Wahrnehmung und Stimmigkeit

Werbung:
Ja, ich habs gelesen. Dennoch denke ich: "Wer 10 von 10 mal richtig liegt, hat schon eine ziemlich hohe Trefferquote". Bei 10 von 1000 sieht das natürlich anders aus.

Es war 10 von 60 mal ein Würfelergebnis vorhersagen.

Siehst Du hier jemanden, der sich echauffiert? Ich finde das eher witzig - und ich bewundere Dein Durchhaltevermögen (Menschen sind in meinen Augen eine sehr faszinierende Spezies). Warum die anderen mitschreiben, weiß ich natürlich nicht, aber so richtig aufregen, dass die Wissenschaft ihn/sie nicht ernst nimmt, sehe ich hier niemanden.

Nein, dafür immer gerne versteckte Hionweise drauf, dass "die Wissenschaft noch nicht soweit" wäre und ähnliches... Dabei wäre eben ein wissenschaftlicher Beleg diverser Behauptungen - wenn sie so stimmen würden, wie hier teilweise aufgestellt - kein Problem.
 
Nein, dafür immer gerne versteckte Hionweise drauf, dass "die Wissenschaft noch nicht soweit" wäre und ähnliches... Dabei wäre eben ein wissenschaftlicher Beleg diverser Behauptungen - wenn sie so stimmen würden, wie hier teilweise aufgestellt - kein Problem.
Ich denke halt, wenn man wirklich Alles Schritt für Schritt untersuchen, erklären, auseinander- und zusammendividieren möchte, dann ist es (in meinen Augen) nur logisch, dass man noch gar nicht alles von dem, was alles ist, untersucht haben kann, weil nur kleine Schritte möglich sind, da man ja viel mehr auf die Details schaut als ein Mensch, der "einfach" macht.

Ich finds logisch, dass viel mehr möglich ist als von der Wissenschaft bisher untersucht werden konnte. ;)
 
Ich denke halt, wenn man wirklich Alles Schritt für Schritt untersuchen, erklären, auseinander- und zusammendividieren möchte, dann ist es (in meinen Augen) nur logisch, dass man noch gar nicht alles von dem, was alles ist, untersucht haben kann, weil nur kleine Schritte möglich sind, da man ja viel mehr auf die Details schaut als ein Mensch, der "einfach" macht.

Ich finds logisch, dass viel mehr möglich ist als von der Wissenschaft bisher untersucht werden konnte. ;)

Oh, ich bin mir sogar sicher, dass viel mehr möglich ist, als von der Wissenschaft bisher untersucht wurde.

Das macht behauptungen über dieses "mehr" - und diese werden nunmal hier im Forum aufgestellt - nicht automatisch wahr. Das mach z.B. Astrologie nicht weniger kritikwürdig oder "alternative heilmethoden" nicht wirksam. Und viele dieser behauptumngen lassen sich eben überprüfen... und wurden zu einem großen Anteil auch schon überprüft.
 
Ich bin jedenfalls nicht hier, weil ich wissenschaftliche Anerkennung nötig habe, sondern weil mich Esoterik interessiert - und wie man sie mit der Wissenschaft verbinden kann.
 
Es war 10 von 60 mal ein Würfelergebnis vorhersagen.

