Warum Menschen Drogen nehmen

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Dann nochmal, weil es sonst im OT untergeht:

Aber zurück zu der Frage, wieso Menschen Drogen nehmen. Teilweise auf ärztliche Anordnung und dann tatsächlich unter dem Inkaufnehmen einer enststehenden Sucht.

Na ja, was heißt teilweise, ein nicht unerheblicher Teil der Drogenabhängigen ist Medikamentenabhängig, genaugenommen gemacht worden.

http://www.ahg.de/AHG/Indikationen/Abhaengigkeitserkrankungen/Medikamentenabhaengigkeit/index.html

1,9 Millionen Bundesbürger (von 80 Mio.) sind abhängig von Medikamenten. Ein nicht geringer Teil der Medikamente, die zu körperlicher Sucht führen, sind nicht einfach in der Apotheke frei zugänglich, sondern nur auf Rezept zu erhalten = ein Arzt muss dieses Rezept vorab für diese Person ausstellen.

Sprich, so interpretiere ich es, Menschen haben irgendwelche Probleme gesundheitlicher Art (Schmerzen, Schlafprobleme, psychische Probleme usw.) , gehen zum Arzt, erleben, dass Medikamente ihnen helfen, werden abhängig davon.

Lg
Any
 
Selbst dort Joey übersiehst du eines der wichtigsten Worte, die gerne und mit Fleiß übersehen werden.



Tust du das mit Absicht, weil du mit Wiki verheiratet bist?

Ich kenne niemanden, der den Begriff "Schulmedizin" mit positiver konotation verwendet hat. Wenn ein begriff also entweder neutral oder negativ verwendet wird, so ist es im Schnitt eine negative Benutzung.

Desweiteren wird auch hier im Forum der Begriff eher negativ verwendet, etwa, indem die angeblich sanften, ganzheitliche netc. "alternativen Heilmethoden" mit der Schulmedizin verglichen werden, die in den Vergleichen bei den entsprechenden Leuten dann nicht gut wegkommt (behandelt nur Symptome, Chemiekeule und viele der klassischen teilweise laengst widerlegten Punkte)

Wenn man es positiv meinen sollte (und sich dagegen verwehrt, dass man "Schulmedizin" negativ meine), warum benutzt man dann nicht den Ausdruck "evidenz- und wissenschaftsbasierte Medizin" oder, wenn man es neutral meint, nicht schlicht "Medizin"?
 
Ich verwende den Begriff Schulmedizin als Abgrenzung zur Alternativmedizin. Auch Ärzte, die ich kenne, bezeichnen sich selbst als Schulmediziner.

http://flexikon.doccheck.com/de/Schulmedizin
1 Definition

Als Schulmedizin wird die ärztliche Diagnose und Therapie nach wissenschaftlich anerkannten Methoden bezeichnet, wie sie an den medizinischen Hochschulen gelehrt wird.


LG
Any
 
Man moege dazu mal weiterlesen:

http://flexikon.doccheck.com/de/Schulmedizin

2 Hintergrund

Der Begriff der Schulmedizin wird von ihren Gegnern häufig pejorativ verwendet, um die Fixierung der Medizin auf eingefahrene Denkstrukturen zu suggerieren. Die Schulmedizin bedient sich jedoch im Gegensatz zur Alternativmedizin oder Erfahrungsmedizin einer wissenschaftlichen Methodik. Ihr Einsatz führt nicht zwangsläufig zu eindeutigen oder unumstrittenen Ergebnissen, bietet jedoch den Vorteil der Nachvollziehbarkeit und der statistischen Relevanz der Ergebnisse.

Die Alternativmedizin bleibt diese Nachvollziehbarkeit häufig schuldig, was aber nicht zwangsläufig eine mindere Qualität der therapeutischen Leistung zur Folge hat. So kann auch die homöopathische Medizin auf zahlreiche Heilerfolge verweisen, für die jedoch häufig keine wissenschaftlich fundierten Erklärungsmodelle geliefert werden können. Kritiker ordnen diese Erfolge dem Placebo-Effekt zu, da die Alternativmedizin in randomisierten Doppelblindstudien oft keine Effekte über den Placebo-Effekt hinaus nachweisen kann. Ferner warnen sie vor dem Nocebo-Effekt. Problematisch ist, dass sobald eine Wirkung wissenschaftlich bewiesen wäre, das Verfahren per Definition der Schulmedizin zugeordnet werden müsste. Somit bleibt die Alternativmedizin das Sammelbecken für Verfahren, deren Wirkung bzw. Nutzen nicht wissenschaftlich belegt ist.

