Ich befasse mich nun schon einige Zeit - als Betroffene - mit diesen Thema... ich kenne alle glücklichen Zeiten, die eine Seelenpartnerschaft mit sich bringt... ich kenne aber auch das Leid.. die Trauer, die daraus entstehen.
Ich habe etliche Bücher gelesen... einiges in Foren gelesen... einige Meinungen dazu gehört... und ich bin auf der Suche nach dem "Sinn" des Ganzen.
Entweder ich verstehe das Ganze nicht wirklich... oder ich habe ein wenig Recht mit meiner Annahme, dass sich einige - wahrscheinlich aus ihrer Verzweiflung heraus - alles schön reden wollen.
Wenn ich das so lese.... viele denken oder suggerieren sich selber ein.. dass am Ende etwas Positives bei herauskommt.. aber was, bitte schön?
Zum Loslassen:
Nun, ich habe auch hier gelesen. Manche verstehen unterschiedliche Dinge daraus.
Wenn ich das Wort so nehme in der Bedeutung, dass ich den Seelen- oder Dualpartner "aufgeben" soll. Ist das nicht nur Kapitulation? Ist das dann nicht Hoffnungslosigkeit?
NATÜRLICH kann man nicht an jemanden festhalten, der die Partnerschaft nicht möchte. Das setze ich einmal auch in dieser Diskussion voraus. Es nützt nichts, dem anderen hinter her zu laufen, ganz klar.
Aber ist es verkehrt, die Hoffnung aufzugeben? Um den geliebten Menschen zu kämpfen? Wobei ich erwähnen muss: Ich weiß nicht, wie das Kämpfen aussehen soll, denn letztendlich kann man nichts tun, was dem anderen nicht behagt und was der andere nicht will. Natürlich nicht. Aber wieso ist das Wort "Loslassen" für manche positiv behaftet, wieso wird es schön geredet? Es tut weh, wenn man die Hoffnungen begraben muss. Es tut weh, dass etwas gescheitert ist. Und da gibt es für mich nichts "Schön zu reden". Man muss es sich nur eingestehen.
Wenn ich jetzt das Wort "Loslassen" so interpretiere, wie es andere wiederum tun. Also als Akzeptanz. Okay, man kann versuchen, sich mit der Situation zu arrangieren.. versuchen, die Situation, dass man den geliebten Partner nicht auf Dauer "bekommt".. nicht mit ihm zusammen leben kann, obwohl die Sehnsucht da ist.. obwohl man doch weiß "er ist das passende Gegenstück"... Letztendlich bleibt nichts übrig, als es zu hinzunehmen, dass es so ist. Aber akzeptiere ich es deshalb? Nein, ich bin traurig und wütend (auf das Schicksal) darüber. Was hat es für einen Sinn, diese Gefühle zu leugnen, sie sind da! Wer hätte sich denn nicht gewünscht, mit ihm zusammen bleiben zu können, wer ist denn froh über eine Trennung? Ich muss zusehen, dass ich mit dem Zustand lebe, aber ich hätte es mir anders gewünscht, da bin ich ganz ehrlich und das gestehe ich mir auch selber ein.
Wie kann man denn wirklich dann noch schreiben, dass man froh ist, dem Seelenpartner begegnet zu sein.. dass jeder dankbar dafür sein sollte, der dieses Glück erfahren durfte? Soll ich das wirklich glauben, dass welche - vielleicht mit etwas Wehmut - noch an den Partner denken (wenn es vorbei ist), ihn immer noch lieben, aber glücklich mit der Situation sind, dass sie nicht zusammen bleiben (können) mit ihm? Warum behaupten viele, sie wären glücklich damit?
Ich sage es offen heraus: Ich bin nicht glücklich damit, ich bin traurig und enttäuscht, dass ich mit der Sehnsucht leben muss.. dass die Zeit, in der ich wirklich glücklich war (die gemeinsame Zeit mit ihm) aller Wahrscheinlichkeit zu Ende ist.
Und mir fehlt der Glaube daran, dass es einen Sinn hat, in dem Bewusstsein zu leben, dass man in Zukunft ohne dieses Glück leben muss.
