Verbitterung gegenüber dem anderen Geschlecht!!!

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Lieber hamied


Wenn man jemand fragt, "Warum lebst du, warum bist du da auf dieser Welt"?, dann hört man nicht selten als Antwort: "Ich bin dazu da, um mich selbst zu verwirklichen". Selbstverwirklichung wird auf vielen Wegen gesucht:

- im persönlichen Bereich sucht man sie in der Begegnung mit einem Partner, im Ausleben seiner Sexualität, in der Gründung und im Aufbau einer Familie. Künstler verwirklichen sich selbst, indem sie malen, musizieren oder als Bildhauer eine neue Welt gestalten. Manche meinen, Ausflippen sei "cool", und dabei entdecke man endlich, wie großartig man sei.

- Will man sich im beruflichen Bereich selbst verwirklichen, geht es um Leistung und immer mehr Leistung. Man will auf der Leiter der Karriere so hoch hinaus, wie es geht. Und dabei soll reichlich Geld fließen.

- Dass es im politischen Bereich bei der Selbstverwirklichung immer auch um Macht geht, ist aus der Geschichte bekannt und kann heutzutage jeden Tag im Fernsehen an vielen Beispielen studiert werden.

- Der französische Philosoph André Glucksmann macht in seinem unlängst erschienen Buch: "Hass" auf eine erschreckende Erfahrung unserer Zeit aufmerksam. Es geht um den Versuch der Selbstverwirklichung im Zerstören und Vernichten. Darauf hat am Dienstag dieser Woche (3.1.2006) der Freiburger Philosoph Ludger Lütkehaus in der Badischen Zeitung aufmerksam gemacht. Der global wirkende Hass will die Zerstörung "um ihrer selbst willen... Er will den Kult des absolut gesetzten Ichs, das aus allem nihilistisch Nichts macht und sich so zum destruktiv allmächtigen Gott befördert. Ich hasse, also bin ich".

- Ludger Lütkehaus ist im Denken, also philosophischen Bereich, kein Hasser, sondern ein radikaler Nihilist. In seinem Buch "Nichts" zitiert er Karl Marx, der schon im 19. Jahrhundert geschrieben hat: "Die Philosophen haben den Nihilismus immer nur überwunden, es kommt aber darauf an, ihn zu vollenden". Dieser Philosoph will Lütkehaus sein. Er schließt sein zutiefst antichristliches Buch mit dem Satz:

Nichts ist nichts.
Gar nichts.
nichts


Lieber achmied

unsere Gemeinschaftsverantwortung zeigt einen anderen Weg, auf dem der Mensch das wird, was er sein soll.

Mir geht es nicht darum, dass wir uns durch Hilfsangebot, Weisheit, Macht und hohes Ansehen selbst verwirklichen, sondern dass wir Toleranz und Verständnis wählen. Menschen machen sich nicht selber, sondern sie sind in allen Lebensbereichen Mensch, die zur Gesellschaft gehören, weil er sie wir uns brauchen. Und Menschen sind keine Einzelgänger. Selbstverwirklichung, Egoismus ist das, was im 4. Jahrhundert der lateinische Kirchenvater Augustinus das "cor incurvatum in se", das auf sich selbst zurückverbogene Herz bezeichnete. Für Luther war dies die Ursünde, die grundlegende, die wesentliche Sünde des Menschen. Aber wir biegen sozusagen unser Herz immer wieder zurecht. Wir erwählen und berufen unser Umfeld in eine Gemeinschaft. Und dabei wird der Mensch von seinem Egoismus, von seiner Ichsucht befreit und erlöst.

Lieber achmied
nicht zum ständigen Blick auf uns selbst, sondern zum offenen Blick in die Wirklichkeit, zum Blick in die Welt, die uns umgibt, sind wir berufen.

Darum geht es, wenn wir Menschen in unsere Gemeinschaft berufen: Es geht in einer Gemeinschaft darum, dass wir denen nahe sein müssen, die uns brauchen. Ich erwarte dabei nur, dass wir uns glauben und vertrauen, dass wir auf unsere Hoffnung setzen. Mögen sich die Leute auf vielerlei Art selbst verwirklichen wollen, vor der Gemeinschaft scheitern wir. Aus der Gemeinschaft, Vertrauen und Freundschaft scheint das Licht der Liebe durch in diese Welt

SAMUZ
 
Caya schrieb:
Ich denke Wertvorstellungen gibt es mehr als genug...oder willst du in einem Karton hausen?
Weisst du was eine Villa ist?
Kennst du den Unterschied?
Hast du eine Vorstellung davon, was du tun musst um dir eine Villa zu leisten?

Hast du Wertvorstellungen?
Welche?

ähhhm...moralisierst du sie womöglich auch noch?

Oder glaubst du an das gute alte Märchen, es gäbe keine Wertvorstellungen mehr, keine echten Ideale, keine Moral mehr???

Ach ja, die gute alte Zeit...damals war alles noch besser, im Siebenerjahr :D

Wau!