Die Tatsache, dass ein Proband die übernatürliche Fähigkeit nicht dazu verwendet, um reich zu werden, spricht schon eher dagegen, dass die Behauptung stimmt, er könne Würfelergebnisse vorhersagen. Wenn er dann im Experiment auch nur 10 von 60 Würfen vorhersagen kann, ist es sehr unwahrscheinlich, dass er die Fähigkeit hat, die Würfelergebnisse vorherzusagen. Ausgeschlossen ist es allerdings nur unter manchen Weltmodellen, längst nicht in allen. Und es kann ja nicht mal Ockhams Rasiermesser sagen, welches Weltmodell am plausibelsten ist (Idealismus, Panpsychismus, Dualismus, Materialismus / bzw. eine Welt mit Zufall vs. eine ohne Zufall). Alle Weltmodelle haben je ihre Grundannahmen und alle benötigen zudem eine ganze Reihe von weiteren Annahmen, damit genau die Welt beschrieben wird, die wir erleben. Das Versagen, die Würfelergebnisse überzufällig oft korrekt vorherzusagen, schliesst also unter manchen Weltmodellen die übernatürliche Fähigkeit aus, die Würfelergebnisse vorhersagen zu können, aber eben nicht unter allen Weltmodellen. Deshalb vermindert das negative Ergebnis lediglich die Wahrscheinlichkeit, dass der Betreffende die Fähigkeit tatsächlich hat.

Gleichzeitig ist es so, dass bereits nachgewiesen ist, dass Selbsttäuschungen beim Menschen vorkommen. Ich würde es deshalb nach dem Versagen im Experiment für wahrscheinlicher halten, dass sich der Proband selber was vormachte, als dass er die übernatürliche Fähigkeit tatsächlich hat. Aber es ist halt nicht ausgeschlossen, dass er die übernatürliche Fähigkeit dennoch hat. Wie schon vor ein paar Wochen gesagt ist es denkbar, dass wir die Welt gemeinsam erträumen und es kollektiv nicht zulassen, dass die Naturgesetze von jedem nach Belieben abgeändert werden, da die intersubjektive Realität dadurch einstürzen würde. Es gibt aber auch einen ganz anderen Grund, einen Beweis für eine übernatürliche Fähigkeit selber zu sabotieren. Ich selbst würde es beispielsweise nicht zulassen können, Würfelergebnisse signifikant überzufällig häufig korrekt vorhersagen zu können. Ich würde mich eher für schizophren halten, als tatsächlich den Beweis zuzulassen, eine derartige übernatürliche Fähigkeit zu haben. Das gesamte Experiment, das die übernatürliche Fähigkeit nachweist, würde ich für eine Halluzination halten. Ebenso würde ich die Wissenschaftler, die beeindruckt vom Nachweis der übernatürlichen Fähigkeit sind, als Bestandteil einer Halluzination betrachten. Deshalb könnte ich den Nachweis einer übernatürlichen Kraft nicht zulassen. Ich könnte es aber durchaus noch "dulden", lediglich zu vermuten, möglicherweise eine übernatürliche Kraft zu haben. Solange ich gewisse Zweifel an der Richtigkeit der Vermutung über die übernatürlichen Fähigkeiten habe und es bei einer Hypothese bleibt, würde ich meinem Verstand noch trauen.

Nein. Die vielen "Variablen" (Grundannahmen) sind nur nichtnotwendig, wenn es eine ähnlich stimmige Erklärung/Beaschreibung auch mit weniger Variablen (Grundannahmen) gibt. Das muss ja nich in Stein gemeißelt sein, aber dazu muss erst einmal gezeigt werden, dass mehr Variablen/Grundannahmen notwendig sind.

Bisher kann ich in deinen Antworten lesen, dass du grundsätzlich eine möglichst einfache Erklärung für Sachverhalte möchtest. Mir ist durchaus bewusst, dass es einige Gründe dafür gibt, eine möglichst einfache Erklärung zu bevorzugen. In deinen Antworten kann ich aber noch nicht klar finden, WELCHER dieser verschiedenen Gründe für dich ausschlaggebend ist, um eine möglichst einfache Erklärung zu wollen.

Vielleicht sollten wir nun unterscheiden zwischen a) Variablen in einer mathematischen Formel und b) Grundannahmen, die erfüllt sein müssen, damit eine Formel anwendbar ist :)
Ich denke, die Gründe dafür, möglichst wenige Variablen innerhalb einer Formel zu favorisieren bzw. möglichst wenige Grundannahmen treffen zu wollen, unter denen eine Formel gültig sein kann, überlappen sich nicht ganz.

