Warum Menschen Drogen nehmen

das wort "schulmedizin" ist ein pejorativer terminus von seiten der "alternativmedizin".

Das ist Unsinn. Wenn du dich mit der Geschichte befasst hättest, dann wüsstest du das auch. Du pfefferst ab, ohne dich auszukennen. Das ist schon ein manischer Trieb von dir.

Ich hatte diesen Unsinn schon einmal hier vor längerer Zeit ausgekernt. Doch die Verurteiler scheinen nie müde zu werden, die ersten Falschpostulierer als Herkunft heranzuziehen.
 
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Die Entwicklung der Medizin zum System

Die Geschichte der Medizin ist jahrtausendealt. Für den weitaus größten Teil dieser Geschichte gilt, dass Schulmedizin und alternative Medizin gleichermaßen von den Menschen genutzt wurden, um sich im Falle eines Leidens Hilfe zu verschaffen. Noch im 16. Jahrhundert schrieb der Doktor der Medizin, Philosophielehrer und Schriftsteller Paracelsus, dass »der Medicus nicht alles, das er können und wissen soll, auf der Hohen Schulen lernt und erfährt, sondern er muss auch zuzeiten zu alten Weihern, Zigeunern, Schwarzkünstlern, Landfahrern, alten Bauersleuten und dergleichen mehr unachtsamen (das heißt wenig geachteten) Leuten in die Schul gehen und von ihnen lernen, denn diese haben mehr Wissen von solchen Dingen denn alle Hohen Schulen.«2 Erst in den letzten 200 Jahren »setzte sich die Naturwissenschaft innerhalb der Medizin radikal durch, und zwar weil sie wirkliche Einsichten bieten und wirkliche Erfolge erzielen konnte.«3
In seinem Aufsatz »Alternative Formen des Wissens im Bereich der Medizin« weist Prof. Dr. Gernot Böhme, der an der TU Darmstadt einen Lehrstuhl für Philosophie innehat, darauf hin, dass die medizinische Landschaft Anfang des 19. Jahrhunderts »ein buntgeflecktes Feld bar jeder Einheitlichkeit« war. »Neben den akademischen Ärzten gab es noch die Militärärzte, es gab Chirurgen erster und zweiter Klasse, es gab Barbiere, Feldschere, es gab Hebammen (...), es gab noch so etwas wie eine Hausmedizin, weise Frauen, alle möglichen Heiler und Scharlatane. (...) Erst im 19. Jahrhundert ist die medizinische Landschaft strikt durchorganisiert worden. Mit der Durchsetzung des naturwissenschaftlichen Wissens sind zugleich die Heilberufe hierarchisiert worden, so dass dem akademisch gebildeten Arzt der absolute Vorrang in Bezug auf Diagnose und Entscheidungen über Applikationen4 zukommt, in manchen Ländern sogar das alleinige Recht darauf. Alle Heilpraktiker und Heilberufe, die sich dieser Hierarchie nicht fügten, wurden schlicht und mit Staatsgewalt ausgeschieden. Zugleich wurde der Bedarf nach Hilfe im Bereich von Krankheit und Gesundheit aufs genaueste organisiert und ökonomisiert, nämlich als das System von Versicherungen, Krankenhäusern, Sanatorien, Pharmaindustrie.«5

Der Unsinn mit der Einseitigkeit der Kampf Extreme kam erst auf als Egomanische Züge sich breit machten. Schulmedizin gab es längst, da dachte noch niemand dran, die Schulmedizin zu verdammen oder die Alternativmedizin zu bekämpfen.

Vorher war Ganzheitliches Denken angsagt - Dann kam der Bruch - Und wir müssen nun, an der Schwelle stehend, wieder zur Ganzheitlichen hin.

Natur + Kunst = Eins (anders geht es nicht) - weil sonst nur eine Hälfte geheilt werden kann. Die wirklichen Gegner der Medizin sind nicht Meinungen sondern die Geldsysteme.

