Was macht die Seele glücklich?

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Ich kenne keine Werkzeuge, wenn ich keine Aufmerksamkeit auf sie richte.
naja eventuell kennst du die Aufmerksamkeit weil du deine Aufmerksamkeit auf sie richtest: Und da du ja selbst sagst dass "du" Aufmerksamkeit "richten musst" um Werkzeuge zu kennen bist du wenn du Aufmerksamkeit bist, die Aufmerksamkeit die ihre Aufmerksamkeit auf das Werkzeug richtet...:confused:
 
eventuell nenne ich aber auch das was du Seele nennst nur anders und da liegt eben das Problem - wenn wir das selbe meinen und es anders bezeichnen können wir genauso schlecht kommunizieren wie wenn wir das den selben Ausdruck verwenden dabei aber ganz etwas anderes meinen.
Wenn Du Dich einmal mit diesen Seelendingen außerhalb Deines Weltbildes beschäftigst, wirst Du sehen, dass ich mich mit dieser Seelenvorstellung in guter Gesellschaft befinde.

Es liegt also nicht an mir, dass wir uns jetzt bei diesem Thema auf unterschiedlichen Sprachebenen bewegen. Ich versuche hier also nicht das Rad nochmals erfinden zu wollen, sondern möchte an all dem bereits Gedachten weiter spinnen. Mein Dasein würde nicht ausreichen, um alles nochmals zu ersinnen und am Ende würde ich nur da stehen, wo andere vor mir schon längst waren.

Du sagst zum Beispiel einmal es gäbe Ratio und Seele und dann sagst du in einem weitern Post Unterbewusstsein=Seele.
Da besteht doch kein Widerspruch: Die alten Griechen nannten dieses Etwas Psyche (der Lufthauch), die alten Germanen nannten es See_le (das Wesen aus dem See) und letztlich die Aufgeklärten als das Unbewusste. Weil Altgriechisch eine Sprache der Gelehrten war, hatten sich die Aufgeklärten bei ihrer Lehre von der Seele für die Bezeichnung „Psychologie“ entschieden. Wohl auch zur Abgrenzung zum Latein der Kirche.

Der rationale Part befähigt uns nun zum zielgerichteten Handeln, bei dem Gefühle und Emotionen eher hinderlich sind und deshalb vom Hippocampus ausgeblendet werden. Diesem zielgerichtet Handeln werden dann auch Bedürfnisse und lebensnotwendige Dinge untergeordnet. Wir blenden so Angst, Hunger, Schmerz usw. für diesen Augenblick aus. Das Bewusstsein dient also ausschließlich diesem Zweck der Fokussierung auf ein Ziel.

Ich sehe in meinem Bewusstsein allerdings deutlich mehr als "Ratio" da gehören für mich bewusste Gefühle und Ahnungen die mit Ratio nichts zu tun haben
Du beschränkst Dich hier lediglich auf das rationale Bewusstwerden der Gefühle, denn in Wirklichkeit entstehen sie in der Tiefe des Unbewussten, ehe sie an den Rand des Bewusstseins aufsteigen können. Die erste Wahrnehmung der Gefühle entstehen im Bereich des Solarplexus oder im Bauchraum (das Bauchgefühl/Intuition). Bewusst können wir da nur eingreifen, indem wir auf rationaler Ebene Entwarnung geben.

Wo siehst Du da jetzt eine Quelle zur rationalen Logik (Ratio)? Diese Intuition folgt ihrer ganz eigenen Seelenlogik. Oft sind es Bedenken, die sich als Gefühl bemerkbar machen, ohne sie konkret beschreiben zu können. Diese Intuition warnt uns auch davor, wenn wir Raubbau mit unseren Ressourcen betreiben und notfalls zieht sie auch die Reisleine in Form einer Verweigerung des ganzen Systems Mensch (Kollaps).

genauso dazu und somit habe ich von dir 2 Definitionen die für mich nicht zusammenpassen (weil mensch minus körper minus ratio für mich etwas anders ist als mensch minus körper minus bewusstsein und wenn für dich beides die Seele ist hast du nach meiner "Rechnung" zwei unterschiedliche).
Deine Rechnung hat einen großen Fehler in der Formel, denn ein Mensch ohne Körper ist schlicht und einfach nicht existent. Was geht, ist ein Mensch ohne Bewusstsein, das auch jeder während des Tiefschlafes oder dem Koma durchlebt. Was gar nicht geht, ist ein Mensch ohne die Funktionen und Prozesse des Unterbewusstseins (Seele, Psyche usw.). Man kann das nun alles noch spirituell ausgestalten, aber am Ende bleibt dabei das Fatum des Todes.


