Was haltet ihr von der Ehe?

Was haltet ihr von der Ehe

  • Ehe? -Nein danke

    Stimmen: 9 8,7%
  • Bin glücklich verheiratet

    Stimmen: 31 30,1%
  • Es geht auch ohne Trauschein

    Stimmen: 46 44,7%
  • Einmal probiert - Nie wieder!

    Stimmen: 12 11,7%
  • Nie drüber nachgedacht

    Stimmen: 5 4,9%

  • Umfrageteilnehmer
    103
Was hätte ich denn mit vier Kindern tun sollen?
Er ist ein guter Vater und die Kinder lieben und vergöttern ihn!
Hätte ich das Recht gehabt, ihnen das zu nehmen?
Ich wollte den Kindern ein intaktes Familienleben erhalten - aber das konnte ich nur, wenn ich aus Gründen des Selbstschutzes mein Herz verschließe und keine Verletzungen mehr an mich heranlasse.
Der Preis war hoch - zugegeben - aber das war ich meinen Kindern schuldig!



Macht nichts, Camajan - ich halte schon was aus - nichts, das ich nicht gewöhnt wäre! :rolleyes:
Nachdem ja mehr als genug Hinweise kamen, habe ich mal bis zu diesem Thema hier vorgegraben. Evy ich fasse es nicht, was Du hier schreibst.
Deinen Kindern hast Du nicht den Vater genommen, aber im Grunde die Chance sich so wichtig zu nehmen, dass sie so ein Eheleben nie niemals erdulden würden. Ja Du hälst viel aus, toll. Tut mir leid, aber das ist wirklich absolut heftig, dass Du Dich dabei noch gut fühlst.
Hättest Du Deinen Mann verlassen oder konkrete Schritte unternommen um diese Ehe mit mehr Selbstbewusstsein zu durchleben, hättest Du Selbstwertgefühl bewiesen und Deinen Kindern das vorgelebt. Als erwachsenes Mädchen wird ein Kind aus solch einer Beziehung genau das gleiche in ihrer eigenen Ehe wieder suchen, vielleicht nicht so offensichtlich erkennbar auf den ersten Blick, aber es wird so sein und Söhne werden zu Machos, leider nur zu oft.
Gratulation
Elke
 
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Vielleicht hast Du ihnen sogar den Vater genommen, indem er immer der Schuldige war, schuldig an Dir, der geliebten Mutter. Das hätte anders laufen können. Das soll keine Schuldzuweisung sein, ich selber habe es so erlebt und ähnlich gehandelt wie Du. Heute weiß ich, dass ich eine riesige Portion Mitverantwortung für die damaligen Geschehnisse hatte.
Elke
 
Also eines habe ich in meinem (jungen) Leben gelernt: es gibt IMMER einen Grund, dass Menschen auch in einer für sie sehr schlechten Situation ausharren. Das können Ängste sein wie: "Ich schaffe es nicht alleine", "Ich will nicht alleine sein" bis hin zu ganz praktischen Geschichten wie "Ich habe keine Ausbildung und weiss nicht, wie ich mich und meine Kinder über Wasser halten soll".
Viele Frauen die sich nach 20, 25, 30 Jahren getrennt haben, haben den größten Teil ihres Leben zu Hause bei den Kindern verbracht. Da einen Job zu finden, ist überhaupt nicht einfach! Und viele haben sich eben darauf verlassen, dass der Ehemann es schon richten wird. Zu leichtgläubig? Vielleicht, aber man hat sich ja schliesslich ein Versprechen gegeben, füreinander zu sorgen. Und im Laufe einer Ehe werden viele Versprechungen gemacht, die man nicht in Worte fasst und die bei einer Trennung auf einmal überhaupt nichts zählen.