Wenn es zwei gleich gute mathematische Formeln gibt, aber eine hat zwei Variablen, die andere drei, dann kann man ja schlecht entscheiden, welche jetzt wahrer ist. Man könnte sagen, die Formel mit drei Variablen wäre nicht notwendig. Genauso gut könnte man aber auch sagen, dass irgendeine dieser beiden Formeln überflüssig ist. Man könnte also auch sagen, dass die Formel mit den zwei Variablen nicht notwendig ist.
Warum würdest du dich für die Formel mit zwei Varialben entscheiden? Ist sie aus irgendeinem Grund tatsächlich wahrscheinlicher als die Formel mit drei Variablen? Falls ja, warum? Da sind wir wieder bei der Frage: hält man die Formel mit zwei Variablen für wahrscheinlicher, weil man aus der Summe aller Alltagserfahrungen den Schluss zieht, dass eigentlich alles eher einfach beschrieben werden kann, und man deshalb generalisiert, dass die neue Theorie mit zwei Variablen wahrscheinlicher ist als die mit drei Variablen? Oder nimmt man doch generell an, dass das Universum eher weniger als mehr Variablen hat (wenn wir unsere Erfahrungen in diesem Universum noch nicht berücksichtigen)?
Oder hat der Entscheid für die Theorie mit zwei Variablen gar nichts damit zu tun, dass diese einem wahrscheinlicher vorkommt als die Theorie mit drei Variablen, sondern damit, dass man keine Lust hat, sich mit vielen Variablen herumzuschlagen? Die Theorie mit weniger Variablen macht einem weniger Arbeit, bei gleich gutem Resultat wie die Theorie mit drei Variablen. Wäre dies der ausschlaggebende Grund für dich, die Formel mit zwei Variablen zu bevorzugen?

Bei Grundannahmen, die erfüllt sein müssen, damit eine Formel überhaupt benützt werden kann, ist die Lage noch ein wenig anders... jede Grundannahme (z.B. Zufall vs. kein Zufall) ist eine Entscheidung, die andere Möglichkeiten ausschliesst. Je mehr Grundannahmen, desto mehr andere Möglichkeiten sind ausgeschlossen und desto unwahrscheinlicher ist es wohl, dass die Formel unter diesen Grundannahmen tatsächlich das Universum beschreibt. Die Wahrscheinlichkeit der Korrektheit der christlichen Schöpfungsgeschichte ist beispielsweies nur ein Teil der Wahrscheinlichkeit, dass der Idealismus zutrifft. Also ist die christliche Schöpfungsgeschichte vermutlich unwahrscheinlicher als dass irgendeine idealistische Vorstellung zutrifft.
(Allerdings ist es in Frage gestellt, ob ein solches Wahrscheinlichkeitsdenken überhaupt noch zulässig ist, wenn es um die grossen Fragen des Universums geht. Man bewegt sich in einem Bereich, in welchem andere Aspekte unserer Logik ja nicht mehr funktionieren, wie es der unendliche Regress aufzeigt).

Bei einer Formel mit Variablen ist die Sachlage ja anders als bei Grundannahmen, da das Weglassen einer Variable die Rolle dieser Variable nicht offen lässt, sondern ihre Rolle als null definiert. Die Formel mit weniger Variablen hält also nicht mehr Möglichkeiten über die Beschaffenheit des Universums offen, sondern genau gleich viele wie die Formel mit vielen Variablen. Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Formel mit vielen Variablen zutrifft, kein Teil der Wahrscheinlichkeit, dass die Formel mit weniger Variablen zutrifft. Falls man eine Formel mit weniger Variablen dennoch für wahrscheinlicher hält als eine mit mehr Variablen, muss dies an einem allgemeineren Prinzip liegen, das man anderswo her hat. Also eine generelle Annahme, dass dieses Universum eher weniger als viele Variablen aufweist oder die Quintessenz aus der Lebenserfahrung, dass in den meisten Fällen bereits wenige Variablen oftmals passende Beschreibungen liefern. Oder man hält die Formel mit weniger Variablen gar nicht für wahrscheinlicher, sondern hat keine Lust, mit vielen Variablen zu rechnen, wenn es auch mit wenigen geht.
Eigentlich würde ich gerne verstehen, was bei dir, persönlich, der Grund dafür ist, eher weniger Variablen oder Grundannahmen zu bevorzugen. ;)
 
