Über Gott JHWH zu sprechen ist gefährlich, Warum?
Weil die Menschen gefährliche Wesen sind. Sie haben eine Selbstermächtigung von ihrem Gott erhalten, Jeder hat diese Macht erhalten und jeder gibt die Macht an den Gott zurück, dem er anhängt. Wer jetzt sagt, ich nicht, der sagt damit, dass er ein Nichts ist und die Macht des Nichts erkennt. Wer jetzt sagt, ich erkenne keine andere Macht an als mich selbst, der erkennt die Macht des Ego, was keine Wertung sein soll.
Also JHWH hatte und hat die Macht, die ihm von den Menschen gegeben wurde, die seine Gesetze, die 10 Gebote anerkennen. Wer jetzt sagt, das geht mich sowas wie garnichts an, der bekräftigt nur die Macht seines Ego.
Ich muss jetzt sagen, welche Macht ich selbt erkenne, um mich zu positionieren. Mein Gott ist der Gott der Liebe, des Lichtes und des Lebens. Meinem Gott nachzufolgen, bedeutet für mich, meiner Maxime zu folgen, Edel (wie ein Edelstein) sei der Mensch, hilfreich und gut. Mehr will ich dazu nicht sagen.
Also die Macht von Gott JHWH.
Bevor JHWH vom Volksstamm der Juden angenommen wurde, war er ein Stadtgott von Ugarit, die bedeutendste Handelsmetropole in der Bronzezeit, etwa 3000-1000 v.Chr., als die Menschen nach der Steinzeit gelernt hatten, aus Kupfer und Zinn Bronze zu giessen. Das war eine gewaltige Erfindung. Denn es liessen sich Werkzeuge damit anfertigen, die stärker, schärfer und mächtiger waren als alles andere, was man kannte. Es war die erste Industrierevolution der Menschheit. Es liessen ich jetzt Messer, Hämmer, Schwerter, Schilde und Totschlagskugeln anfertigen, die es ermöglichten, Soldaten damit auszurüsten, um sich gegen Angriffe erfolgreich zu verteidigen und um gegen andere Völker Eroberungskriege zu führen. Kupfer und Zinn wurden in jedem Winkel der Erde bis in die entferntesten Gegenden gesucht, herausgehauen und verkauft. Brozeschmieden errangen eine Bedeutung, wie heute die Autoindustrie. Händler rüsteten Schiffsflotten aus, um Kupfer, Zinn, Bronze und hergestellte Geräte, Werkzeuge und Waffen zu transportieren, zu kaufen und zu verkaufen. Reichtum häufte sich an bei Händlern, Königen, Stadtregenten und Eroberern.
Und entsprechende Macht errangen auch die Götter der damaligen Zeit. Einer dieser Götter war JHWH, der Stadtgott von Ugarit, dem heutigen Latakia in Syrien. JHWH wurde von den Juden, einem ehemals westsemitischen Nomadenvolk angenommen und JHWH nahm sein Volk an. Das jüdische Volk gehörte nicht zu den Siegern der Bronzezeit, sondern zu den Erleidern. Was dieses Volk erlitten hatte in der Blüte der Bronzezeit, war ganz unbeschreiblich. Und genau da brauchte dieses Volk einen Gott, der ihnen Halt und Kraft gab und ihnen sagte: 'Ich bin der Herr, dein Gott, Du sollst keine fremden Götter neben mir haben, denn ich bin ein eifersüchtiger Gott.' Und er gab ihnen strenge Gebote und detaillierte Verhaltensregeln. Und er gab ihnen noch viel mehr.
Sich über Gott JHWH im Sinne eines Gesprächsthemas zu unterhalten, taugt nichts. Gesprächsthema kann vielmehr sein: Was kann ich selbst für mich daraus lernen und welchem Gott verdanke ich meine eigene Kraft?
Hans Joachim