Hilfe: Partner von Depressiven

Wer sowas durchhält kann sich gut verkaufen und hat ein dickes Fell. Das hat null mit menschlicher Qualifikation für den Job zu tun.
Sich gut verkaufen können und ein dickes Fell haben gehört unbedingt als menschliche Qualifikation mit dazu, neben anderen Qualifikationen.
Ohne "dickes Fell" (nennen wir es doch besser die Fähigkeit, sich professionell distanzieren zu können) überlebt man den Beruf keine Woche und ohne die Fähigkeit, "sich gut verkaufen" zu können (nennen wir es doch besser die Fähigkeit, schnell und positiv mit den unterschiedlichsten Menschen in Kontakt treten zu können) ist man kaum in der Lage, als kompetenter Ansprechpartner zu fungieren.

Gehe nicht davon aus, dass man es in diesem Beruf "nur" mit leichten Depressionen, Anpassungsstörungen, psychosomatischen Erkrankungen usw. zu tun hat - man muß auch eine Akutstation überstehen, mit Fixierungen, einem wahnsinnigen Zeitdruck, Nachtarbeit, Aufnahmen im Minutentakt, einem dauerhaft ohrenbetäubendem Geräuschpegel und entsetzlichem menschlichen Leid.
Und spätestens da geben viele "zarter Besaitete" auf und das ist vielleicht auch ganz gut so.
 
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Wenn man nicht groß nachdenkt sagt man häufig das was wirklich in einem vorgeht.
https://www.aphorismen.de/zitat/153455

Vor 5 Jahren hätte ich es auch nicht verstanden ist ja kein Problem.

Durchaus nicht alle Leute die sich mit Spiritualität beschäftigen enden in der Falle. Aber ja, klar so einige. Plus etliche Leute die ganz normalen mainstream-Religionen angehören. (siehe George W. Bush der mit "Jesus" geredet hat bevor er den Irakkrieg angefangen hat!!!)

Das Resultat von "spriritual bypassing" sind Leute, die oberflächlich und im Außen perfekt spirituell wirken, spirituell reden, aber wenn es darum geht wirklich mitfühlend zu sein versagen sie komplett, weil sie schon mit sich selbst nicht mitfühlend sein können. Weil wer sich aus Sehnsucht in eine Scheinwelt reinsteigert der ist mit sich selbst nicht mitfühlend.

Ich bin immer recht vorsichtig, wenn Leute behaupten, "hart" an ihrem spirituellen Fortschritt zu arbeiten. Weil genau das garantiert nicht funktioniert. Weil nämlich schon die ehrgeizige Grundhaltung nicht stimmig ist.

Darf ich fragen in welchen Bereich der Esoterik du dich beschäftigst? Oder in der "Spiritualität" ?

Was ist Spirit? Ist doch eh alles ,oder nicht?
 
Es kann so gewesen sein, wie dein Eindruck ist, es kann aber auch anders gewesen sein - du warst nicht unmittelbar dabei, oder?.


Die eine Email habe ich gesehen. Und die retraumatisierte Person habe ich nach der Klinik regelmässig persönlich erlebt und ihr ging es deutlich sichtbar danach schlechter (Auftreten, Sprache, Termine beim Schmerzspezialisten)
 
Da kannst du halt aber auch eine Menge unschönes drunter tarnen wenn es draufankommt.
Worunter kann man nicht etwas Unschönes Tarnen?
Letztendlich kommt es darauf an, dass man seine Arbeit gut macht und das entscheiden glücklicherweise über viele Jahre andere, u.a. Patienten, - zudem wird in allen Kliniken evaluiert und dazu gehören auch die schriftlichen Rückmeldungen der Patienten (die werden bei Entlassung automatisch ausgehändigt).
Niemandem ist daran gelegen, dass unfähige Menschen tätig sind (auch wenn das vorkommen mag, wie in allen anderen Berufen auch - nur dass im medizinischen/ psychologischen Bereich besonders viele Hürden genommen werden müssen und das ist gut so).
 
Die eine Email habe ich gesehen. Und die retraumatisierte Person habe ich nach der Klinik regelmässig persönlich erlebt und ihr ging es deutlich sichtbar danach schlechter (Auftreten, Sprache, Termine beim Schmerzspezialisten)

Wie gesagt - ob es am Konzept lag oder an der Persönlichkeit des Therapeuten oder an der mangelnd stimmigen Chemie oder an noch anderen Faktoren wird schwierig herauszufinden sein - wahrscheinlich kam einiges zusammen.
 
Ja, schieb es immer auf den Klienten. Es kann ja nicht "nur" einfach der Therapeut unfähig gewesen sein...
Schau mal, du hast sogar einen schriftlichen Post falsch (selektiv) gelesen - ich habe die Möglichkeit aufgezählt, dass es am Therapeuten liegen kann).
Beim Wahrnehmen und Berichten wirds noch schwieriger (selektiver).
 
Schau mal, du hast sogar einen schriftlichen Post falsch (selektiv) gelesen - ich habe die Möglichkeit aufgezählt, dass es am Therapeuten liegen kann).
Beim Wahrnehmen und Berichten wirds noch schwieriger (selektiver).


Naja, es ist so. Der Klient ist derjenige mit der Krankheit und der Therapeut die Fachperson. Wenn die Chemie nicht stimmt dann müsste der Therapeut das schon in den probatorischen Sitzungen (5 Stunden sind genug um problemlos feststellen zu können ob ich mit jemandem "kann" oder nicht) bemerkt haben und den Klienten nicht genommen haben. Selbes für das Therapieverfahren. Auch ob das passend ist sollte in den allermeisten Fällen durch den ausgebildeten Therapeuten in 5 probatorischen Sitzungen zu klären sein. Ebenso wenn der Klient eigentlich garkeine Motivation hat und nur jemanden zum Abjammern sucht, auch das sollte in 5 Stunden zumindest in Tendenzen durch einen ausgebildeten Therapeuten festzustellen sein, weil "nur jammern wollen aber nichts ändern wollen" ist dann das Hauptproblem des Klienten.

