Was hemmt mich bloß so?

Hi all,

vielleicht mal ein Zwischen-Einwurf:
Ein Planet ist niemals gleichzusetzen mit dem Zeichen. Das geht leicht unter, wenn man von Dispositoren, Herrschern und Domizilen redet.

Das deutlichste Beispiel:
Wo liegt die Gemeinsamkeit von Steinbock und Saturn?
Man muss den Saturn schon positiv verwirklicht haben, bis dass es überhaupt eine Ähnlichkeit zwischen Steinbock und Saturn gibt.

Noch ein Gedanke:
Die Zeichen sind "eigentlich" gar nicht real da, sie werden nur vermittelt. Wir können sie nie in Reinform sehen. Nur ahnen. Die Planeten haben aber eine Eigennatur. Sie stehen darüberhinaus mit psychologischen Funktionen in Zusammenhang. Aber die Zeichen vermitteln eher Bedürfnisse und Leitideen, als wie Funktionen.
Und deshalb ist das 1. Haus (der Aszendent) "eigentlich" kein Widderhaus, sondern ein Widdergemäßes Haus, wo dieses Prinzip abgewandelt wurde auf die Ebene der Häuser. Es ist ein Haus nach Art des Prinzips des Mars. Man kann das 1. Haus also aus Sicht des Marsprinzips betrachten, oder aus Sicht des Widder-Zeichens, wobei mir es einleuchtender scheint, eine Ähnlichkeit zu Mars zu entdecken (man tritt in die Welt hinaus). Mars aber, so wie er im Radix beobachtbar ist, wirkt wiederum anders, als wie das 1. Haus, weil Mars mit uns und unserem Leben zusammenhängt. Das soll heissen, es ist alles relativ zu den Bezügen.

LG
Stefan
 
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Hallo,

zum Dritten, weil ich so fahrig und undiszipliniert bin und immer wieder vergesse, was ich noch alles sagen wollte, :) :

Mars als Angstprinzip, nein, das würde ich auch nicht so stehen lassen.

Aber was mich da überzeugt , dass man den Begriff der Angst zum Mindest in Zusammenhang mit Mars bringen kann, sind die Gedanken die ich schon äusserte, - es ist aber nur ein "Zusammenhang mit der Angst", ich würde keinen Planeten als "Angstprinzip" beschreiben! Da gehe ich natürlich mit jedem, der das ähnlich sieht konform.
Mars im Transit ist auch anders, als Mars im Radix. Ähnlich wirken auch andere Planeten im Transit stets etwas anders.

Woher aber resultieren die Ängste, die wir im Leben haben? Wenn man diese zuordnen will, dann komme ich einfach zu diesen vier Planeten. Und Mars inklusive. Es ist nicht so, dass es die ängste immer gibt, aber wenn es sie gibt, dann dort.
Wo Energien eingesetzt werden, werden auch Erfahrungen gemacht: Pluto, Uranus, Mars. Diese Planeten bündeln eine Menge an Energien und Ereignissen, das heisst, Erfahrungen. Diese können neu sein, können ohne Antwort sein, Antwort des Bewusstsein. Wo Erfahrungen gemacht werden, sind immer auch Ängste möglich. Merkur, Venus, Jupiter, Sonne - das sind keine Erfahrungen, sondern eher Funktionen. Daraus dann menschliche Erfahrungen. Aber die grössten und gewichtigsten Erfahrungen im Leben werden mit diesen 4 Planeten gemacht.