Meine Eltern haben sich vor einigen Jahren auch getrennt, ein Glück kann ich nur sagen! Ich hätte mir gewünscht, sie hätten das früher getan, kann mittlerweile aber etwas nachvollziehen, warum sich das so hingezogen hat. Und trotzdem, die Zeit danach war für beide Seiten alles andere als einfach! Ich habe lange Zeit gebraucht zu verstehen, was für ein kompliziertes Geflecht eine Ehe ist!!

Für mich habe ich beschlossen nicht zu heiraten um somit nicht einer Sicherheit zu "verfallen" die gar keine ist. Ausserdem möchte ich, dass mein Partner bei mir ist, weil er mich wirklich liebt und nicht, weil er sich dazu verpflichtet fühlt. Der zweite Grund ist für mich aber der Hauptgrund :move1: !

Liebe Grüße
Sun22
 
Sun22 schrieb:
Für mich habe ich beschlossen nicht zu heiraten um somit nicht einer Sicherheit zu "verfallen" die gar keine ist. Ausserdem möchte ich, dass mein Partner bei mir ist, weil er mich wirklich liebt und nicht, weil er sich dazu verpflichtet fühlt. Der zweite Grund ist für mich aber der Hauptgrund :move1: !

Liebe Grüße
Sun22
Aus diesem Aspekt heraus kann ich das einigermaßen verstehen. Ich würde allerdings niemals im Zusammenhang mit einer Eheschließung Sicherheit oder ähnliches erwarten. Eine Eheschließung ist für mich einfach eine Art Ritual und ein Versprechen (nicht immer zu halten, deswegen vielleicht blödsinnig).
Eine Ehe ist für mich kein Gefängnis, weil ich nach wie vor die Freiheit habe zu tun was ich will, daran hindert mich niemand, es sei denn ich bin darauf konditioniert mein Leben dem Leben des anderen unterzuordnen. Eine Beziehung ob verheiratet oder nicht, bedeutet für mich sich einzulassen und immer wieder der Entwicklung der Partnerschaft entsprechend, neue Wege zu gehen, also flexibel zu sein. Beziehung ist immer auch ein Stück Arbeit, zumindest zeitweise. Ehe ist kein Polster auf dem man sich ausruhen kann, beide sind da gefordert, leider ist das aber immer noch in den Köpfen der Menschen. Mann versorgt Frau und fühlt sich heute damit restlos überfordert, weil Frau nämlich den Eindruck versorgt werden zu müssen nicht mehr macht. Sie macht die Klappe auf, wenn ihr was nicht passt, stellt Ansprüche an das Leben, wie früher keine Frau. Das alte Bild der Versorgungsehe ist so tief im Unterbewusstsein verankert, dass solche Bilder wie Du sie hier zeichnest immer noch entstehen können.
Ändere Dein Bild von Ehe und sieh sie als emotionalen Vertrag, den beide ansehen, dann verliert sie an Schrecken. Das ist kein Werben für Ehe, sondern eine Möglichkeit Ehe anders sehen zu können.
Alles Liebe
Elke
 
@Elke

Mit "Sicherheit" meinte ich nicht die finanzielle Seite.

Ändere Dein Bild von Ehe und sieh sie als emotionalen Vertrag, den beide ansehen, dann verliert sie an Schrecken. Das ist kein Werben für Ehe, sondern eine Möglichkeit Ehe anders sehen zu können.

Für mich gibt es auf emotionaler Ebene keine Verträge.

