Was ist Wahrheit?

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Weil ich nichts mehr sein muss. Wahrheit steht über allem und deshalb wird sie dir auch niemand predigen können. Du wirst sie nicht erfassen. Niemand erfasst sie, denn Sie ruht in sich. Man kann sie erfahren, aber nicht kommunizieren und auch nicht tun.

Hey dada du bist ja echt erleuchtet! Soviel Weisheit hätte ich dir gar nicht zugetraut.
 
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Dann wäre die Wahrheit völlig überflüssig, doch ich bin durch "Jesus Christus" im vollkommen sinnerfüllten SEIN aufgegangen und kommuniziere mit dir in selbigem und tue darin alles!

Die Wahrheit interessiert Jesus Christus nicht.
Die Wahrheit ruht in sich und ist einfach.
Völlig unabhängig von dir.
 
Die Wahrheit erstaunt dich, verstehst du?
Sie steht über dir und verzaubert dich.
SO ist das Leben.
Das hat gar nichts mit mir als Person zu tun.

ja aber du bist in dem Fall, sowas wie der gegenstand an dem sich das Licht bricht und dadurch sichtbar wird. hängt natürlich trotzdem nicht von dir ab, denn es kann auch jemand anderer sein der dieses Wahrheitslicht bricht.
 
morgenröte;3214664 schrieb:
ja aber du bist in dem Fall, sowas wie der gegenstand an dem sich das Licht bricht und dadurch sichtbar wird. hängt natürlich trotzdem nicht von dir ab, denn es kann auch jemand anderer sein der dieses Wahrheitslicht bricht.

Ganz genau. Es spiegelt sich in Allem, in unterschiedlichsten Verhältnissen eben.
:)
 
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Lass dich doch einfach durch "Jesus Christus" von all deinem Leid erlösen, warum klammerst du dich so daran fest, verleidet einem das nicht das Leben, das Leiden, meine ich?

Jesus Christus hat uns vorgemacht wie das geht mit dem Leiden.
Hat er vielleicht gesagt, nö danke, das verleidet mir das Leben?
Denkst du, jeder von uns ist was anderes als Jesus Christus?
Du denkst das, das weiß ich, aber es ist nicht wahr- Jesus hat uns nur den Weg gezeigt und der Weg führt durch das Leiden.
Da geht es darum, sich Gott zu ergeben und seine Fehler zu erkennen und wenn da ein Missbrauch in meiner Kindheit gelegt wurde, so war das nicht meine Entscheidung, sondern es ist meine Aufgabe, diesen zu überwinden, indem ich mich Gott ergebe, also mich kreuzigen lasse.
Da geht es darum, den Tod zu überwinden, das solltest du eigentlich wissen und dass das nicht lustig ist, versteht sich wohl von selbst.
Und wenn die Schmerzen einer alten verdrängten Gewalttat nach oben gelangen, so ist das ein unvorstellbar großes Leiden und es geht dann darum, dieses Leiden zu ertragen und dann zu verstehen.
Aus dem Leid ergibt sich Erkenntnis der Wahrheit.
Das ist was ganz anderes als Bibelsprüche auswendig zu lernen und sie zu wiederholen- das ist gelebte Erkenntnis, die durch den Mut, den Tod zuzulassen und das Leiden zu ertragen, gewonnen wurde und ihr Ergebnis ist Liebe und noch mehr Gottnähe.
Aber ich werde dir das auch noch mal posten in anderen Worten- denn das Thema ist das Zentrum des spirituellen Strebens.
Wer meint, er könnte ganz locker mal so ins Paradies gelangen ohne zu leiden und den Tod zu überwinden, der hat sich eben getäuscht.
Das ist nicht so ein ganz einfacher Weg dorthin.

http://www.info3.de/c5/index.php/pr.....-heldenmord?contentPage=1



Entscheidung zum Heldenmord

Es fällt uns leichter, der Stimme von Steiner oder der einer anderen Autorität zu vertrauen, als unserer eigenen inneren Stimme. Manchmal identifizieren wir auch die eigene Stimme mit der Stimme unseres verehrten Meisters und bemerken gar nicht, dass in den Tiefen des Unbewussten etwas in uns zu Recht gegen diese Gleichschaltung rebelliert.
Es wäre zu erschütternd wahrzunehmen, dass ein Teil in uns danach begehrt, den Meister loszuwerden, ihn zu töten, damit seineStimme endlich nicht mehr die zarten Rufe der eigenen übertönt. Wollen wir selbst schöpferisch werden, wollen wir dem Meister nicht nur folgen, sondern durch unser eigenes Erleben über ihn hinaus gehen, dann müssen wir uns selbst führen, dann müssen wir das große Vertrauen üben, um auch bei stürmisch aufgewühlter See unerschrocken über dem Wasser zu wandeln.
Das nötige Opfer
Doch bevor die Christuskraft in uns ihre Auferstehung feiern kann, müssen wir den Gott außer uns töten.
Mit jener verruchten Tat konfrontiert uns die Kreuzigung.

