Warum essen viele vegetarier fisch?

  • Ersteller Ersteller silberelfe
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warum denkst du in radikal verschiedenen gegensatzpaaren? es gibt nicht nur ganz richtig und total falsch. nicht jeder mord ist "kaltblütig". etc.
Wo habe ich behauptet, dass jeder Mord "kaltblütig" ist. Ich schrieb, dass nicht jedes Tier, welches gegessen wird, kaltblütig ermordet wird. "Kaltblütig" im Sinne von "bösartig".

Allerdings: das Töten von Tieren, um sie zu verzehren, ist in meinen Augen kein Mord, sondern für manche Organismen überlebensnotwendig (schau Dir mal einen Löwen an: ist das für Dich auch ein Mörder, der sich "schlechtes Karma" auflädt, wenn er die Gazelle reißt? :confused: )

Hast Du überhaupt wirklich verstanden, worum es bei der Karma-Lehre geht? So inflationär, wie Du dieses Wort verwendest, scheint mir das nämlich nicht so....

der nutzen des fleischessens ist ein kurzer moment des genusses für das einfache ego. der schaden ist die starke negativität, ein anderes wesen um sein einfaches ego gebracht zu haben und dadurch bei diesem wesen kurzzeitig starke verlustängste ausgelöst zu haben. man vernichtet ein potential und hat dabei eigensucht. -- das hält einen fest in der illusion.
Auch das sind einfach nur Deine Glaubenssätze. Für Dich darfst Du das gerne so glauben, aber das ist deswegen noch lange kein Universalgesetz.
 
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Dann gibt es ja auch noch die ideologische Frage, wenn man das so aus der karmischen Ecke betrachtet, ob man denn zB das Fleisch von verunfallten Tieren essen darf. Da hat ja keiner das Tier mit Absicht getötet, das Fleisch ist also "frei" von Tötungsabsicht. Und das Fleisch wird ja sowieso gegessen, entweder von den Maden oder von dem Menschen, der es genüsslich zubereitet.
 
Dann gibt es ja auch noch die ideologische Frage, wenn man das so aus der karmischen Ecke betrachtet, ob man denn zB das Fleisch von verunfallten Tieren essen darf. Da hat ja keiner das Tier mit Absicht getötet, das Fleisch ist also "frei" von Tötungsabsicht. Und das Fleisch wird ja sowieso gegessen, entweder von den Maden oder von dem Menschen, der es genüsslich zubereitet.

Da muss man wohl zwischen primär-karmisch und sekundär-karmisch unterscheiden. Primär-karmisch ist man in diesem Fall wohl tatsächlich "fein raus", aber sekundär-karmisch wird man keinerlei Vorsprung erzielen können, da man dem eigenen Organismus auch in diesem Fall etwas "Bereits in Verwesung Begriffenes alias Kadaver", also etwas Leichenhaftes einverleibt und dieser muss darauf natürlich reagieren. Und wie alle Langzeitstudien beweisen, hat der Organsimus noch nie positiv darauf reagiert, nicht in einer Sekunde der universellen Zeitschreibung (auf slanglish: "not in an darn inch, son!":D).
 
Zuletzt bearbeitet:
ist eigentlich interessant, es gibt einen strukturellen Isomorphismus zwischen den beiden Fragen:

Warum essen viele Vegetarier Fisch?
Warum zitieren viele Forumsbenutzer falsch?

Isomorphismus -> dopes Wort!

Nochmals: es gibt keinen einzigen Vegetarier im Universum, der Fisch isst.

Zur letzten Frage: vlt. auf Nervosität basierende Ungründlichkeit wegen vom Kadaver-System geforderter "Schnell-Lebigkeit" alias Akkord-Mentalität?

:D
 
> Wo habe ich behauptet, dass jeder Mord "kaltblütig" ist. Ich
> schrieb, dass nicht jedes Tier, welches gegessen wird,
> kaltblütig ermordet wird. "Kaltblütig" im Sinne von "bösartig".
ja. genau da hast du das gesagt :-)
man kann jemanden aus liebe töten. es bleibt halt töten. sicherlich karmisch weniger negativ, aber doch negativ. weil man nämlich nicht wissen kann, ob töten "richtig" ist -- und sich meistens täuscht.

> Allerdings: das Töten von Tieren, um sie zu verzehren, ist in
> meinen Augen kein Mord, sondern für manche Organismen
> überlebensnotwendig (schau Dir mal einen Löwen an: ist das
> für Dich auch ein Mörder, der sich "schlechtes Karma" auflädt,
> wenn er die Gazelle reißt? :confused: )
selbstverständlich hat ein tier ebenfalls negatives karma, wenn es tötet. deshalb ist es ja so sehr unerwünscht, als tier geboren zu werden: "wenn eines dem anderen vors maul kommt, wird es gefressen."
ob du verstehst, daß dein handeln negativ ist, ist unerheblich. es ist negativ in dem sinn, als die karmische konsequenz ein analoges empfinden ist -- und das wird man nicht mögen, so wie das gefressene tier es nicht mag.

> Hast Du überhaupt wirklich verstanden, worum es bei der
> Karma-Lehre geht? So inflationär, wie Du dieses Wort
> verwendest, scheint mir das nämlich nicht so....
woher weißt du, was "karma" bedeutet? wir sollten zuerst darüber reden, aus welchen denkschulen wir kommen. gestatten, ich bin ein vajrayana-buddhist mit solider ausbildung im lam rim (stufenweg) :-)

> Auch das sind einfach nur Deine Glaubenssätze. Für Dich darfst
> Du das gerne so glauben, aber das ist deswegen noch lange kein
> Universalgesetz.
mag sein, daß ich nur zu wissen glaube. woher aber nimmst du deine gewißheit zu wissen?
 
