warum will man nicht mehr leben? weil man mein leben hat?!

Reinfriede schrieb:
Hallo Joelei!

Weisst Du, was mir bei depressiven Verstimmungen schon oft aufgefallen ist? Ich habs fett unterlegt in dem Zitat von Dir. "...die man mir bringen kann..."

Es ist diese Passivität, dieses "Bringt mir doch Beweise, dass das Leben Sinn macht!" Dieses Sich-zurück-Lehnen und darauf warten, dass irgendwer "die Lösung" herbeizaubert, die Lösung selbst in die Hand zu nehmen, ist nicht drin.

nicht vergessen das ein tief depressiver, auf der suche nach dem sinn des lebens ist...
doch die art zu suchen bei jedem anders ist und die meisten hoffen das sogesehen
ein erleuchteter einem diesem sinn sagen kann, weil man selber ihn nicht
finden wird.

z.B:

Und der Unterschied zwischen Dir und den anderen in diesem Fall? Sie suchen nicht nach dem Sinn, sie geben ihm einen.

die jenigen geben sich selber einen sinn, weil sie das suchen leid sind
und lieber auf irgendeinen sinn vertrauen...als die wahrheit zu wieter zu suchen.

aber da muss sowieso was falsch rüber gekommen sein.. ich selber suche nicht nach dem sinn..
klar habe ich es früher auch gemacht... aber wie gesagt, wenn ich ihn wüsste
wär der sinn sowieso wieder sinnlos für mich..

Vergleich doch mal das Leben hier mit einem Urlaub, den man sich selbst (!) ausgesucht, gebucht und bezahlt hat, Urlaub auf dem Planeten Erde.

kann mich nicht wirklich in die lage jetzt hineinversetzen....denn wenn ich
jetzt z.B. mir ein urlaub planen würde... z.B. ich schliesse einfach meine
augen und stelle mir vor diesen urlaub mit einer person einfach mal vor...
doch wenn diese person eigene gedanken in meinen gedanken hat..
heißt das lange noch nicht das ihm das nützt das er dort grad dieses leben
in meinen gedanken führt oder das ihm das gefällt, nur weil mir selber dieser
traum gefällt.


Wenn Du immer nur in Deinem Kämmerchen sitzt und darauf wartest, dass sich der Sinn zeigt, wird Dich niemand daran hindern, doch Du hast ihn umsonst bezahlt. Die anderen "Reisenden" werden trotzdem vergnügt ihren Urlaub genießen.

kommt aber am ende das gleiche raus... klar sind die anderen glücklicher...
aber ich bin glücklich auf meiner art und weise... die die nur glücklicher sind
vergessen die realität aus meinen augen... wenn die im urlaub nur so glücklich sind,
interessiert ihnen nicht was in der welt grad vorsicht geht... wie es dem
anderen gegenüber geht..,soviel spass grad haben das sie irgendwas randalieren ohne überhaupt nur
an den zu denken bei dem sie grad was randalieren..
usw. ...

und nur nochmal zu info.. ich sitze nicht nur da und warte auf einen sinn...
weil ich eh der meinung bin, würde ich den sinn wissen, wäre dieser sinn
so sinnlos für mich... ich lebe einfach vor mich hin, einfach so was der "urlaub mir bietet".
 
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Hallo Joelei!

Tut mir leid, wenn was falsch rübergekommen ist, ich wollte Dich (und das war wahrscheinlich mein Fehler) nicht persönlich ansprechen, sondern mein Posting sollte eher allgemein gehalten sein, es waren meine Gedanken zum Thema Sinnsuche und Depression.

joelei schrieb:
die die nur glücklicher sind
vergessen die realität aus meinen augen... wenn die im urlaub nur so glücklich sind,
interessiert ihnen nicht was in der welt grad vorsicht geht... wie es dem
anderen gegenüber geht..,soviel spass grad haben das sie irgendwas randalieren ohne überhaupt nur
an den zu denken bei dem sie grad was randalieren..
usw. ...

Das versteh ich jetzt nicht, wie Du das meinst: Warum sollten Glückliche NICHT daran interessiert sein, was in der Welt grad vor sich geht? Warum sollten sie randalieren? Warum sollten sie "die Realität" vergessen?

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Reinfriede schrieb:
Das versteh ich jetzt nicht, wie Du das meinst: Warum sollten Glückliche NICHT daran interessiert sein, was in der Welt grad vor sich geht? Warum sollten sie randalieren? Warum sollten sie "die Realität" vergessen?

ich meine jetzt diese leute die nur noch glücklich sind und in allem nur noch
das positive sehen... würden sie sich in die lage verreinversetzen wie es
einem geht der nicht glücklich ist.. stempeln viele dieses problem meist nur
mit einer antwort ab das sie es positiv sehen sollen und schon sind sie wieder in ihrem leben...

sie können sich garnicht richtig in die lage der anderen person anders begeben,
weil sie das unglücklich sein kaum noch kennen bzw. sich in so eine lage sich nicht reinversetzen wollen.

