verfluchung, verwünschungen

Guten Morgen an alle,

ich finde auch, dass der Thread langsam interessanter wird. :)

Was genau soll denn am Fluchen so verwerflich sein, außer dass man damit Dampf abläßt, weil die herrschende Gerechtigkeit nicht abhilft??

:party02:


Dann fluch doch einfach. Was fragste denn da groß noch?
 
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@Jave, danke für den Hinweis. Das geht klar. Aber:

Ich meinte ja nicht "Fluchen", sondern den Fluch, also als "Verfluchen".

Sorry, für den Vertipper.
 
Guten Morgen an alle,

ich finde auch, dass der Thread langsam interessanter wird. :)

Was genau soll denn am Fluchen so verwerflich sein, außer dass man damit Dampf abläßt, weil die herrschende Gerechtigkeit nicht abhilft??

Wenn man sich z.B. gemobbt fühlt, und jemanden einfach loswerden will, wozu die üblichen Regularien nicht reichen, weil der Mobber eine große Lobby hat, oder weil es der Vorgesetzte selbst ist, kann so ein Fluch auch als Wegsegnen verwendet werden z.B. damit

Spruch: "Ich segne (Person/Name) mit Liebe und gebe ihn/sie frei. Er/sie findet sein/ihr Bestes woanders."

Symbolisch dazu könnte man z.B. ein Foto von demjenigen nehmen und eine Sigile darauf setzen, sozusagen als Verstärker.

Ich meine aber, dass ist beim einzelnen nur eine Sache des Gewissens ist.
Manche möchten lieber segnen, und verstecken ihre Wut durch Segnen.
Andere aber wollen das Kind beim Namen nennen ohne verheiligte Umschreibung, sie wollen fluchen, nicht segnen, weil darin doch nur Wortakrobatik stecke.

:party02:

Jetzt möchte ich darauf nun doch mal eingehen.
Was ich in solchen Situationen am wichtigsten finde ist, dass der andere einen gar nicht erreicht - also dass man so eine gewisse Stabilität in sich hat, die nicht ganz so leicht erschüttert werden kann.
Neben dem Vorteil, dass es einem so besser geht, als ohne diese Fähigkeit, sieht man mehr (einfach weil man nicht Betroffen ist) und nimmt so auch ehr die Möglichkeit wahr dem Mobber zu schaden.

Ich finde bei solch einer Thematik muss man kalt sein - schon aus Gründen der Effektivität.
Wer damit ein moralisches Problem hat soll halt weiter Spielball sein, einen anderen Weg finden, oder sich bewusst machen, dass man Krieg führen kann, um Frieden herzustellen (frei nach von Clausewitz).
Und bloß nicht in so ein Hickhack ziehen lassen.
 
Wenn man sich z.B. gemobbt fühlt, und jemanden einfach loswerden will, wozu die üblichen Regularien nicht reichen, weil der Mobber eine große Lobby hat, oder weil es der Vorgesetzte selbst ist, kann so ein Fluch auch als Wegsegnen verwendet werden z.B. damit

Spruch: "Ich segne (Person/Name) mit Liebe und gebe ihn/sie frei. Er/sie findet sein/ihr Bestes woanders."

Symbolisch dazu könnte man z.B. ein Foto von demjenigen nehmen und eine Sigile darauf setzen, sozusagen als Verstärker.

Hi Marieh,

nun, Du sprichst es aus, es fühlt sich so an, ob es so ist? Ich für meinen Teil finde es sehr schwer, in solchen Konstellationen einen einzelnen Täter zu entlarven. Da wirken sehr viel mehr Dynamiken mit, auch und besonders die eigenen Absichten.

Verfluche ich mich möglicher Weise nicht selbst, wenn ich auf einen vermeintlichen Feind fokussiere, ohne zu wissen, ob es so ist, was denjenigen wirklich bewegt der zu sein, die derjenige grad in dem Moment ist?

Klar kann ich schimpfen und verwünschen und mich austoben, irgendwo möchten die aufgestauten Gefühle ja hin.

Ich für meinen Teil mag die Ruhe nach dem Sturm, wenn sich die Luft klärt. Der Kopf wird freier, das Herz kann wieder laut genug schlagen, damit es auch gehört wird. Und damit, so ist es bei mir, werde ich handlungsfähig, wo ich zuvor gebunden war.