Mit diesen ganzen Problemen sollte ein Klient schon mal NICHT in einer Therapie rumstolpern, wenn der Therapeut was taugt.

Und WENN sowas dann doch in der Threapie zum Problem wird ist es der verdammte Job des Therapeuten dann nicht per elektronischen Medien die Therapie abzubrechen sondern das anzusprechen und einen Übergang zu was passenderem zu begleiten.

Und ebenso ist es der verdammte Job eines Therapeuten der mit traumatisierten Menschen arbeitet regelmässig NACHZUFRAGEN ob das was gerade passiert überfordert und selbst wenn dann ein Nein kommt vorsichtig zu sein und generell eher zu vorsichtig als zu offensiv vorzugehen. Es sollte nämlich auch diesem FAchpersonal bekannt sein, dass traumatisierte Menschen häufig nicht in der Lage sind sich abzugrenzen wenn etwas zu viele wird oder es garnicht sofort merken wenn das der Fall ist.
 
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Naja, es ist so. Der Klient ist derjenige mit der Krankheit und der Therapeut die Fachperson. Wenn die Chemie nicht stimmt dann müsste der Therapeut das schon in den probatorischen Sitzungen (5 Stunden sind genug um problemlos feststellen zu können ob ich mit jemandem "kann" oder nicht) bemerkt haben und den Klienten nicht genommen haben. Selbes für das Therapieverfahren. Auch ob das passend ist sollte in den allermeisten Fällen durch den ausgebildeten Therapeuten in 5 probatorischen Sitzungen zu klären sein. Ebenso wenn der Klient eigentlich garkeine Motivation hat und nur jemanden zum Abjammern sucht, auch das sollte in 5 Stunden zumindest in Tendenzen durch einen ausgebildeten Therapeuten festzustellen sein, weil "nur jammern wollen aber nichts ändern wollen" ist dann das Hauptproblem des Klienten.

Mit diesen ganzen Problemen sollte ein Klient schon mal NICHT in einer Therapie rumstolpern, wenn der Therapeut was taugt.

Und WENN sowas dann doch in der Threapie zum Problem wird ist es der verdammte Job des Therapeuten dann nicht per elektronischen Medien die Therapie abzubrechen sondern das anzusprechen und einen Übergang zu was passenderem zu begleiten.

Und ebenso ist es der verdammte Job eines Therapeuten der mit traumatisierten Menschen arbeitet regelmässig NACHZUFRAGEN ob das was gerade passiert überfordert und selbst wenn dann ein Nein kommt vorsichtig zu sein und generell eher zu vorsichtig als zu offensiv vorzugehen. Es sollte nämlich auch diesem FAchpersonal bekannt sein, dass traumatisierte Menschen häufig nicht in der Lage sind sich abzugrenzen wenn etwas zu viele wird oder es garnicht sofort merken wenn das der Fall ist.
Probatorische Sitzungen gibt es in einer Klinik leider nicht, aber in der Regel kann man sich die Station vorher anschauen.
Und selbst wenn es bei einem niedergelassenen Therapeuten anfangs klappt, kann es immer passieren, dass plötzlich etwas kippt - auf einer Seite oder beiden.
Beide Seiten - niedergelassener Therapeut/ Klinik und Patient - haben jederzeit das Recht, eine Therapie abzubrechen (solange keine Selbst- oder Fremdgefährdung vorliegt, der Patient also freiwillig ist).
Niemand ist dazu verpflichtet, einen "Übergang" zu begleiten.

Weiß man wirklich ganz genau, was alles passiert ist, bevor der Terapeut auf Band gesprochen hat, wie oft er ggfs. die Therapie schon beendet hat/ was der Patient gehört hat (das kann etwas ganz anderes sein) ...?

Was immer da genau passiert ist, du warst nicht dabei und hast nur eine Seite gehört.
Mir ist nicht ganz klar, warum solche Emotionen bei dir hochkochen ... .

In einer Traumatherapie wird, genau wie in einer Verhaltenstherapie eine Konfrontation genau abgesprochen (sowas macht man erst, wenn Vertrauen aufgebaut ist und das Verfahren via Psychoedukation durch und durch bekannt ist) und es wird explizit darauf hingewiesen, dass ein Abbruch dieser VORHER besprochenen Konfrontation das Trauma/ die Ängste / die Zwänge (was immer grad Thema ist) VERSTÄRKT.
Jede Vermeidung verstärkt die Störung - es wäre fatal, wenn der Therapeut genau das macht, was vermutlich der Kranke selbst, Angehörige und Freunde schon etliche Male in bester Absicht versucht haben, letztendlich aber die Störung verschlimmert haben.
Eine begonne Konfrontation ist also, wie abgesprochen, durchzuziehen - dass man damit an die Grenzen geht, weiß der Patient vorher.
Wenn er dazu nicht den Auftrag gibt/ Ausschlusskriterien vorliegen, dann kommen andere Verfahren in Frage (auch das wird alles vorher abgesprochen).

Allerdings kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Therapeut einen Kranken unaufgeklärt/ intransparent "einfach mal so" konfrontiert.

Es muß nach Leitlinie gearbeitet werden und die sieht bei PTBS so aus: https://www.awmf.org/uploads/tx_szl...tische_Belastungsstoerung_2012-abgelaufen.pdf (für Therapie runterscrollen)
 
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