Also umso länger und tiefer ich darüber nachdenke, ich erkenne einen Zusammenhang mit Ängsten bei Mars, in vielerlei Hinsicht. Vielleicht sind meine Ansätze noch nicht mal die plausibelsten. Wenn ich Mars in einem Horoskop sehe, in diesem Lebensbereich kann man sich meist nicht holter die polter durchsetzen, das passt einfach nicht ins Bild . Aspekte des Mars wirken anders, als wie der Mars im Haus. Und das Haus zeigt die (Lebens-)Ängste, bewirkt durch die Planeten.
Man könnte es auch so erkären: Wenn Mars in 2 steht, will man Sicherheiten, Haben, Werte. Warum will man das? Etwa, weil man sonst nichts zu tun hat? Weil Mars da drin steht? Ich denke, Mars bringt eine Aufmerksamkeit in diesen Lebensbereich, nicht nur ein Wollen, sondern eine Aufmerksamkeit für das, was erreicht und durchgesetzt werden soll, in dieser Hinsicht vergleichbar mit der Sonne: die hat ebenso eine Aufmerksamkeit für das Haus, den Lebensbereich. Die Sonne will, dass dieser Lebensbereich ausgefüllt wird, und dass es darin in Zusammenhang mit dem Selbst alles seine Ordnung hat. Zum Beispiel passt man im 6. haus auf, dass man bei entsprechender Veranlagung nicht den falschen Beruf hat, beim Mond ist das sogar noch stärker. Und bei Mars ist es eine Verkehrung, eine Umkehrung, man ist jetzt derjenige, der selbst dafür eintritt. Da ist keine Angst, würde man meinen, aber im Urgrund könnte man die Motivation sehen: wir werden nur tätig, weil wir etwas zu verlieren haben. Die Angst, könnte man demnach nicht akut und offensichtlich im Mars selbst sehen, sondern, sie wirktt zurück aus dem Lebensbereich, was dann aber vom Mars im Endeffekt aktiviert wurde...

Aber das sind nur Erklärungen, wie gesagt, ich kann was damit anfangen, ich betrachte das Horoskop meiner Verwandten und Freunde, und es ist genauso wie Simi sagt: da sind gewisse Zweifel, Hemmungen, Schwierigkeiten im jeweiligen Hausbereich des Mars. Und wenn es ein besonderes Bedürfnis ist, die Angst ist nicht weit davon entfernt, indem dieses Bedürfnis nicht erfüllt werden kann.

Noch ein Gedanke: ich denke, Mars lässt uns handeln aus einem Mangel heraus. Wir wollen wie bereits erwähnt etwas durchsetzen. Aber aus einer bestimmten AUFERKSAMKEIT heraus, wo wir den Mangel vermuten. Es hat sogar manchmal etwas zwanghaftes. Und wo Zwang ist, da ist der Mangel.

Ausserdem hat Mars mit Konkurrenz zu tun. Man fürchtet die Konkurrenz, dass jemand einem zuvorkommt, oder jemand einem was abnimmt.

Es passt ins Bild, dass ich jemanden - einen besonderen Fall - mit Mars in 4 kenne, der den häuslichen Angelegenheit merkwürdigerweise immer aus dem Wege geht! Er ist nur unterwegs, sieht sich angetrieben. Und er ist es nie, der Streit anfängt. Müsste man nicht vermuten, dass er seine meiste Energie ins Heim investiert? Je nach Anlage bietet sich also ein Bild, wo offensichtlich die Mars Energie sich eben nicht immer frei äussern kann. Da spricht man vielleicht vom Hemmung, Kompensation, nichts anderes als Angst. Angst ist ein Gemeinbegriff.

Das sind aber nicht offensichtliche Dinge, sie sind aber auch nicht zu abwegig. Ich würd diese Dinge (die man mit Angst auf einen Nenner bringen kann) echt als Nebenfaktor des Mars-Prinzips betrachten.

oder mal der Astrologe Akron:
"Mars symbolisiert nicht nur den Aufbruch des Sonnenhelden oder die sich fauchend entzündende Flamme als Sinnbild des triumphierenden Willens, sondern auch den Absturz, das Scheitern an Hindernissen."
Er kommt darauf, genau wie ich es vorhin beschrieb: "weil sich Mars in Auseinandersetzungen verstrickt, die seinem innerem Ziel entsprechen, das sich nicht auf irgendetwas hin entwickelt, sondern sich aus der Spannung jedes Augenblicks nährt." (Das Astrologie Handbuch)

Und ich hatte dieses Akron Buch erst heute wieder raus gekramt, und erst vor einer Minute darin das über Mars gelesen. Ob man nun vermzten würde, dass Akron von Angst sprechen würde? Es klingt aber an, wenn man von einer "Symbolik des Scheiterns" spricht.

