Die Interpretation, dass Jesus für die persönlichen Sünden der Menschen gestorben sei, lässt sich nicht mit dem Neuen Testament vereinbaren. In der Offenbarung wird beschrieben, was am Jüngsten Tag geschehen würde.
Es ist dort die Rede von einem Gericht vor Gott, in dem über die Menschen geurteilt werden wird. So sollen die Guten von den Sündern getrennt werden. Die Sünder würden in einen feurigen Pfuhl geworfen und verbrannt werden, während die „Gerechten“ ihre Unsterblichkeit in einem Reich Gottes erfahren würden.
So steht dann auch im 1. Brief an die Korinther 15[51-53], dass an diesem Tag die Toten aus dem Reich der Toten auferstehen und mit den Lebenden zusammen als Unsterbliche vereinen. Ja und so wird auch schon zuvor die Auferstehung Jesus mit dem Sündenfall Adams verbunden, die getilgt werden soll (15[20-23]).
In der Offenbarung ist dann noch in Kapitel 20 klar und deutlich von den Toten die Rede, die gerichtet werden sollen:
20[12] Und ich (Johannes) sah die Toten, groß und klein, stehen vor Gott, und Bücher wurden aufgetan. Und ein anderes Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet, nach den Schriften in den Büchern, nach ihren Werken, die darin waren.
Ja und dann schließt diese Kapitel mit dem Pfuhl, in den die Sünder geworfen werden. So werden dann auch mit der letzten Posaune die alte Erde, das Himmelreich und das Reich der Toten in einem Reich Gottes aufgehen. Der Grund wird darin liegen, dass es bei den Unsterblichen keines Reiches für die Toten mehr bedarf.
Ohne Reue und Umkehr zu einem gottgefälligen Leben im Hier und Jetzt wird es demnach also keine Vergebung der Sünden mehr geben. Ein Grund für eine letzte Beichte, nach der manche Sterbende verlangen.
Merlin
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