Es ist erwiesen, dass die AfD v.a. in sozialen Netzwerken wie Facebook aktiv ist.
Und die schüren Angst.
Ich hab das auch selbst mitbekommen, weil mir ein paar Verwandte und Bekannte eine zeitlang laufend irgendwelche blöden AfD-Meldungen geschickt haben, die sich als Fake-News herausstellten.
Ich hab meinem Umfeld - weil mich's extrem genervt hat - dann zuerst den Kopf gewaschen und dann verboten, mir nochmals solche Meldungen zu schicken.
Die machen das wahrscheinlich immer noch, aber ohne mich weiterhin in ihrem Verteiler drin zu haben.
Diskussionen führen da natürlich zu nichts.
Und da merke ich, wie sich manche Leute (Erwachsene!) in Ängste reinsteigern können, die völlig übertrieben oder sogar unbegründet sind.
Ich kann immer nur von Österreich reden und den Beobachtungen, die ich hier mache.
AfD gibt es bei uns nicht und deren Ergüsse haben auch nicht wirklich Einfluss auf unsere Denkweise. Wir hatten als Gegenstück die FPÖ, die es irgendwie schon sehr "geschickt" angepackt hat.
Beispiel: Ich hatte in meiner alten Wohngegend eine sehr alte Nachbarin, um die ich mich ein bisserl gekümmert habe. Deren Vater ist im 2. WK gefallen und ihr Mann in sehr jungen Jahren durch eine Berufskrankheit verstorben. Diese Frau hatte 3 Kinder, die sie völlig allein durchbringen musste. Die Rente, die sie nach dem Tod ihres Mannes bekam, war ein Witz! und sie musste ihr Leben lang hart arbeiten, um überleben zu können. Damals war es üblich, dass Frauen nicht bei der Versicherung angemeldet wurden und wenn eine Frau nicht damit einverstanden war, gab es diese Arbeit nicht. Und am Ende ihres arbeitsreichen Lebens bekam sie die Mindestpension und hatte knapp über 800 Euro zur Verfügung.
Sie war auch wirklich stolz darauf, dass sie immer die SPÖ gewählt hatte und von dieser Partei auch im Rahmen einer Ehrung für lange Mitgliedschaft ausgezeichnet wurde.
Dann kam das denkwürdige Jahr 2015 und die FPÖ hat begonnen, Zahlen zu veröffentlichen. Unter anderem, welches Einkommen Fremde, die erst kurz im Land sind, monatlich erhalten. Und plötzlich hat diese Frau nicht nur die SPÖ, sondern den gesellschaftlichen Wandel im Einzelnen und Besonderen hinterfragt. Sie war niemandem etwas neidig, aber sie hat bewusst bemerkt, wieviel SIE Österreich wert war. Und daraufhin hat sie nach langem Nachdenken die FPÖ gewählt.
Ist diese Frau jetzt ein Faschist? Eine Rechte?
Oder hat sie sich gar in "Ängste reingesteigert, die völlig übertrieben oder sogar unbegründet sind"?
Weißt du, ich denke, dass sehr oder zu schnell über andere gerurteilt wird, ohne über deren Lebensumstände Bescheid zu wissen. Die ominösen "Anderen" haben alle Lebensumstände oder ein Schicksal, das ihre Handlungen bestimmt.