Und grad Mobbing, ich nenne das Gruppengehudel *g*, zeigt mir, wie schwach diejenigen sind, die diesen Weg gehen, den sie wohl zu brauchen scheinen, besonders wenn er von ihnen bewusst gegangen wird.

Deine Idee den Segen zu geben, anstatt zu bekämpfen, finde ich ok, nach meinem persönlichen Bewertungssystem. Auch um loslassen zu können, sich in Würde zu verabschieden und frei eigene, neue Wege zu gehen. Solange da Einbindung ist, was ja auch magisch ist, kaum erklärbar, fassbar, ist es fast unmöglich, solchen Dynamiken zu entkommen. Magie, damit verbinde ich, diese Schnüre, seien sie zufällig oder beabsichtig gesponnen, durch das eigene Wirken zu lösen oder zu schnüren.

Nur aktiv jemanden zu verwünschen, Schlechtes an den Hals und so weiter, da wage ich es nicht zu urteilen. Ich könnte auch nicht den Beruf des Richters aufnehmen, ich täte daran krank werden. Zu leicht kommt es mir vor, sich zu irren. Und so schwer, das "Richtige" zu entscheiden. :o

LG
Any
 
@Jave, danke für den Hinweis. Das geht klar. Aber:

Ich meinte ja nicht "Fluchen", sondern den Fluch, also als "Verfluchen".

Sorry, für den Vertipper.



Brauchst dich nicht entschuldigen. Dann verfluche doch ebenso einfach und lass die Wut raus. Mach dir keine Gedanken darum, daß das irgendwelche Folgen für den anderen hätte.

:)
 
II. 27: In mir ist große Gefahr; denn wer diese Runen nicht versteht, wird einen großen Fehler machen. 'Weil' heißt die Grube, in die er niederfallen wird, und dort wird er mit den Hunden der Vernunft umkommen.

II. 28: Jetzt ein Fluch auf 'Weil' und seine Sippe!

II. 29: Mag 'Weil' für immer verflucht sein!

II. 30: Wenn Wille hält und schreit 'Warum' und dadurch 'Weil' beruft, dann steht der Wille still & tut so nichts.

II. 31: Fragt Macht warum, dann ist Macht Schwäche.

II. 32: Auch Vernunft ist eine Lüge; denn es gibt einen Faktor unendlich & unbekannt; & all ihre Worte sind schief.

II. 33: Genug von 'Weil'! Er sei verdammt wie ein Hund!


 
Jetzt möchte ich darauf nun doch mal eingehen.
Was ich in solchen Situationen am wichtigsten finde ist, dass der andere einen gar nicht erreicht - also dass man so eine gewisse Stabilität in sich hat, die nicht ganz so leicht erschüttert werden kann.
Neben dem Vorteil, dass es einem so besser geht, als ohne diese Fähigkeit, sieht man mehr (einfach weil man nicht Betroffen ist) und nimmt so auch ehr die Möglichkeit wahr dem Mobber zu schaden.

Ich finde bei solch einer Thematik muss man kalt sein - schon aus Gründen der Effektivität.
Wer damit ein moralisches Problem hat soll halt weiter Spielball sein, einen anderen Weg finden, oder sich bewusst machen, dass man Krieg führen kann, um Frieden herzustellen (frei nach von Clausewitz).
Und bloß nicht in so ein Hickhack ziehen lassen.


Schutz vs. Durchfliessen lassen. (Ein Staudamm unterliegt irgendwann seiner Grenze).

:)
 
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Schutz vs. Durchfliessen lassen.

:)

Warum versus?:)

Egal wie, hauptsache nicht getroffen (erschüttert) werden. Darum sage ich kalt und einfach Wissen, dass die Chance kommen wird und dann muss man da sein. Manchmal reicht schon zu wissen, dass die Chance kommt - zumindest ist es hilfreich. Ich meine nicht so sehr aushalten.

Das größte Problem und den wichtigsten Punkt sehe ich an der Stelle nicht getroffen zu werden, besonders für sensiblere Menschen.
 
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