In der Kreuzigung verzichten wir auf die Stützen unserer Überzeugungen. Wir opfern alles. Wir fallen ins Leere, in ein Nichtwissen, in ein Nichtkönnen. „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen.“ Wer den Schmerz dieses eisig-einsamen Auf-sich-gestellt-Seins aushält, ohne in seiner Angst und Verunsicherung bei einem Heldenbild Zuflucht zu suchen, der begeht in sich den Heldenmord und öffnet sich für die Wirkkraft des Himmels in der eigenen Seele.
Doch wir schrecken vor dem Heldenmord zurück. Sobald etwas unsere eigene Erfahrung übersteigt, bekommen wir ungeheure Angst und wünschen uns irgendeine Autorität, auf die wir uns stützen und berufen können.

Nur schwer ertragen wir die Ohnmacht der Ungewissheit und suchen im entscheidenden Moment nicht die bergende Zuflucht in uns selbst, sondern im äußeren Wort einer Autorität.
Folgen wir ihr, dann sind wir befreit davon, in jeder Situation immer wieder neu eine eigene Einstellung dem Leben gegenüber für uns selbst zu finden.
Wir bilden dann keine wirklich eigene Meinung zu den Dingen und Geschehnissen aus, sondern schließen uns einer fremden Meinung an (und sei es auch das alleredelste Idealbild).

Dadurch sind wir von der Verantwortung befreit, für uns selbst entscheiden zu müssen. Wir glauben uns weniger schuldig zu machen, wenn wir einem Führer folgen.

Der Nationalsozialismus hat diesen Schatten des Führerkultes in all seinen Abgründen offengelegt. Doch auch die Suche nach spirituellen Führern hat mit dem gleichen Schattenbild zu kämpfen. Auch hier stellt sich die entscheidende Frage, wie viel Verantwortung wir selbst bereit sind zu tragen.

Wie viel Schuld können wir auf uns nehmen? Jeder trage sein eigenes Kreuz. Wer sich führen lassen will, der möchte, dass sein Kreuzträger ihm vorausgehe, damit er selbst der mühsamen Last enthoben sei. Es ist tragisch, dass das exoterische Christentum das Sich-Schuldig-Machen zur größten Verbrechertat erhoben hat.
Dadurch wuchs das irrtümliche Ideal, sich möglichst rein zu halten und in seinem moralischen Gutsein von den Höllenkräften unberührt zu bleiben, wie ein Krebsgeschwür heran.
Ohne dieses: „Alles, bloß nicht Sich-Schuldig-Machen“ wären u.a. auch die Gräuel der Nazis undenkbar.
Sie haben sich ja nicht ereignet, weil die Menschen sich bewusst mit ihrer Versündigung konfrontiert haben, sondern weil sie ihrem Schatten (dem höllischen Abgrund) Folge leisten konnten, ohne sich – trotz all des Blutes – die Hände schmutzig zu machen.
Morden ohne Schuld; das Dunkle leben, ohne selbst für die Wirkungen verantwortlich zu sein – darin bestand die Faszinationskraft des tosenden Blutrausches.
Darin wird auch der Schatten der Kirche und des Christentums deutlich. Das Heidentum sollte einfach abgeschnitten und ausgerottet werden, anstatt die gewaltigen Trieb- und Naturkräfte zu integrieren. Auch der Gottesmord ist daher eine notwendige Tat. Erst wenn wir den alten, überlieferten Gott der Schriftgelehrten und Moralapostel töten, kann der neue, lebendige Gott als Kind in uns auferstehen. Die Stimme dieses Götterkindes ist es, die uns mit neuen, selbstverantwortlichen Augen sehen lässt.

(...)
Aber wir können weitergehen und begreifen, dass unser Schuldgefühl nirgends so groß ist, wie in dem Moment, in dem wir beginnen unserer eigenen Bestimmung zu folgen und auf die Rufe unseres eigenen Herzens zu hören.

Nie werden wir so geprüft wie bei der Entscheidung für das, was unser Herz sich am innigsten wünscht.

