Wahrnehmung und Stimmigkeit

Zur Telepathie gibt es eine interessante These von Arthur Koestler in einem relativ alten Buch. Ich habs auch nur wiedergefunden, weil ich die Angewohnheit habe, in Büchern, die ich lese, rumzukritzeln, wichtige Sätze unterkringle und Ruf- und Fragezeichen an die Ränder zu malen. :D

Also: Koestler ist der Meinung, daß Telepathie ständig im Hintergrund des Alltags wirkt und bei der Interpretation von Gesagtem und der Einschätzung anderer Menschen und ihrer Intentionen als Faktor mithilft. Aufgrund ihrer Hintergrundsfunktion gelingt ihr es selten, die Bewußtseinsschwelle zu überschreiten und als Telepathie erkannt zu werden.

"Es liegt nahe, daß viele unserer alltäglichen Gedanken und Gefühle telepathischen oder zumindest teilweise telepathischen Ursprungs sind, als solche jedoch nicht erkannt werden, weil sie bei der Überwindung der Bewußtseinsschwelle verzerrt und mit anderen psychischen Inhalten durchsetzt werden."

(Arthur Koestler, Die Wurzeln des Zufalls, Bern 1972, S. 134)

Das würde auch erklären, warum telepathische Fähigkeiten nicht unter Laborbedingungen abrufbar sind und sich auch nicht in glasklaren Aussagen manifestieren, sondern eher in ubewußten und symbolisch verzerrten Schichten (z.B. auch in Träumen) äußern. :)

Wenn das wahr wäre - so als Gedankenspiel - könnte das vielleicht auch eine Erklärung für den "Rot-Hammer-Geige"-Effekt sein. (Das ist aber nur ein gedankenspiel und kein Postulat).
 
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Nein, das Schriftzeichen muss schon erkennbar sein.

Das spricht schon ziemlich stark gegen die Feld-Theorie.

Interessant... so etwas gibts bei mir auch: Der Gedanke an Filmgenres hat dieselbe Farbe wie die Emotion, die für das Genre jeweils am typischsten ist.

Als Kind habe ich Stimmungen auch sehr stark mit Farben assoziiert. So waren beispielsweise gemütliches Zusammensein bei Lagerfeuer oder ähnlichem bei mir "Blaue Abende".
 
Andererseits: es hilft nichts, wenn man sich immer wieder (selbst) erzählt: "Ich bin ein erfolgreicher Mensch, dem alles gelingt", wenn man es selbst nicht glaubt.

Selbst, wenn man es glaubt, ist das eher schädlich, was man tun kann. wenn man dabei irgendwie mal enttäuscht wird und hart auf dem Boden der Realität aufschlägt, ist der Depressionsschub nicht fern.

Ich litt ja mal vor ein paar jahren unter Depressionen. Als eine Art Selbsttherapie (bevor ich wirklich in Therapie ging) versuchte ich solche Autosuggestionen und Affirmationen. Für etwa sechs Wochen klappte es auch ganz gut, und mir ging es auch psychisch ziemlich gut. Dann hat aber mal etwas nicht so geklappt, wie ich wollte... Ich bin selten davor und danach in ein so tiefes Depressions-Loch gefallen, obwohl der Anlass vergleichsweise nichtig war gegenüber anderen Anlässen, die mich vorher aus der Bahn warfen.

Das sind dann nur verbale Äußerungen, die keine Änderung bewirken. D.h. ich gehe davon aus, dass man auch in seinem Inneren forschen und verändern sollte, wenn man im Äußeren eine Veränderung wünscht.

Ja, stimme zu. Aberr wie gesagt: Ich bvezweifle sehr, dass die Möglichkeiten damit grenzenlos sind.
 
Das spricht schon ziemlich stark gegen die Feld-Theorie.
Eher... es sei denn, das Feld oder die Wellen sind dann so diffus, dass das Signal zu schwach ist für eine Aktivierung der Rezeptoren?

Als Kind habe ich Stimmungen auch sehr stark mit Farben assoziiert. So waren beispielsweise gemütliches Zusammensein bei Lagerfeuer oder ähnlichem bei mir "Blaue Abende".
Was für Material habt ihr da verbrannt?! :D
 
Ja, stimme zu. Aberr wie gesagt: Ich bvezweifle sehr, dass die Möglichkeiten damit grenzenlos sind.
(Physisch) fliegen lernen ohne Hilfsmittel wirst Du damit wahrscheinlich nicht können. Dennoch kann man seine Lebensqualität entscheidend verbessern. Und da ich es liebe, wenn Menschen glücklich sind (die strahlen dann immer so schön), ist das (zumindest für mich) ein Zugewinn.
 
Ich bin ein bissel unglücklich über die Formulierung. Wenn wir davon ausgehen (ich persönlich tue das), dass jede Zelle ein Bewusstsein hat, dann hat auch jedes Organ ein Bewusstsein. D.h., es muss möglich sein, bzw. ist es auch, ganz gezielt Organe "anzuvisieren".
Wenn ein Mensch bewusstlos ist, kann er gar nix annehmen, der weiss von der Geistheilung nix.

Ja, natürlich kann man das auch gezielt anvisieren. Das Bewusstsein, den sog. Zensor, braucht es theopraktisch überhaupt nicht, er wirkt sich in den meisten Fällen eher störend aus.

Bei Komapatienten hat man z.B. herausgefunden, dass auch sie sich an Ansprachen erinnern und auch was mit ihnen geschehen ist.

