Welche Vorstellung von Gott hatten die Urmenschen vor 500 Tsd. Jahren ?
Diese Frage lässt sich an den noch bestehenden Naturvölkern, als auch bei der Entwicklung unserer Kinder nachvollziehen.
Es ist so, dass die Naturvölker meist Animisten sind – soll heißen, dass sie alle Dinge in ihrer Welt mit einer Seele erfüllen. Etwas, das auch in den frühen Göttlichkeiten noch erkennbar ist. So gab es in der griechischen Mythologie göttliche Wesen des Windes, des Meeres und der Berge. So auch in unserer Region Donar, Freya und zahlreiche kleine Göttlichkeiten. So gab es Feen, die an einem bestimmten Fluss, See oder Teich lebten (z. B. die Loreley usw.).
Ja, der Heilige Geist und auch Gott Jahwe wurden wahrscheinlich so aus dem Wind der Wüste geboren. In den hebräischen Texten wird der Heilige, als die Ruah bezeichnet etwas das sich als Windhauch übersetzten lässt.
Etwas Göttliches also, mit dem die Seele eines Menschen, wie ein Windhauch berührt und bewegt werden soll. Tja und so kann auch Jahwe (JHWH) phonetische Wurzeln zu den Göttlichkeiten der Winde sein.
Bezeichneten sich nicht auch die semitischen Nomaden in der Wüste als die Söhne und Töchter des Windes? So werden also die Namen der archaische Göttlichkeiten einen gewissen phonetischen, örtlichen oder einen eigenschaftlichen Bezug gehabt haben.
Auch das Wort Gott ist aus dem indogermanischen Zauberwort „ghutom“ entstanden, das mit der Begrifflichkeit „anrufen“ verbunden war. Mit diesem Zauberwort wurden also bei einem Ritual die Geister aus der Anderswelt gerufen.
Solche Geschichten und Wesen findest Du weltweit, soll heißen, dass die Wurzeln dazu schon lange vor dem Exodus der Menschen aus Afrika rudimentär vorhanden waren.
Ein Zeugnis dazu kann man zudem in der Entwicklung unserer Kinder erkennen, denn sie werden zunächst auch als Animisten geboren. Wie man beobachten kann, erfüllen sie ihre liebgeworden Dinge mit einer Seele, erwecken sie mit Leben und sprechen mit ihnen. Wir tun das also, weil es uns mit in die Wiege gelegt wird.
Merlin
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