Nie müssen wir so viele Ängste durchstehen, so viele Schmerzen erdulden und so viele Widerstände überwinden wie wenn wir vor der Entscheidung stehen, unser eigenes Leben zu wagen, zu leben und gegenüber allen Anfeindungen zu verteidigen.

Das ist eine ungeheure Tatsache, die bisher viel zu wenig Beachtung fand. Hierin zeigt sich auch der tiefere Grund dafür, warum wir unsere Vorbilder zu unantastbaren Helden hochstilisieren.
Wir verleugnen dadurch das Nichtkönnen, das Scheitern, den Clown in uns und im anderen. Wir versuchen dadurch dem Abgrund in uns zu entgehen, der eigenen Schuld zu entfliehen, was uns nur gelingt, solange wir das Lichtbild des Heldenarchetypus immer weiter nähren.

Entschließen für den eigenen Weg
Doch was brauchen wir, um dieser Tat standzuhalten? – Entschlossenheit! – In der Entschlossenheit zeigt sich unser eigenständiger Wille.

Die Entscheidung ermöglicht uns eine Geburt ins Dasein. Von größter Bedeutung dabei ist, dass die Entscheidung aus den Regungen des eigenen Herzens erwächst und so den Liebes-Willen gebiert.

Erst dieser führt hin zum befreiten Dasein. Der reine Machtwille, der nur auf eine Entscheidung gewaltsam drängt, indem er einer Ideologie oder einer Überzeugung folgt, zerstört das Dasein.

Er verschließt das Herz für das andere. Doch Entschließen bedeutet eigentlich etwas eröffnen, in dem das andere mit eingeschlossen ist – und dies, obwohl man sich äußerlich zunächst für das eine und gegen das andere entschieden hat.

Die Herzensentscheidung entscheidet nicht im Sinne eines Machtgefälles, d.h. nicht um auszuschließen, sondern im Sinne einer Daseins-erweckenden Tat, d.h. um einzuschließen. Das Eingeschlossene ist das andere. Es ist das, wogegen wir uns entschieden haben.

So wird das vermeintlich Ausgeschlossene zu einem zweiten Mittelpunkt, den wir trotz des äußeren Ausschlusses liebevoll umgreifen.

Die Entscheidung von Herzen hebt die Scheidung, d.h. das Getrennt-Sein, auf. Darin zeigt sich das Mysterium der Gegensatzvereinigung, die sich gerade dank der Entscheidung zur Offenheit hin entschließt und so für den unvollkommenen Menschen trotz seines Scheiterns erfahrbar wird.
Die Entscheidung bringt gleichwohl immer eine Schuld mit sich.
Wir verletzen das Ausgeschlossene, wir fügen ihm Schmerzen zu, wir stoßen es gewaltsam aus, wir verschließen uns vor ihm und wenden uns somit von einem Teil der Schöpfung ab.
Folgen wir aber unserer Entscheidung aus tiefstem Herzen und stehen wir zugleich ungeschminkt zu unserem Unvermögen ganzheitlich zu leben, dann können wir das andere, trotz seines Ausschlusses, dennoch umgreifen.

Die Herzensentscheidung bewahrt uns somit nicht vor der Schuld (man sollte sich darüber keinesfalls täuschen), aber sie eröffnet uns die Möglichkeit, statt durch die erdrückende Schuldenlast gelähmt zu werden und aus einer Unterwerfungshaltung heraus den nachträglichen Gehorsam zu üben, frei zu werden für ein friedvolles Dasein, das den vormals ausgeschlossenen Gegensatz in einem nächsten Schritt liebevoll umschließt.

Auch jenes Bild ist freilich ein Ideal, das zwar für Augenblicke erleb- und erreichbar ist, dem wir aber nicht dauerhaft gewachsen sind.
Wie Ein- und Ausatmen sich beständig abwechseln, so wechselt auch die schmerzliche Erfahrung des Widerspruchs und des nicht ausgleichbaren Gegensatzes mit der Erfahrung des Wunders der Gegensatzvereinigung.
Auf unser Beispiel angewandt heißt dies, dass wir, indem wir uns von Herzen für den eigenen Schicksalsweg entscheiden und somit gegen den Weg des Meisters (oder auch gegen den Weg des Partners oder der Eltern), trotzdem Frieden schließen können mit diesem anderen, auch dann, wenn wir uns zunächst entschieden und oft auch schmerzvoll davon abgrenzen müssen.
Wir müssen einen inneren Mord begehen, und doch kann auf ihn die Auferstehung folgen, die uns eine neue Hochzeit mit dem vormals hingemordeten Teil erleben und uns so ein Stück Ganzheit kosten lässt.
 
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