Was die Quantenmechanik NICHT aussagt

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:ROFLMAO:, na der Rückschluss könnte sicher zulässig sein, dass Du kein Fisch bist. Wobei, wenn man sich die Entwicklung der Arten so betrachtet ... es könnte schon zumindest teilweise etwas dran sein ;).



Das ist eben die Frage. Wenn die Wissenschaft meint, etwas ist nicht plausibel, und deshalb untersuchen wir es nicht, dann erhöht sich natürlich drastisch die Wahrscheinlichkeit, etwas zu verpassen. Z.B. eine Erkenntnis, die über die gegenständliche Idee zu gewinnen wäre, und dann Jahrzehnte später mühsam erarbeitet werden muß.

Ein klassisches Beispiel (nachdem wir sonst ja eher medizinische Themen diskutieren):
Es gibt Menschen, die behaupten, dass sich Krebs über Vitamine heilen lassen (kann man darüber streiten, ob jetzt B12, C oder D besser ist). Diese Leute werden weitgehend von der Medizin ausgeschlossen und die Behandlungsformen nicht in das Standardprogramm aufgenommen.
Ich glaube auch nicht, dass sich Krebs über Vitamine heilen lässt. Aber es kann Menschen mit einem Mangel an gewissen Stoffen die Chance geben, die körpereigene Abwehr einerseits mit Ressourcen zu versorgen, andererseits aber auch durch Wegnehmen einer Belastung dem Immunsystem die Kraft verleihen, wieder selber gegen den Krebs vorzugehen. Ein Mechanismus, der auf sehr viele esoterische Behandlungen zutrifft.

Was könnte die Wissenschaft bei entsprechendem Willen also lernen? Natürlich nicht das Vordergründige, dass Krebs über Vitamingaben zu heilen ist, was naturgemäß unter diesen Randbedingungen ggf. schwer nachzuweisen ist. Sondern möglicherweise das, sich einen Patienten im Gesundheitssystem (weil daran liegt's ja oft, dass gewisse Sachen nicht gemacht werden, die sinnvoll sind) vor einer schädigenden Krebsbehandlung einmal genauer anzuschauen, ob nicht durch einfache Mechanismen eine wesentlich unschädlichere Behandlung möglich wäre, die einfach die Selbstheilung aktiviert.

Ist nur ein Fall von vielen, wo die "Wissenschaft" einfach die Füße einwärts stellt, und meint, dass es sie nicht interessiert, dass sie nicht plausibel und evidenzbasiert ist. Aber aus allem kann man lernen, so man halt wirklich will ....

Die Wissenschaft könnte lernen, das es keinen Zufall gibt, das "Krebs" oder andere Krankheiten nicht aus Gaudi entstehen, das Materie nicht von sich aus agieren kann usw.
Auch ein schönes WE.
 
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Die Wissenschaft könnte lernen, das es keinen Zufall gibt, das "Krebs" oder andere Krankheiten nicht aus Gaudi entstehen, das Materie nicht von sich aus agieren kann usw.
Auch ein schönes WE.
OMG - "die Wissenschaft" weiß sogar ziemlich genau, wie Krebs und andere Krankheiten entstehen, kann gar jedem mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit sein Risiko vorhersagen.
Auch der Zufall ist gut erfoscht ...
(ich verstehe einfach nicht, wie man das alles guten Gewissens ausblenden kann!)

Also - ab zurück ins tiefste Mittelalter, denn dort herrschte genau die von dir beschriebene obskure Denke mit schrecklichen Folgen vor.
 
Die Wissenschaft könnte lernen, das es keinen Zufall gibt, das "Krebs" oder andere Krankheiten nicht aus Gaudi entstehen, das Materie nicht von sich aus agieren kann usw.
Auch ein schönes WE.
Ja, ich verstehe dich so, dass kein Wissenschaftler vorher sagen kann, welchen Menschen es wann "trifft". Statistiken sagen nämlich darüber so rein gar nichts aus. Und auch zu beobachten wie Zellen mutieren helfen dem einzelnen Menschen so gar nicht weiter.