Und diese Möglichkeit des Scheiterns, die mögliche Angst (vielleicht ist Angst sogar der Motivator), das alles, ja, ist mir sogar näher an der Wirklichkeit der menschlichen Psychologie.
Eigentlich besiegt man die Angst (des Mars) , indem man tätig wird. Aber wenn nicht, dann ist da Angst. Weil man nicht tätig wird, um das Bedürfnis oder Ziel zu stillen.
Oft wird man nicht tätig, weil die Widerstände zu gross anmuten oder man das mögliche Scheitern kalkuliert...

LG
Stefan
 
Ein Schlüsselwort von Mars ist für mich OPFER.
Das sieht man schon an seinem Tag- und Nachtdomizil.
Das Prinzip verkörpert Zielerreichung durch schonungsloses Einsetzen der eigenen Kräfte. Koste es was wolle. Zielgerichtete Kraft heißt's dann in der Deutung. "Hier sind Sie bereit, großes Durchsetzungsvermögen auf zu bringen". Das ist aber nur Archetyp; in der Realität kann man aber Scheitern. Und weil man sich mit der leibeigenen Kraft eingesetzt hat, fällt das Scheitern, die eingesetzte Kraft auf den ganzen Leib (Ich) wieder zurück. Was Mars dann tut, kann man am Prinzip von Widder und Skorpion nachvollziehen. Entweder er steht wieder auf und setzt seine ganze Kraft erneut ein oder er bleibt liegen und wird rachsüchtig, beginnt, seine Ziele aus dem Untergrund zu verfolgen. ICH WILL! Und höre nicht eher auf. Auf Gedeih' und Verderb!
Im Fantasyfilm sieht man dann den Krieger, der gehirnlos auf den Drachen zustürmt, weil er sich ums Verrecken nicht die Schmach des Verlierens antun will, und dann gefressen wird.
Die Selbstzerstörung ist die Folge der martialischen Angst.
Die martialische Angst selber ist die Angst, nicht Sieger zu sein; dafür bedient er sich jeder Tat und jedem Werkzeug. Sei es der getunte Kadett, das fundamentalistische Regime, ein hochmütiges Forenposting oder der eigene Körper.
 
Hallo,

Wo Energien eingesetzt werden, werden auch Erfahrungen gemacht: Pluto, Uranus, Mars. Diese Planeten bündeln eine Menge an Energien und Ereignissen, das heisst, Erfahrungen. Diese können neu sein, können ohne Antwort sein, Antwort des Bewusstsein. Wo Erfahrungen gemacht werden, sind immer auch Ängste möglich. Merkur, Venus, Jupiter, Sonne - das sind keine Erfahrungen, sondern eher Funktionen. Daraus dann menschliche Erfahrungen. Aber die grössten und gewichtigsten Erfahrungen im Leben werden mit diesen 4 Planeten gemacht.


LG
Stefan

Hallo Stefan,

vielen deiner Gedanken kann ich zustimmen.
Es ist natürlich ein Unterschied, ob man vom Mars in Zusammenhang mit einem Geburtsbild spricht oder vom reinen Marsprinzip.

Ich finde Ängste können wir in jedem Planetenprinzip finden. Warum verweigerst du der Venus, Merkur, Jupiter und Sonne Ängste? Venus könnte z.b. Angst vor Harmonieverlust haben oder Angst nicht mehr schön zu sein. Merkur könnte Angst haben dumm zu sein? Jupiter könnte Angst haben, seinen Lebenssinn zu verlieren, die Sonne könnte Angst vor einem Egoverlust haben? Aber mit diesen möglichen Ängsten ist noch lange nicht das reine Prinzip beschrieben.

Du kannst natürlich bei jedem Prinzip so lange zurückgehen, bis du bei Adam und Eva und der Urangst angekommen bist aber das bringt einen m.E. dem astrologischen Verständnis der Planetenprinzipien nicht näher.

Du sprachst in einem anderen Beitrag davon, dass jeder Planet zwei Seiten habe. Das sehe ich natürlich genau so. Beim Mars ist das Grundprinzip die Energie. Diese Energie kann zwei Formen annehmen, die der Initiativkraft oder die der aggressiven Durchsetzung.
Das Urrudiment oder Symbol für das Widder-Prinzip ist das Raubtier, der Revierverletzer.
Um etwas durchsetzen zu können, ist Mars / Widder ständig auf Umweltreize und Widerstände angewiesen, die er angreifen kann. Sind keine Widerstände vorhanden, dann fordert der Widder sie heraus. Das Verhalten des Widders / Mars ist also reaktiv. (H.-P. Hardy)
Es tut mir wirklich leid Stefan, aber Angst ist das Letzte, was ich mit Mars in Verbindung bringe.