Die Tatsache, dass ein Proband die übernatürliche Fähigkeit nicht dazu verwendet, um reich zu werden, spricht schon eher dagegen, dass die Behauptung stimmt, er könne Würfelergebnisse vorhersagen. Wenn er dann im Experiment auch nur 10 von 60 Würfen vorhersagen kann, ist es sehr unwahrscheinlich, dass er die Fähigkeit hat, die Würfelergebnisse vorherzusagen. Ausgeschlossen ist es allerdings nur unter manchen Weltmodellen, längst nicht in allen. Und es kann ja nicht mal Ockhams Rasiermesser sagen, welches Weltmodell am plausibelsten ist (Idealismus, Panpsychismus, Dualismus, Materialismus / bzw. eine Welt mit Zufall vs. eine ohne Zufall). Alle Weltmodelle haben je ihre Grundannahmen und alle benötigen zudem eine ganze Reihe von weiteren Annahmen, damit genau die Welt beschrieben wird, die wir erleben. Das Versagen, die Würfelergebnisse überzufällig oft korrekt vorherzusagen, schliesst also unter manchen Weltmodellen die übernatürliche Fähigkeit aus, die Würfelergebnisse vorhersagen zu können, aber eben nicht unter allen Weltmodellen. Deshalb vermindert das negative Ergebnis lediglich die Wahrscheinlichkeit, dass der Betreffende die Fähigkeit tatsächlich hat.

Gleichzeitig ist es so, dass bereits nachgewiesen ist, dass Selbsttäuschungen beim Menschen vorkommen. Ich würde es deshalb nach dem Versagen im Experiment für wahrscheinlicher halten, dass sich der Proband selber was vormachte, als dass er die übernatürliche Fähigkeit tatsächlich hat. Aber es ist halt nicht ausgeschlossen, dass er die übernatürliche Fähigkeit dennoch hat. Wie schon vor ein paar Wochen gesagt ist es denkbar, dass wir die Welt gemeinsam erträumen und es kollektiv nicht zulassen, dass die Naturgesetze von jedem nach Belieben abgeändert werden, da die intersubjektive Realität dadurch einstürzen würde. Es gibt aber auch einen ganz anderen Grund, einen Beweis für eine übernatürliche Fähigkeit selber zu sabotieren. Ich selbst würde es beispielsweise nicht zulassen können, Würfelergebnisse signifikant überzufällig häufig korrekt vorhersagen zu können. Ich würde mich eher für schizophren halten, als tatsächlich den Beweis zuzulassen, eine derartige übernatürliche Fähigkeit zu haben. Das gesamte Experiment, das die übernatürliche Fähigkeit nachweist, würde ich für eine Halluzination halten. Ebenso würde ich die Wissenschaftler, die beeindruckt vom Nachweis der übernatürlichen Fähigkeit sind, als Bestandteil einer Halluzination betrachten. Deshalb könnte ich den Nachweis einer übernatürlichen Kraft nicht zulassen. Ich könnte es aber durchaus noch "dulden", lediglich zu vermuten, möglicherweise eine übernatürliche Kraft zu haben. Solange ich gewisse Zweifel an der Richtigkeit der Vermutung über die übernatürlichen Fähigkeiten habe und es bei einer Hypothese bleibt, würde ich meinem Verstand noch trauen.