Merlin
 
Multiple choice für dich:
Kannst du dich selbst wahrnehmen, oder nicht wahrnehmen, oder keines von beidem?

Ich kann, oder präziser gesagt, ich brauche mich deswegen nicht zusätzlich wahrzunehmen, weil ich die Aufmerksamkeit bin, die Wahrnehmungen ermöglicht. Mich gibt es bereits VOR jeder meiner Wahrnehmungen. Die Richtung von Wahrnehmung weist stets "von etwas Anderem" herkommend zu mir hin, und niemals andersherum, denn sonst hieße es ja Wahrgebung. Schon allein deswegen kann ich unmöglich mich selbst wahrnehmen.
 
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Ich kann, oder präziser gesagt, ich brauche mich deswegen nicht zusätzlich wahrzunehmen, weil ich die Aufmerksamkeit bin, die Wahrnehmungen ermöglicht. Mich gibt es bereits VOR jeder meiner Wahrnehmungen. Die Richtung von Wahrnehmung weist stets "von etwas Anderem" herkommend zu mir hin, und niemals andersherum, denn sonst hieße es ja Wahrgebung. Schon allein deswegen kann ich unmöglich mich selbst wahrnehmen.
Ok, was ich dann dabei nicht verstehe, wenn du dich nicht wahrnimmst ist wie du feststellen kannst, dass du überhaupt bist und wie du darauf kommst, dass du die Aufmerksamkeit bist, die deine Wahrnehmungen ermöglicht und nicht z.B. meine Katze (mit der du gemeinsam hast, dass du sie auch nicht wahrnehmen kannst so wie dich selbst)
 
Ok, was ich dann dabei nicht verstehe, wenn du dich nicht wahrnimmst ist wie du feststellen kannst, dass du überhaupt bist und wie du darauf kommst, dass du die Aufmerksamkeit bist,
Das klingt wie der Ruf nach einem Beweis für mein eigenes Vorhandensein. :)

Jede Beweiserbringung (egal worüber) ist letzten Endes das gegenseitige Bezeugen von bereits vorhandenen Bewusstseinsinhalten, die man durch sinnliche Erfahrungen und durch kognitive Denkprozesse erschaffen hat.

Wie sollte daher jemals ein Beweis mein Vorhandensein bestätigen, wenn ich doch der Erschaffer all meiner Bewusstseinsinhalte bin?

Oder ist das bei dir anders? Benötigst du irgend jemanden, der dir sagt ”Ja, es gibt dich!“?
 
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Wenn Du Dich einmal mit diesen Seelendingen außerhalb Deines Weltbildes beschäftigst, wirst Du sehen, dass ich mich mit dieser Seelenvorstellung in guter Gesellschaft befinde.

Es liegt also nicht an mir, dass wir uns jetzt bei diesem Thema auf unterschiedlichen Sprachebenen bewegen. Ich versuche hier also nicht das Rad nochmals erfinden zu wollen, sondern möchte an all dem bereits Gedachten weiter spinnen. Mein Dasein würde nicht ausreichen, um alles nochmals zu ersinnen und am Ende würde ich nur da stehen, wo andere vor mir schon längst waren.


Da besteht doch kein Widerspruch: Die alten Griechen nannten dieses Etwas Psyche (der Lufthauch), die alten Germanen nannten es See_le (das Wesen aus dem See) und letztlich die Aufgeklärten als das Unbewusste. Weil Altgriechisch eine Sprache der Gelehrten war, hatten sich die Aufgeklärten bei ihrer Lehre von der Seele für die Bezeichnung „Psychologie“ entschieden. Wohl auch zur Abgrenzung zum Latein der Kirche.

Der rationale Part befähigt uns nun zum zielgerichteten Handeln, bei dem Gefühle und Emotionen eher hinderlich sind und deshalb vom Hippocampus ausgeblendet werden. Diesem zielgerichtet Handeln werden dann auch Bedürfnisse und lebensnotwendige Dinge untergeordnet. Wir blenden so Angst, Hunger, Schmerz usw. für diesen Augenblick aus. Das Bewusstsein dient also ausschließlich diesem Zweck der Fokussierung auf ein Ziel.


