Ich sehe das alles eher nüchtern.
Im Prinzip ist unser Leben von Geburt an eine einzige Loslassübung in kleinen Schritten.
Nichts gehört uns wirklich, alles ist vergänglich.
Wir kommen nackt und gehen auch wieder nackt.
Menschen begleiten uns ein Stück des Weges - die einen kürzer, die anderen länger. Aber ganz in uns innen drinnen sind wir allein.
Das Drumherum reden wir uns manchmal schön, manchmal tuts uns ganz besonders weh, wenn jemand aus unserer Welt verschwindet. Aber niemand bleibt für immer.
Es bleibt die Erkenntnis, den Augenblick zu genießen, dankbar zu sein für das Geschenk der Liebe oder Zuneigung, nach der wir uns alle so sehnen und von der wir meinen und hoffen, ein Mensch kann sie uns geben, solange wir leben, weil wir uns ohne so allein und verloren fühlen.
Das mag für viele desillusionierend klingen und vielleicht ist es auch meinem Lebensweg geschuldet.
Loslassen hat mich von Kindheit an begleitet, schon als ich mit 10 ins Heim zu fremden Menschen musste und man dort nur mit einem starken Vertrauen auf sich selbst überleben konnte. Jemand anderen hatte ich ja nicht.
Das war wohl eine gute Übung, wie sich im Laufe des Lebens herausstellte. Ich konnte nirgends Wurzeln schlagen. Immer wenn ich das Gefühl hatte, ich bin wo angekommen, fiel meine Welt wieder zusammen.
Aber immer gelang es mir irgendwie wieder, mich aufzurichten und weiterzugehen.
Ich bin eine numerologische EINS, und Penny Mc Lean schrieb in ihrem Buch "Numerologie und Schicksal"
Bezeichnenderweise finden vermehrt Orts- und Berufswechsel statt, welche die Flexibilität schulen sollen und dafür sorgen, dass die Anpassungsfähigkeit nicht in der Gewöhnung der Langzeitprogramme erstarrt. Ganz nebenbei wird auch der Umgang mit Gewinn und Verlust geprobt, was unter dem Einfluss der Eins eine immer wiederkehrende Prüfungsaufgabe zu sein scheint, nach dem Motto: mal sehen, wie gut Du loslassen kannst"
Treffender könnte man es nicht ausdrücken