das mit dem randalieren meint ich jetzt z.B. mit sowas:
reiche die mit sich sehr so glücklich sind...benutzen ihr geld um sich immer
mehr glücklicher zu machen...ohne rücksicht ob es jetzt einem anderen schadet...

also anders gesagt einer der nur glücklich ist.. ist meist für mich nur noch egoistisch,
lebt halt nur noch in seiner welt... :rolleyes:

ich kenne einen der nur an andere denkt.. absolut für immer andere da ist,
wenn die nur mit dem finger schnippsen... so ein mensch der nicht egoistisch ist...
kann auch nicht glücklich sein.. die die ihn "ausnutzen" sind in diesem fall
ein wenig glücklicher, aber ohne zu sehen das er dadurch unglücklicher ist...

deswegen sollte man meiner meinung in genau dazwischen leben.. niemals
mehr glücklicher sein als unglücklich.. und anders rum... :rolleyes:
 
es ist unser Geburtsrecht, glücklich zu sein. Ich glaube, dass Du den Vergleich Leben - Urlaub nicht so richtig verstanden hast.
Es gibt Menschen, die gefallen sich in der Rolle des ewig Leidenden. Sie bekommen ihre Aufmerksamkeit von der Umwelt, weil sie so leiden. Schön blöd müssten die sein, diese Rolle aufzugeben. Du hast von "Ausnutzen" gesprochen und genau das ist es auch in meinen Augen, wenn man nicht selbstverantwortlich für sein Leben ist. Weil es gibt immer Menschen, die sich um Dich sorgen, schauen, dass es dem "armen" Opfer gut geht. Für mich sind so Menschen "Energieräuber" - sie zapfen andere ab.
Es kommt doch nur auf die Einstellung drauf an. Wie man mit seinen Problemen umgeht, ob man aktiv etwas unternimmt oder in der Haltung "Pfeif drauf, wenn ich sterbe, dann ist eh alles vorbei" bleibt. Wir sollen lernen, Stillstand und in einem Zustand verharren, ist kein Lernen. Es gibt Menschen die beschweren sich über`s Regenwetter, andere ziehen Gummistiefel an und hüpfen durch die Pfützen, freuen sich für die Natur und für die Reinigung. Für mich gibt es nichts Schöneres, als bei Regen, Blitz und Gewitter geschützt auf der Terrasse zu sitzen, ein Achterl Rotwein am Tisch und dem Treiben zuzuschauen. Da werde ich nämlich immer dankbar: Für das Haus, für mein Leben, für die Natur, .....
Ich bin mir dessen bewusst, dass es viele Menschen gibt, die schlecht dran sind und sich kein leichtes Schicksal ausgesucht haben, aber ich könnte ihnen nicht helfen, wenn ich im Kämmerlein sitze, mir denke, es ist alles blöd, die Welt ist schlecht, warum lebe ich überhaupt. Nein, man kann anderen helfen, wenn man sich selbst einmal geholfen hat. Wenn man schaut, dass aus einem Problem kein Riesenproblem wird. Und wenn man sich helfen lässt, nachdem man selbst beschlossen hat, etwas zu ändern. Wenn man eigenverantwortlich sein Leben lebt und nicht anderen Schuld an seinem "blöden" Leben gibt.
 
den kindern geht es gut
doch ich lebe mein eigenes leben
zukunftseinheitsbrei - nur mut
vielleicht geht nichts daneben nur

...mit dieser erkenntnis treten wir unser geistiges erbe an...
...selbst wenn dies ihr letzter tag sein sollte...was solls?

.....
 
hallo und guten tag.

aufgeben tut man pakete bei der post, sonst nichts. man kann loslassen aber nicht aufgeben. jeder ist sich selbst der nächste. ich bitte um verständnis, das ich dir nicht helfen kann. mir ist nämlich selbst nicht mehr zu helfen. ich weiß nicht einmal ob ich mir selbst helfen kann. und es ist im grunde genommen egal ob man hier ist oder nicht. es interessiert keinen. und wenn man sich selbst entleibt interessiert das erst recht niemanden. solche die einen kennen mögen bestürzt sein und möglicher weise auch traurig aber es war nur (d)ein tod. so belanglos wie alles andere.
wenn du dich umbringst (egal wo du auch landest), wäre das nur schade.
wünsche dir alles gut und denk daran, du bist nicht allein.

el príncipe de la infinita tristeza
 
peroque schrieb:
solche die einen kennen mögen bestürzt sein und möglicher weise auch traurig aber es war nur (d)ein tod. so belanglos wie alles andere.
wenn du dich umbringst (egal wo du auch landest), wäre das nur schade.

wahre worte... :)

wenn ein anderer stirbt... hab ich nicht angst das er stirbt.. sondern angst
vor der situation die dann kommt.. lernen zu müssen das dieser menschn icht mehr da ist usw.
 
Hallo Joelei!

