verstorbene Seelen festhalten bzw. loslassen

Ruby

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Hallo Ihr Lieben,
mich befasst schon längere Zeit ein Thema wo mir Bücher bisher leider nicht weiterhelfen konnten.

Ich hatte schon ein paar Todesfälle im engsten Verwandten und Freundeskreis, die sehr sehr schmerzhaft waren und ich hatte Schwierigkeiten los zu lassen. Aber es ist mir gelungen, teilweise auch durch entsprechende Hilfe, für die ich sehr dankbar bin.

Ich weiss allerdings von anderen Trauernden, die die gleiche Person noch nicht los lassen konnten. So z. B. meine Mutter und meine Tante. Hier geht es konkret um meinen Onkel. (Bruder meiner Mutter - Mann meiner Tante, logisch).

Es heißt doch, dass es Verstorbene behindert, wenn man sie nicht loslassen kann. Was ist, wenn mehrere Menschen nicht loslassen können???

Mein Onkel lag 5 Monate im Koma und ist dann verstorben. Das war ziemlich heftig aber auch gut, zumal wir auch alle im Augenblick des Todes bei ihm waren. Ich habe ihn danach oft deutlich gespürt und als ich es begriff fand ich prompt "zufällig" jemandenden, der ihn über den Regenbogen schicken konnte. Seit dem spüre ich ihn nicht mehr. Nur noch ganz selten und flüchtig - und es ist anders als vorher.

Ich komme immer wieder auf dieses Thema zurück. Zumal gestern der Hund meiner Tante eingeschläfert wurde. Er hatte zum 3. Mal Krebs und meine Tante wollt ich nicht noch einmal operieren lassen, was ich gut verstehen kann. Meine Tante hat den Tod ihres Mannes noch nicht verwunden, sie trauert aber nicht, sie sperrt sich dagegen, es ist ihr zu schmerzhaft. Ich befürchte, dass sie um Nina auch nicht trauern wird, weil sie es nicht kann und nicht richtig findet. Das muss ich leider akzeptieren.

Deswegen frage ich mich, was ist mir den Verstorbnen die nicht losgelassen werden???
Ich verstehe es nicht.
Wenn ich loslasse, ist das ja schon mal gut, aber was ist wenn der gleiche Verstorbene noch von anderen Lebenden festgehalten wird?
Wie geht das?

Leider ist es mir nicht gelungen mich kürzer zu fassen. Sorry - über Antwort würde ich mich sehr freuen

Liebe Grüße
Ruby
 
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Hallo!
Ich habe mal gehört das die Verstorbenen wen wir sie nicht loslassen in einer zwichenweld stecken bleiben und wir sollten mit ihnen reden das es nicht vor kommt.
In Licht und Liebe
Emine66 :foto:
 
Hallo Ruby!

Ja, das würde mich auch interessieren.
Und wie lange wäre es nicht schlimm wenn man nicht loslassen kann?
Muß man gleich loslassen?
Darf man 2 oder 3 oder 4 Wochen vielleicht noch "festhalten"?

Liebe Grüße
efreesia
 
Hallo Ihr Lieben :)

Das Thema ist interessant, aber man sollte sich nicht den Kopf zerbrechen.
Durch meine mediale Arbeit habe ich andere Erfahrungen gemacht, was dieses "Loslassen" angeht.

Frage: Wie stellt Ihr Euch dieses "Festhalten" denn vor ?

Trauer um einen geliebten Menschen ist vollkommen normal. Und wenn man immer wieder ans "Loslassen" denkt, behindert man sich selbst damit. Man kann gar niemand "festhalten".
Wenn man liebevolle Gedanken an den/die Verstorbenen hat (evtl. auch mal Gebete) dann hilft das dieser Seele sogar und behindert sie nicht.
Wir sollten uns von diesem Gedanken des Festhaltens verabschieden. Wir dürfen trauern..aber wir behindern nicht die verst. Seele damit, sondern uns selber. Die Seele geht ihren Weg und wir müssen den unseren auch weiter gehen und uns nicht selbst "festhalten" an der Vergangenheit.
Trauer ist wichtig..für einen gewissen Zeitraum müssen wir sie uns eingestehen. Und dies schadet niemand, weder dem Verstorbenen noch uns. Aber wenn wir aus der Trauer aus eigener Kraft nicht mehr rauskommen, müssen wir uns helfen lassen..und dies betrifft in erster Linie uns selbst und nicht die verst. Seele.

Alles Liebe
Astralengel
 
oh!?

ich hatte das loslassen immer auf den Verstorbenen bezogen

ich dachte, ich dürfte nicht denken, dass es schön wäre wenn er bei mir wäre
oder es wäre schön, wenn er mir Zeichen geben würde
oder einfach weil ich traurig bin, dass er nicht mehr da ist, weil wir noch soviel vor hatten....
weil ich ihn dadurch "festhalte"

und bei mir:
....
die Zeit kommt, die Zeit geht
...
alles hat seine Zeit
...

obwohl ich nichts dagegen hätte vor Gram zu sterben, wenn er mich abholt -aber darüber zu entscheiden obliegt anderen :angel2:
 
ich dachte, ich dürfte nicht denken, dass es schön wäre wenn er bei mir wäre
oder es wäre schön, wenn er mir Zeichen geben würde
oder einfach weil ich traurig bin, dass er nicht mehr da ist, weil wir noch soviel vor hatten....
weil ich ihn dadurch "festhalte"

Und du glaubst, diese Seele (oder andere von "da drüben") wollen wirklich, dass du dich mit solchen Selbstvorwürfen und solchen Gedanken - wie dieses "nicht denken dürfen" - quälst ? Das kann in niemands Sinne sein. Im Gegenteil, die wollen nichts anderes, als dass wir glücklich sind und es uns gut geht. Wir sollen leben..aber nicht vor uns hin leben, sondern das Leben geniessen. Das ist unsere Pflicht.

