Wahrnehmung und Stimmigkeit

:confused:

Darum geht es doch gar nicht. Das ist aber ein sehr schönes Beispiel für selektive Wahrnehmung und die Wirkweise von Wahrnehmungsfiltern.

Doch, darum gehts eigentlich schon.
ralrenes antwort an Joey implizierte seine weitere frage:

Zitat Joey
Wieso sollte das Leben dadurch lebenswerter werden, wenn ich "erfahren" (glauben) würde, ich könnte über nicht-physikalsich bekannte Kanäle etc. Informationen über das Wohlbefinden mir nahe stehender Menschen erlangen?

Auf die frage kommt man automatisch, wenn man sich ralrenes antwort weiter oben durchliest:
https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=4716038&postcount=2018

Wenn man also weiterführende fragen stellt, wird man mit eigener 'selektiver wahrnehmung' abgespeist?
Aha.;)
 
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Irrtum. Auf Quantenebene wirds doch vorgemacht, daß es ganz offenbar keines "materiellen" Trägers zur Informationsübermittlung bedarf(Quantenverschränkung). In dem von mir verlinkten Video wird gezeigt, daß Physiker bereits an Quantencomputern und Quantenkommunikationssystemen arbeiten, um diesen Effekt der Quantenwelt nachzuahmen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Quantencomputer
Quantencomputer mit wenigen Qubits konnten bereits realisiert werden. So wurde Shors Algorithmus im Jahre 2001 mit einem auf Kernspinresonanz beruhenden Quantencomputer am IBM Almaden Research Center für ein System mit 7 Qubits realisiert und konnte die Zahl 15 erfolgreich in ihre Primfaktoren 3 und 5 zerlegen.

immerhin :D
 
Doch, darum gehts eigentlich schon.
ralrenes antwort an Joey implizierte seine weitere frage:



Auf die frage kommt man automatisch, wenn man sich ralrenes antwort weiter oben durchliest:
https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=4716038&postcount=2018

Wenn man also weiterführende fragen stellt, wird man mit eigener 'selektiver wahrnehmung' abgespeist?
Aha.;)

Die Implikation beruht aber doch auf der Aussage von Joey, dass er sinnlos denkt (sinnlos, weil falsch) einem seiner Lieben wäre was Schreckliches geschehen. Das löst i.d.R. nun keine angenehmen Gefühle aus. Ich habe die Vorschlage von Sayalla und ralrene nicht so verstanden, dass das Leben dadurch lebenswerter werden soll, weil Joey übersinnliche Wahrnehmung entwickeln soll, sondern sein negatives Denken so beseitigt werden könnte, wenn er lernt, achtsam und bewusst mit seiner Wahrnehmung umzugehen und sie und somit sich selbst besser kennenlernt. :)

LG
Any
 
Sheldrake ist da anderer Meinung und hat dazu auch Experimente gemacht.

"Telepathie ist eine normale Kommunikationsform."

Ich weiß nicht, ob sich telepathische Phänomene unserer Kontrolle entziehen oder nicht. Sollten wir uns ihrer nicht gezielt bedienen können, würde dies vielleicht erklären, weshalb statistische Untersuchungen zur Telepathie oftmals negative Resultate hervorbrachten.

Der Kollaps einer Wahrscheinlichkeitswelle (Wellenfunktion) tritt ein, sobald man eine physikalische Messung vornimmt. Was der Messprozess genau ist, wurde von Quantenphysikern noch nicht einheitlich definiert. Welchen konkreten quantenmechanischen Zustand das Teilchen nach der Auflösung der Superposition annimmt (z. B. welchen Spin), obliegt nach herrschender Lehrmeinung einzig dem Zufall, soweit ich weiß.
 
Selektive Wahrnehmung heißt für mich unter anderem, dass z. B. positive Erlebnisse eher im Gedächtnis verbleiben als neutrale Vorkommnisse. Beispielsweise: Ich denke an eine Freundin und exakt in jenem Moment kontaktiert sie mich telefonisch. Dieses vermutlich zufällige Zusammentreffen zweier nicht kausal verbundener Ereignisse (Synchronizität) wird mir wahrscheinlich als etwas Besonderes in Erinnerung bleiben. Doch wie oft habe ich intensiv an die besagte Freundin gedacht, ohne dass sie erschien oder mich anrief? Vermutlich wesentlich öfter. Man tendiert womöglich zuweilen dazu, spezielle und extravagante Einzelerfahrungen übermäßig zu bewerten, vor allem, wenn sie sich exzellent ins eigene Weltbild integrieren lassen bzw. selbiges "verifizieren".

Ich bin eine Freundin statistischer Studien, bei denen eine statistische Signifikanz ermittelt wird. Mittels dieser Untersuchungen können Überzufälligkeiten nachgewiesen werden, sodass ich die Resultate solcher Analysen prinzipiell für aussagekräftig halte. Natürlich dürfen keine Manipulationen erfolgen und das Studien-Design muss methodisch einwandfrei sein.

