Hallo Daos,
Daos schrieb:
Die großen Religionsstifter beziehen sich auf das Zusammenleben der Menschen. Es gibt nun mal Verhaltensweisen die einer Gesellschaft gut tun und welche die destruktiv sind. Jede der großen Religionen versucht das Zusammenleben der Menschen in irgendeiner Weise zu regeln.
Ich denke, man braucht das Zusammenleben nicht zu regeln, wenn Bewusstheit und Mitgefühl vorhanden sind, denn die Moral und die Ethik folgt der Religion.
Religion bedeutet wörtlich Rückbindung und nicht die Unterwerfung an eine Moral. Und ich meine, Leute wie Jesus oder Buddha hatten nicht viel mit "Gesellschaftsleben" am Hut, sondern waren in erster Linie spirituelle Meister.
Moral ist nur dann vonnöten, wenn sie fehlt.
Und sie fehlt, wenn man nicht spürt, nicht fühlt, nicht sieht, nicht hört, also wenn man unbewusst ist.
Dann wird jede Botschaft dem entsprechenden Bewusstseinsniveau angepasst und Verzerrung ist die Folge.
Das ist dann wie stille Post. A wurde gesagt und Z kommt heraus.
Daos schrieb:
Diese Schlussfolgerung kann ich nicht nachvollziehen!
Magst Du das ein wenig erläutern?
Gut und Böse sind Eins, oder? Sie bedingen sich gegenseitig und sind die zwei Pole einer Sache. Das Gute kann nicht ohne das Böse sein und das Böse nicht ohne das Gute. Der Verstand spaltet das Unteilbare Ganze in duale Erscheinungen.
Faktisch gibt es im Kosmos so etwas wie Gut und Böse nicht.
Der Verstand teilt die Zeit in duale Einheiten: Vergangenheit und Zukunft. Faktisch gibt es nur das Jetzt, die zeitlose Gegenwärtigkeit.
Der Verstand teilt das Sein in Leben und Tod.
Aber wo beginnt das Leben, wo der Tod?
Wenn es keinen Tod gibt, dann gibt es auch kein Leben, denn Leben definieren wir in Abgrenzung zum Tod.
Der spaltende Verstand kreiiert Anfang und Ende.
Wenn man also konsequent ist in der Behauptung, Gut und Böse seien Illusionen, die es im Kosmos nicht gibt, muß man zwangsläufig auch behaupten, daß Leben und Tod Illusionen sind und der Kosmos dies nicht kennt.
Das Maß der Nicht-Dualität, bezieht sich auf alle Gegenätze, nicht nur auf Gut und Böse.
Wenn nicht, ist es nicht konsequent zu Ende gedacht und unlogisch.
Daos schrieb:
Nö, das würde ich nicht so sehen. Das streben nach Ordnung ist eine Vereinfachung des Lebens. Es ist immer besser zu wissen wo es lang geht.
Ja, nur das wir es nicht wirklich wissen, sondern nur so tun, als ob wir es wüssten.
Aber manchmal ist das auch besser.....
Guss
m.