Zu den Lernaufgaben:
Da gehe ich jetzt einmal davon aus, dass die Theorie, dass all das passieren muss und vom Schicksal so gewollt ist, stimmt.
Es wird von vielen geschrieben: Dass man lernen muss, sich selber zu lieben. Daran wird schon etwas sein. Aber muss es, um das zu lernen, eine Trennung vom Seelenpartner geben? Kann man das nicht auch lernen, wenn man zusammen bleibt?
Was ist verkehrt daran, wenn man mit dem anderen zusammensein möchte?
Wer ist denn wirklich (auf Dauer) gerne alleine, lässt den Partner zurück und ist wirklich der Meinung, alles wäre optimal?
Dass ein anderer Mensch das ganze Leben umkrempeln kann, ja das habe ich daraus gelernt.
Bis heute habe ich noch immer nicht begriffen, was ich aus allem lernen soll..
Ich lerne daraus, dass es möglich ist, dass eine Partnerschaft trotz aller Liebe auseinander gehen kann. Dass Liebe nicht immer ausreicht. Dass es für das Ende einer Partnerschaft nicht immer gute Gründe geben muss, sondern dass es einfach "passieren" kann, dass es vorbei ist.
Ich habe vieles über mich selber gelernt, ja, das stimmt, ohne ihn hätte ich vieles vermutlich nicht begriffen, ABER hätte ich das nicht auch über mich selber lernen können, ohne dass es dieses Drama gibt? Ohne dass man auf den anderen verzichten muss? Wofür soll es gut sein.. dass zwei, die doch eigentlich perfekt füreinander sind, alleine ihr Leben fortführen müssen..
Ich weiß es nicht, ob es anderen auch so ergangen ist, aber zusätzlich zu dem, dass ich einiges über meinen eigenen Charakter erfahren habe, muss ich auch sagen, dass mir Fähigkeiten verloren gegangen sind.
Zum Beispiel meine Intuition... mein Bauchgefühl... das ist abhanden gekommen.. ich weiß es nicht warum. Aber ich kann mich - nicht mehr darauf verlassen, was mein Bauchgefühl sagt. Ich weiß also oftmals nicht, was richtig oder falsch ist.... wie seine Reaktionen auf irgend etwas sein könnten... Im inneren weiss ich, wie er denkt, wie er fühlt, wie er tickt. Das weiß ich, das spüre ich. Aber ich spüre nicht das, was dann passiert. Ich hoffe, ich habe mich jetzt nicht missverständlich ausgedrückt, denn es ist schon widersprüchlich, dass ich einerseits sein Denken kenne, aber andererseits bei dem, was dann oftmals kommt, daneben liege. Früher konnte ich oft danach gehen, was mir meine Intuition sagt. Jetzt nicht mehr. Warum ist das so? Oder ist das so, dass man durch das, was passiert ist, unsicherer wird? Ich weiß es nicht.
Letztendlich glaube ich nicht, dass ich irgend etwas aus dieser Geschichte lernen kann, was ich für mein weiteres Leben brauche. Warum kann man nicht einfach glücklich im Leben sein? Warum wird einem das bisschen Glück vom Schicksal genommen?
Ich bin kein Teeny, der einer unglücklichen Liebe hinterhertrauert. Ich bin Mitte 40, ich habe schon früher einiges erlebt, aber so eine Dramatik an intensiven Gefühlen, wobei ich auch sagen muss: Das Leid überwiegt.. weil der ganze Loslass-Prozess sehr an die Nerven.. sehr an die Psyche geht... und ich es nicht verstehen kann, dass es Leute gibt, die alles (krampfhaft?) versuchen, schön zu reden.
Meine Meinung ist: Ich würde nicht auf die schönen Zeiten (mit ihm) verzichten wollen.. aber diese Trauer.. das Bewusstsein, es wird mit aller Wahrscheinlichkeit nie mehr so sein.. das zu ertragen... kann da wirklich noch einer mit gutem Gewissen sagen, dass es gut so ist, wie es ist? Ist das dann nicht einfach nur Schönrederei? Ein Versuch, das Ganze besser zu ertragen? Macht man sich nicht selber etwas vor damit?