Liebe Grüße
Sun22
 
Hallo zusammen,

ich bin *glücklich* verheiratet und habe das auch angekreuzt. Bevor mein Mann und ich heirateten, waren wir bereits neun Jahre ein Paar, lebten auch schon seit 8 Jahren zusammen in einem Haushalt. Irgendwann beschlossen wir so ganz nebenbei, dass wir heiraten wollten. Es war so eine Art *nächster Schritt*, vielleicht ein *öffentliches Erwachsenwerden* oder vielleicht ein äußerliches Zeichen für das Gefühl eine eigene, neue Familie innerhalb unserer Familien werden zu wollen. Kann das jemand nachvollziehen? :o
Ich erinnere mich noch gut an die Nacht vor unserer Trauung. Ich war, schlicht gesagt, sehr aufgeregt. Nicht wegen dem ganzen Drumherum, sondern weil ich das Gefühl hatte, eine gewisse *Verbindlichkeit* einzugehen, wie soll ich es erklären? Ich hatte das Gefühl, dass ich mich verändern würde, so wie sich ein Kind verändert, wenn es erwachsen wird und Verantwortung übernimmt. Und das, obwohl ich mir vollkommen sicher war, dass ich heiraten wollte. Ich glaubte nicht, dass es einen Unterschied in unserer Beziehung machen würde, ob wir verheiratet sind oder nicht. Und doch gibt es einen Unterschied, so fein, dass es mir schwerfällt ihn zu beschreiben. Das *außen sichtbar machen* eines inneren Gefühls der Zusammengehörigkeit und Liebe, der freiwilligen Übernahme von gegenseitiger Verantwortung, bewirkte ein noch stärkeres *Wir-Gefühl* bei mir. Ich denke, dass eine Ehe genau das ist, was man daraus macht. Ich fühle mich wohl in unserer Ehe und schätze sie sehr.

Liebe Grüße,

Syndra
 
Sun22 schrieb:
@Elke

Mit "Sicherheit" meinte ich nicht die finanzielle Seite.



Für mich gibt es auf emotionaler Ebene keine Verträge.

Liebe Grüße
Sun22
Habe ich sicher etwas unglücklich ausgedrückt. In dieser Ehe habe ich etwas gelernt, wozu ich in den vergangenen nicht bereit war und das ist, sich die Mühe zu machen meinen Partner wirklich wahrzunehmen. Allerdings spielt es keine Rolle ob wir verheiratet sind oder nicht.
Gibt es überhapt irgendeine Sicherheit im Leben? Wohl eher nicht. Also wenn Du schreibst Du willst nicht Du willst nicht irgendeiner Sicherheit verfallen, welche meinst Du damit?
LG
Elke
 
Ihr Lieben - ich bin (so glaube ich wenigstens) ein Methusalem unter den Verehelichten hier in diesem Forum - und was auch immer - positiv oder negativ über die Ehe gesagt wird! Ich habe es erlebt!

Es gibt - so glaube ich wenigstens - nichts - was mir in einem langen (Ehe) -Leben nicht untergekommen wäre!

Wie auch immer - ich hätte mich scheiden lassen können - wieder einen anderen Partner nehmen - einige Zeit glücklich mit dem sein können - hätte es nicht gepasst - wieder Schluss machen - wieder einen Neuen - und so weiter und so fort......
Nur - wem hätte das was gebracht - und was hätte das für einen Sinn gehabt?

Schlussendlich hätten nur die Kinder den größten Schaden davongetragen!

Alle zwei Jahre einen neuen ,,Papa" oder ,,Onkel"?

Das kann ich doch auch mit nur EIN - und DEMSELBEN MANN!

Immer wieder neu beginnen - das kann man auch in einer langzeitigen Ehe!
Es ändert sich doch nichts! Ob ich jetzt alle zwei Jahre den Partner wechsle oder ich hab mit MEINEM Partner alle zwei Jahre eine Krise!

Ich habe vor einiger Zeit geschrieben, dass ich genug hätte von meiner Ehe!
Aber wenn ich es genau überdenke - es wäre schade um 35 Jahre!

Ich gebe es zu: hätte ich nochmal die Wahl - ich würde nicht mehr heiraten!

Aber wenn Kinder geplant sind, ist eine Ehe unausweichlich und auch unbedingt zu halten!

Meine Meinung zu diesem Thema ist ja nicht unbekannt und ich grüß euch herzlich
evy
 
evy52 schrieb:
Schlussendlich hätten nur die Kinder den größten Schaden davongetragen!