Liebe Grüße
Gabi
 
Ein Schlüsselwort von Mars ist für mich OPFER.
Das sieht man schon an seinem Tag- und Nachtdomizil.
Das Prinzip verkörpert Zielerreichung durch schonungsloses Einsetzen der eigenen Kräfte. Koste es was wolle. Zielgerichtete Kraft heißt's dann in der Deutung. "Hier sind Sie bereit, großes Durchsetzungsvermögen auf zu bringen". Das ist aber nur Archetyp; in der Realität kann man aber Scheitern. Und weil man sich mit der leibeigenen Kraft eingesetzt hat, fällt das Scheitern, die eingesetzte Kraft auf den ganzen Leib (Ich) wieder zurück. Was Mars dann tut, kann man am Prinzip von Widder und Skorpion nachvollziehen. Entweder er steht wieder auf und setzt seine ganze Kraft erneut ein oder er bleibt liegen und wird rachsüchtig, beginnt, seine Ziele aus dem Untergrund zu verfolgen. ICH WILL! Und höre nicht eher auf. Auf Gedeih' und Verderb!
Im Fantasyfilm sieht man dann den Krieger, der gehirnlos auf den Drachen zustürmt, weil er sich ums Verrecken nicht die Schmach des Verlierens antun will, und dann gefressen wird.
Die Selbstzerstörung ist die Folge der martialischen Angst.
Die martialische Angst selber ist die Angst, nicht Sieger zu sein; dafür bedient er sich jeder Tat und jedem Werkzeug. Sei es der getunte Kadett, das fundamentalistische Regime, ein hochmütiges Forenposting oder der eigene Körper.

Hallo pieps,

dein Text trifft für mich, in Bezug auf Mars den Nagel auf den Kopf. Klasse!
Mars kann garnicht anders als "Angriff" (Ich hoffe das "hochmütige Forenposting" war nicht auf mich gemünzt?):clown:
Und diese marsische Energie in sich zu haben, ist für den Menschen überlebensnotwendig. Und dies ist logisch und nachvollziehbar: In einer lebensgefährlichen Kampfsituation muß das Handeln reaktiv-aggressiv sein, um das Überleben zu sichern.

Die martialische Angst selber ist die Angst, nicht Sieger zu sein;

Diese Art der Angst kann ich beim Mars durchaus nachvollziehen.

Liebe Grüße
Gabi
 
Hallo Gabi! :)

Gabi0405 schrieb:
Warum verweigerst du der Venus, Merkur, Jupiter und Sonne Ängste? Venus könnte z.b. Angst vor Harmonieverlust haben oder Angst nicht mehr schön zu sein. Merkur könnte Angst haben dumm zu sein?
Diese Ängste treten ja aber auch nur dann auf, wenn z.B. Merkur oder Venus von Saturn verletzt sind. Venus/Saturn fühlt sich nicht schön genug, Merkur/Saturn fühlt sich dumm (Hemmung); die Kompensation wäre dann bei der Venus z.B., dass man übertriebenen Wert auf sein Äusseres legt, damit man ja schön genug ist; bei Merkur lernt man viel und eignet sich viel Wissen an, um ja klug genug zu sein, usw.

LG
Lilith
 
Hallo Gabi,

ich sehe das wie Lilith es auf den Punkt gebracht hat.

Eine Venus, die gut steht, die setzt sich einfach ungezwungen und angstfrei ein. Und zwar für einen Weg zu den eigenen Gefühlen, oder dem Weg vom eigenen zu denen eines anderen. Bedürfnisse verursachen eine Bereitschaft, sie zu erfüllen, Zwang ist nicht mit einer gut stehenden Venus verbunden, weil eine gut stehende Venus auch die Harmonie des eigenen Psychischen und Körperlichen verfolgt. Deshalb würde sie wenn es zu brenzlig wird, keine Angst bekommen, sondern so etwas wie "gesunden Menschenverstand", gebildet aus sozialen Werten zB, die man bei der Venus auch oft findet.

