Chrischy schrieb:
Irgendwann kommt hallt ein Vegetarier immer in die Situation zu erklären, warum er so lebt. (Oder eben in Situationen wo er sagen muss "Sorry kann ich nicht essen, da ist Fleisch drin").
Wenn er dann seine Ansichten erklärt und das Stillgeschwiegene laut ausspricht, fühlen sich die Fleischesser moralisch auf den Schlips getreten. Dann kommt man in erklärungsnot. So kann schon der Satz "Ich möchte das Leid der Tiere nicht unterstützen", als Vorwurf aufgefasst werden.
Da stellt sich die Frage, warum Vegetarier ständig meinen, sich erklären zu müssen. Völlig unnötig, die Bemerkung, kein Fleisch/Fisch zu essen, weil man Vegetarier ist, reicht völlig. Mittlerweile weiss wohl jeder, was ein Vegetarier ist.
Mondblumen schrieb:
Wer hätte das gedacht (nach den Beiträgen im anderen Thread).
Gell, da staunst du? *fg Aber stell' dir vor, es gibt ganz viele Fleischesser, die so denken, damit bin ich absolut nicht allein.
Mondblumen schrieb:
Wird genau das, was du aufzählst, nicht auch durch den Konsum unterstützt und gefördert?
Ich glaube, wer das tatsächlich vor Augen hat und sich dessen bewusst ist, was hier geschieht, kann und will gar nicht mehr anders als darauf zu verzichten (weil's auch wehtut, einem selbst). Da hängt meinen Erfahrungen nach aber auch noch mehr dahiner, als das, was du aufgezählt hast - zum Beispiel die eigene Gesundheit.
Nett, dass du dir wegen meiner Gesundheit Gedanken machst, aber das ist nicht nötig, die ist bestens. Du weißt weder, welches Fleisch ich esse, noch wieviel ich davon esse.
Die Forderung nach Abschaffung der Massentierhaltung etc. hängt nicht unmittelbar damit zusammen, ob man Fleisch isst oder nicht. Da könnt ihr euch bei der EU und eurer Angela bedanken, dass es in DE "die größten Schlachthöfe Europas" gibt, ebenso dass Tiere über die halbe Erdkugel gekarrt und jährlich Millionen von Tonnen an Fleisch in alle Welt exportiert werden. Wie viele Tonnen an Fleisch jährlich einfach eben mal so weggeworfen werden aufgrund Überproduktion, weiß ich nicht, werden wohl nicht so wenig sein.
http://www.taz.de/!86176/
Abgesehen davon empfinde ich Vegetarismus als Milchmädchenrechnung. Wenn es tatsächlich und ausschließlich um das Leid der Tiere geht - Vegetarier wissen aber schon, dass jede Menge Tiere nicht wegen der Fleischproduktion, sondern wegen Ledererzeugung geschlachtet werden!? Wo ist denn DA das Mitleid?