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#296 -
#297 Okay lieber Inti, natürlich könne ich nun auf alle Einzelheiten, deiner Antwort eingehen und auch dabei meine üblichen, aber gut gemeinten Scherze mit einflechten, aber das muss ja nicht sein und kann auch missverstanden werden, denke ich.
Wie wer nun wo Zeitlinien erkennt, im eigenen Kopf und oder auch außerhalb von ihm, das ist gewiss individuell sehr verschieden und zumindest aus meiner Sicht gesehen, jedem freigestellt.
Mein Thema ist hier, und niemanden muss dies interessieren, oder sich daran beteiligen, der Weltdualitätsglaube, im Zusammenspiel mit dem Glauben an Gott und zwar in der Weise, dass ich selbst kein Vertreter davon bin und aber zugleich kein Gegner eines Weltdualitätsglaubens, oder Gottglaubens bin.
Mich interessiert der, dem einen weniger und dem anderen mehr bewusste, Weltdualitäts- und Gottglaube und auch das was keinen Weltdualitäts- und keinen Gottglauben kennt.
Dazu lese ich gerne deine Schilderungen und zwar wie du was erlebst und zwar schaffend und erschaffend erlebst und mag diese deine Beobachtungen und Rückschlüsse nicht in frage stellen. Sondern auch meiniges auch fragend daneben stellen.
Erschaffen wir Menschen etwas? Erschaffen wir Kultur? Oder könnte auch Kultur eine Folge zwischenmenschlichem Miteinanders entsprechen? Also nicht erschaffen worden sein, sondern einem Entstehen entsprechen, wie z.B. dem Fliegen der Vögel? Erschufen die Vögel den Flug? Erschufen wir Menschen die Kultur?
Wie auf wen religiöse Geschichten wirken, wie sie wen ansprechen und wie wer sie aufnimmt und übernimmt ist doch ebenfalls frei.
Welcher Weltdualitätsglauben und Gottglauben sich dann daraus entwickeln können, das interessiert gewiss den einen und den anderen nicht.
Selbst erlebe, zumindest ich, dass eben das Aufnehmen, Annehmen und Übernehmen religiöser Geschichten zugleich zu Weltdualitätsglauben und Gottglauben führen und diese aber bei anderen sich gar nicht entwickelten.
So what?
Mich interessieren diese verschiedenen Möglichkeiten und wie was zu was sich entwickeln zu scheint.
Mich interessierten der Gilgameschepos und die möglichen Zusammenhänge zwischen den Geschichten in der Tora (Christen nennen es Altes Testament) und ich lege mir selbst nicht hinein, dass irgendein Geist, oder Gott zwei Völkern erzählte und in der zweiten Erzählung ziemlich widersprechende Neuerungen einflechtet und ansonsten fast Wort wörtlich bleibt. Wäre es eine Doktorarbeit, die jüdisch geschilderte Sintflut entspräche sie einem Plagiat.
Archäologie, Antrpologie und eben auch Religion, selbst erklärend berührt einem jeden das was ihn berührt. Der Eine verknüpft verschiedene Richtungen miteinander und der Andere nimmt sich das heraus was ihm berührt und was seine Berühmtheit zum Erkennen bringen lässt.
Nun, das Sezieren, das Zerlegen war im frühen osmanischen und damit muslimischen Zeiten sehr verpönt und so gar gotteslästerlich. Aber gerade einige Muslime hatten andere Interessen, ohne ihren eigenen Glauben verletzen zu wollen, oder in Frage stellen zu wollen.
Unsere heutige oft ach christlich geprägte Medizin wäre um eher vieles anders, hätte sich dieses muslimische Interesse nicht entwickelt.
Es wurde nicht Seziert und Zerlegt um dann vor einem etwas Zerstörten zu sitzen, sondern etwas Ganzes zu begreifen.
Vielmehr dualisierten die alten Muslime die Weltanschauungen in dem sie nicht differenzierten, getrennt betrachteten und auch das eine zum anderen wieder zusammen rechneten.
Mir sind Erklärende, welche erklärbares erklären interessant und die welche unerklärbares, oder auch nur zu was auch immer Erklärtes erklären suspekt. Aber auch das ist unter uns Menschen eben verschieden und es ist gut für mich, dass es so verschieden ist.
Was also ist nun religiöser Dualismus und was das Gegenüber dazu? Wo findet man was davon und welche Wirkungen hat es, wenn man im Einen oder im Anderen mit dem Herz ist?