Warum werden wir im Christentum eigentlich als Schafe bezeichnet???

Wer möchte schon ein Schaf sein oder als ein Schaf gesehen werden?
Schon allein vom Sprichewörtlichem her:
Dummes Schaf,
Wie ein Schaf zur Schlachtbank,
Du Schaf (für du Opfer)
Steht für einen gutmütigen, aber dummen Menschen, der alles mit sich machen lässt.
Rein sprichwörtlich kann ich den Unmut verstehen.
Also du würdest gern als Schaf gesehen werden?
Ich irgendwie nicht.

Im Sinne des Christentums finde ich das Bild von der Schafherde und dem Guten Hirten sehr schön und empfinde mich dadurch überhaupt nicht als "dummes Schaf" oder sowas, sondern wenn überhaupt dann vielmehr als Gleiche unter Gleichen. Schafe sehe (und öfter noch höre) ich hier im Ländlichen häufig, finde sie angenehm entspannt und friedlich. Daß sie einen Hirten brauchen, der sich um sie kümmert und für ihr Wohlergehen sorgt, kenne ich dadurch auch und kann auch an diesem Bild nichts irgendwie Herabsetzendes finden. Hab da noch ein bischen was zum Lesen über Schafe:


etwas ausführlicher:


und PETA hat noch ein paar Infos:

 
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Wieso nicht? Wenn es auch hier eh im christlichen Kontext erfragt ist.
Schaf passt nicht zu mir.
Aber wieso möchtest du nicht als gutmütig angesehen werden?
Nicht als gutmütig und dumm!
Wieso nicht als wer, der alles mit sich machen lässt?
Weil es nicht richtig ist, alles mit sich machen zu lassen.
Wieso nicht als dumm?
Weil ich dumm und unwissend als Fesseln ansehe. Im Buddhismus sagt man, wer Böses tut, tut dies aus Unwissenheit. Würde er sich den Folgen seines Handelns bewusst sein, dann würde er nichts Böses tun.
Geht es um das "angesehen werden"?
Nein, es geht darum zu sein, wer man ist. Schafe mögen als Schaf glücklich sein. Adler im Körper eines Schafes können nicht fliegen und jagen und sind nicht glücklich. Sie können nicht tun, was ihr Wesen ausmacht.
Wie siehst du dich denn selbst?
Als Gottessucher und nicht als Tier.
Oder in welchem Kontext kannst du dich selbst als dumm, gutmütig undoder jemand, der alles mit sich machen lässt sehen?
Ich lasse nicht alles mit mir machen.
Ich bin auch nicht dumm.
Gutmütig schon, ich habe Freude am Guten.
 
Hier einen Steckbrief des vielbewunderten und beneideten Adlers:


@ISerafiml - wusstest du, dass Aas ein wichtiges Nahrungsmittel für den Steinadler ist?
1 Adlerpaar hat ein Revier von mindestens 5.000 ha hat, welches sie vehement gegen rivalisierende Adler verteidigen -
notfalls bis zum Tod.

Ich gebe zu - einst träumte ich von einer Reinkarnation als Steinadler ( wirklich!),
aber mittlerweile bin ich doch lieber das freundliche, in einer Herde lebende Schaf,
welches sich von Gras, Kräutern und Gemüse ernährt!
Wobei es natürlich genug Menschen gibt, welche eher ähnlich einem Adler als einem Schaf leben!
 
Analogie.

Einzeltier - DAS Schaf - in geschützer Umgebung - friedlich, nett und verspielt, lernfähig.

Masse - VIELE Schafe - in freier Wildbahn - ängstlich, laufen allem hinterher, was dem Bild eines Leitschafs entspricht (Ziege, Mensch), flüchten (blind vor Angst) vor allem, was dem Raubtierbild entspricht (bei uns: WOLF = HUND)

Grasfresser aka Nutztiere wie Lämmer werden geschlachtet, Schafe auch.


Finde das jetzt auch nicht so erstrebenswert, um in der Analogie zu bleiben, als praktisches Nutztier von abc für xyz verwendet zu werden.

PS.: war noch nie Fan von 🐑, esse weder Fleisch vom Lamm oder Schaf, auch keinen Käse von/aus Schafsmilch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schaf passt nicht zu mir.

Das sei dir unbenommen.
Nicht als gutmütig und dumm!

also nicht als *treudoof *gg


Weil es nicht richtig ist, alles mit sich machen zu lassen.
Naja, wenn du genau reflektierst, wirst du schon auch erkennen, dass du vielfach gar nicht anders kannst, als alles "mit dir machen zu lasssen."

Das Lamm als Symbol für den "Fleisch geworTenen Gott" steht durchaus auch im Sinnbild des "alles mit sich machen lassens". Lassen müssen.


Letztlich sitzt das Lamm auf dem Thron and *rulez

Weil ich dumm und unwissend als Fesseln ansehe. Im Buddhismus sagt man, wer Böses tut, tut dies aus Unwissenheit. Würde er sich den Folgen seines Handelns bewusst sein, dann würde er nichts Böses tun.

Der Buddhismus steht nicht im Widerspruch zum Christentum. Im Christentum tut das Schaf nix Böses. Außer das eine, für das der gute Hirte alle anderen sich selbst überlässt, um dieses einzuholen. Das Schaf steht hier für die reine, unschuldige "Fleischlichkeit", die wiederum für den Materialismus steht. Kain opfert "nur Obst, Gemüse und Getreide", aber nicht "sein Fleisch und BluT= Ego), und erschlägt Abel aus Neid, Eifersucht und Hochmut. Er wollte weder das "dumme, einfltige Schaf" sein noch es opfern.