Bisher kann ich in deinen Antworten lesen, dass du grundsätzlich eine möglichst einfache Erklärung für Sachverhalte möchtest. Mir ist durchaus bewusst, dass es einige Gründe dafür gibt, eine möglichst einfache Erklärung zu bevorzugen. In deinen Antworten kann ich aber noch nicht klar finden, WELCHER dieser verschiedenen Gründe für dich ausschlaggebend ist, um eine möglichst einfache Erklärung zu wollen.

Vielleicht sollten wir nun unterscheiden zwischen a) Variablen in einer mathematischen Formel und b) Grundannahmen, die erfüllt sein müssen, damit eine Formel anwendbar ist :)
Ich denke, die Gründe dafür, möglichst wenige Variablen innerhalb einer Formel zu favorisieren bzw. möglichst wenige Grundannahmen treffen zu wollen, unter denen eine Formel gültig sein kann, überlappen sich nicht ganz.

Wenn es zwei gleich gute mathematische Formeln gibt, aber eine hat zwei Variablen, die andere drei, dann kann man ja schlecht entscheiden, welche jetzt wahrer ist. Man könnte sagen, die Formel mit drei Variablen wäre nicht notwendig. Genauso gut könnte man aber auch sagen, dass irgendeine dieser beiden Formeln überflüssig ist. Man könnte also auch sagen, dass die Formel mit den zwei Variablen nicht notwendig ist.
Warum würdest du dich für die Formel mit zwei Varialben entscheiden? Ist sie aus irgendeinem Grund tatsächlich wahrscheinlicher als die Formel mit drei Variablen? Falls ja, warum? Da sind wir wieder bei der Frage: hält man die Formel mit zwei Variablen für wahrscheinlicher, weil man aus der Summe aller Alltagserfahrungen den Schluss zieht, dass eigentlich alles eher einfach beschrieben werden kann, und man deshalb generalisiert, dass die neue Theorie mit zwei Variablen wahrscheinlicher ist als die mit drei Variablen? Oder nimmt man doch generell an, dass das Universum eher weniger als mehr Variablen hat (wenn wir unsere Erfahrungen in diesem Universum noch nicht berücksichtigen)?
Oder hat der Entscheid für die Theorie mit zwei Variablen gar nichts damit zu tun, dass diese einem wahrscheinlicher vorkommt als die Theorie mit drei Variablen, sondern damit, dass man keine Lust hat, sich mit vielen Variablen herumzuschlagen? Die Theorie mit weniger Variablen macht einem weniger Arbeit, bei gleich gutem Resultat wie die Theorie mit drei Variablen. Wäre dies der ausschlaggebende Grund für dich, die Formel mit zwei Variablen zu bevorzugen?

Bei Grundannahmen, die erfüllt sein müssen, damit eine Formel überhaupt benützt werden kann, ist die Lage noch ein wenig anders... jede Grundannahme (z.B. Zufall vs. kein Zufall) ist eine Entscheidung, die andere Möglichkeiten ausschliesst. Je mehr Grundannahmen, desto mehr andere Möglichkeiten sind ausgeschlossen und desto unwahrscheinlicher ist es wohl, dass die Formel unter diesen Grundannahmen tatsächlich das Universum beschreibt. Die Wahrscheinlichkeit der Korrektheit der christlichen Schöpfungsgeschichte ist beispielsweies nur ein Teil der Wahrscheinlichkeit, dass der Idealismus zutrifft. Also ist die christliche Schöpfungsgeschichte vermutlich unwahrscheinlicher als dass irgendeine idealistische Vorstellung zutrifft.
(Allerdings ist es in Frage gestellt, ob ein solches Wahrscheinlichkeitsdenken überhaupt noch zulässig ist, wenn es um die grossen Fragen des Universums geht. Man bewegt sich in einem Bereich, in welchem andere Aspekte unserer Logik ja nicht mehr funktionieren, wie es der unendliche Regress aufzeigt).

