Verschwörungstheorie, Verschwörungsmythos - ein Kampfbegriff?

Eine gute Schulausbildung hat damit rein gar nichts zu tun.
Insofern schon, wenn die Schulbildung im Bereich "Politische Bildung" effizient war.

Auch Menschen, die die beste Ausbildung genossen haben, können ein Schicksal haben, das manchmal sehr schwer ist.
Ja, das ist wahr.
Das ändert aber nichts daran, dass es auch Menschen mit sehr schweren Schicksalen gibt, die niemals Parteien wie die FPÖ oder AfD wählen würden.
 
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Genau das habe ich ja gesagt.
In eurer Familie ist Faschismus durch den selbst erlebten deines Vaters ein Thema. Und natürlich ist dein Sohn dadurch sensibilisiert.
Aber in den meisten Familien gibt es keine Betroffenen, die Großeltern- Urgroßelterngeneration, die darüber etwas erzählen könnte, ist tot. Und so bleibt keine "eigene" Geschichte und nur das, was in den Geschichtsbüchern darüber zu lesen ist, hat zu wenig (mir fehlt grad das passende Wort dafür) Ausdruckskraft?
Auch, wenn es keine Betroffenen in einer Familie gibt, liegt es meiner Meinung daran wie es in den Familien weiter gegeben wurde und nicht daran ob eine Familie betroffen war.

Ich habe in der neunten Klasse das KZ Bergen-Belsen besucht, danach gab es noch einen Film zu sehen. Da bekam ich einen Nervenzusammenbruch und konnte nicht mehr aufhören zu Weinen. Es kam dann der Notarzt und hat mir eine Spritze gegeben

Daher bin ich der Meinung so etwas darf nie mehr passieren. So bin ich erzogen worden.

Also liegt es am Elternhaus, dass die heutige Jugend diesen Geschehnissen keine Beachtung mehr schenken

Sie bekommen keine Werte mehr mitgegeben. Können nicht schätzen in welcher Freiheit sie eigentlich Leben und wie gut es ihnen geht.

Mein Großvater war im Widerstand und da meine Mutter mit den Kindern evakuiert war hat er eine jüdische Frau mit ihrem Sohn dort versteckt.

Daher habe ich wenig Verständnis für diese Demos die unter dem Decknamen der Hygiene und Protest wegen Verletzung des Grundgesetzes stattfinden.

Es wird der Boden bereitet für Rechte, Linke und Autonome und es wird der Judenstern vorgeführt.

Daran beteiligen sich Menschen die in der DDR gelebt haben und die meinen sie hätten damals durch ihre Rufe „Wir sind das Volk“ die Mauer gesprengt, das jetzt missbraucht wird.

Wie dumm darf man denn sein, um so was nicht zu erkennen? Man sieht und hört nichts mehr von den wir sind das Volk Schreiern. Ach, ich vergaß die wurden ja von der Polizei platt gemacht.

Auch diese schätzen nicht die Demokratie in der sie heute leben.

Der größte Teil der heutigen Jugend ist verroht es wird zu wenig für sie getan, sie haben eigentlich keinen Zukunftsperspektive.

Wenn man den Unternehmen der Wirtschaft glauben will gibt es keine Bewerber für Lehrstellen die noch offen sind, lieber lungert die Jugend auf der Straße rum,
 
Insofern schon, wenn die Schulbildung im Bereich "Politische Bildung" effizient war.
Politische Bildung ist in Österreich nach wie vor kein Pflichtfach, so weit ich jetzt informiert bin.

Das ändert aber nichts daran, dass es auch Menschen mit sehr schweren Schicksalen gibt, die niemals Parteien wie die FPÖ oder AfD wählen würden.

Sehr viele wählen diese Parteien aus Protest gegen die altbewährten Parteien.
Mein Protest zeigt sich zB, indem ich schon seit einigen Jahren ungültig wähle.
 
Um ehrlich zu sein...
Angesichts der Zunahme der rechtsradikalen Strömungen (die mein Vater vor über 15 Jahren auch schon deutlich wahrnahm), müssten alle Schüler verpflichtend mindestens ein Mal in ihrer Schulzeit ein KZ-Museum inklusive Führung besucht haben mit entsprechend aufklärendem Unterricht.