Dann gibt es ja auch noch die ideologische Frage, wenn man das so aus der karmischen Ecke betrachtet, ob man denn zB das Fleisch von verunfallten Tieren essen darf. Da hat ja keiner das Tier mit Absicht getötet, das Fleisch ist also "frei" von Tötungsabsicht. Und das Fleisch wird ja sowieso gegessen, entweder von den Maden oder von dem Menschen, der es genüsslich zubereitet.

wenn das tier sowieso schon tot ist, kann man es essen.

ich esse in der regel kein fleisch, damit nicht die gewohnheitsmäßige beziehung zum schlachten entsteht. und um die selbstdisziplin zu pflegen :-)

einen roadkill könnte man essen. das problem ist, tiere, die von selbst sterben, sind vielleicht oft nicht mehr zum verzehr geeignet.

und daher erscheint es mir einfacher, gemüse und reis zu essen, ohne mich groß anzustrengen in komplizierten erwägungen. es ist so einfach: ich würde kein tier töten, also sollte ich auch keins essen. und schon denke ich wieder an was anderes :-)
 
ist es nicht erstaunlich, wie worte sich selbst definieren? immer wenn man eine anomalie in der matrix entdeckt, macht man einfach ein neues wort: man erschafft eine kategorie.

ich meine das so: 1. vegetarier essen keinen fisch, das glauben nur nichtvegetarier. 2. aber manche nichtvegetarier halten sich für vegetarier und essen fisch. 3. sind sie nun keine vegetarier oder keine fleischesser? 4. ach, sie sind pescetarier, alles klar ...

das ist keine kritik! :-) -- ich will nur hinweisen, wie wir alle diese dinge benennen, als ob es diese kategorien gäbe. es gibt sie nicht. es gibt nur unsere diskursive verwirrung über alles. wir sollten aufhören, soviel zu denken :-) alles zu ordnen. verstehen zu wollen -- auf einer falschen ebene.

z.b.: bin ich ein vegetarier? ich verstehe die frage nicht. ich möchte keinem tier das leben wegnehmen, das ist alles. ich muß das nicht benennen, nicht verstehen, nicht analysieren. achja, nein, fische würde ich auch nicht essen, das sind ja tiere.

ganz ähnlich ist mir das unlängst bei "geschlecht" aufgefallen. lange jahre konnte man mit den termini mann, frau, transvestit, dann noch transsexuelle auskommen. und jetzt, wo die diskriminierung nachläßt und die menschen sich entspannen, kommt heraus, es gibt absolut "alles", aber keine "reinen" männer/frauen/crossdressers/ts; und schon benennt man wie wild herum und erfindet (sub)kategorien ("männerrockträger"). aber das bringt nichts: menschen waren schon immer komplex, und die ursprüngliche dichotomie mann/frau, übertragen auf stereotypisiertes verhalten, führt eben zu diesen und jenen anomalien in der matrix: der eine herr will einen rock anziehen, jene frau kurze haare haben. hätten wir keine konzepte, wie es angeblich "ist", würde sich einfach alles vermischen, nach zufälligen persönlichen vorlieben: es gäbe röcke und haare, aber keine "regeln" dafür. kategorien sind gut gemeint, aber sie versuchen beständig, eine ordnung zu erschaffen, die es objektiv nicht gibt. daraus entstehen normen und dadurch unfreiheit.

durch kategorisierungen wird man gezwungen, sich einem kollektiv anzuschließen. dann "ist" man "X", und dafür gibt es "regeln".
 
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Ich will auch dazusenfen ;-)

Also ich bin seit knapp 20 Jahren "Vegetarier"- esse aber auch keinen Fisch!
Milch und Eier aber schon...
Mir tun einfach die Tiere leid, ich möchte sie nicht essen und für mich brauche ich Fleisch auch nicht... Milch wird mir zunehmend "immer grauslicher"- warum weiss ich nicht, aber trinken kann ich sie gar nicht mehr, Käse ja, ein zwei Blätter hier und da...
Eier mag ich eigentlich gerne, sie schmecken mir, aber vom Kopf her find ichs auch grauslich, "sowas" zu essen, aber der "Gusto" siegt da definitiv.
Ich habe selbst Hühner, mehr oder weniger, es sind Hähne geworden, also nix mit eigenen Eiern... Aber die Hennen kommen bald...
Die Eier die ich kaufe sind aus Bio-Freilandhaltung, wobei auch diese Tiere genauso grauslich getötet werden, wie die nicht-Bio-Freilandhenderln, wenn sie in die Mauser kommen. Der Käse, den ich esse ist auch nicht durch nix entstanden, das Kalb wurde zwanghaft von der Mutter entfernt, damit ich zu meiner Milch/meinem Käse komme.
Im Prinzip ist das Heuchelei und absolute Doppelmoral meinserseits.

Von Soja und dergleichen halte ich nichts, abgesehen davon vertrage ich es überhaupt nicht.

Ich persönlich möchte kein Tier essen, ich kann gut darauf verzichten, das ist mir von Anfang an niemals schwer gefallen obwohl ich es wirkloch sehr gerne mochte.
Meine Hunde und Katzen bekommen aber sehr wohl Fleisch, die würde ich niemalsnie vegan ernähren, wie es hier bei uns doch einige gibt.

Irgendwie hab ich jetzt den Faden verloren, ich lass das mal so stehen .....für den Anfang
 
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