Ich glaube auch, dass Du da etwas nicht richtig siehst, ich hab nur mal ein Beispiel von Deinem vorigen Posting herausgenommen, stellvertretend für das Ganze:

joelei schrieb:
sie können sich garnicht richtig in die lage der anderen person anders begeben,
weil sie das unglücklich sein kaum noch kennen bzw. sich in so eine lage sich nicht reinversetzen wollen.

:rolleyes:

Du sprichst glücklichen Menschen die Gabe ab, sich in andere hinversetzen zu können. Was hätte diese Gabe mit Glück oder Unglück zu tun? Ich glaube eher, dass es umgekehrt ist: ein unglücklicher Mensch sieht nur sein Unglück und ist daher gar nicht interessiert daran, sich auch noch "die Arbeit" zu machen, sich in einen anderen hineinzuversetzen, er ist viel zu sehr mit seinen eigenen Problemen beschäftigt.

Und, wie Ingrid schon schrieb, über das Unglück in der Welt zu jammern, hat den tatsächlichen Opfern noch nie etwas gebracht. Solange Du nicht aktiv wirst (in Form von tatkräftiger Hilfe), wäre es fast ironisch den Opfern gegenüber, im stillen Kämmerlein zu sitzen und über die Schlechtigkeit der Welt zu jammern.

Wenn ein Mensch "wegschauen" will, dann tut er das sowieso, egal ober er nun zur glücklichen oder unglücklichen Sorte gehört. Du verknüpfst hier zwei Dinge miteinander, die nichts miteinander zu tun haben.

Überleg Dir bitte nochmal den Gedankengang: Aktiv sein = glücklich sein, passiv sein = unglücklich sein.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
...Eine kleine Bemerkung für zwischendurch...
Nichts und niemand ist belanglos. Wir alle sind Teile des einen großen Ganzen, in dem alles gleich groß und wichtig und von Belang ist. Keiner von uns existiert unabhängig von allen anderen - wir alle brauchen einander. Gegenseitig.
Und jede Existenzform hat etwas zu dem großen Ganzen beizutragen, sonst wäre sie nicht. Ein Ozean ist deshalb ein Ozean, weil er so viele tausend Wellen in sich vereinigt. Wenn jede kleine Welle sagen würde, auf mich kommts ja nicht an, ich bin ja nur so eine kleine unbedeutende belanglose Welle, ich vertschüss mich, dann gäbe es den Ozean nicht mehr.
In diesem Sinne: schlagt Wellen! Denn wir sind der Ozean...:rolleyes:
 
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Reinfriede schrieb:
Du sprichst glücklichen Menschen die Gabe ab, sich in andere hinversetzen zu können. Was hätte diese Gabe mit Glück oder Unglück zu tun?

ich meinte damit leute die in allem das positive sehen... wie können die
sich in die lage eines anderen begeben ohne diesen dinge positiv zu sehen?

also wenn einer wirklih nur noch glücklich ist, das er unglück nicht kennt,
kann man sich ja auch nicht in diese lage versetzen...wie auch?

z.B. du wärst blind geboren.. wie wolltest du dich in die person hineinversetzen,
die jetzt probleme hat, weil sie grausame bilder gesehen hat?
also wie würdest du diese ursache dann erforschen können?


klar ist das jetzt auch andersrum.. das welche so negativ sind, das sie nichts
gutes mehr sehen und es am ende nicht mehr kennen, wenn etwas gutes passiert...
doch der unterschied da ist, das die menschen noch das gute etwas suchen
und trotzdem immer wieder etwas gutes sehen, auch wenns nur enie kleinigkeit ist...
um das glück nicht zu vergessen.. sonst würde man auch nicht danach streben,
wenn man unglück ist eingestellt ist..

aber schon mal jemanden gesehen der glücklich ist und danach strebt unglücklich zu sein?


Und, wie Ingrid schon schrieb, über das Unglück in der Welt zu jammern, hat den tatsächlichen Opfern noch nie etwas gebracht. Solange Du nicht aktiv wirst (in Form von tatkräftiger Hilfe), wäre es fast ironisch den Opfern gegenüber, im stillen Kämmerlein zu sitzen und über die Schlechtigkeit der Welt zu jammern.

wer sagt das ich helfen will? was ziehen die depressiven leute eine erfahrung
daraus, wenn ich einfach nur ihre wünsche erfüllen würde...damit sie wieder glücklich sind? wie würde die welt aussehen wenn alle nur glücklich wären?
wir würden ja auch ohne unglücklich sein das glücklichsein nicht mehr kennen...
zwar würde es kein leiden mehr weiter geben... aber auch die empfindung
vom glücklich sein würde es nicht emhr geben... :rolleyes:

Überleg Dir bitte nochmal den Gedankengang: Aktiv sein = glücklich sein, passiv sein = unglücklich sein.

ein zwischen drinn ist am besten aus meiner sicht.. wie gesagt die welt
darf nicht nur glücklich sein und auch nicht nur unglücklich sein aus meiner sicht. :rolleyes:
 
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