Verhätschelte Kinder ... wo führt das noch hin?

Nö, weil es dort wo ich ball spielte keine nachbarsgärten gab, meine Eltern mußten die Kinderhaftpflicht nie in Anspruch nehmen.
Hysterische Anfälle bzw. Ausfälle gab´s nicht, in der Wohnung toben ebenfalls nicht, dafür konnte ich aber an den Wochen enden mit meinen Eltern lange Touren laufen und auch während der Woche bekam ich genügend Auslauf.
Ich konnte mich auch stundenlang allein beschäftigen, ohne Krach zu machen.
Na ja, vielleicht alles eine Sache der Erziehung.



Sage

bei uns in der Nachbarschaft gab es auch Gärten, allerdings waren dort einige nachbarn dann auch konsequent und zogen den Ball, der in ihren Garten fiel auch ein. Wenn wir bei unseren Eltern, deswegen gejammert hätten, bekamen wir zur Antwort........derjenige will es nun einmal nicht und sein Garten ist sein privateigentum........und dann geht dort bitte hin entschuldigt Euich und sagt ihm, dass ihr in Zukunft woanders spielt."

Da rannte keiner unserer Eltern gleich los und drohte den nachbarn, ihm wegen Diebstahl anzuzeigen.

ich habe ja auch viele Kinder, aber wenn es andere Kinder wagen durch meine hecke zu springen und diese damit zu schädigen, renne ich auch raus und sage ihnen höflich dass sie es unterlassen sollen, was darauf folgt, ist oft sogar die Zunge rauszustrecken oder Beschimpfungen der Kinder.......keine Entschuldigung ist zu hören, keine Einsicht zu erkennen.

Wenn meine Kinder Dinge anstellen, die sie mir meist sogar selbst erzählen, gehe ich mit ihnen dort hin und sie haben sich gefälligst zu entschuldigen, dann stößt man sogar auf Verständnis des "Geschädigten".
 
Werbung:
Wenn ich manches so lese habe ich den Eindruck dass früher alle Kinder wohlerzogen und brav waren. Also mein Vater war streng, aber trotzdem habe ich gehörig viel Mist gebaut. Er selbst und auch meine Mutter hatten sehr strenge Eltern. Wie das früher eben so war. Trotzdem wenn ich deren Geschichten höre, denke ich mir holla das würden sich meine Kids heute nicht erlauben. Und wenn ich überlege fallen mir wenige oder gar keine ein die sich´s trauen würden.

Aber wo ist der Unterschied ob ein Kind frech zu mir ist obwohl es streng erzogen wird oder ob es frech ist und es wird nicht streng erzogen? Frech ist es trotzdem.
So und so hat man keinen Einfluß darauf wie andere ihre Kinder erziehen oder nicht erziehen. In meinem eigenen Bereich gelten meine Spielregeln nicht die der anderen. Wer bei uns ist hat sich an unsere Regeln zu halten. Mehr geht nicht.
Meines ist zu achten. Und dafür tue ich etwas. Wenn Freunde von Sohnemann kommen, dann werden z.B. eben keine PC Games gespielt die für 16jährige sind und wenn sie hundertmal sagen zuhause darf ich aber. Respekt fällt nicht vom Himmel, man muß ihn sich erarbeiten, auch und gerade von Kindern.

Hier ist viel die Rede davon was Kinder sollen. Mal den Spieß umdreh. Was dürfen den Kinder Eurer Meinung nach? Bleibt da noch etwas übrig?
 
@ Mehr als interessant hier alles zulesen...doch auch hier spielt das wahre Leben...Die Einen haben die Gabe, den Kindern genügend Aufmerksamkeit zu schenken, ihnen alles zu erklären...Die Anderen machen es halt nicht so...

Ich für meinen Teil habe festgestellt, das man erst die "gute" Erziehung erlebt, wenn die eigenen Kinder eigentlich schon selbst Kinder kriegen könnten!
Was ist gut? Was ist schlecht? Wieviel Toleranz tut Kindern gut?
Ich halte es für mehr als wichtig, das Kinder ihre eigenen Erfahrungen machen müssen!!!...auch wenn sie dabei auf die Klappe fallen...