Ein Mars, der gut steht, der setzt sich vielleicht auch ungezwungen ein,
aber im Lebensbereich des Hauses wird das anders, als wie bei Sonne, Venus, Merkur, Jupiter. Die Gründe dafür habe ich in den letzten Beiträgen genannt.
Mars im Lebensbereich des Hauses wird immer aktiv sein und Widerstände als solche erfahren, daraus entsteht nur die Abreaktion der Aggression, zugrundeliegt die Angst.

Wenn Venus oder Merkur auf Widerstände stoßen, und wenn diese Planeten gut stehen, wird dennoch versucht zu harmonisieren (Venus) oder zu klären (Merkur), Wege werden gefunden, und bei Jupiter kommt noch Großmut hinzu. Die Widerstände werden nicht als solche erfahren. Usw. Usf.
Bei der Sonne geht es nicht um Ängste, sondern ein Interesse.
Und wenn die Sonne gut steht, und unbelastet von Aspekten, heisst das noch nicht, dass das ganze Radix gut steht, weil der Mensch aus verschiedenen Persönlichkeitsteilen besteht, und irgendein Haus oder ein anderer Planet kann ebenso für einen Teil des Ego stehen kann.
Wie zum Beispiel Mars aber auch Venus für das Ego stehen können.
Und dann kommen eben auch noch Saturn, Pluto, die noch nicht mal einen Aspekt mit Egoplaneten haben müssen, sondern auch in Egohäusern stehen können oder in solchen, die die Auseinandersetzung mit der Welt beinhalten (7 und 10 zB). Dann werden die Auseinandersetzungen nach aussen getragen, was natürlich ebensowenig wie das Ego keine Angst ist. Aber daraus können - JE NACH ANLAGE - sehr gut Ängste resultieren. Der Verbrecher hat seine Ängste abgelegt, und macht alles nieder, daran sehe ich, dass einen tiefenpsychologischen Zusammenhang gibt zwischen Angst und Aggression.

Und selbst wenn die Sonne Angst um das eigene Ego hat, nun gut. Hier würde ich einfach praktischen Hausverstand einsetzen, und dann komme ich zu der einfachen Ansicht, ohne sie weiter zu begründen, dass es bei der Sonne nicht passt von Angst zu reden, bei Mars aber schon.

Deine Argumentation, bzw. die Kritik, dass man durch Suchen und einem Zurückgehen an die Wurzeln etwas zurechtbastelt, kann man auch umdrehen und jetzt dich fragen, warum man nur die Oberfläche von Dingen betrachten will. Ist eigentlich genau so fragwürdig, aus einem anderen Standpunkt heraus betrachtet.
Denn: Gerade weil du vom Verständnis (!) der Planetenprinzipien sprichst.

Ich sehe im Mars und sogar im Neptun eine Verbindung zu den Instinkten, und vielleicht gibt es eine solche sogar in jedem Planeten , aber es gibt eine Gewichtung und Rangfolge.

Es ist natürlich irgendwo leicht, dann am Ende alles in einen Topf zu geben, und zu sagen, dann kann man jeden Planeten zB als Egoplaneten definieren, was sogar stimmt, aber es gibt Unterschiede, genauso wie bei Venus in Bezug zum Ego.
Und in Bezug zum Ego ist es sogar noch deutlicher, denn das Sonnensystem ist auf einer Sonne gegründet, alle Planeten sind Sonnen, haben einen inneren Auftrag (ein jeweils anderes Gesicht des Ego), aber die Angst ist etwas, was entstand, weil das Universum expandieren wollte (aus sich selbst heraustreten). Was nicht bei Jupiter gilt, aber bei all jenen menschlichen Faktoren, und der einzige persönliche Planet, der für das Hinaustreten steht, ist glaube ich sogar nur der Mars. Denn Merkur steht eher für die vermittlung und hat nur Tatkraft und aggressives Potential in der Art und Weise wie Vermittlungen veranstaltet werden. Die Sonne ist nicht Tatkraft, sondern Mentalität, Plan, Orientierung, Interesse - des Selbst. Sie kann nichts tun.
Du siehst, es ergibt Sinn. Aber nur, wenn man mal etwas zurückgeht von der Oberfläche.