3 Sicht des Patienten

Der Konflikt zwischen Schulmedizin und Alternativmedizin ist aus Sicht des Patienten häufig irrelevant, da für ihn nicht das methodische Vorgehen, sondern die individuelle Behandlungserfahrung wichtig ist. Hier muss die Schulmedizin eingestehen, dass sie in Grenzbereichen (z.B. unheilbare Tumorerkrankungen, psychosomatische Störungen) nicht immer eine überzeugende Lösung zur Hand hat. Für eine große Zahl von Patienten in Deutschland sind alternative Heilmethoden eine wichtige Alternative zur Schulmedizin.

Kritiker hingegen führen dagegen an, dass Patienten auch leiden oder sterben, wenn sie Zeit und Geld in die Alternativmedizin investieren. In diesem Zusammenhang weisen sie darauf hin, dass Alternativmedizin auch aus wirtschaftlichen Erwägungen betrieben wird und es teilweise fraglich ist, ob ein Verfahren eingesetzt werden sollte, dessen Nutzen nicht belegt ist. Dies trifft natürlich auch auf verschiedene Verfahren der klassischen Schulmedizin zu. Skeptiker fordern daher, dass nicht zwischen Schul- und Alternativmedizin sondern nur zwischen wissenschaftlich belegbar wirksamen und nichtwirksamen Verfahren unterschieden werden soll.
 
Man beachte: Gegner - häufig...

Skeptiker an der Alternativmedizin möchten natürlich den Begriff *medizin durch das Wort Verfahren ersetzen. Das ist AUCH ein Versuch der Abgrenzung und somit Abwertung.

:zauberer1
 
Wenn man es positiv meinen sollte (und sich dagegen verwehrt, dass man "Schulmedizin" negativ meine), warum benutzt man dann nicht den Ausdruck "evidenz- und wissenschaftsbasierte Medizin" oder, wenn man es neutral meint, nicht schlicht "Medizin"?

Joey. Zu Anfang hat sich ein Kopf darum Gedanken gemacht, wie man der Medizin besser Herr werden könne, denn siehe, es war ja meist nur Klöstern und Kräuterfrauen vorbehalten, Licht in diesem Dunkel zu erkennen. Dann, was gabs dann?

Vergessen
Inquisition
Hexenverbrennungen

Wer hat die Schulmedizin "gefördert" ?

Wer waren denn all die "Hexen" ?

"DAS" steckt in der negativen Besetzung der Schulmedizin, doch erst später, nach Bekanntwerden, dass die gleichen, die Hexen und Ketzer verbrannten, mitschufen, eine Schule für Medizin aufzubauen. Die ersten Schüler waren "Schulmediziner", die nicht mehr dem "Meister" folgten um selbst Meister zu werden sondern in den zusammen getragenen Weisheiten zu studieren und auf diese Weise hinter die Geheimnisse der Medizin zu kommen.


Das war früher alles anders als heute. Heute in dieser Moderne ist doch fast jeder Ursprung gedeckelt.

Darf ich raus gehen und Medizin anwenden, wenn es hilft? Nein. Ich darf nicht, ich muss erst einen "Arzt" herbeizitieren (Das ist Schulmedizin) - Ich müsste erst in die Schule gehen, um Medizin zu studieren und zwar auf die der Schule angeordneten Weise.

Früher war das sogar erwünscht. Wer helfen konnte, half. Wer sich etwas durch Eigenerfahrung auskannte, half........

All die nicht berücksichtigten "Medizinentwürfe" die "taftan" ansprach, würden nicht brach in den Untertischen schlummern, sondern sie würden angewendet werden.

Es ist und bleibt Schulmedizin, wenn man erst zur Schule gehen muss um Medizin zu lernen - und es nicht auf eigene Faust machen darf ohne den Lehrstoff, indem man sich selbst die Sachen, die man wissen will auf andere Weise beibringt.

Das hat noch nichts mit den Alternativen zu tun. Das kommt erst noch. Und ist n anderes Thema. Der Steit hat nur Monopolkultur und nichts mit Ganzheitlicher Medizin zu schaffen.