LG
Any
 
Anevay schrieb:
Ja, natürlich kann man das auch gezielt anvisieren. Das Bewusstsein, den sog. Zensor, braucht es theopraktisch überhaupt nicht, er wirkt sich in den meisten Fällen eher störend aus.

Bei Komapatienten hat man z.B. herausgefunden, dass auch sie sich an Ansprachen erinnern und auch was mit ihnen geschehen ist.

Ich weiss das. Wollte das klarstellen, weil ich deine vorherige Interpretation von Geistheilung missverständlich finde.
 
Wenn das wahr wäre - so als Gedankenspiel - könnte das vielleicht auch eine Erklärung für den "Rot-Hammer-Geige"-Effekt sein. (Das ist aber nur ein gedankenspiel und kein Postulat).

Dieser von dir genannte Effekt beruht auf einer konkreten Aufgabenstellung in einer Testsituation. Und ist ein Trick, wenn man weiß, aus welchem Kulturkreis ein Mensch kommt und denjenigen vorführen (genauer betrügen) will.

Dieser Effekt kann in einer Einzelperson aber nicht von ihr selbst hervorgerufen werden, weil es dazu nötig ist eine Frage zu stellen. Intuitive oder auch telepathische Eindrücke interessiert aber der Kulturkreis nicht, in dem ein Mensch aufwächst.

Wenn ich etwas, ich nenne es mal "erspüre", etwas ist mit einem mir lieben Menschen geschehen, kommt mir nicht automatisch und immer ein Hammer in den Sinn und meine Intuition flüstert mir dann irgendwelche Aufgabenstellungen zu oder stellt mir Fragen, und ich denke auch nciht automatisch an die häufigste Todesursache oder ähnlich.

Diese Eindrücke sind diffus, nicht in deutscher Sprache verfast, denn unser Gehirn kommuniziert auf dieser ebene nicht sprachlich, sondern abstrakt mit Formen, Sinneseindrücken, körperlichen Reaktionen, das kann sehr verschieden sein und ist künstlich im Labor auch nicht reproduzierbar.

Emoflex ist z.B. eine Methode, bei der sich Erinnerungen, Gefühle, Bilder, Geräusche usw. in abstrakt visualisierte Formen übersetzt werden, die dann mittels einer Rechts-Links-Stimulation auflösbar sind. Nicht für jeden Menschen, das erfordert auch ein wenig Übung. Der Mensch muss sich an nichts weiter erinnern als an das ungute Gefühl, welches er gerne auflösen möchte. Es scheint zwar gewisse Ähnlichkeiten in diesen abstrakten Attributen zu Gefühlseindrücken zwischen Menschen zu geben, aber doch ist diese Sprache des Gehirnes individuell.

Das Erstaunlich ist, egal ob man dran glaubt oder nicht, man kann so in manchmal nur einer Sitzung Probleme loswerden, wie z.B. Flugangst. Während dieser Sitzungen haben kognitive Begrifflichkeiten oder gar konkrete Bilder nichts zu suchen, es wird auch nicht vom Verstand (Zensor) interpretiert, man bleibt vollständig in der Abstraktion, den Formen, Sinneseindrücken dabei.

Und: es funktioniert.

Meine Erfahrung mit intuitiven Eindrücken und auch den Ergebnissen aus tranceinduzierten Arbeitsweisen ist, dass die Eindrücke, die dann wahrgenommen werden, oft ebenso abstrakt sind und nur selten konkret. Unser Gehirn verfügt über eine Art Maschinensprache, die universell zu sein scheint und wo es auch egal ist, ob man Kontakt zu einer Person, einem Tier oder einer Pflanze herstellt.

Die Informationen sind oft nicht wissenschaftstauglich (z.B. die Heilwirkung einer Pflanze zu beschreiben, da liefert einem das Gehirn halt keine chemischen Formeln oder mathematischen Berechnungen), aber dennoch erstaunlich, da unser Gehirn dann im weiteren Schritt bemüht ist zu assoziieren und Bilder zu erhalten, die dem dann individuellen Erleben gerecht wird.

Dadurch, dass der Verstand später vemüht ist diese Eindrücke rational zu entschlüsseln, werden diese Eindrücke häufig und wenn man ungeübt ist auf teilweise völlig sinnverdrehende Art übersetzt.

Der Ratio ist dann die Fehlerquelle, nicht das subjektive Erleben selbst. Denn der Ratio ist die Instanz, die versucht an die materielle Welt diese Informationen so "logisch wie möglich" einzuordnen und macht dabei sehr gerne Fehler, wenn ihm Informationen irrational vorkommen, unwahrscheinlich usw.

LG
Any
 
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(Physisch) fliegen lernen ohne Hilfsmittel wirst Du damit wahrscheinlich nicht können. Dennoch kann man seine Lebensqualität entscheidend verbessern. Und da ich es liebe, wenn Menschen glücklich sind (die strahlen dann immer so schön), ist das (zumindest für mich) ein Zugewinn.

Alles, was sich dadurch ändern kann, ist die Sicht auf die Dinge, nicht die Realität selbst. Auren, Astrologie, Geistheilung, Fernempathie, Telepathie etc. wird damit immernoch nicht wahrer oder glaubwürdiger.
Du kannst es vielleicht glauben, nur wirst Du dann damit leben müssen, dass Du wahrscheinlich die Unwahrheit glaubst.
 
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