Ich selbst kenne ein tendenziöses Verhalten von mir: Ich habe bereits des Öfteren mein eigenes telepathisches, hellseherisches oder präkognitives Potenzial untersuchen wollen. Mitunter nahm ich zu diesem Zwecke ein normales Kartenspiel, dessen Motive und Zahlen ich korrekt erkennen sollte. Nun war es keine Seltenheit, dass ich eine Karte falsch erkannt habe. Jedoch kamen mir dabei oft Gedanken wie: "Nun kam ein Kreuz-Ass, obwohl ich ein Herz-Ass angenommen habe... Aber Moment... ich habe doch bei der vorherigen Karte auf Kreuz-Ass getippt... Vielleicht erreichten mich die Informationen nur verzögert?" usw. Und schon habe ich mir einen Treffer angeschrieben, der eigentlich gar keiner war. So wurden die Resultate dieser Tests oftmals verfälscht.

Drum aber doch die Protokollierung. Dazu brauche ich kein Labor und keine Wissenschaftler. Wenn ich dann hundert Mal einen bestimmten Eindruck hatte und der sich nicht überzufällig bestätigt, weiß ich, was ich von diesem Gefühlseindruck zu halten habe. Ebenso wenn sich eine Überzufälligkeit herausstellt.

Dann kann ich auf weitere Details achten und meine Wahrnehmung trainieren = Stück um Stück verfeinern.

Selbstbetrug, den zu eleminieren, sollte jeder Mensch hinbekommen können. Es bringt ja nüscht sich was einzureden, was nicht so ist. Der sog. Bestätigungs-Bias kommt ja nur dort zum tragen, wo ich Vorurteile habe und die wirken lasse. Wenn ich unbedingt etwas wahr haben will oder eben nicht. Da ist dann aber von der Grundeinstellung her keine Ergebnisoffenheit, sondern eben Voreingenommenheit.

Und drum finde ich es dann wichtig, auch solche Wünsche und Gedanken Protokollen hinzuzufigen. Alles darf sein, alles hat seinen Platz. Nur so kann ich weiterkommen. Denn wenn alles an Gedankengängen und Assoziationen raus ist ist wieder Raum für Neues.

Selbstreflektion ist ja kein esoterischer Wunderbegriff, sondern auch bekannt aus der Psychologie und dort weiß man, dass wir zwar immer subjektiv Wahrnehmen, aber auch, wie wir unsre Wahrnehmung korrigieren können.

LG
Any
 
Ich weiß nicht, ob sich telepathische Phänomene unserer Kontrolle entziehen oder nicht. Sollten wir uns ihrer nicht gezielt bedienen können, würde dies vielleicht erklären, weshalb statistische Untersuchungen zur Telepathie oftmals negative Resultate hervorbrachten.

Und dann wäre immernoch die Frage, warum man davon ausgehen sollte, dass die vielen geschichten über stimmige Vorahnungen eben nicht nur durch die Selektion der Besonderheit ein Phänomen zeigen.

Der Kollaps einer Wahrscheinlichkeitswelle (Wellenfunktion) tritt ein, sobald man eine physikalische Messung vornimmt. Was der Messprozess genau ist, wurde von Quantenphysikern noch nicht einheitlich definiert. Welchen konkreten quantenmechanischen Zustand das Teilchen nach der Auflösung der Superposition annimmt (z. B. welchen Spin), obliegt nach herrschender Lehrmeinung einzig dem Zufall, soweit ich weiß.

Zumal die Kopenhagener Deutung (also das mit dem Kollaps der Wellenfunktion) nur eine Deutung der Qm von mittlerweile mehreren ist.

Und, wenn etwas anderes als reiner Zufall den Ausgang eines solchen Kollaps bestimmen würde, so wäre das eine "versteckte Variable". Experimente der bellschen Ungleichungen legen allerdings nahe, dass es die wahrscheinlich nicht sind, die den Ausgang bestimmen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Zeilinger ist offenbar anderer Meinung. Vielleicht ist der wikipedia-Artikel ja nicht auf dem neuesten Stand. Zeilinger würde an seiner *Teleportation von Informationen* nicht arbeiten, wenn er nicht schon Teilerfolge erzielt hätte, und das hat er.

Anton Zeilinger forscht seit Jahren an einer Möglichkeit, Information von einem Ort zum anderen zu teleportieren. Der Experimentalphysiker lehrt an der Universität Wien, ist zudem seit 2013 Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Vorreiter auf dem Gebiet der Quantenteleportation – der berührungsfreien Informationsübertragung von einem Ort zum anderen mithilfe kleinster Teilchen.

Wer diese „Fortbewegung“ verstehen will, muss in die Tiefen der Physik abtauchen. Die Grundvoraussetzung dafür ist die Quantenverschränkung. Durch sie werden zwei Lichtteilchen (Photonen) so miteinander verbunden (Quantenverschränkung), dass sie gezwungen sind, einen gemeinsamen Quantenzustand anzunehmen. Mithilfe dieses Effekts wollen Physiker Informationen übertragen.

