Mein freier Wille will, dass ich gesund bin. Aber es bleibt beim Wollen. Trotzdem ist mein Wille frei, denn ich kann nebenher noch viele andere Dinge wollen - was in der Tat ja auch ständig der Fall ist.
Freier Wille heißt nicht, dass sich alles erfüllt was ich will. Freier Wille betrifft eher die Möglichkeit, Entscheidungen treffen zu können. Wenn ich also nicht gesund werde, obwohl ich es will, dann entscheide ich mich willtentlich und frei dafür, meine Situation geduldig zu ertragen und dennoch mit Lebenslust und Eifer zu leben.
Also: Der freie Wille hat viele Möglichkeiten. Und bei und in Gott liegen unendlich viele Möglichkeiten. Ich gaube, ich kann sogar annehmen, dass Gott mit seinen Möglichkeiten spielt. Allein schon beim Menschen: Jeder Mensch ist verschieden. Es gibt den "Menschen" nie in einer einzigen, unabänderlich gleichen Form.
Die Freiheit Gottes entfaltet sich in Verschiedenheiten. Jetzt in der Gegenwart und vor allem auch in jenen vergangenen Ewigkeiten der Planung unserer Schöpfung. Ich selber denke bezüglich der Schöpfung und der "Sünde":
Dort, in den Ur-Ewigkeiten der Vergangenheit war Gott mit Möglichkeiten beschäftigt. Er war angefüllt mit der freien Fassung von Unendlichkeiten einzelner freier Ideen-Weltchen-Kapseln, die in unendlich vielen Möglichkeiten lichtvoll frei schwingen und sich untereinander so verbinden konnten, dass eigenes freies Leben und eigene freie Entwicklung möglich war.
In diesem Spiel der ungeheuer weiten geistigen Vorzeiten bedachte Gott nach meiner Auffassung alles. Nicht nur die ganze Entwicklung und Zukunft von all dem, was sich ohne sein wesentliches Eingreifen frei entwickeln sollte. Alles floss in seine Ideen ein. Als Möglichkeit vor allem in kleinste, in sich gefasste Idee-Kapseln - Lichtkügelchen.
Nein nicht nur das sah Gott, sondern er sah auch an ihm selbst eine ungeheure neue Erfahrungswelt, inklusive Schmerz entstehen. Sein Energiefluss, sein Wesen, seine Erscheinung und besonders die Eigenheit seiner Sphären Liebe, Weisheit und Kraft sollte sich in und wegen der Schöpfung zu einem bestimmten Zeitpunkt grundlegend ändern.
Ich glaube fest daran, dass Gott nicht ohne Plan und ohne Grund die Schöpfung aus unendlich vielen Idee-Kapselchen in jenem "Augenblick" Gang setzte, als er eine Vielzahl von Licht-Idee-Teilchen als Geist und Seele eines kleinen Luzifer zusammenfasste und als eigenes Wesen wachsen und frei schaffen ließ.
Luzifer war anfänglich sicher zusammen mit seinen Kindern durchgehend
Licht. Die Kinder und deren Kindeskinder entstanden einfach auf Wunsch. Es war nur so, dass sie erst lernen mussten, dass hinter allem Gott steckte.
Doch das gelang nicht allen Geistern. Sie liebten was sie "schufen", wandten dem die volle Aufmerksamkeit zu, verzettelten sich im Besitz, wurden stolz und stolzer, verhärteten sich, wurden dunkler und dunkler und wollten Selbstverwirklichung. Das war der erste Fall der Geister.