Vater und Mutter ehren????

Ich finde daß "Vater und Mutter ehren" durchaus auch bedeutet kann, keinen Kontakt zu ihnen zu haben. Dann liegt das Ehren eben darin, ihnen nicht mehr zu begegnen, anstatt ihnen die Gelegenheit zu geben, ein schwieriges Kind zu erleben und die eigene Schwierigkeit weiterhin zu negieren.

Da bin ich ganz deiner Ansicht.:)
 
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Nichts kann man hinter sich lassen, nichts kann man vergessen, es ist alles ein Teil des Lebens des Einzelnen.
Die Frage ist nur, wie geht jeder einzelne damit um, verzeihen oder im Hass ersticken. Verzeiht den Peiniger, egal wer es auch ist, um nicht Gefahr zu laufen, selbst so zu werden was man bei den Peinigern verurteilt.
 
Änaaa schrieb:
Nur kann ich mich persönlich nicht mit diesem Mechanismus schützen, weil ich merke, dass ich mich da irgendwo selbst verarsche, wenn ich meine Eltern (Mutter) schönreden würde. Hab ich als Teenager angefangen zu merken. Und weil ich da so empfinde, kriege ich nicht in meinen Kopf hinein, warum so manche Leute, die mir sagen, dass es doch meine Mutter ist bla blubb, sowas tun. Die Peiniger schönreden. Das tut doch in der Seele weh.

Nein, umgekehrt. Es tut Deiner Seele weh, sich immer noch mit Deiner Mutter auseinander setzen zu müssen. Die Verletzungen und den Groll immer wieder in sich zu spüren. Das hört erst auf, wenn Du mit Deiner Mutter "abgeschlossen" hast und IHRES bei ihr lassen kannst. Erst dann wirst du die Bitterkeit in dir abschütteln können.

Jeder wird sich vorstellen können, wie es ist, eine alkoholabhängige Mutter zu haben - na ja, halbwegs jedenfalls. Aber um deine Verletzungen ablegen zu können, mußt du einen Weg finden, dieses Thema ad acta zu legen. Etwa indem du innerlich zu deiner Mutter sagst: "Du hast mich/uns Scheisse und lieblos behandelt, hast uns die Bürde des Erwachsenseins aufgebuckelt, während du das Kind, die Abhängige spielen durftest. Aber Mama, jetzt ist es gut, ich belasse Deine Fehler und Unzulänglichkeiten bei dir und sehe nach vorn, auch wenn ich nie kindliche Geborgenheit durch dich erfahren durfte."

Was Du brauchst, ist ein Abschluß von der negativen Vergangenheit. Erst dann wird deine Seele Frieden finden können. Ich wünsche Dir das von Herzen!:)

LG
Urajup
 
nur mal eben dazu:

das habe ich mir nicht aus den Fingern gesaugt, sondern es steht klar und deutlich in ihren Beiträgen.
Ich finde es übrigens gut, daß sie das geschrieben hat - das zeugt von ihrer Ehrlichkeit. Leider hilft es ihr nicht, zu Verstehen, da vieles andere eben überwiegt (nämlich die Emotionen) - genau, wie im richtigen Leben.

Es geht nicht darum, dass du dir etwas aus den Fingern saugst, was eh hier geschrieben steht, denn das habe ich auch gelesen. Es ist aber nur ein mehr als kurzer Auszug und wenn du jetzt behaupten willst, anhand dieser paar Sätze dir ein Urteil über die Kind-Eltern-Beziehung von Ännaaa und über Ännaaa bilden zu können, dann solltest du schleunigst den Doktor der Psychologie beantragen.:thumbup:
 
Warum? Was wäre denn deiner Meinung nach der bessere Weg, die bessere Einstellung?



Weil du auf nichts bestehen kannst, nicht kannst du erwarten, sei es von den Eltern oder von sonst jemanden.

Du bist gefragt, von dir solltest du erwarten, du sollst aber nicht erwarten das andre egal wer, dich respektieren. Ein Recht hast du auf nichts, dafür ist die Welt nicht gemacht. Du kannst dich finden, deinen Weg gehen und drauf hoffen das du dabei nicht alleine bist.

Wenn aber durch die Welt gehst, auf etwas bestehen willst, was andre die geben sollen und dir rechte einforderst, bist du auf der Verlierer Seite. Du wirst dich zerstören.

