Wenn Tiere eine Seele und einen Geist hätten, dann wären sie Menschen. Also kann das nicht sein.
Der Mensch ist das einzige Wesen soweit bekannt bestehend aus Materie und Geist. Tiere aber sind Materie.
Also sei mir nicht böse - wo hast Du denn das her?
Du fragst, wozu Tiere auf der Welt sind?
Wozu sind Menschen auf der Welt?
Vielleicht aus demselben Grund wie Tiere: Um das Leben zu genießen, um Erfahrungen hier zu sammeln, um Emotionen zu durchleben. Ob das nun Tier oder Mensch oder Pflanze ist, ist völlig egal - es bietet nur jede Lebensform andere Möglichkeiten.
Stell Dir in Gedanken mal vor, ein Vogel zu sein - spür Dich rein - dann wirst Du vielleicht eine Ahnung davon bekommen können, warum es Vögel gibt. Nur eine Ahnung - denn man müsste das Leben eines Vogels nachleben können, um es wirklich vollständig erfassen zu können.
Spür Dich rein in einen alten, in sich ruhenden Baum. Spürt die Käfer in Deiner Rinde und den köstlichen Saft unter Deinen Wurzeln, den Wind, der Deine Blätter bewegt - und erhasche wieder einen Augenblick im Leben eines Baumes. Und vielleicht kannst Du auch hier erahnen, wie schön es sein kann, als Baum zu leben.
Und nun bist Du da - ein Mensch. Und Du lebst und spürst alles - genauso wie ein Tier oder eine Pflanze.
Ich finde es immer erstaunlich, dass Menschen so gerne als Krone der Schöpfung gesehen werden - natürlich aus der Sicht eines Menschen.
Delphine haben vielleicht ein Kommunikationssystem, das keine Worte braucht - sie singen - für uns nicht hörbar - vielleicht die schönsten Gedichte über Klänge, die den anderen Delphinen in wenigen Sekunden Erfahrungen mitteilen können, für die wir hunderte von Jahren brauchen? Sie brauchen damit vielleicht keine Bücher, weil sie andere Übermittlungssysteme haben, andere Informationsübertragungswege?
Manche Tiere haben die Menschen vielleicht durchschaut und grinsen über uns, wo wir, statt einfach das Leben schwimmend und dreidimensional zu genießen, uns im Schweisse unseres Angesichts abrackern, um genügend Kohle zu verdienen für Statussymbole...
Bist Du Dir absolut sicher, dass der Mensch wirklich gscheiter ist als ein Tier?
Wenn mich mein Hund anguckt, so sieht mich eine Seele an, keine Materie. Wenn ich dran denke, ihm Futter zu geben, so springt er auf und läuft auf mich zu - Allerdings: BEVOR ich mich vom Sessel erhoben habe, um sein Futter zu richten. Mein Hund liest meine Gedanken.
Kannst Du das als Mensch?
In Studien stellte Cleve Backster fest, dass Pflanzen Gedanken lesen können - ein Gerät zeichnete akribisch auf, wie eine Pflanze auf seine Gedanken reagierte.
Kannst Du das als Mensch?
Ist es nicht furchtbar arrogant, einem anderen Lebewesen - weil seine Verhaltensweisen nach UNSEREN Maßstäben beurteilt werden - als weniger entwickelt zu bezeichnen oder ihm sogar die Seele abzusprechen?
Ok, vielleicht machen das die Tiere und Pflanzen auch und lachen über uns Doofies.
Bei meinem Hund bin ich mir sicher, dass ers tut.
Denn er braucht nicht morgens um 1/2 6 aufstehen, die Kids in die Schule bringen, ins Büro fahren, danach einkaufen, aufräumen, putzen, kochen, Geschirr abwaschen, sich sorgen über die Finanzen, über Hausübungen, über Wasserrohrbrüche, kaputte Bremsen, cholerischen Chef, Liebeskummer bei den Kids etc., er braucht auch nicht den Hund füttern

- er braucht einfach nur da zu sein und genüsslich darauf zu warten, dass ihm sein Lakai (=ich) Futter serviert.
Wer ist der Doofie?
Liebe Grüße
Suena