Was ist das Ich?

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divo schrieb:
...eigentlich reicht es seinen Job zu tun und das (geistige) Maul zu halten. Das scheint aber erst möglich zu sein, wenn erkannt wird, dass dieses grässliche Ding im Kopf nur Müll produziert, der nicht nur stinkt, sondern auch noch krank und süchtig macht.

Irgendwie komisch, wie das alles gekommen ist: Wenn heute ein Gedanke hochkommt, dann ist das, wie eine kleine Welle, wie ein kleiner Sinus: da regt sich was und es wird sofort bemerkt und hingeschaut - und schwupps ist das Dingelchen wieder platt. Vorher war das ein Gewoge und Geschwappe, das hat gestürmt und getobt... Und eigentlich ist nur die Vorstellung weggefallen, das "ich" da bin und dass die Gedanken real sind. Und vor allem die Vorstellung, dass "ich" etwas erkennen und wissen könnte und müsste. Jetzt ist alles nur noch einfach. Keine Glückseligkeit oder Herumgeschwebe oder so etwas, nur Zufriedenheit und das Wissen, das da nur die Dinge sind, die halt grade da sind. - Und man sollte es nicht meinen: gerade diese Einfachheit macht die Zufriedenheit aus. .
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Hast du das Gefühl du hättest etwas erreicht ?
 
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xyto schrieb:
Ich weiß das auch noch von mir selbst. Da las ich z.B. die Sachen von GLR mit dem Handelnden, das zwar so 2002, und ich habe das schlicht und ergreifend überhaupt nicht verstehen wollen. Irgendwie dachte ich dann, dass sei quasi eh "wurscht", und "was soll schon großartig sein mit dem 'Ich'? Ich bin halt ich, na und?"...

Und jetzt, da du weisst, dass kein Ich vorhanden ist, bist du nun frei ?
 
divo schrieb:
Ach ja, das mit dem "Ich" wäre eigentlich ganz einfach - wenn es nicht den tiefsten Glauben an sich selbst beträfe. Und eh den einer wegwirft, muss es schon ganz schlimm kommen. Aber eigentlich ist das alles nicht schlimm - es kommt eh, wie es kommt - es muss sich keiner einen Kopf um irgend etwas machen.
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Hi Divo
Sicher,... vieleicht,... oder doch nicht?
Wo würde es hinführen, was würde aus uns...?
Wie würde dann eine Gemeinschaft funktionieren?
lg
 
fckw schrieb:
"Warum ist das für den so wichtig?" Habe ich da irgendwas nicht verstanden?

Jetzt, da du es verstanden hast frage ich dich: was ist am Nich-ich wichtig. Was hast du wichtiges herausgefunden ?
 
Route666 schrieb:
Hast du das Gefühl du hättest etwas erreicht ?

erreicht? Ich? wer? was?

nix verstehn...zu hoch.

Spaß beiseite: wer glaubt "etwas" erreicht zu haben ist schon wieder in die nächste Falle getappt. Wenn überhaupt etwas erreicht wurde, dann nur das, dass erkannt wurde, dass es nichts zu erreichen gibt - überhaupt nichts. Doch, da ist noch was: ich muss grad mal aufs Klo... :lachen:
 
Du hast mir noch nicht gesagt, WER Angst hat. Diese Frage haben wir weiter oben gestellt, und sind im Versuch, sie zu beantworten, hier gelandet.
Also: Wer hat Angst? So lange du das nicht erklärst, landest du prompt in rekursiven Definitionen. Du sagst damit ungefähr: "Das Ich ist bloss ein Glaubenssatz. Wer keine Glaubenssätze mehr hätte, der könnte die Realität beliebig verändern. Weil aber so gut wie alle Menschen Angst haben, können sie die Realität nicht beliebig verändern." Ich frage dann: "Wer ist es, der Angst hat?"
Was gibst du mir darauf für eine Antwort?
Ich verstehe nicht wieso diese Frage so bedeutsam ist, wieso Du Dich da so dran klammerst...
Du bist in irgendeiner Weise. Wieso brauchst Du ne Definition? Es gibt doch eigentlich nur eines was man sicher sagen kann: Ich BIN Was das ist... Ich glaube nicht das wir das überhaupt verstehen können. Man kann sagen NICHTS oder LEERE, aber es ist ja ein Gefühl man empfindet etwas, deshalb trift es das meiner Meinung nach auch nicht. Wie soll der der wahrnimmt sich wahrnehmen, wenn er der einzige oder das einzige ist das existiert? Deshalb nimmt man sich ja im Aussen wahr.
Zumindest glaube ich das.
Und ich sage nicht wer keine Glaubenssätze mehr hätte könnte seine Realität beliebig verändern. Dann gäbe es diesen Jemand und seine Realität nicht.
Es geht darum die Glaubenssätze loszuwerden, die dem eigenen Willen im Wege stehen.

Doch. Ich habe sie gefunden. Aber das kannst du mir nur glauben, mehr nicht. Beweisen kann ich's dir nämlich nicht. Aber ich behaupte, du kannst sie auch finden, es ist gar nicht nötig, dass du mir glaubst.
Geht es Dir jetzt besser seit dem Du diese Antwort gefunden hast? Denn in diesem Moment bist Du doch wieder "drin" in der Realität, oder sehe ich das falsch? Und irgendwie habe ich das Gefühl das Du nicht viel mitnehmen konntest aus dieser Erfahrung.



Viele Grüße,
C.
 
intrabilis schrieb:
Wie würde dann eine Gemeinschaft funktionieren?

Ausgezeichnet, "meine" Frau ist am gleichen Punkt angelangt.

Nachtrag: und wir haben uns noch nie besser verstanden. Wir verstehen uns wortlos, können miteinander schweigen und dabei kommt mehr raus, als bei den tiefsten Gesprächen.
 
Hast du das Gefühl du hättest etwas erreicht ?
Und jetzt, da du weisst, dass kein Ich vorhanden ist, bist du nun frei ?
Jetzt, da du es verstanden hast frage ich dich: was ist am Nich-ich wichtig. Was hast du wichtiges herausgefunden ?
Warum fragst du andere? Finde es doch einfach selbst raus.
 
Palo schrieb:
Etwas hab ich noch zum Abschluss und dann zieh ich mich hier heraus:

"Wie zwei goldbestaubte Vögel auf dem gleichen
Baum, wie sehr nahe Freunde, bewohnen das
Ego und das Ich den gleichen Körper.
Das Ego isst von den süßen und den bitteren
Früchten vom Baum des Lebens, während das Ich
alles mit Losgelöstheit betrachtet."

Mundaka Upanishad

So isses sagt der Papagai
und isst und isst und isst... :daisy:
 
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divo schrieb:
Ausgezeichnet, "meine" Frau ist am gleichen Punkt angelangt.

Nachtrag: und wir haben uns noch nie besser verstanden. Wir verstehen uns wortlos, können miteinander schweigen und dabei kommt mehr raus, als bei den tiefsten Gesprächen.
Hi Divo,
Du hast mich da nicht richtig verstanden.
Es müsste AUCH eine umstruktuierung der Gesellschaft erfolgen.
Und vom "Loslassen" bis dort ist es ein weiter Weg.
lg
 
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