Lg
Any
 
Jahre des Lernens beim Teufel, nur weil ich's basierend auf normalen physikalischen Erkenntnissen und nicht auf Quantenmechanik gelernt habe

Hey Joey

Interessantes Thema, Du bist also Physiker. Hast Du Dich beruflich auf Astrophysik spezialisiert und bist da irgendwie wissenschaftlich involviert? Würde mich interessieren. Ich lerne gern dazu.

Ich persönlich halte Wissenschaft und Esoterik getrennt und toleriere beides eigenständig nebeneinander. Für mich ist Esoterik Religion und wird sich nie auf derselben Ebene wie die Naturwissenschaft betrachten lassen, eher geisteswissenschaftlich und (para)psychologisch.
 
Hey Joey

Interessantes Thema, Du bist also Physiker. Hast Du Dich beruflich auf Astrophysik spezialisiert und bist da irgendwie wissenschaftlich involviert? Würde mich interessieren. Ich lerne gern dazu.

Ich persönlich halte Wissenschaft und Esoterik getrennt und toleriere beides eigenständig nebeneinander. Für mich ist Esoterik Religion und wird sich nie auf derselben Ebene wie die Naturwissenschaft betrachten lassen, eher geisteswissenschaftlich und (para)psychologisch.
Die Geisteswissenschaften und insbesondere die Psychologie unterliegen aber ebenso eindeutigen wissenschaftlichen Methoden wie die Naturwissenschaften ...
 
Hey Joey

Interessantes Thema, Du bist also Physiker. Hast Du Dich beruflich auf Astrophysik spezialisiert und bist da irgendwie wissenschaftlich involviert? Würde mich interessieren. Ich lerne gern dazu.

Ich persönlich halte Wissenschaft und Esoterik getrennt und toleriere beides eigenständig nebeneinander. Für mich ist Esoterik Religion und wird sich nie auf derselben Ebene wie die Naturwissenschaft betrachten lassen, eher geisteswissenschaftlich und (para)psychologisch.

Ja, ich habe einige Jahre als Wissenschaftler in der Forschung gearbeitet. Aktuell bin ich nicht in der Forschung involviert, aber ich hpffe, dass sich das bald wieder ändern wird.

Ja, man kann Esoterik als eine Art Religion betrachten. Und als Privatsache und rein persönlichem Geschmack unterliegt das dann einem gewissen "Schutz". Z.B. der Satz: "Ich mag kein Bier" ist nicht zu duskutieren. Sobald allerdings daraus Behauptungen über Natzrgesetze, Fähigkeiten, Existenzen und/oder Zusammenhängen entspringen, wird der "Bereich der Naturwissenschaften betreten", und derartige Aussagen lassen sich dann sehr wohl diskutieren, anzweifeln oder verteidigen. Und wenn da Edotetik-Fans ihre derartigen Behauptungen wissenschaftlucher klingen lassen wollen, indem sie Anleihrn aus der Quantenmechanik heranzuehen, und dabei dieser Theorie Aussagen in den Mund legt, die gar nicht getätigt werden, so ist das ebenfalls kritikwürdig. Das ist das Thema dieses Threads.
 
Ich habe beschrieben und belegt, dass die beiden größten Anbieter von Quantenheilung dies als geschützte Marke im Namen führen und ihre Erklärungen der Methoden nichts, aber auch rein gar nichts mit Physik zu tun haben... aber nein, es wird weiterhin die falsche Behauptung aufgestellt, es wäre anders.
 
Die Geisteswissenschaften und insbesondere die Psychologie unterliegen aber ebenso eindeutigen wissenschaftlichen Methoden wie die Naturwissenschaften ...

Na ja, es wird immer einen Bereich geben, der sich der Wissenschaft entzieht und sogar geschützt wird als Menschenrecht. Sogar dann, wenn Menschen sich erdreisten, naturwissenschaftliche Assoziationen zu ziehen. Aber es bleibt doch offensichtlich, dass die Intention nicht wissenschaftlich ist. Das ist eben Religionsfreiheit. Religion bezieht sich nun mal auch auf den Menschen, seine Beziehungen und sein Umfeld im Versuch, religiöse Erklärungen anzubieten, und holt sich natürlich wenn möglich augenscheinliche Bestätigung durch die Wissenschaft, so wie die Wissenschaft immer wieder in religiöse Belange eingreifen möchte und dort Regeln aufstellen will, was ihr genauso wenig zusteht.
 