LG
 
Danke Astralengel!

Ich denke es ist die Richtung die auch Ruby meint:

wenn ich eben nicht richtig trauern kann/darf - und dazu gehört für mich auch, zu wünschen der Verstorbenen wäre bei mir oder daß ich ihn vermisse... - wenn ich eben nicht alle Formen des Trauerns durchlebe
dann kann es mir gar nicht besser gehen.

Das habe ich zum Beispiel bei mir gemerkt.

Mein Umfeld hat mir "untersagt" ständig traurig zu sein bzw. im Beisein an den Verstorbenen zu denken.
Mir bleiben also kaum Momente um zu trauern, muß es meistens verdrücken...kann sich natürlich jeder vorstellen wie schwer das ist und wie es sich auf meine Psyche auswirkt...

und dann wurde mir von einer anderen Seite eben auch noch gesagt: Du mußt loslassen.
Also: schau nach vorne, denk nicht mehr was sein könnte wenn..., laß den Toten ruhen...

da habe ich eben gemerkt, dass ich immer melancholischer, schwermütiger wurde.

Aber wenn ich es so verstehe wie du, Astralengel, es als loslassen beschreibst...
dann ist es für mich eher ein Abschied nehmen, schön - zwar auch traurig - aber doch tröstlich
 
Mein Umfeld hat mir "untersagt" ständig traurig zu sein bzw. im Beisein an den Verstorbenen zu denken.
Mir bleiben also kaum Momente um zu trauern, muß es meistens verdrücken...kann sich natürlich jeder vorstellen wie schwer das ist und wie es sich auf meine Psyche auswirkt...

Trauer ist ja auch Heilung. Es braucht Zeit. Und es wird besser, leichter werden. Auch wenns lange dauert. Menschen trauern unterschiedlich und unterschiedlich lange. Aber selbst, wenn es einem sehr gut geht, werden immer mal wieder kurze Momente kommen, in denen man sehr traurig ist. Das ist vollkommen normal und ok.

und dann wurde mir von einer anderen Seite eben auch noch gesagt: Du mußt loslassen.
Also: schau nach vorne, denk nicht mehr was sein könnte wenn..., laß den Toten ruhen...

Weisst du, diese Sache mit dem "ruhen lassen " ist ja schon im Prinzip verkehrt. Denn die Toten ruhen ja gar nicht. ;)
Ich denke - mit einem ;) - so manch einer wird sich wundern, wenn er gestorben ist. Von wegen "ewige Ruhe".....

da habe ich eben gemerkt, dass ich immer melancholischer, schwermütiger wurde.

und das kann nicht Sinn der Sache sein. Während der Trauer verarbeitet man - im wahrsten Sinne des Wortes, denn Trauer ist Arbeit - und wenn man nicht verarbeiten kann (weil man Trauer unterdrückt), dann kann es niemals besser werden.

dann ist es für mich eher ein Abschied nehmen, schön - zwar auch traurig - aber doch tröstlich

Und bedenke, dass es ja nicht für ewig sein wird. Nur wann der Zeitpunkt da ist, das - wie du selbst schon mal ähnlich geschrieben hast - liegt nicht in unserem Ermessen. Und das ist auch gut so.

Schönen Abend,
Astralengel
 
Hallo liebe himmliche Helfer,

meine Erfahrung ist folgende wenn ich an einem Grab stehe und ein lieber Mensch da hinein kommt dann ist es so als ginge er durch einen sehr langen Tunnel. Und so lange trauere ich denn die verstorbenen sind auf dem Weg (ins Licht ?)
und Sie kommen durch eine andere Tür zu uns zurück. Wir können sie zwar nicht mehr mit dem physischen Auge sehen aber sie geben uns oft Zeichen die wir aber vor lauter Trauer noch nicht wahrnehmen und deshalb bleiben sie noch bei uns. Und dann hält man sie fest weil sie nicht gehen können und sich uns verpflichtet fühlen.

Trauer bedeutet für mich Abschied zu nehmen von einem lieben Menschen oder einem Tier und das braucht Zeit. Offene Wunden heilen nicht an einem Tag. Und solange bleiben sie ganz nah bei mir. erst wenn ich innerlich sage ich nehme Abschied von Dir und du darfst gehen. Dann freue ich mich dich als wundervollen Engel wieder begrüßen dürfen. Erst dann spüre ich wie sie in Richtung Himmel gehen.

GLAUBE LIEBE HOFFNUNG von Mantinalela:engel:
 
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Und dann hält man sie fest weil sie nicht gehen können und sich uns verpflichtet fühlen.

Und genau dies ist der Punkt, das kann ich nicht glauben.
Alles andere was du geschrieben hast, halt ich für plausibel....ich glaube nicht, dass es dieses Festhalten, in dieser beschriebenen Form, gibt. Dann wäre das sehr schlecht, wenn wir sowas machen würden und das kann einfach nicht sein. Im Gegenteil, ich denke, durch unsere Trauer (und die damit verbundenen liebevollen Gedanken) helfen wir den Seelen auf ihrem (neuen) Weg.

Schönen Abend
:)
 
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