Schulmedizin = Lernende staatliche Medizinische Ausbildung (Welche die Alte Form abzulösen versuchte und es auch geschafft hat)
 
Und was hälst du nun von der Haltung der TCM-Medizin gegenüber westlichen Medizinern? Ist dir egal, oder wie? Weißt du was so in China abging und ABGEHT?
Ich kann's mir denken :D . Aber macht es das Verhalten vieler "Schulmedinziner" besser? Es geht doch nicht um Konkurrenz, es geht um's Heilen und ich halte einen ganzheitlichen Ansatz nun mal für vernünftiger.

LG
Grauer Wolf
 
Das ist Unsinn. Wenn du dich mit der Geschichte befasst hättest, dann wüsstest du das auch. Du pfefferst ab, ohne dich auszukennen. Das ist schon ein manischer Trieb von dir.

Ich hatte diesen Unsinn schon einmal hier vor längerer Zeit ausgekernt. Doch die Verurteiler scheinen nie müde zu werden, die ersten Falschpostulierer als Herkunft heranzuziehen.
"Schulmedizin" wurde, soweit man zurückdenken kann, in negativer Konnotation verwendet, quasi mit dem Subtext "Die können nur, was ihnen in der Schule beigebracht wird, wissen aber nix von der Praxis".

Hahnemann hat den Begriff (neben "Allopathie") verwendet, um die seiner Meinung nach unfähigen Ärzte, die nicht nach der Homöopathie arbeiteten, abzuwerten.

Interessant auch: Die Nationalsozialisten haben den Begriff für sich vereinnahmt, und von der "jüdischen Schulmedizin" gesprochen, um sie abzuwerten. Ich finde immer wieder interessant, wie oft sich der Sprachgebrauch dieser Szene an das Vokabular des dritten Reiches anlehnt. (gleiches Spiel ja mit der "Zinsknechtschaft" und der "Hochfinanz").
 
http://de.wikipedia.org/wiki/Schulmedizin

Der Begriff Schulmedizin wird umgangssprachlich und wenig präzise zur Bezeichnung der Medizin verwendet, die an Universitäten und Medizinischen Hochschulen nach (natur-)wissenschaftlichen Grundsätzen gelehrt und entwickelt wird. Der Begriff dient zur dualistischen Abgrenzung von medizinischen bzw. heilkundlichen Lehren und Praktiken, die nicht zum Lehrkanon der akademischen Medizin gehören (Alternativmedizin).[1]

Ursprünglich leitet sich der Begriff von der historischen Bezeichnung Schule für medizinische Ausbildungsstätten ab.


;)

p.s. sowie:
http://flexikon.doccheck.com/de/Schulmedizin
 
Zuletzt bearbeitet:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schulmedizin

Wikipedia schrieb:
Geschichte

Der Ausdruck Schulmedizin leitet sich von der historischen neutralen Bezeichnung für medizinische Ausbildungsstätten (z. B. Schule von Salerno, lat. Scola Salernitana) ab.

Bereits im frühen 16. Jahrhundert wurde der Ausdruck auch mit negativer Konnotation benutzt. So beklagte Paracelsus: „Eine große Schande ist es doch, dass die hohen Schulen solche Ärzte machen, die es nur dem Scheine nach sind; geben einem Kerl den roten Mantel, das rote Barrett und der Welt einen viereckigen Narren, der bloß fähig ist, die Kirchhöfe aufzufüllen.“

1876 prägte der homöopathische Arzt Franz Fischer aus Weingarten (Württemberg)[2] den Ausdruck „Schulmedizin“ in einem Brief an die Redaktion der Laienzeitschrift „Homöopathische Monatsblätter“ gezielt abwertend. Fischers Äußerung fußt wohl auch auf einer Mitteilung Samuel Hahnemanns, die dieser 1832 veröffentlicht hatte und die gegen humoralpathologische Therapieansätze gerichtet war. In ihr ist von „Medizinern der Schule“ die Rede. Die „schulmedizinischen“ Behandlungsansätze zur Zeit Paracelsus oder Hahnemanns hatten jedoch nichts mit der heutigen Hochschulmedizin gemein. Sie bezogen sich auf die sogenannte allopathische Medizin, die bis ins 19. Jahrhundert auf der Basis der Galenschen Säftelehre beruhte.

Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde der Begriff in Deutschland benutzt, um die vorwiegend jüdische Ärzteschaft zu diffamieren und stattdessen die gesunde „Volksmedizin“ oder eine „Neue Deutsche Heilkunde“ als Gegenstück zur „verjudeten Schulmedizin“[3] zu propagieren[4].
Siehe auch: Medizin im Nationalsozialismus.
 