Immer wieder neu beginnen - das kann man auch in einer langzeitigen Ehe!
Es ändert sich doch nichts! Ob ich jetzt alle zwei Jahre den Partner wechsle oder ich hab mit MEINEM Partner alle zwei Jahre eine Krise!

Ich habe vor einiger Zeit geschrieben, dass ich genug hätte von meiner Ehe!
Aber wenn ich es genau überdenke - es wäre schade um 35 Jahre!

Ich gebe es zu: hätte ich nochmal die Wahl - ich würde nicht mehr heiraten!

Aber wenn Kinder geplant sind, ist eine Ehe unausweichlich und auch unbedingt zu halten!

Meine Meinung zu diesem Thema ist ja nicht unbekannt und ich grüß euch herzlich
evy
Evy,
meine Beziehungen haben mich auf jeden Fall reifen lassen. Ich bin der Überzeugung, wäre ich mit meinem damaligen Mann zusammen geblieben, hätten die Kinder nicht die Chancen gehabt, die sie unter den Umständen, die ich geschaffen habe, wahrnehmen konnten. Andere Chancen sind ihnen möglicherweise durch die Lappen gegangen, wer weiß das schon. Ehe ist kein MUSS, auch nicht mit Kindern, für mich nicht. Kinder würde ich mit meinem heutigen Wissen niemals planen, wenn ich nicht mal in der Lage bin in der Partnerschaft einen gleichberechtigten Stand zu erlangen. Aber eine Ehe, die eigentlich keine ist, sondern eine Gefriertruhe der Gefühle, ist nichts was ich jemals meinen Kindern vorleben wollte, dann lieber Scheidung. Wer weiß was Kinder in solchen Ehen für Schäden erlangen.
Jeder hat seinen eigenen Weg, viele sind verworren und voller Abzweigungen und jeder muss seinen ganz persönlichen Weg gehen, meiner war eben der der Scheidung und damit der Chance aus einem Kreislauf auszusteigen, der mir und meinen Kindern sehr geschadet hat und weiter hätte.
LG
Elke
 
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ElkeB schrieb:
Evy,
meine Beziehungen haben mich auf jeden Fall reifen lassen. Ich bin der Überzeugung, wäre ich mit meinem damaligen Mann zusammen geblieben, hätten die Kinder nicht die Chancen gehabt, die sie unter den Umständen, die ich geschaffen habe, wahrnehmen konnten. Andere Chancen sind ihnen möglicherweise durch die Lappen gegangen, wer weiß das schon. Ehe ist kein MUSS, auch nicht mit Kindern, für mich nicht. Kinder würde ich mit meinem heutigen Wissen niemals planen, wenn ich nicht mal in der Lage bin in der Partnerschaft einen gleichberechtigten Stand zu erlangen. Aber eine Ehe, die eigentlich keine ist, sondern eine Gefriertruhe der Gefühle, ist nichts was ich jemals meinen Kindern vorleben wollte, dann lieber Scheidung. Wer weiß was Kinder in solchen Ehen für Schäden erlangen.
Jeder hat seinen eigenen Weg, viele sind verworren und voller Abzweigungen und jeder muss seinen ganz persönlichen Weg gehen, meiner war eben der der Scheidung und damit der Chance aus einem Kreislauf auszusteigen, der mir und meinen Kindern sehr geschadet hat und weiter hätte.
LG
Elke

Na ja! Elke! Leider kann niemand von uns je sagen, ob die Entscheidungen, die wir im Leben treffen, richtig oder falsch sind - entweder für uns - oder für unsere Angehörigen!
Was unseren Kindern schadet oder guttut, werden wir wohl nie ermessen können!

Wie wir es auch drehen - es kann richtig oder falsch sein!

Werden wir es je erfahren?

Alles Liebe
evy
 
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