Die jungen Leute vergessen, was Faschismus heißt.
Und unsere Alten, die Zeitzeugen waren und die darüber berichten können, versterben gerade. :(

Leider bringt das nicht bei allen etwas.
Ich habe Berichte gelesen, wie es bei diesen Besuchen zugeht.
Da kann einem übel werden, es werden Haare gebürstet, gefressen, dumme Bemerkungen gemacht und in einem Fall sangen dann anschließend ein paar Schüler im Bus einschlägige Nazilieder.
Wir leben leider in einer Zeit, wo am Unfallort Videos von live-Opfern gedreht und anschließend auf Fressebuch und Co geteilt werden.
Abgestumpft gegen das Leid anderer und der abgeblätterte Nagellack auf dem eigenen Ringfinger ist die größte Katastrophe, die ihnen passieren kann.

Gruß

Luca
 
Es ist aber ignorant zu glauben, dass junge Leute immer etwas klüger sind als ihr erwachsenes Umfeld!
Natürlich gibt es einige Ausnahmen.
Aber die Regel ist das nicht, denn so einigen jungen Leuten fehlt die Erfahrung mit Manipulationen!
Sprich, sie erkennen Manipulationen einfach nicht!
Ältere auch nicht, leider. Ich glaube, das ist altersunabhängig.
 
Mal allgemein gesprochen, fehlt es auch manchmal einfach an Konsequenz. Und das liegt halt auch oft am Elternhaus,sorry. Man kann es nicht immer auf die Lehrer abwälzen. Die Kinder mal ins KZ schicken ( ja ich weiß wie sich das anhört) und ihnen davon erzählen, wie schlimm das mal war. W(es in der Tat war.) , scheint nicht unbedingt anzukommen. Ich finde,man kann nicht erwarten, dass man es nachempfinden kann.

Diese Art von Gewalt ( ich hab gelernt @Joey ) gehört sich nicht. Und da gibt es auch nicht viel zu diskutieren. Manchmal habe ich das Gefühl, einige Pubertiere haben gar kein Respekt mehr. Worunter dann alle anderen auch zu leiden haben.
Es wird immer Jugendliche geben, denen es schwerfällt, die Tragweite der KZs zu erkennen.
Wichtig ist aber, dass man die Mehrheit dafür sensibilisiert.
Und ein Besuch in einem KZ-Museum allein wird natürlich auch nicht ausreichen, um die notwendige Bewusstheit bei Schülern zu erzielen.
Aber es gibt Möglichkeiten, um Jugendliche dafür zu sensibilisieren.
Parallel sollte es Unterricht in Geschichte/Gemeinschaftskunde ev. auch in Deutsch (Literatur!) geben.

Das Museum der KZ-Gedenkstätte Auschwitz hat z.B. vor Jahrzehnten einen international agierenden Verein für Jugendliche ins Leben gerufen und ermöglicht es Schülern/Jugendlichen aus aller Welt an einem mehrtägigen Erfahrungsseminar teilzunehmen:
Die Internationale Jugendbegegnungsstätte Auschwitz/Oświęcim

Besonders angesprochen werden natürlich deutsche und polnische Jugendliche, aber der Verein richtet sich auch an Jugendliche anderer Länder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Politische Bildung ist in Österreich nach wie vor kein Pflichtfach, so weit ich jetzt informiert bin.
Und genau das ist das Problem!

Sehr viele wählen diese Parteien aus Protest gegen die altbewährten Parteien.
Mein Protest zeigt sich zB, indem ich schon seit einigen Jahren ungültig wähle.
Das ist auch vernünftiger.
Noch besser wäre, eine eigene, neue Partei zu gründen!
 
Auch, wenn es keine Betroffenen in einer Familie gibt, liegt es meiner Meinung daran wie es in den Familien weiter gegeben wurde und nicht daran ob eine Familie betroffen war.
Nein, das finde ich nicht.
Dieses Thema hat in den Familien nicht den Stellenwert, den es in zB politischen Foren oder Kommentaren in der Kommentarspalte der Tageszeitungen einnimmt. Das wird nicht totgeschwiegen, sondern es ist einfach nicht vorhanden.

