Hm... wenn der Misserfolg vermehrt reproduziert werden kann,. und die Theorie auch in anderen Experimenten zu Misserfolgen führt, so ist naheliegernder, dass an der Theorie was nicht stimmt, als dass ettliche Exoperimente irgendwie schief liefen.
Von erfolgreichen Theorien können wir allenfalls sagen, daß sie "passen" und von nicht erfolgreichen, daß sie "nicht passen". Wir können aber nicht "passen" mit "korrekter Beschreibung einer objektiven Realität" übersetzen, das wäre ein Fehlschluß. Dazu vielleicht mal Glasersfeld:
"Sagen wir von etwas, daß es *passt*, so bedeutet das nicht mehr und nicht weniger, als daß es den Dienst leistet, den wir uns von ihm erhofften. Ein Schlüssel *passt*, wenn er das Schloß aufsperrt.
Das Passen beschreibt die Fähigkeit des Schlüssels, nicht aber das Schloß. Von den Berufseinbrechern wissen wir nur zu gut, daß es eine Menge Schlüssel gibt, dier anders geformt sind als unsere, aber unsere Türen nichtsdestoweniger aufsperren.
Das mag eine recht grobe Metapher sein, doch um den Hauptpunkt, um den es hier geht, ein wenig greifbarer zu machen, paßt sie nicht schlecht. Vom Gesichtspunkt des radikalen Konstriktivismus aus gesehen, stehen wir alle - Wissenschaftler, Philosophen, Laien, Schulkinder, Tiere, ja, Lebewesen jeder Art - unserer Umwelt gegenüber wie ein Einbrecher dem Schloß, das er aufsperren muß, um Beute zu machen."
(Ernst von Glasersfeld, Einführung in den radikalen Konstruktivismus, in: Paul Watzlawick (Herausgeber), Die erfundene Wirklichkeit, München, 1981, S.20)
Da kann ich nur zustimmen.