Mein spiritueller Lehrer sagt immer: Gib mir dein "H" und JCH gebe dir ein Haus.

Was auch ein lustiges Wortspiel ist. Du gibst ein H aus und bekommst ein Haus.

H das entspricht dem hebräischen HE und bedeutet Sicht/Wahrnehmung/Fenster.

Unsere Wahrnehmung ist das Fenster zu unserer Wirklichkeit. Wenn wir unsere Wahrnehmung Gott überantworten, also uns in unserer Beschränktheit und Dümmlichkeit (beschreibend, nicht herabsetzend!) erkennen, opfern wir dieses "naturgegebene Opferlamm", sprich uns selbst, unser Ego und Körperbewusstsein.. Wir "vergeistigen" und gewinnen in dieser Abwesenheit weltlicher Verstrickung "göttliche Einblicke" und Perspektiverweiterungen.

Nein, es geht darum zu sein, wer man ist. Schafe mögen als Schaf glücklich sein. Adler im Körper eines Schafes können nicht fliegen und jagen und sind nicht glücklich. Sie können nicht tun, was ihr Wesen ausmacht.

Ein jeder nach seiner Gabe. ;)

Nichts was ist, ist ohne dieses Lamm möglich. Du kennst doch bestimmt die Darstellung vom Löwen, Adler, Stier und Engel/Mensch im christlichen Kreuz:


Die endgültige und heute geläufige Zuordnung der Symbole an die Evangelisten geht auf den Kirchenvater Hieronymus im 4. Jh. zurück: der Löwe steht für Markus, der Stier für Lukas, der Adler für Johannes und der Mensch für Matthäus; aufgrund der Flügel wird er häufig als Engel bezeichnet.

Das Licht des Kreuzes ist aber dieses Lamm Gottes, in der Mitte, in der Ewigkeit, in der einzig erfahrbaren Realität eines ewigen hier und jetzt.

Der Adler also, solls sein? I like. Luzide und der lieblingsjünger Jesu, ein Mystiker! Und auch buddhistisch: Bilde unbedingt deinen Verstand aus. Und dann flieg, Adler, flieg in die Freiheit!
Als Gottessucher und nicht als Tier.

Du bist sowohl Tier als auch immaterieller Geist. Das eine ist vergänglich. Das andere ewig. "Gesät wird in Vergänglichkeit, auferweckt aber in Unvergänglichkeit":

Gesät wird in Vergänglichkeit, auferweckt wird in Unvergänglichkeit. 43 Gesät wird in Unehre, auferweckt wird in Herrlichkeit. Gesät wird in Schwachheit, auferweckt wird in Kraft. 44 Gesät wird ein seelischer Körper, auferweckt wird ein geistlicher Körper.


(komisch, ich kenne die Übersetzung als "fleischlicher Körper"


und weiter:

Wie geschrieben steht: Der erste Mensch, Adam, »wurde zu einem lebendigen Wesen«, und der letzte Adam zum Geist, der lebendig macht. (LUT)




Ich lasse nicht alles mit mir machen.
Ich bin auch nicht dumm.
Gutmütig schon, ich habe Freude am Guten.
 
Nein.

Eher eine gute Abwehr- bzw. Verteidigungsstrategie. (s. Wildschafe)
Ja -da gebe ich dir auch recht!
Wildschafe haben noch die ursprünglichen Instinkte -
schaffen es auch ( vorausgesetzt der Mensch greift nicht ein) ihren Bestand zu erhalten!

Analog zu Hausschaf sehe ich den " zivilisierten" Menschen -
dieser tut sich sicherlich schwer ohne den Errungenschaften der Zivilisation zu überleben!
 
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Ja -da gebe ich dir auch recht!
Wildschafe haben noch die ursprünglichen Instinkte -
schaffen es auch ( vorausgesetzt der Mensch greift nicht ein) ihren Bestand zu erhalten!

Wildschafe bewegen sich eher in kleineren Gruppen. (pauschal)

In der schon lange von Menschen gemachten (industriellen) Vermassung der Schafe scheint ausser dem Trieb in der Herde Schutz zu suchen, nicht mehr viel an Instinkten übrig geblieben zu sein, was vom Mensch durchaus gewünscht ist, da bleiben sie zusammen und lassen sich gut treiben.

Übrigens: bei dem Schäfer hier sehe ich ausschliesslich weibliche Tiere herumstaksen. Die paar Böcke braucht’s nur zur Zucht.

Analog zu Hausschaf sehe ich den " zivilisierten" Menschen -
dieser tut sich sicherlich schwer ohne den Errungenschaften der Zivilisation zu überleben!
Die Schafe wurden (teilweise) absichtlich leit- und abwehrunfähig hingezüchtet, dem Mensch total ausgeliefert, abhängig gemacht.
Gegen die Natur der Tiere.


Der Mensch an sich - ist sehr - verwundbar.
Jedes Stück Schutz plus problemloser Nahrungsbeschaffung war dem Überleben der Menschen dienlich.

Die Errungenschaften der Zivilisation - warmes Wasser aus dem Hahn, gute Medizin, praktische Technik, ja.
Im Kriegsfall und Zerbombung dieser (beispielhaften) Errungenschaften ist zu sehen, wie schnell der Mensch ohne diese Dinge augenblicklich wieder zum puren Überleben gezwungen ist.
 
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