:nono:

Caya
Äh... Ich muss diesen Satz:
...menschlich gesehen eine Putzfrau einer Hure näher gestellt ist, als ein Abteilungsleiter einem kleinen unbedeuteten Supermarkt
dann wohl falsch verstanden haben. Ich dachte, du redest vom "Wert als Mensch" und darauf hat sich mein Kommentar bezogen.
Und ja, ich habe Wertvorstellungen, aber in dem Sinne, wie beschrieben. Es geht mir dabei nicht ums Geld.
Jemand, der eine Villa hat, muss keinen hohen Wert haben, zumindest in meinen Äuglein... :D

Wertvorstellung von einer Villa habe ich auch. Diese ist dann materiell.
Deshalb habe ich auch keine, weil sie mir zu teuer ist. :D
Nicht nur Geldmässig.
Wie du sagst, man müsste einiges tun, um sich eine Villa leisten zu können und ich wäre dazu nicht bereit.

Und moralisieren tue ich schon gar nicht. Ich weiss noch nicht mal, was Moral ist. :D
 
HerrHundi schrieb:
Äh... Ich muss diesen Satz:

dann wohl falsch verstanden haben. Ich dachte, du redest vom "Wert als Mensch" und darauf hat sich mein Kommentar bezogen.
Und ja, ich habe Wertvorstellungen, aber in dem Sinne, wie beschrieben. Es geht mir dabei nicht ums Geld.
Jemand, der eine Villa hat, muss keinen hohen Wert haben, zumindest in meinen Äuglein... :D

Wertvorstellung von einer Villa habe ich auch. Diese ist dann materiell.
Deshalb habe ich auch keine, weil sie mir zu teuer ist. :D
Nicht nur Geldmässig.
Wie du sagst, man müsste einiges tun, um sich eine Villa leisten zu können und ich wäre dazu nicht bereit.

Und moralisieren tue ich schon gar nicht. Ich weiss noch nicht mal, was Moral ist. :D

Wird wohl so sein, wie du es sagst :weihna1
 
Huhu
ich schreibe mal meinen Lieblingssatzt dazu:

"Wenn du die Welt ändern willst
fange bei dir selbst an"


und jetzt geh ich meditieren
in die Pyramide:schnl:


ihr macht das schon
mit Villa und Rasen:weihna1
und auch ohne
last shirt has no pocket


Karuna
:liebe1: :liebe1: :liebe1:
 
huhu samuz :kiss4:

Aus der Gemeinschaft, Vertrauen und Freundschaft scheint das Licht der Liebe durch in diese Welt

das ist ein sehr schöner satz. und genau mit diesem möchte ich dir antworten.

schau dir das wort an ge-MEIN-schaft- man könnte es evtl auch so ausdrücken ---> MEIN schaffen.
wie also kann ich ich gemeinschaft erfahren? nichts ist doch naheliegender, als das ich mich ersteinmal SELBST erfahren muss. erst wenn ich mich selbst erfahre, MEIN selbst gefunden oder ge - schaffen habe, dann bin ich bereit die wirkliche GEMEINSCHAFT zu erleben.

genauso, verhält es sich mit dem vertrauen, der freundschaft und liebe.
wenn ich MICH selbst nie gefunden habe, kann ich nie diese dinge "wirklich" erfahren und andere erfahren lassen.
wenn ich kein SELBSTvertrauen habe, habe ich kein vertrauen in andere, weil es MEINES voraussetzt.
wenn ich mir selbst nicht MEIN besterfreund sein kann, wie kann ich es für jemand anderen sein?
wenn ich MICH nicht annehme und liebe, wie also kann ich aus ganzem herzen jemand anderen lieben, wenn ich MICH selbstverleugne???

ich finde diesen findungsprozess der eigenen person, des SELBST sehr wichtig.
ich meine dadurch aber nicht die materielle seite. ein teil mag durchaus dazugehören, aber er sollte nie überwiegen und sich vor einen menschen stellen. und genau hier ist die problematik.

die meisten menschen sind ihr lebenlang auf der suche nach sich SELBST. sie suchen und suchen völlig vergebens. weil sie meinen, sich über andere stellen zu müssen. dies und jenes zu erreichen, viel geld zu verdienen, macht zu erlangen...jemand zu werden...obwohl man nie wirklich SEIN konnte, nie war....und ich denke das ist genau der falsche weg. das ist es mE nicht was unser SELBST ausmacht.
die meisten menschen suchen also die SELBSTverwirklichung, sie tun dies und tun jenes...sie tuns größtenteil nicht mit herzen, sondern weil sie unzufrieden sind. weil sie sich nicht akzeptieren, nicht vertrauen, sich selbst kein freund sind und sich nie wirklich geliebt haben. sie sehen das was der andere ist und stellen fest, das er dies und jenes hat, dies und jenes besser kann, hier und dort angesehener ist usw usf. also sucht der mensch nach einem weg sich SELBST zu verwirklichen, aber nicht um des SELBST willen, sondern des verstandes willen.

liebe grüße
hamied :umarmen:
 
Liebe Karuna

Du erinnerst dich: Das vergangene Jahr hatten wir begonnnen unter den erschreckenden Eindrücken der furchtbaren Tsunami-Katastrophe, die unzähligen Menschen das Leben gekostet hat.