Du beschränkst Dich hier lediglich auf das rationale Bewusstwerden der Gefühle, denn in Wirklichkeit entstehen sie in der Tiefe des Unbewussten, ehe sie an den Rand des Bewusstseins aufsteigen können. Die erste Wahrnehmung der Gefühle entstehen im Bereich des Solarplexus oder im Bauchraum (das Bauchgefühl/Intuition). Bewusst können wir da nur eingreifen, indem wir auf rationaler Ebene Entwarnung geben.

Wo siehst Du da jetzt eine Quelle zur rationalen Logik (Ratio)? Diese Intuition folgt ihrer ganz eigenen Seelenlogik. Oft sind es Bedenken, die sich als Gefühl bemerkbar machen, ohne sie konkret beschreiben zu können. Diese Intuition warnt uns auch davor, wenn wir Raubbau mit unseren Ressourcen betreiben und notfalls zieht sie auch die Reisleine in Form einer Verweigerung des ganzen Systems Mensch (Kollaps).


Deine Rechnung hat einen großen Fehler in der Formel, denn ein Mensch ohne Körper ist schlicht und einfach nicht existent. Was geht, ist ein Mensch ohne Bewusstsein, das auch jeder während des Tiefschlafes oder dem Koma durchlebt. Was gar nicht geht, ist ein Mensch ohne die Funktionen und Prozesse des Unterbewusstseins (Seele, Psyche usw.). Man kann das nun alles noch spirituell ausgestalten, aber am Ende bleibt dabei das Fatum des Todes.


Merlin
Wie schon gesagt ich benötige das Wort Seele nicht - ich habe für alle Aspekte die ich an mir als Mensch wahrnehme bereits Bezeichnungen und du magst dein "Wissen" haben wie deiner Meinung nach das "System Mensch" funktioniert und kannst gerne das limbische System auf den Hippocampus reduzieren wenn du willst und auch Formeln falsch lesen (es ging um deine Erklärungen was "Seele" ist nicht darum was "Mensch" ist darum geht deine Aufregung dass ein Mensch ohne Körper nicht existiert etwas in die Hose - das hat ja schlicht niemand behauptet). Du kannst auch gerne ein Faktum des Todes am Ende sehen - ich sehe es nicht und nehme auch gerne auf mich dass wir diesbezüglich keine Gesprächsbasis haben (die griechischen Philosophen in Ehren, aber seither haben auch viele andere erfolgreich die Denkfelder ihres Grosshirns bemüht).
 
Das klingt wie der Ruf nach einem Beweis für mein eigenes Vorhandensein. :)

Jede Beweiserbringung (egal worüber) ist letzten Endes das gegenseitige Bezeugen von bereits vorhandenen Bewusstseinsinhalten, die man durch sinnliche Erfahrungen und durch kognitive Denkprozesse erschaffen hat.

Wie sollte daher jemals ein Beweis mein Vorhandensein bestätigen, wenn ich doch der Erschaffer all meiner Bewusstseinsinhalte bin?

Oder ist das bei dir anders? Benötigst du irgend jemanden, der dir sagt ”Ja, es gibt dich!“?
nö, dass du vorhanden bist musst du nicht beweisen - ausser du würdest es für dich selber wollen. Aber zu erklären wie du weisst dass du die Aufmerksamkeit bist die deine Wahrnehmungen ermöglicht und es nicht meine Katze ist (oder irgendjemand oder etwas anderes was du so wie dich nicht wahrnimmst) wäre hilfreich. Ich weiss ja dass es nicht meine Katze ist, die deine Wahrnehmungen hervorruft (die war heute noch an keinem meiner PC´s und konnte meine Posts deshalb nicht lesen und beantworten) aber wie weisst du es? Wenn kein Beweis dafür möglich ist - und jede Beweiserbringung larifari ist - könnten wir ja überhaupt aufhören wahrzunehmen und zu kommunizieren - könnte ja jedem egal sein was wir uns alle so zusammenspinnen.
 
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Aber zu erklären wie du weisst dass du die Aufmerksamkeit bist die deine Wahrnehmungen ermöglicht und es nicht meine Katze ist (oder irgendjemand oder etwas anderes was du so wie dich nicht wahrnimmst) wäre hilfreich.
Vorausgesetzt es gibt deine Katze: Dann kannst du sie mir jederzeit zeigen oder ich kann zu dir kommen, um sie mir anzuschauen und sie zu streicheln. Ich kann sie wahrnehmen.

Aber ich kann nirgendwo hingehen, um meine Aufmerksamkeit zu treffen, um sie wahrnehmen zu können, weil sie keine Verdinglichung ist.

Ist dir das eine Hilfe?
 
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