verbesserte sich die gesundheitsbezogene Lebensqualität signifikant stärker als unter Placebo.

Wenn das kein Beweis ist dass Homöophatie wirkt, vorallem in dem Rahmen wie ihr es fordert, müßt ihr Euch die Frage gefallen lassen, wie sie mir hier auch schon gestellt wurde. Welchen Beweis würdet ihr jemals akzeptieren ?

Ich behaupte wenn ihr diese Doppelblindstudien, welche ihr selbst fordert, nicht akzeptiert, werdet ihr wie mir eine befreundete Ärztin schon prophezeit hat IMMER an jeder Doppelblindstudie, egal wie gut diese in Eurem Sinne damit ihr Euer Weltbild aufrecht erhalten könnt, interpretieren.

Und ich habe ja von vorne Weg gesagt, dass es Unsinn ist etwas aus dem geitigen beweisen zu wollen, weil jede Statisik jede Datenmenge, jede Vorgehensweise der Subjektivität unterliegt und somit angreifbar bleibt.

Die Ärzte mit denen ich befreundet bin erzählen mir ebenfalls schaut man sich die Studien verschiedner "normaler Medikamente" an so werden die genau so betrachtet wie es im Sinne des Betrachter ist, Pharmafirmen lassen oft Daten weg welche ihnen nicht passen oder interpretieren Daten in ihrem Sinne in den entsprechenden Ärztebriefen das ist normal !

Richtig spannend wird es ja auch deshalb wie Ernst Ezard, das auch tut und von mir zitiert wurde, dass fasst man den Placeboeffekt weit und nimmt Arzt-Klient-Beziehung, form, Farbe, etc. der Medikamente dazu dann steigt der Placeboeffekt auch bei normalen Medikament auf bis zu 40 %.

Und ist das der Fall dann stehen ganz viele Medikamente genauso schelcht da wie die von Euch kritisierte Homoöphatie. Auch nicht schlecht, dann könnte man ja den Pharmamarkt ordentlich zusammenstreichen oder was nu ???

Na ja viel Freude weiterhin beim Verteidigen Eures Glaubensweltbildes.

LG Siegmund
 
Werbung:
Schön. Und was ist Gesundung?
Gesundung oder Genesung sind ablaufende Prozesse die innerhalb einer Bewertenden Konstante sind. Mit anderen Worten Irgendjemand hat irgendwann festgelegt was Normal ist und was nicht. Daher ist die die Frage immer wieder Aktuell, was ist Normal, was ist Gesund.

Die Wissenschaft will Wissen und das was sie erfassen kann ist für die Real und schnell ihre Wahrheit. Doch wie oft sind über Jahrzehnte oder über längere Zeiträume Behandlungsmethoden als das Maß der Medizin gewesen, und wurden irgendwann verworfen.
Statt hier Wissenschaftlich hier Heilungsmethoden auseinander zu nehmen, Seht zu wie wir aus den Klimawahnsinn raus kommen. Oder die Sonstigen nicht Gesundheitsthemen im Griff bekommen.
 
Zurück
Oben