Es werden viele Begriffe auch in negativer Konnotation verwendet. Das tut der Tatsache keinen Abbruch, dass auch Ärzte selbst inkl. Fachliteratur sich als Schulmediziner bezeichnen. Es ist ein geläufiger und allgegenwärtiger Begriff.

Abgesehen davon ist die Diskussion um eine negative mögliche Konnotation im 16. Jahrhundert beginnend ein wenig - hervorgezogen, um sagen zu können, es würde immer die Abwertung gemeint sein.

Aber zurück zu der Frage, wieso Menschen Drogen nehmen. Teilweise auf ärztliche Anordnung und dann tatsächlich unter dem Inkaufnehmen einer enststehenden Sucht.

Na ja, was heißt teilweise, ein nicht unerheblicher Teil der Drogenabhängigen ist Medikamentenabhängig, genaugenommen gemacht worden.

http://www.ahg.de/AHG/Indikationen/Abhaengigkeitserkrankungen/Medikamentenabhaengigkeit/index.html

1,9 Millionen Bundesbürger (von 80 Mio.) sind abhängig von Medikamenten. Ein nicht geringer Teil der Medikamente, die zu körperlicher Sucht führen, sind nicht einfach in der Apotheke frei zugänglich, sondern nur auf Rezept zu erhalten = ein Arzt muss dieses Rezept vorab für diese Person ausstellen.

Sprich, so interpretiere ich es, Menschen haben irgendwelche Probleme gesundheitlicher Art (Schmerzen, Schlafprobleme, psychische Probleme usw.) , gehen zum Arzt, erleben, dass Medikamente ihnen helfen, werden abhängig davon.
 
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OT: geschichte der medizin

nach der inquisition war das alte wissen der hebammen/ärztinnen etc. verloren. es entstand eine neue medizin, wo man beispielsweise mit bleivergiftung gegen die syphilis anging, wo schröpfen eine häufige methode war, usw..

in dieser situation entstand beispielsweise die homöopathische idee, daß sehr sehr wenig vom gift "besser" sei als viel davon ... homöopathie ist die lächerliche verdünnung meist sehr giftiger dinge.

mit dem wissenschaftlichen denken wurde auch die pharmazie auf empirische beine gestellt mit den bekannten methoden. dies führte zu einer nie gekannten sicherheit und effizienz von arzneimitteln. antibiotika, etc. -- wer hätte sich so etwas früher ausdenken können?

die traditionellen medizinen der welt enthalten wirksame und unwirksame lehren. ich habe sehr gute erfahrungen gemacht mit den alten tibetischen ärzten, die jetzt schon alle tot sind. ihre medizinen wurden pharmakologisch untersucht: nun, sie enthielten dinge wie quecksilber (also die "alte" methode), waren aber, wie ich mich an eine studie erinnere, dennoch nicht so schädlich wie erwartet, und haben geholfen ... inzwischen machen chinesische konzerne das geschäft, und ich interessiere mich nicht mehr dafür.

wo ich mich nicht auskenne, z.b. TCM -- da habe ich schon sehr kritisches erfahren -- bin ich skeptisch. wenn ich krank wäre, würde ich nicht etwas nehmen, wovon mir der nachweis fehlt.

bei der richtigen medizin ist es oft schwer für den laien. man muß am besten einen befreundeten arzt privat fragen, und mehrere: dann erfährt man die pros und kontras von verschiedenen präparaten, was man selbst nicht einschätzen kann. wie es "wirklich" wirkt. beispiel: das schmerzmittel tramundal/tramadol ist sehr wirksam, aber im gehirn -- es macht süchtig und ist nicht antiinflammatorisch. da wäre wieder z.b. voltaren besser. dazu kommt immer die schädlichkeit für den magen. wenn nötig, also beides; sonst eher voltaren. und genauso wird es gewöhnlich verschrieben.

das system sollte man nicht geringschätzen. ich habe gesehen, wie fahrlässig beispielsweise die verschreibungspraxis in china ist. dort ist medizin so gefährlich wie früher bei uns -- egal bei welcher art von medizin.
 
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