Der bessere Weg ist immer der, Frieden zu schließen mit all denen dir Wunden zugefügt haben, die Narben werden bleiben aber der Hass das nicht verzeihen reißt die Narben immer wieder auf, eines Tages werden sie eitern.

Es geht um dich, nicht um die Peiniger, weil du die Wunden hast.
 
Nichts kann man hinter sich lassen, nichts kann man vergessen, es ist alles ein Teil des Lebens des Einzelnen.
Die Frage ist nur, wie geht jeder einzelne damit um,

ja

verzeihen oder im Hass ersticken.

'verzeihen' ist ein schlagwort.

Verzeiht den Peiniger, egal wer es auch ist, um nicht Gefahr zu laufen, selbst so zu werden was man bei den Peinigern verurteilt.

die mitte zwischen verzeihen und verurteilen liegt im verstehen -
im erkennen der realitäten.

verzeihen ist die variante des selbstbetruges - die aktion des gnadenaktes von oben herab -
aus der versuchten selbsterhöhung heraus.
 
Der bessere Weg ist immer der, Frieden zu schließen mit all denen dir Wunden zugefügt haben, die Narben werden bleiben aber der Hass das nicht verzeihen reißt die Narben immer wieder auf, eines Tages werden sie eitern.

Es geht um dich, nicht um die Peiniger, weil du die Wunden hast.

Ist ja richtig, aber es funktioniert nicht, jemandem zu sagen: "verzeih, verzeih, verzeih!"
Im Gegenteil, meinste nicht, derjenige hat sich das selbst schon 100 x gesagt? Er schafft es nicht. Und indem man es ihm aber erneut einredet, fühlt er sich nur... erneut... Scheisse.

Die Threaderstellerin ist durch ihre Mutter co-abhängig geworden. Das ist nun mal ein Fakt. Sie ist selber süchtig und braucht einen guten Suchttherapeuten, der ihr die Sucht und Wege aus der Sucht zeigt.
 
Meiner Ansicht nach geht es nicht um Verurteilen, sondern darum, dass die Aufklärung in unseren Breitengraden so weit fortgeschritten ist, dass man eine gewisse Selbstverantwortung (Verstand einschalten) voraussetzen kann.
:confused: Selbstverantwortung? In sexuellen Zusammenhängen und im Zusammenhang mit Partnerwahl? Da glaube ich aber nur sehr bedingt dran.

Et jigbt so'ne und so'ne, wa? :zauberer1

Cayden schrieb:
Zudem bin ich der Ansicht, wie schon mal in einem anderen Thread schrieb, dass es nicht immer lautere Gründe sind wegen derer Menschen Kinder zeugen. Gründe sind wie: Ich möcht auch mal wen zum Liebhaben haben, ich möcht nicht so einsam sein, ich bekomme Geld vom Staat, ich muß nicht hackeln gehen ich möcht auch mal ne kleine liebe Familie, ich möcht auch mal mächtig sein und ich möcht auch mal mit jemandem machen was ich will.....usw. Das Leben ist kein Ponyhof.;)
Eben. Daß dem Kinderkriegen ein bewusster Kinderwunsch vorausgeht ist wohl eher die Ausnahme. Zumeist steht das Kind doch für die Liebe der Eltern "gerade". Bis es umfällt.

Und außerdem, kenne ich auch solche Fälle, die, wie du beschreibst - jung, dumm und unerfahren reingefallen - sich die Mütter ganz hervorragend um ihre Kinder sorgen und bemühen.
Jou, dann können die Kinder ihren Müttern ein Zeugnis schreiben, in dem dann steht "sie hat sich sehr um mich gesorgt und war sehr um mich bemüht". Aber ob Kinder das wirklich brauchen weiß kein Schwein. ;)
 
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nur mal eben dazu:

das habe ich mir nicht aus den Fingern gesaugt, sondern es steht klar und deutlich in ihren Beiträgen.
Ich finde es übrigens gut, daß sie das geschrieben hat - das zeugt von ihrer Ehrlichkeit. Leider hilft es ihr nicht, zu Verstehen, da vieles andere eben überwiegt (nämlich die Emotionen) - genau, wie im richtigen Leben.

entschuldige signe -
ist es dir nicht möglich die threaderstellerin direkt anzusprechen?:rolleyes:

es würde für ein gewisses einfühlungsvermögens sprechen.
 
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