Bei einer Formel mit Variablen ist die Sachlage ja anders als bei Grundannahmen, da das Weglassen einer Variable die Rolle dieser Variable nicht offen lässt, sondern ihre Rolle als null definiert. Die Formel mit weniger Variablen hält also nicht mehr Möglichkeiten über die Beschaffenheit des Universums offen, sondern genau gleich viele wie die Formel mit vielen Variablen. Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Formel mit vielen Variablen zutrifft, kein Teil der Wahrscheinlichkeit, dass die Formel mit weniger Variablen zutrifft. Falls man eine Formel mit weniger Variablen dennoch für wahrscheinlicher hält als eine mit mehr Variablen, muss dies an einem allgemeineren Prinzip liegen, das man anderswo her hat. Also eine generelle Annahme, dass dieses Universum eher weniger als viele Variablen aufweist oder die Quintessenz aus der Lebenserfahrung, dass in den meisten Fällen bereits wenige Variablen oftmals passende Beschreibungen liefern. Oder man hält die Formel mit weniger Variablen gar nicht für wahrscheinlicher, sondern hat keine Lust, mit vielen Variablen zu rechnen, wenn es auch mit wenigen geht.
Eigentlich würde ich gerne verstehen, was bei dir, persönlich, der Grund dafür ist, eher weniger Variablen oder Grundannahmen zu bevorzugen. ;)



Nicht für alle Leute steht Geld im Mittelpunkt. Manche Leute mit übernatürlichen Kräfte sind auch bescheiden. Dass ein Proband seine Fähigkeiten nicht benutzt um reich zu werden beweist gar nichts.
 
Würde das Leben mit tatsächlich weniger grundannahmen und Variablen klarkommen, gäbe es sie gar nicht erst.

Menschen würden sich wie Autisten begegnen, reine Sachinformationen austauschen udn sich im Regenzglas fortpflanzen, weil dies doch viel nüchterner und mit weniger Aufwand betrieben ewrden kann, als sich einen Partner suchen zu müssen, diesen umwerben, wo zig unbewusste Kriterien abgecheckt werden, meist unbewusst, bis zwei Menschen sich finden, die dann auch kompatibel gesunde und kräftige Nachkommen zeugen können. Zuweilen spielt die Natur auch Zufallsgenerator und lässt Mutationen durchgehen. Mal schauen, was passiert und ob Neues tauglich ist.

Das Leben experimentiert sich selbst und das andauernd.

Das Leben ist halt kein wissenschaftliches Labor mit wissenschaftlicher Methodik, wo Reduktion von allem das Ziel ist, immer kleiner, direker, konkreter bis ins letzte Higgs-Boson vorausprognostiziert, unter kontrollierten und sterilen Bedingungen, das Chaos stört dort nur - und wehe das erwartete Ergebnis tritt nicht oder nicht häufig genug ein, dann gibt es das nicht. :zauberer1

Und doch, all die Zusatzannahmen und Variablen tragen wohl doch maßgeblich dazu bei, dass scheinbar Unmögliches möglich wird. So langsam steigen die ersten Wissenschaftler, jene, die mutig sind, innovativ, intuitiv, kreativ und klug, auch dahinter.

Lg
Any
 
Werbung:
Ich bin jedenfalls nicht hier, weil ich wissenschaftliche Anerkennung nötig habe, sondern weil mich Esoterik interessiert - und wie man sie mit der Wissenschaft verbinden kann.

Ich fürchte, die Wissenschaft will sich nicht verbinden. Sie findet immer neue Wege der Ablehnung und Ausgrenzung, da sonst nämlich IHR Weltbild in sich zusammen brechen würde.
Anders kann ich mir nicht erklären, dass man Einzelne vorzuführen versucht ist- bloss um dann hinterher zu sagen, dass dies als Beweis nicht allgemein gültig ist. Das ist abstrus.
 
Zurück
Oben