Nur mal ein Beispiel ( heutige Kinder sind da wohl nicht andes, als vor 35 Jahren): Ich kippel mit dem Stuhl und immer etwas mehr...in der Klasse natürlich - der Lehrer ermahnt mich - ich kippel weiter - andere Schüler auch - irgentwann brüllt der Lehrer etwas in den Raum...das hat einen Schüler so erschrocken, das er das Gleichgewicht beim Kippeln verlor und er schlug so böse auf, das er eine Kopfplatzwunde hatte...ICH habe nicht mehr gekippelt...und in unserer Klasse war es fortan kein Thema mehr...

Egal wie oft wir Eltern sagen, Hör auf...Pass auf...Du fällst...Du schneidest Dich...das ist heiß, Finger weg...es trägt oft erst Früchte, wenn die Kinder es erlebt haben...
Natürlich meine ich nicht, das ein 2-jähriger mit dem schärfsten Messer des Haushaltes durch die Whg. laufen darf...alles eben altersgerecht...
Ich wohne in einem Dorf mit Grundschule...allein die Beobachtung, wie viele Eltern bei jedem Wetter die Kinder mit dem Auto zur Schule fahren...tztztz...
Wenn ich mich zurück erinnere, war der Schulweg für mich eines der prägensten Ereignisse...Dönecken machen...Austausch...Rangeleien...Klassenkloppe...Klingelstreiche...Blumen plücken...Eis essen...Schneeballschlacht...und vieles mehr - eben alles was das Leben so hergibt...wichtig für ein soziales Leben...

So sehe ich es in Kurzfassung,
liebe Grüsse von Antenne
 
bei uns in der Nachbarschaft gab es auch Gärten, allerdings waren dort einige nachbarn dann auch konsequent und zogen den Ball, der in ihren Garten fiel auch ein. Wenn wir bei unseren Eltern, deswegen gejammert hätten, bekamen wir zur Antwort........derjenige will es nun einmal nicht und sein Garten ist sein privateigentum........und dann geht dort bitte hin entschuldigt Euich und sagt ihm, dass ihr in Zukunft woanders spielt."

Da rannte keiner unserer Eltern gleich los und drohte den nachbarn, ihm wegen Diebstahl anzuzeigen.

ich habe ja auch viele Kinder, aber wenn es andere Kinder wagen durch meine hecke zu springen und diese damit zu schädigen, renne ich auch raus und sage ihnen höflich dass sie es unterlassen sollen, was darauf folgt, ist oft sogar die Zunge rauszustrecken oder Beschimpfungen der Kinder.......keine Entschuldigung ist zu hören, keine Einsicht zu erkennen.

Wenn meine Kinder Dinge anstellen, die sie mir meist sogar selbst erzählen, gehe ich mit ihnen dort hin und sie haben sich gefälligst zu entschuldigen, dann stößt man sogar auf Verständnis des "Geschädigten".


Eben, so sollte es ja auch sein. Wenn man Mist baut, muß man dafür geradestehn, mußten wir früher auch und es hat nicht geschadet.
Aber heute sind ja Eltern stolz auf ihre "selbstbewußten" Kinder, wobei das aber nichts mit Selbsbewußtsein zu tun hat, wenn man Leute absichtlich anrempelt und sie beschimpft.Natürlich gab´s solche Kinder auch schon früher und ich habe es schon damals, obwohl selbst ein Kind, nicht verstanden und es hat mich abgestoßen.
Selbstverständlich soll ein Kind seine Meinung sagen dürfen, aber dann doch in einem vernünftigen Ton, aber dafür müssen die Eltern dieses auch vorleben.Wenn die sich aber auch nur mit "Du A****" und "blöde S**" anreden, kann´s das Kind nicht besser wissen.
Es stellt sich auch die Frage, ob es kindgerecht ist, abends mit Kleinkindern in ein Restaurant zu gehen.Kinder kosten nun mal Geld und vor allem Zeit und letzteres scheinen viele Eltern nicht investieren zu wollen.Mit dem Ergebnis müssen sich dann alle rumschlagen.