Wie bei Kiche und Staat, gibt es auch bei Schulmedizin und Alternativmedizin je zwei Lager. Schule 1 und Schule 2 - Alternative 1 und Alternative 2 -> So und Schule 1 will mit Alternative 2 eine Fusion zur Ganzheitlichen Medizin, doch Schule 2 und Alternative 1 wollen je das andere Lager ausgrenzen. Ein Streit, der nicht sein müsste, wenn sich beide Hauptlager in sich einig wären.

Jetzt kommen die Drogen? Wo passen die Drogen rein? Jene, die der Sucht zur Abhilfe dienen und jene, die der medizinischen Anwendung dienen?

Wo befinden sich die Weisen der Drogen?

Paracelsus, Galenos, und wie sie alle hießen, haben noch so geschrieben, dass es selbst ein Laie "kapieren" kann, auch wenn er den Zusammenhang noch nicht versteht, doch er kann erkennen, worum es geht und interessiert weiter ergründen.

Doch wenn ein wissenschaftlich schulmedizinierter Facharzt was vom Stapel lässt, brauchst du sogar ein Studium für ein Studium, nur um erst mal "lesen" zu können, was der da von sich gibt.

Das Kontra befindet sich ganz woanders

Schulmedizin
Erfahrungsmedizin

Das Problem, dass nicht jede Medizin bei jedem gleich "wirkt". Und deshalb sollten sich beide zusammenschließen und nur noch "Medizin" sein. Denn im Grunde ist die Schulmedizin mit der Erfahrungsmedizin zu einer "Wirtschaftsmedizin" geworden.
 
Ich kann's mir denken :D . Aber macht es das Verhalten vieler "Schulmedinziner" besser?
? Besser? Und von welchem Verhalten vieler "Schulmediziner" willst du denn nun bitte genau sprechen? Es gibt hier im "Westen" TCM-Mediziner, die mit "Schulmedizinern" zusammenarbeiten! Es gibt TCM-Ernährungsberater. Es gibt Akupunktur. Es wird Fußreflexzonenmassage verordnet und das kommt woher? Sogar von Meriadianen hab ich im Rahmen meiner Ausbildung einiges gehört mit Indikationen und Contraindikationen. Hier bei uns im "Westen" kann sich jeder dems grad gelüstet sich irgendein "TCM" auf seine Fahnen schreiben. So ziemlich das einzige was mir grad einfällt, dass ein wenig komplizierter ist, ist dass es bei uns im "Westen" eher "schwieriger" ist, dass mit allen möglichen getöteten vom aussterben Bedrohten Tierarten hantiert wird, aber sonst, also? Welches Verhalten der vielen Schulmediziner oder der pösen westlichen Wissenschaftler? Wenn die alle ach so pöse wären, dann wäre da vielen, vieles verboten, oder? Ist es aber nicht. Also?

Es geht doch nicht um Konkurrenz, es geht um's Heilen und ich halte einen ganzheitlichen Ansatz nun mal für vernünftiger.

LG
Grauer Wolf

Von Konkurrenz schreibst du gerade, nicht ich. Das Wort "ganzheitlich" geht mir persönlich sowas von auf die Nerven. Vor allem weil vielen nichtmal bewusst ist wie die "Schulmedizin" eigentlich so arbeitet. LG
 
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der begriff "schulmedizin" impliziert, daß es noch eine andere medizin gäbe, die man nicht in der "schule" lernt. gibt es aber nicht. die medizinische universität geht allen hinweisen nach, aber wenn sie nirgendwohinführen, hört sie damit auf. das ist logisch.

ich denke schon, daß es bestimmte dinge gibt, die nicht an der uni sind. aber bei der menge an falschen heilsversprechen spreche ich lieber komplett gegen nicht-universitäre methoden.

wenn man physiotherapie macht statt spritzen zu bekommen -- das ist keine "alternativmedizin", sondern medizin, die vielleicht ein arzt nicht so mag und ein anderer schon -- alles möglich. aber wasser mit der "erinnerung" an zyankali (!) ist KEINE medizin, sondern humbug. :-)

... zurück zu den drogen!

drogen heilen nicht. teilweise sind sie als schmerzmittel denkbar. oft muß man eine kosten/nutzen-abwägung machen, wenn man medizin einnimmt. krankheit ist eben eine ernste sache. man kann auch sterben.
 
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