Ich habe etliche Bücher gelesen... einiges in Foren gelesen... einige Meinungen dazu gehört... und ich bin auf der Suche nach dem "Sinn" des Ganzen.
Entweder ich verstehe das Ganze nicht wirklich... oder ich habe ein wenig Recht mit meiner Annahme, dass sich einige - wahrscheinlich aus ihrer Verzweiflung heraus - alles schön reden wollen.
Wenn ich das so lese.... viele denken oder suggerieren sich selber ein.. dass am Ende etwas Positives bei herauskommt.. aber was, bitte schön?
Zum Loslassen:
Nun, ich habe auch hier gelesen. Manche verstehen unterschiedliche Dinge daraus.
Wenn ich das Wort so nehme in der Bedeutung, dass ich den Seelen- oder Dualpartner "aufgeben" soll. Ist das nicht nur Kapitulation? Ist das dann nicht Hoffnungslosigkeit?
NATÜRLICH kann man nicht an jemanden festhalten, der die Partnerschaft nicht möchte. Das setze ich einmal auch in dieser Diskussion voraus. Es nützt nichts, dem anderen hinter her zu laufen, ganz klar.
Aber ist es verkehrt, die Hoffnung aufzugeben? Um den geliebten Menschen zu kämpfen? Wobei ich erwähnen muss: Ich weiß nicht, wie das Kämpfen aussehen soll, denn letztendlich kann man nichts tun, was dem anderen nicht behagt und was der andere nicht will. Natürlich nicht. Aber wieso ist das Wort "Loslassen" für manche positiv behaftet, wieso wird es schön geredet? Es tut weh, wenn man die Hoffnungen begraben muss. Es tut weh, dass etwas gescheitert ist. Und da gibt es für mich nichts "Schön zu reden". Man muss es sich nur eingestehen.
Wenn ich jetzt das Wort "Loslassen" so interpretiere, wie es andere wiederum tun. Also als Akzeptanz. Okay, man kann versuchen, sich mit der Situation zu arrangieren.. versuchen, die Situation, dass man den geliebten Partner nicht auf Dauer "bekommt".. nicht mit ihm zusammen leben kann, obwohl die Sehnsucht da ist.. obwohl man doch weiß "er ist das passende Gegenstück"... Letztendlich bleibt nichts übrig, als es zu hinzunehmen, dass es so ist. Aber akzeptiere ich es deshalb? Nein, ich bin traurig und wütend (auf das Schicksal) darüber. Was hat es für einen Sinn, diese Gefühle zu leugnen, sie sind da! Wer hätte sich denn nicht gewünscht, mit ihm zusammen bleiben zu können, wer ist denn froh über eine Trennung? Ich muss zusehen, dass ich mit dem Zustand lebe, aber ich hätte es mir anders gewünscht, da bin ich ganz ehrlich und das gestehe ich mir auch selber ein.
Wie kann man denn wirklich dann noch schreiben, dass man froh ist, dem Seelenpartner begegnet zu sein.. dass jeder dankbar dafür sein sollte, der dieses Glück erfahren durfte? Soll ich das wirklich glauben, dass welche - vielleicht mit etwas Wehmut - noch an den Partner denken (wenn es vorbei ist), ihn immer noch lieben, aber glücklich mit der Situation sind, dass sie nicht zusammen bleiben (können) mit ihm? Warum behaupten viele, sie wären glücklich damit?
Ich sage es offen heraus: Ich bin nicht glücklich damit, ich bin traurig und enttäuscht, dass ich mit der Sehnsucht leben muss.. dass die Zeit, in der ich wirklich glücklich war (die gemeinsame Zeit mit ihm) aller Wahrscheinlichkeit zu Ende ist.
Und mir fehlt der Glaube daran, dass es einen Sinn hat, in dem Bewusstsein zu leben, dass man in Zukunft ohne dieses Glück leben muss.