An diesem Aufeinanderprallen von zwei Welten wird einmal mehr deutlich, dass unser Glaube von Voraussetzungen lebt, die wir selbst schaffen können. Er ist wie unser Leben Anfechtungen und Anfragen, Erschütterungen und Gefährdungen ausgesetzt, die wir miteinander aus dem Weg räumen können. Wir sinds darauf angewiesen, dass wir starke Begleiter haben, die uns an der Hand nehmen und über Durststrecken unseres Lebens und über Wüstenerfahrungen, hinweghelfen, wo wir schnell geneigt sind, alles hinzuschmeissen und aufzugeben.

Es wird weiterhin solche Wüstenerfahrungen geben in der Welt und auch in unserem Leben.

Wir sind noch unterwegs! Das müssen wir uns auch für das Jahr 2006, das gerade begonnen hat, klarmachen, damit keine falschen Erwartungen aufkommen. Aber: In all dem, was kommen wird, sagt uns das Vertrauen: Du bist nicht allein! - Du hast starke Begleiter!

Es ist zunächst ein Versprechen an uns: "Ich lasse dich nicht fallen, und ich verlasse dich nicht!"

Was für eine Zusage ist das schon unter uns Menschen!

Wenn zwei sich sagen: "Ich lasse dich nicht fallen, und ich verlasse dich nicht! Auf mich kannst du dich verlassen - egal, was kommt! Wie viele haben sich das schon versprochen - ehrlich und in bester Absicht.

Und dann hört man, dass heutzutage fast jede zweite Ehe oder Partnerschaft innerhalb kurzer Zeit wieder auseinander geht! - aus verständlichen Gründen natürlich .

Mir klingt's noch in den Ohren, was der Pauluschor drüben auf der Bleiche in der Christnacht in der herrlichen Kantate von Dietrich Buxtehude "Das neugeborne Kindelein" gesungen hat: "Ist Gott versöhnt und unser Freund, was kann uns tun der arge Feind? - Trotz, trotz! - Trotz Teufel, WELT und Höllenpfort, Herr Jesu, du bist unser Hort!"

In uns hat Gemeinschaft mit uns ein neues starkes Bündnis geschlossen. Und der hat's mit seinem Blut besiegelt: Der neue Bund in meinem Blut! Für euch vergossen! - zur Vergebung der Sünden; damit wieder Friede herrsche zwischen Gemeinschaft und den Menschen und damit in der Folge auch Friede herrschen soll zwischen den Menschen.

Wer aber die Zusage für sich in Anspruch nimmt: "Ich lasse dich nicht fallen, und ich verlasse dich nicht!", der sollte auch andere nicht fallen lassen, vor allem nicht, wenn es um recht egoistischer und zweifelhafter Motive willen geschieht! Wer in die Nachfolge des Versprechens tritt, der sollte dies auch tun mit seinem Handeln und mit seiner Gesinnung, zumindest sollte er es immer wieder versuchen:

Nun hört man immer wieder: Der kleine Mann, der Normalbürger, die Normalbürgerin, kann ja doch nichts machen! Aber bedenken wir nur einmal, was das für Konsequenzen hätte, wenn jeder von uns, - jeder und jede in Österreich Deutschland und der Schweiz, in Europa - gar in der ganzen WELT, sich für das nun angebrochene neue Jahr 2006 vornehmen würde, verlässlicher zu sein, berechenbarer, weil wir uns gegenüber verlässlich und berechenbar sind?!:

Wenn Verlässlichkeit wieder an die Stelle von Beliebigkeit träte?

Verlässliche Freundschaften. Treue in der Partnerschaft. Planungssicherheit in der Wirtschaft und Industrie?! Die Zusage Gottes und der Engel: "Ich lasse dich nicht fallen, und ich verlasse dich nicht - um Jesu willen! - bleibt bestehen, auch wenn wir's nicht schaffen:

Darauf können wir vertrauen in allen Fällen und an allen Tagen unseres Lebens - selbst über den Tod hinaus: "Ich lasse dich nicht fallen und ich verlasse dich nicht!"
 
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pisces schrieb:
ich hatte hier eher auf das 'gewissen' gesetzt, so im sinne von, nein, ich beute dich ma' jetzt nich aus, schick deine kollegin rüber...

Liebe Pisces
Ich vertraue darauf, dass du mitliest und für dich reflektieren willst. Ich nehme Abstand davon, dass du dich nicht an der Diskussion beteiligen darfst. Du musst es selbst wissen. Ich lasse dir also Tür und Vertrauen offen. Herzlich Willkommen
SAMUZ
 
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