Zeilinger und seinen Kollegen ist das bereits geglückt – zwischen der Kanareninsel La Palma und dem benachbarten Teneriffa. Sie schickten eines von zwei Photonen durch ein Teleskop nach Teneriffa, wo ein anderes Teleskop es auffing. Das in La Palma verbliebene Photon verschränkte sie nun mit einem dritten Lichtteilchen. Durch diese neue Verschränkung wurde der Zustand des dritten Lichtteilchens auf das bereits verbundene Photon auf Teneriffa übertragen. „Eine spukhafte Fernwirkung“ nannte Albert Einstein dieses rätselhafte Phänomen.

Die Übertragung von La Palma nach Teneriffa glückte über 143 Kilometer Entfernung. Das ist die weiteste Strecke, über die Teleportation bisher funktionierte. Das nächste Ziel sei aber bereits in Arbeit, sagt Zeilinger. Demnach soll die Teleportation in Zukunft viel weiter Strecken zurücklegen - mithilfe von Erdsatelliten statt Teleskopen.

http://www.focus.de/wissen/mensch/n...os-abhoersicher-teleportieren_id_3549129.html
 
Zeilinger ist offenbar anderer Meinung. Vielleicht ist der wikipedia-Artikel ja nicht auf dem neuesten Stand. Zeilinger würde an seiner *Teleportation von Informationen* nicht arbeiten, wenn er nicht schon Teilerfolge erzielt hätte, und das hat er.



http://www.focus.de/wissen/mensch/n...os-abhoersicher-teleportieren_id_3549129.html

Auch bei diesem Experiment der Quantenteleportation war ein konventioneller Informationskanal beteiligt.

Ich veranschauliche mal das Problem:

Du hast einen Paar verschränkter Quantenwürfel. Du würfelst beide, und es kommt immer das gleiche Ergebnis bei raus. Würfelst Du den einen Würfel, und es kommt eine 4 heraus, kommt bei dem anderen beim nächsten Wurf auch eine 4. Auf das Ergebnis des Wurfes hast Du aber keinen Einfluss.

Nun gehst Du mit einem Würfel nach New York und ich bleibe mit dem anderen Würfel hier. Wir verabreden uns, zur selben Zeit zu würfeln. Tja... ich würfel eine 6. Dann weiß ich nur, dass Du auch eine 6 gewürfelt haben wirst... falls Du wirklich gewürfelt hast (was ich nicht wissen kann - alleine dazu müsste ich anrufen). Aber ich kann Dir damit keine Nachricht schicken, weil ich ja auf den Einfluss des Wurfs keinen Einfluss habe. Das geht nur, wenn wir beide unsere Würfel mit weiteren Würfeln ebenfalls verschränken und noch gewisse weitere Informationen über einen konventionellen Kanal übermitteln.

Diese "spukahfte Fernwirkung" zeigt nur, dass eine Theorie, die unsere Welt beschreibt, nicht "realistisch" und "lokal" zugleich sein kann.

Schön auch hier beschrieben:

http://scienceblogs.de/naklar/2012/08/23/quantenmystik-und-wissenschaft/
 
Wenn man einen neuartigen Rechner bauen will oder Experimente machen, die Menschen beobachten wollen, muss das natürlich materiell vonstatten gehen. Die Schwachstelle ist hier der Beobachter Mensch, der noch keine Technologie erfunden hat, um zu beweisen, dass Prozesse auch so ohne seine Beobachtung stattfinden werden können.

Ad absurdum.
 
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https://www.mpq.mpg.de/cms/mpq/news/press/archiv/2012/12_09_06.html

mpg schrieb:
(...) Dort erzeugten die Experimentatoren weitere Lichtteilchen (Photon 1 in der Abbildung) in einem frei einstellbaren Polarisationszustand, den es zu teleportieren galt. Dies geschah in mehreren Schritten: Zunächst wurde eine spezielle Art der gemeinsamen Messung, die sogenannte Bell-Messung („BM“), an Photon 1 und 2 durchgeführt, bei der beide Photonen unwiderruflich zerstört werden. Bei dieser Messung wurden zwei mögliche Resultate unterschieden, und die entsprechende klassische Information wurde mit einem gewöhnlichen Laserpuls (violett in der Abbildung) nach Teneriffa übermittelt. (...)

Wie ich schrieb: Auch bei diesem Experiment war ein konventioneller Informationskanal (Laserpuls) beteiligt, übermittelt gewisse Informationen... mit "nur" Lichtgeschwindigkeit.

Zeilinger ist dieser Umstand übrigens durchaus sehr bewusst. Dieses Dilemma mit den benötigten konventionellen Informationskanälen, habe ich nicht nur aus Wikipedia, sondern erzählt Zeilinger selbst auch immer gerne auf Vorträgen. Wenn durch die populärwissenschaftliche Aufarbeitung der Sensation, dass wir wohl keine "realistische und gleichzeitig lokale" Theorie haben können, einen falschen Eindruck erweckt, liegt das nicht an Zeilinger, sondern an Focus.
 
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