Aber mittlerweile bin ich zu dem Gedanken gekommen, dass es vielleicht nicht immer die richtige Wortwahl ist, von Angst zu sprechen, wenn man ein Radix untersucht. Es kommt drauf an. Auf diese Grundängste kann sich eine ganze Radixdeutung schlussendlich erst als stimmig ergeben. Resultate der Angst sind Hemmung, Vorsicht, Beklemmung, Aggression usw.

LG
Stefan
 
Zitat Lilith:
Diese Ängste treten ja aber auch nur dann auf, wenn z.B. Merkur oder Venus von Saturn verletzt sind. Venus/Saturn fühlt sich nicht schön genug, Merkur/Saturn fühlt sich dumm (Hemmung); die Kompensation wäre dann bei der Venus z.B., dass man übertriebenen Wert auf sein Äusseres legt, damit man ja schön genug ist; bei Merkur lernt man viel und eignet sich viel Wissen an, um ja klug genug zu sein, usw.


Aaaach soooo, bei Merkur und Venus treten Ängste also nur in Verbindung mit Saturn auf.
Mars, Saturn, Uranus und Pluto symbolisieren immer Ängste? Hab ich das richtig verstanden? Na, dass ist ja mal ne seltsame Logik nach der weltlichen Gut/Böse Polarisierung.
Glaubt ihr wirklich, dass der Tierkreis mit seinen Herrschern so aufgebaut ist?
Ich nicht.:clown:
Natürlich beinhaltet der Tierkreis auch Ängste, so wie er jede nur vorstellbare menschliche Eigenart symbolisiert, aber die werden nicht von gleich 4 Planten vertreten. Allenfalls würde ich noch akzeptieren, dass jeder unerlöste Planet seine eigenen Ängste hat.

lg
Gabi
 
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Hallo Gabi und Stefan @ all :),

Stefan, ich finde das sehr schön beschrieben, was Du alles für Überlegungen zu Mars usw. angestellt hast und ich kann das auch gut nachvollziehen.

Mars ist der Planet über den ich mich im Anfang immer am meisten gewundert habe. Nicht nur bei mir, sondern auch bei anderen. Wenn man gelesen hat, dass Mars im Haus für den Bereich steht, in dem man sich besonders einsetzt und dann feststellt, das jemand mit Mars im 5. Haus jahrelang überhaupt keinen Kontakt zu seinen Kindern hatte, oder jemand mit Mars im 11. Haus kaum Freunde, ja sogar einen regelrechten Horror vor irgendwelchen Gruppenaktivitäten hat, ist das schon alles verwunderlich.
Und dann noch jemand, der sein ganzes Leben in der gleichen 2-Zimmer-Wohnung gewohnt hat, ein frühes ungeplantes Kind, da wurde das Schlafzimmer zum Kinderzimmer umfunktioniert und die Eltern hatten im Wohnzimmer ein Schrankbett, tja so geht’s auch, ist ja auch nicht weiter schlimm. Nun, im Rentenalter, hat man sich aber ein Wohnmobil zugelegt. Früher war man beruflich schon immer auf Reisen. Aber nun (Venus im 9. Haus) wird sich die Welt angeschaut. Bei eigenen runden Geburtstagen ist man natürlich auf Reisen und zu anderen Familienaktivitäten geht man, wenn überhaupt, nur widerwillig. Das ist alles nicht weiter tragisch, eben ein Lebenskonzept, was dem Horoskopeigner gefällt. Aber, er hat Mars im 4. Haus…….ist doch komisch :clown:.
Wozu hat er dann Mars im 4. Haus, wenn er sowieso nie zu Hause ist?
Mars im Zeichen und mit seinen Aspekten ist anscheinend eine ganz andere Geschichte als Mars im Haus.
Mars ist der Antrieb, Venus und Jupiter ergeben den Sinn für den Antrieb Und Merkur ist sehr hilfsbereit, egal wem geholfen wird, in Verbindung mit Mars z.B. kann es einen listreichen Antrieb geben.
Übrigens werden Mars/Saturn/Uranus und Pluto auch in der modernen psychologischen Astrologie als nicht so ganz unproblematisch dargestellt.

Lieben Gruß

Fiona
 
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