Ja, ich habe einige Jahre als Wissenschaftler in der Forschung gearbeitet. Aktuell bin ich nicht in der Forschung involviert, aber ich hpffe, dass sich das bald wieder ändern wird.

Verstehe ich das richtig, dass Du einige Jahre im Bereich der Astrophysik gearbeitet hast und Dich jetzt wieder in Richtung Astrophysik bewirbst? - Wenn ja, kann ich mir gut vorstellen, wie interessant das ist. Ich wohne ja nicht unweit von CERN in Genf entfernt als Schweizerin. Das würde mich schon auch interessieren, was die da alles so im Detail machen. Gib mir Bescheid, wenn es so weit ist. Im Ernst: Mich fasziniert das alles auch sehr, ebenso Astronomie.

Mir fällt es nicht schwer, das rein wissenschaftlich zu sehen, denn das Spirituelle ist nun mal ein eigener menschlicher Bezugsrahmen zum Kosmos, das kann man nicht auf die gleiche Schiene packen, auch wenn sich natürlich die Assoziationen aufdrängen und im Bereich der Esoterik auch gemutmaßt werden darf, denn Esoterik hat keinen wissenschaftlichen Anspruch und sollte es auch nicht vorgeben.

Ich hab Mühe, wenn Esoteriker bzw. Religiöse als Wissenschaftler auftreten, aber auch wenn Wissenschaftler auf einmal erklären wollen, was Esoterik sein darf und was nicht. Du kannst religiöse Gefühle nicht reglementieren. Der Mensch hat ein Recht zu glauben, was er möchte.

Wo ich wie Du Handlungsbedarf sehe, ist der medizinische Bereich, wo also Heilungsversprechungen gemacht werden. Was mich also in dem von Dir im Eingangspost verlinkten Artikel stört, ist nicht der Bezug zur Quantenphysik, sondern dieses unredliche Heilungsversprechen.

Doch habe ich es tatsächlich auch schon erlebt, dass ein Chefarzt einer Klinik seine persönlichen religiösen Ansichten im Namen der Wissenschaft und sogar seiner Klinik verbreitete - pikanterweise entgegen der Grundhaltung seiner Klinik, in dessen Namen er auftrat - und dafür entlassen wurde - zu Recht, finde ich, auch wenn er rein privat eine solche Ansicht vertreten darf (die ich nicht teile, obwohl ich auch spirituell veranlagt bin), aber eben nicht als Mediziner und Vertreter einer Klinik.
 
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Na ja, es wird immer einen Bereich geben, der sich der Wissenschaft entzieht und sogar geschützt wird als Menschenrecht. Sogar dann, wenn Menschen sich erdreisten, naturwissenschaftliche Assoziationen zu ziehen. Aber es bleibt doch offensichtlich, dass die Intention nicht wissenschaftlich ist. Das ist eben Religionsfreiheit. Religion bezieht sich nun mal auch auf den Menschen, seine Beziehungen und sein Umfeld im Versuch, religiöse Erklärungen anzubieten, und holt sich natürlich wenn möglich augenscheinliche Bestätigung durch die Wissenschaft, so wie die Wissenschaft immer wieder in religiöse Belange eingreifen möchte und dort Regeln aufstellen will, was ihr genauso wenig zusteht.
Naja, du schriebst in dem Post, auf den ich antwortete, von den Geisteswissenschaften, insbesondere der Pschychologie.
Jetzt geht es um Theologie ... . In dem Bereich kenne ich mich nicht aus, aber ich bin sehr sicher, dass auch dort klare Operationalisierungen und eindeutige Methoden zur Anwednung kommen - genau wie in der Psychologie, in den Literaturwissenschaften, in der Pädagogik, in den Sozialwissenschaften, in der Juristik (alles Geisteswissenschaften).
Alle Wissenschaften - egal ob naturwissenschaftlich oder geisteswissenschaftlich - haben so eine gemeinsame Basis, sonst würde man sie nicht "Wissenschaften"nennen.

Man wird also ziemlich genau wissen, welche Menschen was und wann aus welchen Gründen glaubten, kann Vorhersagen treffen über die Entwicklung des Glaubens usw.

Die Ebene, die du beschreibst, ist keine wissenschaftliche - du hast sie aber zuvor so genannt und allein das betraf meine Frage.
 
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