Zu den Lernaufgaben:
Da gehe ich jetzt einmal davon aus, dass die Theorie, dass all das passieren muss und vom Schicksal so gewollt ist, stimmt.
Es wird von vielen geschrieben: Dass man lernen muss, sich selber zu lieben. Daran wird schon etwas sein. Aber muss es, um das zu lernen, eine Trennung vom Seelenpartner geben? Kann man das nicht auch lernen, wenn man zusammen bleibt?
Was ist verkehrt daran, wenn man mit dem anderen zusammensein möchte?
Wer ist denn wirklich (auf Dauer) gerne alleine, lässt den Partner zurück und ist wirklich der Meinung, alles wäre optimal?
Dass ein anderer Mensch das ganze Leben umkrempeln kann, ja das habe ich daraus gelernt.
Bis heute habe ich noch immer nicht begriffen, was ich aus allem lernen soll..
Ich lerne daraus, dass es möglich ist, dass eine Partnerschaft trotz aller Liebe auseinander gehen kann. Dass Liebe nicht immer ausreicht. Dass es für das Ende einer Partnerschaft nicht immer gute Gründe geben muss, sondern dass es einfach "passieren" kann, dass es vorbei ist.
Ich habe vieles über mich selber gelernt, ja, das stimmt, ohne ihn hätte ich vieles vermutlich nicht begriffen, ABER hätte ich das nicht auch über mich selber lernen können, ohne dass es dieses Drama gibt? Ohne dass man auf den anderen verzichten muss? Wofür soll es gut sein.. dass zwei, die doch eigentlich perfekt füreinander sind, alleine ihr Leben fortführen müssen..
Ich weiß es nicht, ob es anderen auch so ergangen ist, aber zusätzlich zu dem, dass ich einiges über meinen eigenen Charakter erfahren habe, muss ich auch sagen, dass mir Fähigkeiten verloren gegangen sind.
Zum Beispiel meine Intuition... mein Bauchgefühl... das ist abhanden gekommen.. ich weiß es nicht warum. Aber ich kann mich - nicht mehr darauf verlassen, was mein Bauchgefühl sagt. Ich weiß also oftmals nicht, was richtig oder falsch ist.... wie seine Reaktionen auf irgend etwas sein könnten... Im inneren weiss ich, wie er denkt, wie er fühlt, wie er tickt. Das weiß ich, das spüre ich. Aber ich spüre nicht das, was dann passiert. Ich hoffe, ich habe mich jetzt nicht missverständlich ausgedrückt, denn es ist schon widersprüchlich, dass ich einerseits sein Denken kenne, aber andererseits bei dem, was dann oftmals kommt, daneben liege. Früher konnte ich oft danach gehen, was mir meine Intuition sagt. Jetzt nicht mehr. Warum ist das so? Oder ist das so, dass man durch das, was passiert ist, unsicherer wird? Ich weiß es nicht.
Letztendlich glaube ich nicht, dass ich irgend etwas aus dieser Geschichte lernen kann, was ich für mein weiteres Leben brauche. Warum kann man nicht einfach glücklich im Leben sein? Warum wird einem das bisschen Glück vom Schicksal genommen?
Ich bin kein Teeny, der einer unglücklichen Liebe hinterhertrauert. Ich bin Mitte 40, ich habe schon früher einiges erlebt, aber so eine Dramatik an intensiven Gefühlen, wobei ich auch sagen muss: Das Leid überwiegt.. weil der ganze Loslass-Prozess sehr an die Nerven.. sehr an die Psyche geht... und ich es nicht verstehen kann, dass es Leute gibt, die alles (krampfhaft?) versuchen, schön zu reden.
Meine Meinung ist: Ich würde nicht auf die schönen Zeiten (mit ihm) verzichten wollen.. aber diese Trauer.. das Bewusstsein, es wird mit aller Wahrscheinlichkeit nie mehr so sein.. das zu ertragen... kann da wirklich noch einer mit gutem Gewissen sagen, dass es gut so ist, wie es ist? Ist das dann nicht einfach nur Schönrederei? Ein Versuch, das Ganze besser zu ertragen? Macht man sich nicht selber etwas vor damit?
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