Also liegt es am Elternhaus, dass die heutige Jugend diesen Geschehnissen keine Beachtung mehr schenken
Die Jugend lebt HEUTE und nicht in der Vergangenheit. Und dementsprechend groß ist ihr Interesse daran, etwas aus einer Vergangenheit zu lernen, die sie in keinster Weise mehr betrifft.

Nicht immer müssen Schuldzuweisungen getroffen werden wegen Dingen, die andere Menschen auch anders beurteilen.

Wenn man den Unternehmen der Wirtschaft glauben will gibt es keine Bewerber für Lehrstellen die noch offen sind, lieber lungert die Jugend auf der Straße rum,
Darin stimme ich dir zum Teil zu.
Allerdings muss dazu auch wieder gesagt werden, dass eine Ausbildung in einem Lehrberuf der Grundstein für die weitere Berufstätigkeit ist. Und für mich ist es zB sehr verständlich, wenn jemand nicht im Gastgewerbe arbeiten möchte oder in einem Beruf, der auf Dauer die Gesundheit schädigt.
Und genau diese Lehrstellen bleiben ja ewig lange unbesetzt.
 
@Laguz
Ja ich höre schon die Pädagogik jubeln... Sorry ist wirklich nicht böse gemeint. :barefoot:
Aber pubertierende Jugendliche auf Klassenfahrt sind halt für gar nix empfänglich ( außer für gewisse Aktivitäten, die aber eher an Sommerurlaub erinnern)....
Würde es nicht mehr Sinn machen, Kindern von vorne herein beizubringen, ihre Konflikte gewaltfrei zu lösen?

Oder das Ideologien nicht gerade erstrebenswert sind, egal aus welchem Spektrum?

Ich weiß nicht,wenn ich mich früher daneben benommen habe,gab's richtig Stress Zuhause . Da wurde dann auch nicht lange diskutiert warum und weshalb. Andererseits konnte ich mich aber auch darauf verlassen,das immer jemand da war für mich.
 
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Leider bringt das nicht bei allen etwas.
Ich habe Berichte gelesen, wie es bei diesen Besuchen zugeht.
Da kann einem übel werden, es werden Haare gebürstet, gefressen, dumme Bemerkungen gemacht und in einem Fall sangen dann anschließend ein paar Schüler im Bus einschlägige Nazilieder.
Wir leben leider in einer Zeit, wo am Unfallort Videos von live-Opfern gedreht und anschließend auf Fressebuch und Co geteilt werden.
Abgestumpft gegen das Leid anderer und der abgeblätterte Nagellack auf dem eigenen Ringfinger ist die größte Katastrophe, die ihnen passieren kann.

Gruß

Luca
Ja, das ist sehr traurig!

Es wäre wahrscheinlich ganz gut, dass man das Videodrehen von Unfallopfern mit hohen Geldstrafen ahndet.
Am besten gleich mehrere tausend Euro, damit's auch richtig wehtut.
Das Geld könnte man dann den Unfallopfern zugute kommen lassen oder Vereinen überlassen, in denen man unsensiblen Menschen ein bisschen Empathie "beibringt".

Aber da könnten Staat und Bildungs-/Erziehungseinrichtungen gleichermaßen dagegen eine Front bilden!
Und Lehrer müssten entsprechend geschult und auch unterstützt werden, damit sie bei ihren Handlungen, in denen sie Zivilcourage beweisen, auch die nötige Rückendeckung des Staates bekommen.
Das ist nämlich auch so ein Problem, dass Lehrer, die sich auch mal zurecht auf die Hinterbeine stellen, dann in manchen Fällen von ihrer eigenen Schulleitung im Stich gelassen werden.

Am Bildungssystem zu sparen, rächt sich irgendwann einmal auf mehrfache Weise in der Gesellschaft!
Wir spüren es jetzt schon!

Nun, es gäb viele Möglichkeiten, etwas in der Gesellschaft zu ändern.
Man müsste allerdings mehr Durchhaltevermögen an den Tag legen.
Die schlechtere Wahl ist jedenfalls, Parteien mit rechtsradikalen Parolen zu wählen oder sie gewähren zu lassen.
 
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