Sage
 
In meinem eigenen Bereich gelten meine Spielregeln nicht die der anderen. Wer bei uns ist hat sich an unsere Regeln zu halten. Mehr geht nicht.
Respekt fällt nicht vom Himmel, man muß ihn sich erarbeiten, auch und gerade von Kindern.

Hier ist viel die Rede davon was Kinder sollen. Mal den Spieß umdreh. Was dürfen den Kinder Eurer Meinung nach? Bleibt da noch etwas übrig?

Hallo Voice,

ganz genau, bei mir haben sich die Kinder an meine regeln zu halten, aber auch an die regeln meiner z.B.Nachbarn. wenn er es nun einmal nicht mag, dass der Ball in seinem Garten, sein liebevoll, gepflegtes beet zu zerstört, dann haben sie sich auch daran zu halten. dann müssen, sie eben mit dem ball spielen wo sie keinen stören. Außerdem ist es nach wie vor sein privateigentum, was sie respektieren müssem und da haben sie zu klingeln, sich zu entschuldigen und zu fragen ob sie den ball wiederholden dürfen. Dies hat ebenso mit regeln und Respekt, gegenüber anderer zu tun. Sie haben auch die regeln ihrer Mitmenschen zu repektieren und zu akzeptieren, auch das müssen sie lernen.


Wir wohnen auf dem Land, hier gibt es z.B. keine gestzliche Fristen für die Mittagsruhe, aber meine Kinder dürfen trotzdem erst nach 15h draußen laut spielen, weil es hier eben Nachbarn gibt, die älter sind und die auch ihre Mittagsruhe noch einhalten. Somit wieder respekt, Akzeptanz und Toleranz, anderer gegenüber. Dafür beschwert sich hier auch kein nachbar, wenn nach 20Uhr nochmal der rasen gemäht wird.........oder der ball wieder mal in seinen garten fällt. Sie respektieren und tolerien viel mehr als ich es anderswo erlebt habe, weil die Kinder es auch tun(müssen).
 
Meiner Meinung nach geben Kinder nur das weiter was sie von Ihren Eltern vermittelt bekommen. Die Kinder trifft einfach keine Schuld den sie ahmen nur Ihren Eltern nach. Eltern keine Qualität können Kinder nichts vermittelt bekommen.

L.G Maud
 
Hi sage!

Der Satz hat etwas Humorvolles an sich, wenn man bedenkt, dass gb Pädagogik studiert hat und ganz nebenbei auch Vater ist! Nix für ungut! :)


Grundvoraussetzung für jeden Lehrer.
Und wieviele wirklich gute Lehrer gibt es? Warum gibt es denn heute so viele Probleme an den Schulen? Müßten diese Pädagogen nicht in der Lage sein, das im Handumdrehn zu lösen?
Wie war noch der Spruch von meinem Großvater. "Lehrerkinder und das liebe Vieh, entweder sie werden oder werden nie"



Sage
 
Werbung:
Hi,

nach meiner Beobachtung sind genau die Erwachsenen, die den Kindern Rücksichtslosigkeit vorwerfen, selber ziemlich rücksichtslos und dominant.....Ob Ihnen Kinder wohl den Spiegel vorhalten und sie deshalb willensstarke Kiddis nicht gerne sehen??

Wir haben so einen Nachbarn gehabt und es war eine Plage mit ihm. Zum Schluß hat er gar meinen Kindern verboten, daß sie in unserem Garten!! spielen, da ja ein Ball dann in seinen Garten fallen könnte. Er lag auch immer auf der Lauer, um die Kinder zu erwischen, kommandierte sie herum, teilte Verweise aus ec., bis ich dem Spuk ein für alle mal mit einem Statement über seinen Charakter beendet habe. Danach war Ruhe.
Ich verstehe einfach nicht, daß diese Menschen vergessen haben, wie sie selbst als Kind waren. Immer still und freundlich? Das ich nicht lache....



Liebe Grüße
Urajup
 
Zurück
Oben